Psychoanalyse die richtige Therapieform?
Schwerer Fehler gestern - auf die Frage bezüglich allgemeinem Interesse an der Thematik und ob ich mich ein bisschen eingelesen habe, hab ich stolz auf Alfred Adler verwiesen den ich als Kind gelesen habe.
Ihr Blick daraufhin etwa so, als hätte ich gerade auf Freuds Grab gepinkelt
Ansonsten eher anstrengend. Es ging vom Start weg um ein Thema dem ich mit viel Stottern und den verrücktesten Satzgebilden ausweichen wollte, um nur nicht Klartext reden zu müssen.
Und gerade deshalb wieder scheiterte, die Tragweite die das mal für mich hatte zu kommunizieren.
Was sie draus machen wird man sehen. Das scheint dort wirklich eine Art Bewerbung/Diagnostik zu sein, anhand derer nach internen Beratungen dann Empfehlungen oder freie Plätze vergeben werden.
Drum jetzt der finale Termin in 2 Wochen. Mal schauen ob ich den (von mir unterstellten) elitären Anforderungen genüge...
Ihr Blick daraufhin etwa so, als hätte ich gerade auf Freuds Grab gepinkelt
Ansonsten eher anstrengend. Es ging vom Start weg um ein Thema dem ich mit viel Stottern und den verrücktesten Satzgebilden ausweichen wollte, um nur nicht Klartext reden zu müssen.
Und gerade deshalb wieder scheiterte, die Tragweite die das mal für mich hatte zu kommunizieren.
Was sie draus machen wird man sehen. Das scheint dort wirklich eine Art Bewerbung/Diagnostik zu sein, anhand derer nach internen Beratungen dann Empfehlungen oder freie Plätze vergeben werden.
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Wenn du dich drauf einlässt wirst du gewiss viele neue Erkenntnisse gewinnen.
Aber das ist schmerzhaft
Aber das ist schmerzhaft
Schmerzhaft kenne ich. Das krieg ich hin.
Das Problem ist eher, dass ich mich immer schäme und dann anfange auszuweichen. Da wird viel gelacht, aber eigentlich ist nichts lustig. Ich überspiele damit nur meine Verlegenheit.
Die Analytikerin legt den Fokus derzeit auch hauptsächlich auf mein delinquentes Verhalten. Das aber ohnehin medikamentös kontrolliert wird.
Sehr verwirrend und wenn ich dann lese was da bereits in einen banalen Versprecher reininterpretiert wird, füttert das auch noch meine Paranoia.
Ich bin jedenfalls sehr gespannt, was die "interne Beratung" ergibt und ob sich überhaupt jemand findet der mich nehmen will.
Der erwähnte Fokus auf vergangene "Aktionen" meinerseits, lässt mich fast gefährlich wirken. Was aber nicht der Fall ist. Vielleicht kann ich das ja noch klären.
Das Problem ist eher, dass ich mich immer schäme und dann anfange auszuweichen. Da wird viel gelacht, aber eigentlich ist nichts lustig. Ich überspiele damit nur meine Verlegenheit.
Die Analytikerin legt den Fokus derzeit auch hauptsächlich auf mein delinquentes Verhalten. Das aber ohnehin medikamentös kontrolliert wird.
Sehr verwirrend und wenn ich dann lese was da bereits in einen banalen Versprecher reininterpretiert wird, füttert das auch noch meine Paranoia.
Ich bin jedenfalls sehr gespannt, was die "interne Beratung" ergibt und ob sich überhaupt jemand findet der mich nehmen will.
Der erwähnte Fokus auf vergangene "Aktionen" meinerseits, lässt mich fast gefährlich wirken. Was aber nicht der Fall ist. Vielleicht kann ich das ja noch klären.
Mich irritiert, dass es da ein Gremium gibt, das entscheidet, ob du geeignet bist… Meine Erfahrung ist, dass die Psychoanalyse für mich geeignet sein soll und nicht umgekehrt!
Weil, wenn du da in einem Auswahlverfahren sein solltest und die sagen nein, dann hast du was falsch gemacht?
Wenn die ja sagen, dann hast du was richtig gemacht?
Ich habe mir meinen Analytiker frei ausgesucht, unabhängig von einem Institut. , keine „Bewerbung“ abgeben!
dumbhead,
deine Lebensgeschichte wird sich in deiner Therapie zeigen auch ohne konkrete Erinnerungen.
Weil, wenn du da in einem Auswahlverfahren sein solltest und die sagen nein, dann hast du was falsch gemacht?
Wenn die ja sagen, dann hast du was richtig gemacht?
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dumbhead hat geschrieben: ↑Mi., 14.02.2024, 07:47 Ansonsten eher anstrengend. Es ging vom Start weg um ein Thema dem ich mit viel Stottern und den verrücktesten Satzgebilden ausweichen wollte, um nur nicht Klartext reden zu müssen.
Und gerade deshalb wieder scheiterte, die Tragweite die das mal für mich hatte zu kommunizieren.
Was sie draus machen wird man sehen. Das scheint dort wirklich eine Art Bewerbung/Diagnostik zu sein, anhand derer nach internen Beratungen dann Empfehlungen oder freie Plätze vergeben werden.
Drum jetzt der finale Termin in 2 Wochen. Mal schauen ob ich den (von mir unterstellten) elitären Anforderungen genüge...
Ich würde schon mal vor allen Dingen auf keinen Fall mit einem Therapeuten bei dem ich nicht dauerhaft bleiben werde tiefergehend in für mich schwierige Themen einsteigen. Und finde es ziemlich unseriös wenn ein Therapeut der nur ein Vorgespräch macht das mit einem Klienten tut. Ich bin da mal so reingefallen und baden gegangen in einer Institutsambulanz....
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vor vielen Jahren wandte ich mich auf der Suche nach Therapie auch an ein Ausbildungsinstitut für Psychoanalyse und es lief genau so ab: Bewerbung, Test und Bewertung.
Dummerweise lagen die auch noch komplett falsch. Ich bin nämlich absolut ungeeignet für Psychoanalyse bzw. das Verfahren ist komplett ungeeeignet und sogar schädlich für mich.
Die Psychoanalyse (allerdings keine "klassische" nach Freud - sondern relational und intersubjektiv) war für mich an dem Punkt ein Gamechanger. Keiner von uns will diese Scham und wir unternehmen alles Mögliche, um sie nicht zuzulassen, um ihr auszuweichen. Und trotzdem steuert sie uns eigentlich ständig, gerade weil wir so große Angst vor ihr haben. Ich hab in meiner analytischen Therapie einen Ort gefunden, wo diese Scham da sein durfte. Wo ihr mit großem Wohlwollen begegnet wurde, erst von der Analytikerin, später hab ich auch gelernt, sie nicht sofort wegzumachen, ins Lächerliche zu ziehen oder auf sie draufzuhauen. Und allein das hat für mich eine Menge verändert. Im Umgang mit mir, im Umgang mit der Welt um mich herum. Mir ist aber auch klar, dass das nicht mit jeder x-beliebigen Analytikerin geklappt hätte. Das war schon die spezielle Konstellation mit "meiner" Analytikerin, die mich auch immer wieder gefragt hat, was ich mir wünsche und was ich brauche und sich (ein Stückweit) darauf eingestellt hat und mir ermöglicht hat, über diese (tief vergrabenen) Bedürfnisse überhaupt erst ins Sprechen und Fühlen zu kommen.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
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lisbeth hat geschrieben: ↑So., 18.02.2024, 11:25Die Psychoanalyse (allerdings keine "klassische" nach Freud - sondern relational und intersubjektiv) war für mich an dem Punkt ein Gamechanger. Keiner von uns will diese Scham und wir unternehmen alles Mögliche, um sie nicht zuzulassen, um ihr auszuweichen. Und trotzdem steuert sie uns eigentlich ständig, gerade weil wir so große Angst vor ihr haben. Ich hab in meiner analytischen Therapie einen Ort gefunden, wo diese Scham da sein durfte. Wo ihr mit großem Wohlwollen begegnet wurde, erst von der Analytikerin, später hab ich auch gelernt, sie nicht sofort wegzumachen, ins Lächerliche zu ziehen oder auf sie draufzuhauen.
Da ist es aber der Job des Therapeuten nicht mitzulachen sondern diplomatisch und nett wieder zum Thema zurückzuführen. Wenn der Therapeut da immer wieder einfach auf die Dynamik einsteigt und das mitmacht dann waren diese Stunden therapeutisch verschwendet.
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Das ist aber schon eine sehr roboterhafte Vorstellung. In der intersubjektiven Analyse ists eher lebendig und im Fluss. Da ist es gar nicht so fest, was nun der Job vom Therapeuten ist, sondern wird immer wieder neu angepasst.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Kannst du doch gar nicht beurteilen von außen, was da Einsteigen auf die Dynamik ist und was auch eher dazu dient, einen tragfähigen Rapport aufzubauen? Humor ist wichtig und darf sein. Und ich persönlich kann dann auch die Einwürfe der Therapeutin viel besser annehmen und verdauen, wenn wir vorher über manche absurde Situation zusammen (!!) lachen konnten, auch wenn sie im Grunde tieftraurig und schamgesteuert war.münchnerkindl hat geschrieben: ↑So., 18.02.2024, 11:42
Da ist es aber der Job des Therapeuten nicht mitzulachen sondern diplomatisch und nett wieder zum Thema zurückzuführen. Wenn der Therapeut da immer wieder einfach auf die Dynamik einsteigt und das mitmacht dann waren diese Stunden therapeutisch verschwendet.
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Mir wurde von einigen Behandlern gesagt, dass ich wenigstens noch Humor hätte. Das ist bei mir eine Abwehrstrategie. Ich möchte nicht, dass sich eine Therapeutin über meine Worte kringelt, sondern erkennt, dass das Abwehr ist *meiner Meinung nach eine relativ unschädliche, aber nur vergleichsweise (und bei mir mit Sucht vergesellschaftet)* Man versucht den Anderen und natürlich auch den eigenen Schmerz wegzuschieben.
Und DA will einer ran?
Ja. SIE selbst!
Wirklich?
?
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Ja, Humor ist wichtig, auch und gerade in der Therapie. Egal welche Fachrichtung die Therapie hat.
Ich möchte eine Therapeutin mit Humor, wo man auch mal (!) lachen kann. Ich brauche eine Therapeutin, die genug Gespür hat um zu erkennen wann Lachen angebracht und passend ist und wann nicht. Ich möchte niemals ausgelacht werden (und habe das schon erlebt in Therapien bzw. es so empfunden). Und ich möchte nicht dass Lachen etwas überdeckt.
Allerdings neige ich auch nicht dazu meine immense Scham irgendwie wegzulachen, das war nie Thema.
Ich habe ja eine Analyse hinter mir, die krachend gescheiter ist, die ich - viel zu spät - abbrach.
Aber eines der wenigen Dinge die dieser Analytiker wirklich hatte und was ich an ihm sehr mochte war der Humor. Ein ganz warmer, feiner, empathischer Humor. Das habe ich in der Tat nie mehr so erlebt in Therapien.
Das mit der Scham liest sich ganz interessant. Hab ich bisher vermutlich unterschätzt.
Wobei das paradox ist. Einerseits schämt man sich für die bloße Existenz, andererseits lebt es sich fast gänzlich ungeniert.
Vermutlich weil es eh schon egal ist.
Ansonsten meinte der Psychiater, das passt schon mit den Probesitzungen und dass ich anhand meiner Erzählungen, teilweise eh bereits in der Übertragung bin. Ein Begriff, den ich noch nicht so ganz verstanden habe. Den google ich jetzt nochmal
Wobei das paradox ist. Einerseits schämt man sich für die bloße Existenz, andererseits lebt es sich fast gänzlich ungeniert.
Vermutlich weil es eh schon egal ist.
Ansonsten meinte der Psychiater, das passt schon mit den Probesitzungen und dass ich anhand meiner Erzählungen, teilweise eh bereits in der Übertragung bin. Ein Begriff, den ich noch nicht so ganz verstanden habe. Den google ich jetzt nochmal
Nun gut, ein teurer Spaß für nichts. Bestätigt meine Grundannahme dass eh niemand zuhört und/oder schlechte Absichten hat.
In der ersten Stunde haben wir über das finanzielle geredet und ich habe absolut klar gemacht, dass ich mir gerade noch so einen Kassenplatz mit Selbstbehalt leisten kann.
2 Stunden und 225€ später bekomme ich eine nichtssagende Diagnose (F60.8, also so irgendwas undefinierbares), die Empfehlung zeitnah etwas zu unternehmen und die Nummer eines privaten Nobelanalytikers.
Mit der Aufforderung dort anzurufen und Rückmeldung beim WPV zu geben.
Weil ich "eine Gefahr für mich und andere bin". Ab da hab ich nicht mehr hingehört und das wars dann
In der ersten Stunde haben wir über das finanzielle geredet und ich habe absolut klar gemacht, dass ich mir gerade noch so einen Kassenplatz mit Selbstbehalt leisten kann.
2 Stunden und 225€ später bekomme ich eine nichtssagende Diagnose (F60.8, also so irgendwas undefinierbares), die Empfehlung zeitnah etwas zu unternehmen und die Nummer eines privaten Nobelanalytikers.
Mit der Aufforderung dort anzurufen und Rückmeldung beim WPV zu geben.
Weil ich "eine Gefahr für mich und andere bin". Ab da hab ich nicht mehr hingehört und das wars dann
Wirst du dort nun anrufen?
Vielleicht ist der Platz dort ja kassenfinanziert?
Vielleicht möchtest du dort wenigstens nachfragen?
Zur Sicherheit, um Gewissheit zu bekommen…
Schließlich wurde dir die Telefonnummer für diesen Therapeuten ja extra gegeben…
Nur meine Gedanken dazu
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