Auf sowas warte ich seit Deinem ersten Posting!! Ich kann mir vorstellen, was Dich das gekostet hat....!Hoffe, ich darf so offen hier schreiben, aber ich habe mir vorgenommen, auch nüchtern so locker zu sein als mit Alkohol, damit ich ihn nicht mehr brauche, ich hoffe, daß dieser Ansatz der Selbstmedikation ein guter Start ist.
Eine Stärke in meinem Verhalten zu sehen wie jetzt, als ich nicht die Flasche öffnete, tut mir gut.
Ehrlich: EINE Meinung von einer fremden Person im Internet wäre das auch nicht wert gewesen! Hey, Du hast über Dich gesiegt! DAS ist der starke, intelligente tonyco, den ich aus allem was Du schreibst herausspüre, er ist da, er muss nur mehr und mehr an sich glauben!Ich war nahe dran, aber ich hab nachgedacht und ich habs nicht getan. Man könnte es als Abhärtung bezeichnen, so sehe ich es jetzt, nicht wegen des kleinsten Angriffs in die "Situation der Stärke" (mit Alkohol) zu flüchten.
Als ich kurz davor war, die Flasche schon in der Hand hatte, dachte ich nach, daß überhaupt nichts passieren würde, wenn ich Dir lieber meine Gedanken schreibe als zu flüchten.
Siehst Du, es wird Dir immer und immer besser gelingen, und irgendwann merkst Du, dass Du die Stärke in Dir trägst, dass Du das Vehikel- den Alk- nicht mehr brauchst. Denn- wenn es NICHT in Dir wäre, käme auch MIT Alk nix!Im Moment versuche ich mir vorzustellen, wie würde ich mit Alkohol darauf reagieren, mich an ähnliche Situationen zu erinnern, die ich mit Alkohol souverän meistern konnte, und dann in ähnlicher Form reagieren.
Was den Sex angeht glaube ich, dass Du nur ein einziges positives Erlebnis brauchst, und das könnte das Steuer rumreissen.
tonyco, pfeiff auf Konventionen und Meinungen anderer, Dir nicht wohlgesonnener Menschen. Leb die Exzesse, die Du brauchst, bis Du sie nicht mehr brauchst. Das Leben ist im Fluss; auch Dein Leben kann, wird sich verändern.zu groß sind die Hemmungen und die Vorbehalte, daß Sexualität etwas "Unanständiges" (Eltern) sei, über das man nicht spricht.
Manchmal muss man sich von Menschen lösen, die einem nicht guttun, und seien es die Eltern. Ich hab auch schon über 20 Jahre keinen Kontakt mit meiner Mutter, und es war die beste Entscheidung meines Lebens.
Wir müssen mit den Spuren, die sie in uns hinterlassen haben, leben. Aber es gibt auch hier ein Zwischending zum Kontrapunkt: nicht in deren Biederkeit ertrinken, aber auch nicht in den Diametralen versinken, denn so behalten sie ewig Macht über Dich. Vielleicht liegt hier der Schlüssel begraben.
Wenn Du es schaffen WILLST, wirst Du es schaffen! Mit der gleichen Stärke, mit der Du z.B. hungerst.Ob es mir allerdings je gelingen wird, auch beim Sex mich ohne Alkohol jemals voll ausleben zu können, das wage ich ernsthaft zu bezweifeln,
tonyco, versuch mal, Deine Vorteile, Deine positiven Seiten zu sehen! In all dem, was Du lebst, liegt auch viel Potential!
Grüessli!
P.S. das Brösmeli ist jetzt das Elfchen...