Ist Übertragungsliebe zwangsläufig? Wie überlebe ich's?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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estelle
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Beitrag Mi., 20.05.2009, 07:06

@Dunkle,

"Du bist verantwortlich dafür, was Du Dir vertraut gemacht hast!"


Wo hast du diesen Satz her?


Violetta.

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Dunkle
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Beitrag Mi., 20.05.2009, 11:19

"Adieu", sagte der Fuchs.
"Hier mein Geheimnis. Es ist ganz einfach:
Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."

"Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.",
wiederholte der kleine Prinz, um es sich zu merken.

"Die Zeit, die du für deine Rose verloren hast, sie macht deine Rose so wichtig."

"Die Zeit, die ich für meine Rose verloren habe ...",
sagte der kleine Prinz, um es sich zu merken.

"Die Menschen haben diese Wahrheit vergessen", sagte der Fuchs. "Aber du darfst sie nicht vergessen.
Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.
Du bist für deine Rose verantwortlich ..."

"Ich bin für meine Rose verantwortlich ...",
wiederholte der kleine Prinz, um es sich zu merken.


Aus: Antoine de Saint-Exupéry "Der kleine Prinz"


Gruß
dunkle

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Dunkle
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Beitrag Mi., 20.05.2009, 11:25

[quote="Violetta 2009"]Ich frage mich nur sind sie auch verantwortlich für den Therapieerfolg ihrer PatientInnen/KlientInnen und für deren Leben? /quote]

Liebe Violetta, ich bin da unerschütterlich optimistisch.
Ich traue dem T. einfach zu, dass er das in seiner Macht stehende tut, um mir soweit er kann entgegenzukommen.
Ich hoffe das ganz einfach und verlasse mich drauf.
Das, was er beitragen kann zum Erfolg, wird er tun.
Für mein Leben bin nur ich selbst verantwortlich. Meine Verantwortung dafür hat mich in die Therapie geführt!

Lieben Gruß
Dunkle

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estelle
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Beitrag Mi., 20.05.2009, 11:42

Hallo Dunkle,

ja danke für den schönen Text.Violetta.

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Shigeru
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Beitrag Do., 21.05.2009, 00:11

Ich hab glaube ich heute durch die Blume zum ersten Mal zu meiner Thera sowas wie "vielleicht eventuell irgendwie.... ist da sowas das es sein könnte .... das ich sie "mögen" könnte...
Oh war das schwer!!!!!!!!!!!!Ich gebe sowas nicht gern zu!
Ich schau sie selten an eher nur den Boden und als sie mich gerfragt hat warum hab ich gesagt das meine Zuneigung zum Boden sich in Grenzen hält .
Und das es schon einen Unterschied zwischen dem Boden und ihr gibt
Sie musste irgendwie lachen -ich glaub so einen Vergleich hört sie nicht so oft
Ist das schon Übertragungsliebe?
Und danach kommt sowas wie Abbrechen wollen - ich wollte nur noch Weg!


Shigeru
"Besiegt ist nur ,wer aufgibt.
Alle andren sind siegreich."

Paulo Coehelo

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Elena
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Beitrag Do., 21.05.2009, 02:00

Hallo Shigeru,

finde ich ja voll süß, dass Du gesagt hast, dass du Deine Therapeutin gerne magst.
Ich finde, dafür musst Du Dich nicht schämen, weil du hier was von einer Fluchttendenz geschrieben hast.
Ich weiss nicht, ob es bei Dir so eine Art Übertragungsliebe ist, hab bisher noch keinen Beitrag von dir gefunden, indem Du über Deine Beziehung zur Therapeutin geschrieben hast.
Ich finde so eine Übertragungsliebe absolut okay und normal, wenn sich jemand so intensiv mit Deinen Gefühlen beschäftigt. Wäre eher komisch, wenn man als Patient dann nicht emotional involviert wäre.
Ich finde es auch gut, der Therapeutin diese Zuneigung zu verbalisieren und zu zeigen, wir halten einfach immer viel zu viel zurück und machen uns riesige Gedanken, ob es richtig war, etwas von sich preizugeben. Ja, es war richtig! Das nächste Mal kannst Du sowas auch mit erhobenen Haupt und direktem Blickkontakt machen.

Liebe Grüsse von
Elena

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hawi
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Beitrag Do., 21.05.2009, 08:34

Hallo Dunkle,

Übertragungsliebe!? Das ist ja fast schon ein Fachbegriff und auch noch einer, der allseits nicht nur überzeugt positiv gesehen wird.

Nur, die Übertragenden müssen sich ja nicht als Therapeuten den Kopf darüber zerbrechen, was fachlich gut oder schlecht ist. In einer intensiven und guten Therapie haben sie wohl fast automatisch auch gute intensive Gefühle für den Therapeuten. Womöglich sogar von Beginn an. Schlecht wäre das Ganze umgekehrt, nämlich wenn sie den Therapeuten ablehnen, ihm gegenüber Negatives empfinden würden.

Hieße deine Frage, darf man/frau Theras gern haben, mögen, sympathisch finden, hätten vielleicht nicht mehr so viele Scheu, einfach JA zu sagen, das fast für selbstverständlich zu halten und z. B. Shigeru hätte beim nächsten Blick zu Boden nicht weiterhin große Zweifel, ob sie mit ihren positiven Gefühlen ( die ich schöner und verständlicher geschrieben noch nirgends gelesen habe) nicht Therapie gefährdend Grenzen überschreitet.

Liebe, darüber wird nicht nur im Thread "Glaubt ihr an die Wahre Liebe?" viewtopic.php?f=67&t=4606 philosophiert. Ich will niemandem seinen Glauben, seine Sicht auf dieses Wort, das, was er damit verbindet, nehmen, aber für die Sicht auf Gefühle bei einer Therapie ist das Wort selber beim ein oder anderen schon der Grund dafür, Gefühle nicht zuzulassen, sie zu unterdrücken.
Warum also die Schublade Übertragungsliebe und sich dann mit dieser Schublade abmühen? Warum nicht auch Übertragungsmögen, Übertragungssympathie, Übertragungszuneigung. Lieb haben, gern haben, Vertrauen, auch das lässt sich als Gefühl sicher übertragen und noch viel mehr.
Sicher kann dann der/die einzelne immer noch übertragungsliebend sein, aber ob es dann noch so viele sind, bzw. es so viele sind, die das lieber nicht hätten?

LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell

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Dunkle
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Beitrag Do., 21.05.2009, 13:46

Hallo Hawi,

zugegeben, ich habe den Begriff gewählt, mit dem ich auch nicht 100 % glücklich bin, weder mit der "Liebe" noch mit der "Übertragung".

Ich habe aber kurz und bündig darauf zurückgegriffen, weil ich mit dem Fachbegriff auch deutlich machen wollte, um was es geht.
hawi hat geschrieben:Hieße deine Frage, darf man/frau Theras gern haben, mögen, sympathisch finden, hätten vielleicht nicht mehr so viele Scheu, einfach JA zu sagen, das fast für selbstverständlich zu halten und nicht Therapie gefährdend Grenzen überschreitet.

Warum also die Schublade Übertragungsliebe und sich dann mit dieser Schublade abmühen? Warum nicht auch Übertragungsmögen, Übertragungssympathie, Übertragungszuneigung. Lieb haben, gern haben, Vertrauen, auch das lässt sich als Gefühl sicher übertragen und noch viel mehr.
Den ersten Abschnitt des Zitats finde ich einen sehr schönen, befreienden Gedanken! Ja, wenn es nicht auch so "gefährlich" wäre, wenn man nicht so viel Angst dabei hätte, dann könnte alles so einfach und schön sein - gibt es etwas Selbstverständlicheres als gute Gefühle??

Für den zweiten Abschnitt: Das will ich gern in die "Liebe" alles mit einschließen, denn in einer richtigen, realen, auf Gegenseitigkeit beruhenden und ausgelebten Liebe sind ja all diese Gefühlsvarianten mit eingeschlossen.

Ich denke, es gibt zwei "Gefährdungen" dieser Art von Liebe, weswegen auch der Begriff solche hochschlagenden Wellen von Emotionen aaslöst, weswegen er auch manchmal schnell als Deckel oder Schublade für etwas verwendet wird, was viel feiner, zarter ist und nicht so "abgestempelt" werden sollte.

Die erste ist die Bewusstwerdung von solcher Art "Liebe", Zuneigung, Begehren, Vertrauen, was auch immer...
Davor steht unheimlich viel: Wie oft lesen wir hier "Hilfe, ich WILL mich nicht in den T. verlieben!!". Da gibts also ne Gegenwehr. Warum. Weil Liebe mit Schwäche und mit Schmerz zu tun hat. Und den Schmerz will man eben nicht. Z.B. den Schmerz, evtl. nicht auf Gegenliebe zu stossen oder eben den, diese Liebe nicht auch in körperlicher Liebe ausleben zu können.

Oder es geht auch viel tiefer: Woran erinnert diese Liebe? Viele sagen, sie erinnert an die allererste Liebe eines jeden Menschen, an die zur Mutter. Auch dieses zu bedenken und sich dessen gewahr zu werden, kann großen Schmerz verursachen, es kann "gefährlich" sein, wieder von Mutterliebe (nun zum T.!) abhängig zu werden, wo man doch glaubte, endlich erwachsen und davon unabhängig zu sein!

Darum begegnen uns auch so viele "erwachsene" Warnungen: Ach Mensch, die Zuwendung, die der T. gibt, ist doch professionell, das macht er doch mit jedem Patienten, wer weiß denn, wie der privat ist, und warum idealisiert man den T. so?

Das ist alles so richtig, aber in meiner eigenen Erfahrung ließ sich mein immr stärker wahrgenommenes Gefühl davon gar nicht beeindrucken, "meine Liebe" wurde immer stärker!

Ganz allgemein und überhaupt ist es so schwierig: Diese Gefühle kommen für Menschen hoch, denen wir oft in unserem Alltag wohl nie begegnet wären, für Menschen die oft um vieles älter sind, die oft nicht "unser Typ" sind, bei denen wir doch eigentlich "nur Therapie" machen wollten!! Was sind das für komische Gefühle, sind die echt? Sind die manipuliert, heraufbeschworen? Macht der T. mich mit Absicht verliebt in ihn? Wozu? Was für einen Sinn hat das?

Die zweite Gefährung ist das "Haben-Wollen": Wenn wir uns verlieben, wenn wir wunderbares spüren, dann wähnen wir auf der Gegenseite nur allzu gern ähnliche Gefühle. TAusende von Beweiskette sind hier zu lesen: Aber er hat mich doch so angelächelt, er hat doch das und das zu mir gesagt, der MUSS mich doch auch lieb haben, der begehrt mich ganz bestimmt - so wie der guckt!!

Was, wenn nicht????? Was mache ich dann mit meiner einsamen Zuneigung?

Wie hält man unerfülltes Begehren aus, besonders dann, wenn man die Therapie ja fortführt, während man dieses Begehren spürt, wie hält man es aus, diesen Menschen immer wieder zu sehen, der das Objekt der dringlichsten Wünsche und Vorstellungen ist?

Um all das zu umgehen, um diese Konflikte, die zu einem Therapieabbruch und damit zu einer herben Enttäuschung führen können, nicht heraufzubeschwören, lassen viele diese Gefühle lieber unter der Decke.
Weil es, wenn diese Gefühle, gerade, wenn sie mit dem Begehren einhergehen, ja auch tatsächlich Sprengkraft haben. Weil sie so sehr vorsichtig und mit so großer Einfühlung behandelt werden müssen.

Trotz allem: Ein wenig mehr Selbstverständlichkeit in der therapeutischen "Liebe" wäre für viele Patienten, ob sie nun die dritte Therapie ansteuern oder mit dem Gedanken an eine Therapie zum allerersten Mal kämpfen, sehr hilfreich!

Liebe Grüße
Dunkle

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essartistin
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Beitrag Di., 09.06.2009, 13:00

tjaaaa..., Dunkle, gute Frage: was wenn nicht???

Was, wenn er sagt: Ich finde sie attraktiv, intelligent und mutig. Aber ich habe sie nie begehrt?

Wenn er unser Gefühl eben nicht zur "Übetragungsliebe" erklärt? Sondern es ernst nimmt, als das, wir man ihm zu verkaufen suchen, als ein Gefühl das ihn betrifft, IHN als Person, als Mann, als Menschen?

Und wenn dann nur noch ein dutzend Stunden bleibt?

In dem er mir unmissverständlich sagte, dass er mich als Frau nicht will, zerbrach die Phantasie von Irgendwas-mit-ihm. Was ich betrauere, ist der Tod der Phantasie. Dieses UNENDLICHEN Raumes, den ich für mich ALLEIN hatte. In den ich mich zurückziehen konnte.

Diese wundersame Erweiterung der Realität.

Diesen AUSSTIEG gibt es für mich nicht mehr.

Das ist es, was mich schmerzt, vielmehr als der Umstand, dass er mich nie begehrt hat und nie begehren wird.

Gnadenlos gekettet an DAS WAS IST...

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SamuelZ.
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Beitrag Di., 09.06.2009, 15:06

Shigeru hat geschrieben:Ich schau sie selten an eher nur den Boden und als sie mich gerfragt hat warum hab ich gesagt das meine Zuneigung zum Boden sich in Grenzen hält .


Hallo Shigeru, ich finde die Art, wie du das Thema eröffnet hast, sehr originell. Da muss wohl jede/r seinen/ihren eigenen Weg finden. Und du hast es geschafft!!! Herzlichen Glückwunsch!!!
Wieder eine neue Tür zu einem Teil deines Inneren geöffnet! Nach der Wut nun die Zuneigung?

Habt ihr das Thema noch einmal angesprochen? Ich bin selbst schon gespannt, ob ich das Thema diese Woche noch einmal ansprechen möchte. Werde ich spontan entscheiden. Je nachdem, wie mir danach ist.

Viele Grüße
Sandy

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Dunkle
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Beitrag Di., 09.06.2009, 22:18

Liebe Essartistin,

zuerst mal:



Ich glaube, Deine Situation zu kennen. Ich habs auch schon hinter mir. Mehrfach fast, weil ich dazu - glaube ich - noch mehr "Beweise" brauche.

Meine Erfahrung: Die Phantasie ging trotzdem weiter. Hat sich einfach wieder aufgerappelt. Bis zum nächsten mal. Bei mir wars kürzlich der Satz "Ich kann mir ein Leben ohne Sie vorstellen!". Das saß.

Und dann kommt etwas anderes. Dann wird Platz für anderes.

Vielleicht, hoffentlich vielleicht, kommt am Ende: Verbundenheit, Dankbarkeit, tiefes Vertrauen, Stolz und Rückblick auf die gemeinsame Zeit...
essartistin hat geschrieben:Gnadenlos gekettet an DAS WAS IST...
Ja. SO ist die Realität. So hart. Mir war auch öfter so, als würde ich mit dem Gesicht aufs Pflaster knallen.

Trotzdem stirbt davon nicht die Fantasie. Und die Liebe auch nicht. Sie verändert sich nur. Und das braucht Zeit! Und die hast Du nicht, ich weiß...

Viel Gutes wünscht Dir D.

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hungryheart
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Beitrag Di., 07.07.2009, 08:00

essartistin hat geschrieben: Diesen AUSSTIEG gibt es für mich nicht mehr.

Das ist es, was mich schmerzt, vielmehr als der Umstand, dass er mich nie begehrt hat und nie begehren wird.

Gnadenlos gekettet an DAS WAS IST...
jetzt erst gesehen:
hey essartistin,
das ist, wie so vieles, eine frage der bewertung.
du kannst der phantasie hinterhertrauern, du kannst aber auch erleichtert sein, dass du jetzt wieder den kopf und das herz frei hast für die realität.
Nimm was du willst und zahl dafür.

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kleine Aster
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Beitrag Mi., 19.08.2009, 21:51

Liebe alle,
nachdem ich hier so still mitgelesen habe, möchte ich nun doch etwas zum Thema beitragen... Ich bin seit März in Therapie (VT) und plötzlich habe ich auch diese Gefühle für meine Therapeutin. Hatte gestern auch einen sehr eindeutigen Traum mit ihr, der wunderschön war, und mich für den Rest des Tages auf Wolke 7 befördert hat. Jetzt habe ich aber wahnsinnige Angst vor der morgigen Sitzung, ich weiss einfach nicht, ob ich da thematisieren soll oder nicht. Ich bin mir durchaus darüber bewusst, dass die Übertragung ein Teil der Analyse sein kann und überhaupt nicht ungewöhnlich ist. Ich sehe mich aber einfach nicht in der Position, dass ich in ihr etwas suche, war mir fehlt, ich finde sie einfach rasend attraktiv. Und dabei geht es weniger um die Tatsache, dass sie mir zuhört etc, denn ich habe eigentlich genug Freunde, die das tun.
Bin total verwirrt und habe keinen Plan, wie ich ihr morgen unter die Augen treten kann. Sie hat dann 4 Wochen Urlaub und ich weiss gar nicht, wie ich das aushalten soll, wenn ich es morgen nicht anspreche. Ich habe auch Angst davor, dass sie dann die Therapie abbricht und ich alles kaputt mache.
Was meint ihr dazu???
Liebe nächtliche Grüße!

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Elena
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Beitrag Mi., 19.08.2009, 23:08

Liebe kleine Alster,

Du brauchst Dich für diese Träume nicht zu schämen, sie sind ganz natürlich und treten im Laufe der Therapie auf! Die Träume über Deine Therapeutin zeigen, welches Gefühl Du ihr gegenüber hast.
Erzähle ihr auf jeden Fall diesen Traum, damit sie sehen kann, dass Du Dich wohl bei ihr fühlst.
kleine Aster hat geschrieben:Ich sehe mich aber einfach nicht in der Position, dass ich in ihr etwas suche,
Dies hat es auch nicht unbedingt zu bedeuten, sondern sie hat in Dir irgendeine angenehme Saite zum Klingen gebracht und dass sollte sie auch wissen.
kleine Aster hat geschrieben:Bin total verwirrt und habe keinen Plan, wie ich ihr morgen unter die Augen treten kann. S
Ganz normal, indem Du sagst, Du hast von ihr etwas geträumt, ob sie gerne wissen will, was.
So habe ich es bei meiner auch gemacht, und sie war sehr neugierig!
Wenn Dir irgendwas peinlich an dem Traum ist, weil vielleicht eine sexuelle Komponente drin vorkommt, dann musst Du das ja nicht so detailliert beschreiben.
kleine Aster hat geschrieben:Ich habe auch Angst davor, dass sie dann die Therapie abbricht und ich alles kaputt mache.
Auf keinen Fall bricht sie dann ab, sie wird Dir für Deine Offenheit dankbar sein, glaube mir!

LG Elena

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kleine Aster
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Beitrag Do., 20.08.2009, 07:21

Liebe Elena, vielen Dank für deine Antwort! Du hast recht, eigentlich sind solche Träume ja auch ein gutes Zeichen und sie sollte ja in der Lage sein, damit umzugehen. Passiert ihr ja wahrscheinlich nicht zum ersten Mal, denke ich. Nach einer fast schlaflosen Nacht (ohne Traum ), bin ich jetzt schon ein wenig beruhigter, dank dir. Muss mich gleich auf den Weg zur Sitzung machen und berichte dann.

Danke, danke! LG

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