Rilke hat geschrieben:Den genannten Ideen von Anastasius und Hawi stehe ich auch eher kritisch gegenüber (sorry, ihr beiden!)
Diese Aussage möchte ich noch kurz begründen:
Die Möglichkeit, bestimmte User aus Threads auszuschließen, hat meiner Meinung nach, und wenn sie in Einzelbeispielen noch so begründet sein mag, ein zu hohes Missbrauchs-Potential.
Die Möglichkeit, im Eröffnungs-Post bestimmte User zu bitten, sich rauszuhalten, hat tatsächlich etwas von "öffentlichem Pranger" zumal diese Bitte auch locker von den betreffenden Usern ignoriert werden kann.
Bittet man (als TE) einen User, sich aufgrund seiner provokativen und destruktiven Beiträge aus dem Thread rauszuhalten oder zurückzuziehen, bekommt man nicht selten die Antwort: ich poste, wo es mir passt!
Soviel auch zum Thema "weiße Fahne". Schön, dass es User gibt, die das berücksichtigen. Schade, dass es so viele nicht tun! Oder muss man da als TE deutlicher werden? Gibt es eine Möglichkeit, sich vor Usern zu schützen, mit denen man aufgrund immer wiederkehrender schlechter Erfahrungen nicht mehr kommunizieren mag, die einen aber nicht in Ruhe lassen (können)? Im RL habe ich die Möglichkeit, diesen Leuten den Rücken zu kehren, sie nicht mehr an meinem (Gefühls-)Leben teilhaben zu lassen. Diese Möglichkeit ist hier im Forum eben nicht gegeben.
Da stellt sich mir gerade die Frage nach einer beidseitigen Ignore-Funktion. Ich kann den User nicht mehr lesen - er mich aber auch nicht! Wäre das technisch einzurichten?
Ich glaube letztendlich, bei dieser Thematik, die wir hier besprechen, hilft nur das konsequente Melden von Beiträgen, die gegen die Nettiquette verstoßen!
Aus diesem Grund werde ich auch meine Ignore-Liste wieder löschen, denn wenn ich die Beiträge der "üblichen Verdächtigen" nicht lese, kann ich sie auch nicht melden, während sie zur eigenen Zerstreuung weiterhin ernstgemeinte Threads infiltrieren.
Desweiteren möchte ich auf etwas eingehen, was mir gerade in diesem Thread heute aufgefallen ist: mehrmals kam die Aufforderung, sich provokative, destruktive Beiträge nicht so zu Herzen zu nehmen bzw. daran zu lernen, sich innerlich abzugrenzen. (Ich meine nicht das Hinterfragen oder generell die Äußerung gegensätzlicher Meinung, denn das ist oft sinnvoll, wenn es denn konstruktiv formuliert ist!)
Ich vermisse im Gegenzug den Appell an die destruktiv schreibenden User, zu lernen, sich so auszudrücken, dass ihre Beiträge nicht als Vorwurf oder destruktive Provokation verstanden werden können. Bzw. nicht den Appell, aber umso mehr die Bereitschaft!
Es stimmt schon, wie mir wiederholt "vorgeworfen" wurde, dass ich mich schriftlich recht gut ausdrücken kann. Dieses Talent kann ich natürlich nicht bei anderen voraussetzen. Bezeichnend finde ich jedoch, dass sich durch mich noch nie ein User verletzt oder angegriffen fühlte. Ich denke, das liegt daran, dass ich dem Motto folge: "du bist in der Kommunikation dafür verantwortlich, was beim anderen ankommt."
Hier wird aber überwiegend die Verantwortung bei dem gesucht, bei dem diese von mir gemeinten provokativen, destruktiven Beiträge landen. Also eine Umkehr von der zitierten Aussage, der mEn die meisten, wenn nicht jeder, Rhetoriker folgt. Die Verantwortung wird also abgeschoben an den, der durch destruktive Beiträge angegriffen wird.
Lerne gefälligst, damit umzugehen!
Nicht etwa: lerne, dich konstruktiv zu äußern.
Gerade in einem Psychologie-Forum finde ich das (unter anderem) erstaunlich!