Streit-Threads - Erweiterung der Netiquette?

Themen und Smalltalk aller Art - Plaudern, Tratschen, Gedanken, Offtopic-Beiträge (sofern Netiquette-verträglich..) und was immer Sie hier austauschen möchten.
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Flugente
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Beitrag Fr., 24.07.2009, 20:09

Rilke hat geschrieben:PS: deine Bemerkung über "kritische" User finde ich auch sehr verwirrend. Sind alle, die nicht "böse" schreiben, deiner Meinung nach unkritisch?
Nein, aber nochmal möchte ich es echt nicht erklären. Nein, ich will hier nicht weiter dein Thema diskutieren. Laura hat deinen Namen hier ins Spiel gebracht, hab mich aber schon dafür entschuldigt, dass ich drauf eingestiegen bin und über dich (über dritte) geschrieben habe. Ich möchte zu deinem letzten Thread eigentlich gar nichts mehr schreiben.

Viel Spaß mit deinem Besuch.
Eisberg voraus!

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Thread-EröffnerIn
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Beitrag Fr., 24.07.2009, 20:54

Hm, die Erweiterung der Netikette entsprechend meines Diskussionsvorschlags halte ich wirklich für etwas heikel. Mehr als ich es zu Anfang gesehen habe. Nicht völlständig aber auch nicht halbherzig, sagen wir mal 3/4 denke ich, es sollte so belassen werden.

Einerseits leuchtet mir die "Forums-Dynamik-Perspekte" des Admin, Herrn Fellners ein. Mit periodisch notwendig renigenden "Gewittern", die die Sache wieder besser ins Lot bringen. (Meine hoffentlich nicht entstellende Kurzversion.)

Anderseits beruhigt mich die Versicherung, dass eine unsichtbare aber nicht blinde Macht waltet, wenn`s zu arg wird. (Oh Gott, ich stelle mir gerade vor, wie es hier aussähe, wenn hier die Exekutive fehlte. Wohl fürchterlich. )

Dennoch fände ich es gut, wenn jeder, quasi einem ungeschriebenen Gesetz nach, der von einem TE gebeten wird, auf weitere Antworten zu verzichten, sich auch daran hielte. Dass sich also niederschwellig die "normative Kraft des Faktischen" in dieser Richtung durchsetzt.

Viele Grüße
Anastasius

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Pitt
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Beitrag Fr., 24.07.2009, 21:14

Anastasius hat geschrieben: Dennoch fände ich es gut, wenn jeder, quasi einem ungeschriebenen Gesetz nach, der von einem TE gebeten wird, auf weitere Antworten zu verzichten, sich auch daran hielte. Dass sich also niederschwellig die "normative Kraft des Faktischen" in dieser Richtung durchsetzt.
Hi Anastasius,
mich drängt es, den Einwurf zu machen, dass es doch eigentlich psychologsich beleuchtet werden müsste, wenn Worte und Ansichten, - und ich meine jetzt keine Beleidigungen -, den Threadersteller emotional so bewegen, dass er gar nichts mehr aus dieser Richtung hören möchte.
Ist es nicht oftmals so, dass derjenige, der etwas "kritisch zu Bedenken gibt", genau den "wunden Punkt" getroffen hat?
Nur mal so angedacht
Pitt

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Elena
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Beitrag Fr., 24.07.2009, 21:31

Pitt hat geschrieben:Ist es nicht oftmals so, dass derjenige, der etwas "kritisch zu Bedenken gibt", genau den "wunden Punkt" getroffen hat?
Dabei sollte es aber möglich sein, dies auf eine wertschätzende Art und Weise zu tun. Dadurch kann das Gegenüber die Kritik auch annehmen, alles andere löst automatisch Abwehr und eine Verteidigungshaltung aus, die, wie in einigen Fällen des Forums, zu Eskalationen führt.
Eigentlich zu schade, da es wirklich wichtige und interessante Themen sind, die hier angeschnitten werden. Diese sollten dann auch im Sinne des Threaderöffners bearbeitet werden und nicht in verbalen Schlachten enden.
Zumal ich den Eindruck habe, dass Einigen dieses Forum dient, ihren Frust ungefiltert rauszulassen.
Da fände ich es doch besser, sich erst mal selber einigermaßen im Griff zu haben, bevor man anderen Usern herablassende Beiträge um die Ohren schlägt.

LG Elena

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Taffi
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Beitrag Fr., 24.07.2009, 21:35

Pitt hat geschrieben:Ist es nicht oftmals so, dass derjenige, der etwas "kritisch zu Bedenken gibt", genau den "wunden Punkt" getroffen hat?
Und wenn schon... Niemand hat die Pflicht, sich und sein Verhalten zu reflektieren. Helfern gegenüber besteht schon mal gleich gar nicht diese Verpflichtung...
Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will.

"Erfahrungen sind Maßarbeit. Sie passen nur dem, der sie macht." Carlo Levi

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Beitrag Fr., 24.07.2009, 21:43

Hallo Pitt,
Pitt hat geschrieben:dass es doch eigentlich psychologsich beleuchtet werden müsste, wenn Worte und Ansichten, - und ich meine jetzt keine Beleidigungen -, den Threadersteller emotional so bewegen, dass er gar nichts mehr aus dieser Richtung hören möchte.
Ich glaube, ich verstehe schon ganz gut, was du im Sinn hast. Da kann (!) ein Problem für den TE liegen, das er meiden möchte (zu sehen), wie der Teufel das Weihwasser.

Gegenfrage (in einem leider despektierlichen Bild): Soll man eine alte Oma wider deren Willen hilfreich über die Straße zerren zu einem Ort, wo sie vermeintlich hin möchte oder es ihr gar "objektiv" besser ginge? Das hielte ich sogar als therapeutisches Verhalten für dermaßen daneben.

Anm.: Mir sind Methoden provokativer Therapie bekannt. Da kann ich nur sagen, die dahinterstehende Haltung ist etwas anders. Gut, die läßt sich schwierig beweisen. Noch wichtiger, das sind, oder sollten es sein, Könner!

Viele Grüße
Anastasius

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Pitt
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Beiträge: 2302

Beitrag Fr., 24.07.2009, 22:19

Taffi hat geschrieben:
Pitt hat geschrieben:Ist es nicht oftmals so, dass derjenige, der etwas "kritisch zu Bedenken gibt", genau den "wunden Punkt" getroffen hat?
Und wenn schon... Niemand hat die Pflicht, sich und sein Verhalten zu reflektieren. Helfern gegenüber besteht schon mal gleich gar nicht diese Verpflichtung...
Hi Taffi,
es tut mir leid und ich entschuldige mich dafür, wenn ich gelegentlich in diesem Forum möglicherweise zur Selbstreflektion appelliere.
Ich habe halt das psychologische Axiom, dass jeder über seine "Beweggründe" nachdenken und diese in Worte kleiden (können) sollte.
Jegliches Verhalten ist von Beweggründen gesteuert. Es kann meines Erachtens nicht schaden, über eigene Beweggründe zu reflektieren.
Nur wenn man die Beweggründe des Gegenübers kennenlernen darf, kann man ihn verstehen.
Lg
Pitt

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Thread-EröffnerIn
Gast
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Beitrag Fr., 24.07.2009, 22:26

Hi Pitt,

in diesem Thread bin ich ja vorsichtig. Würden wir uns nicht schon eine Weile "kennen", würde ich dir die Frage nicht so unvermittelt stellen. Aber genug der Vorrede.
Pitt hat geschrieben:Ich habe halt das psychologische Axiom, dass jeder über seine "Beweggründe" nachdenken und diese in Worte kleiden (können) sollte.
Und was sind die in Worte gekleideten Beweggründe deinerseits für dieses Axiom?
Tatsächlich keine Spaßfrage. Würde mich interessieren.

Viele Grüße
Anastasius

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mitsuko
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Beiträge: 1532

Beitrag Fr., 24.07.2009, 23:06

Also ich war einige Zeit nicht hier und finde, es ist ganz deutlich, dass der Tonfall sich hier teilweise drastisch radikalisiert hat, was sehr schade ist. Fluktuationen dieser Art sind allerdings normal.

Auf Beiträge, die statt Hinterfragung reine Abwertung beinhalten, sollte vor allem nicht immer und immer wieder reagiert werden, sofern man sich nicht immer und immer wieder die nächsten Knüppel über die Rübe ziehen lassen will. Niemand muss sich Schuhe anziehen, die nicht passen. Manche Leute tun das aber leider und gehen auf jeden noch so unverschämten Kommentar ein, obwohl sie offenbar darunter leiden.


Jegliches Verhalten ist von Beweggründen gesteuert. Es kann meines Erachtens nicht schaden, über eigene Beweggründe zu reflektieren.
Das stimmt, trifft jedoch nicht nur auf den Ratsuchenden zu. Ich finde es teils allerdings sehr problematisch, dass manche User sich irgendwie in therapeutischer Funktion den Fragestellenden gegenüber zu sehen scheinen. Die Umstände hier sind überhaupt nicht annähernd mit denen in einer Therapie identisch. Auch den Begriff Helfer finde ich unpassend. Man teilt hier seine, meist sehr subjektiv geprägte, Einschätzung mit und andere tun das gleiche. Hilft das mal, ist es mehr Zufall als Können. Schadet es mal, ist es auch mehr eine unglückliche Verkettung als Schuld des Einzelnen. Es ist übrigens verständlich, aber inkonsequent, dass man sich gerne in der Position des potentiellen Helfers sieht, ungern in der des potentiellen Schadenzufügers. Wenn es mir gedankt wird und dem anderen die Augen geöffnet, war ich der begnadete Heiler mit dem tollen Einfühlungsvermögen, wenn derjenige empfindsam reagiert, liegt es an ihm.
Generell täte m.E. jeder gut daran, sich bei jedem Satz, den er bezüglich einer Einschätzung einer anderen Person tätigt, vor Augen zu führen, dass er sich mit einiger Wahrscheinlichkeit bei dieser Einschätzung ganz einfach irrt und/oder sich von persönlichen Motiven leiten lässt, die nicht lauten Ich will helfen. Vielleicht überlegt man sich dann eher mal weniger radikale Formulierungen. Es gibt immerhin Unterschiede zwischen hinterfragen und aburteilen.

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Taffi
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Beiträge: 484

Beitrag Fr., 24.07.2009, 23:13

Pitt hat geschrieben:es tut mir leid und ich entschuldige mich dafür, wenn ich gelegentlich in diesem Forum möglicherweise zur Selbstreflektion appelliere.
Warum?
Pitt hat geschrieben:Ich habe halt das psychologische Axiom, dass jeder über seine "Beweggründe" nachdenken und diese in Worte kleiden (können) sollte.
Nun ja, in dieser Absolutheit würde ich das nicht unterschreiben, aber tatsächlich halte ich das auch für eine anstrebenswerte Sache.
Pitt hat geschrieben:Es kann meines Erachtens nicht schaden, über eigene Beweggründe zu reflektieren.
Schaden wird es in den meisten Fällen sicher nicht (aber google mal nach Dereflexion); allerdings lässt sich daraus noch lange keine Verpflichtung ableiten - schon gar nicht gegenüber anderen.
Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will.

"Erfahrungen sind Maßarbeit. Sie passen nur dem, der sie macht." Carlo Levi

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today
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Beiträge: 428

Beitrag Fr., 24.07.2009, 23:27

Ich denke, wenn mensch sich hier im Forum weniger in der helfen als in der inspirieren wollenden/könnenden Rolle sehen würde, wär schon viel erreicht.

Den anderen zu beleuchten scheint mir jedenfalls die Lampe regelmäßig auf die falsche Stelle gerichtet zu sein, wie wund die auch immer ist.
Allenfalls kann man seinen eigenen Erfahrungsschatz plündern um mitzuteilen, wie man den Knopf an der eigenen Taschenlampe gefunden hat und welchen Eindruck vom Stand der Dinge die Suche des anderen auf einen macht.

Ansonsten unterscheidet sich mensch von Gott eben durch seine Unvollkommenheit. Und mit der hat man, als mensch unter menschen, eben leben zu lernen.

So jedenfalls glaube ich.
und tschüss, das ist mir zu viel wortzensur hier

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Pitt
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 53
Beiträge: 2302

Beitrag Fr., 24.07.2009, 23:53

Anastasius hat geschrieben:
Pitt hat geschrieben:Ich habe halt das psychologische Axiom, dass jeder über seine "Beweggründe" nachdenken und diese in Worte kleiden (können) sollte.
Und was sind die in Worte gekleideten Beweggründe deinerseits für dieses Axiom?
Ich kann es vermutlich gar nicht näher erläutern.
Ohne Beweggrund (Motiv) gibt es keine Bewegung, keine Aktivität, keine Emotion.
Und Mitsuko hat es gut formuliert: Ist mein Beweggrund, hier oft zu posten, dass ich helfen will? Ich gebe zu: Nein, das ist oftmals eher nicht mein Beweggrund.
Vermutlich ist mein Beweggrund eher, meine Sicht und mein "Verständnis der Welt" "anzubieten". Ich mag - ehrlich gesagt - Reibung und Auseinandersetzung.
Wobei und übrigens, auch das Bedürfnis zu helfen, ist beweggrundgesteuert.
Meine Güte, wir haben doch alle so unsere Überzeugungen und Ansichten. Natürlich bedarf es Menschen, denen es schlecht geht, Unterstützung und Zuwendung. Aber manchmal muss man auch schubsen. Auch ich möchte mitunter geschubst werden. Aber auch ich brauche Unterstützung und Zuwendung.
Nun gut, so richtig formuliert bekomme ich nicht, was ich meine.
Lg zur Nacht
Pitt

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Hamna
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weiblich/female, 58
Beiträge: 7207

Beitrag Sa., 25.07.2009, 04:15

Rilke hat geschrieben:Den genannten Ideen von Anastasius und Hawi stehe ich auch eher kritisch gegenüber (sorry, ihr beiden!)
Diese Aussage möchte ich noch kurz begründen:

Die Möglichkeit, bestimmte User aus Threads auszuschließen, hat meiner Meinung nach, und wenn sie in Einzelbeispielen noch so begründet sein mag, ein zu hohes Missbrauchs-Potential.

Die Möglichkeit, im Eröffnungs-Post bestimmte User zu bitten, sich rauszuhalten, hat tatsächlich etwas von "öffentlichem Pranger" zumal diese Bitte auch locker von den betreffenden Usern ignoriert werden kann.

Bittet man (als TE) einen User, sich aufgrund seiner provokativen und destruktiven Beiträge aus dem Thread rauszuhalten oder zurückzuziehen, bekommt man nicht selten die Antwort: ich poste, wo es mir passt!

Soviel auch zum Thema "weiße Fahne". Schön, dass es User gibt, die das berücksichtigen. Schade, dass es so viele nicht tun! Oder muss man da als TE deutlicher werden? Gibt es eine Möglichkeit, sich vor Usern zu schützen, mit denen man aufgrund immer wiederkehrender schlechter Erfahrungen nicht mehr kommunizieren mag, die einen aber nicht in Ruhe lassen (können)? Im RL habe ich die Möglichkeit, diesen Leuten den Rücken zu kehren, sie nicht mehr an meinem (Gefühls-)Leben teilhaben zu lassen. Diese Möglichkeit ist hier im Forum eben nicht gegeben.

Da stellt sich mir gerade die Frage nach einer beidseitigen Ignore-Funktion. Ich kann den User nicht mehr lesen - er mich aber auch nicht! Wäre das technisch einzurichten?

Ich glaube letztendlich, bei dieser Thematik, die wir hier besprechen, hilft nur das konsequente Melden von Beiträgen, die gegen die Nettiquette verstoßen!

Aus diesem Grund werde ich auch meine Ignore-Liste wieder löschen, denn wenn ich die Beiträge der "üblichen Verdächtigen" nicht lese, kann ich sie auch nicht melden, während sie zur eigenen Zerstreuung weiterhin ernstgemeinte Threads infiltrieren.

Desweiteren möchte ich auf etwas eingehen, was mir gerade in diesem Thread heute aufgefallen ist: mehrmals kam die Aufforderung, sich provokative, destruktive Beiträge nicht so zu Herzen zu nehmen bzw. daran zu lernen, sich innerlich abzugrenzen. (Ich meine nicht das Hinterfragen oder generell die Äußerung gegensätzlicher Meinung, denn das ist oft sinnvoll, wenn es denn konstruktiv formuliert ist!)

Ich vermisse im Gegenzug den Appell an die destruktiv schreibenden User, zu lernen, sich so auszudrücken, dass ihre Beiträge nicht als Vorwurf oder destruktive Provokation verstanden werden können. Bzw. nicht den Appell, aber umso mehr die Bereitschaft!

Es stimmt schon, wie mir wiederholt "vorgeworfen" wurde, dass ich mich schriftlich recht gut ausdrücken kann. Dieses Talent kann ich natürlich nicht bei anderen voraussetzen. Bezeichnend finde ich jedoch, dass sich durch mich noch nie ein User verletzt oder angegriffen fühlte. Ich denke, das liegt daran, dass ich dem Motto folge: "du bist in der Kommunikation dafür verantwortlich, was beim anderen ankommt."
Hier wird aber überwiegend die Verantwortung bei dem gesucht, bei dem diese von mir gemeinten provokativen, destruktiven Beiträge landen. Also eine Umkehr von der zitierten Aussage, der mEn die meisten, wenn nicht jeder, Rhetoriker folgt. Die Verantwortung wird also abgeschoben an den, der durch destruktive Beiträge angegriffen wird.


Lerne gefälligst, damit umzugehen!

Nicht etwa: lerne, dich konstruktiv zu äußern.

Gerade in einem Psychologie-Forum finde ich das (unter anderem) erstaunlich!

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Taffi
Forums-Insider
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Beiträge: 484

Beitrag Sa., 25.07.2009, 05:25

Rilke hat geschrieben:Hier wird aber überwiegend die Verantwortung bei dem gesucht, bei dem diese von mir gemeinten provokativen, destruktiven Beiträge landen. (...) Die Verantwortung wird also abgeschoben an den, der durch destruktive Beiträge angegriffen wird.

Hey Rilke,

weil auch ich mich in diese Richtung geäußert habe (aber nicht nur in die), mag ich dazu kurz was schreiben. Kommunikation ist, da hast du Recht, keine Einbahnstraße. Aber vielfach wird sie hier als das dargestellt: "Es hat was mit dir zu tun, wenn das Geschriebene bei dir provokativ, angriffig, entwertend, ... ankommt. Denn bei mir kommt es anders an."
Ich stimme mit dir vollkommen darin überein, dass das so nicht hinhaut.

Das eine von mehreren Problem ist jedoch, dass es eben Leute gibt (auch im RL), die das ganz anders sehen und sich immer wieder auf diese Position zurückziehen, statt sich zu überlegen, ob es was mit ihnen zu tun hat, wenn ihr Gesagtes/Geschriebenes immer wieder als angriffig, abwertend, verletzend, ... erlebt wird.

Da wäre es doch gut, Strategien zu entwickeln bzw. zu lernen, emotional weniger verwundbar zu sein.

Liebe Grüße
Taffi
Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will.

"Erfahrungen sind Maßarbeit. Sie passen nur dem, der sie macht." Carlo Levi

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Flugente
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Beitrag Sa., 25.07.2009, 07:43

Zum Thema Abwertung usw. Das große Problem ist, dass jeder User hier eine andere Schmerzgrenze hat. Aber woher bitte schön, sollen andere die kennen? Vielleicht sollten wir hier einen Weiße Fahne Smiley einführen, dann könnten manche kurz und prägnant signalisieren, dass die eigene Grenze erreicht ist.
Eisberg voraus!

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