Selbstmitleid
man kann man sich hier nur abgrenzen. Denn sobald man was schreibt, heißt es: jammer nicht, halt die Klappe und so weiter...
deshalb nochmals danke für diesen thread. jetzt weiß ich zumindest warum leute so reagieren.
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Sehe ich nur bedingt so... also in letzter Konsequenz geht das nicht... soweit stimme ich also zu. Aber es gibt durchaus einige Muster, die sich bei der Mehrheit der Menschen erfahrungsgem. eher destruktiv auswirken. Mir kommen insbes. einige kognitive Verzerrungen ("Denkfehler") in den Sinn, wie zum Bleistift:kügeli hat geschrieben:Ich meinte, dass Aussenstehende nicht beurteilen können, was beim Leidenden destruktiv wird.
http://www.coach-psychotherapeuten-netz ... ehler.html (gibt darüber hinaus noch einiges mehr... allerdings nicht "echte" Gefühle an sich, die ich wie gesagt nicht als destruktiv sehe).
Davon abgesehen: Wenn jemand schon seit Monaten 73 mal von genau der gleichen Schwierigkeit berichtet und sich dabei selbstbemitleidet, dass es ja immer ihn erwischt, und alles so sei so ungerecht und unfair usw., aber sich bisher noch nichts änderte, so kann mir derjenige ja nicht erzählen, dass er sich befreit fühlt und konstruktiv mit seinen Schwierigkeiten voran kommt. Also wenn jemand andere von destruktiven Verhältnissen berichtet, braucht er sich auch nicht sonderlich wundern, wenn das oder der Umgang damit dann auch als destruktiv wahrgenommen wird. Wenn es für denjenigen nicht destruktiv ist, na dann ist ja alles paletti... warum wäre dann jemand nötig, der sich damit ebenfalls auseinandersetzen soll?
braucht man auch nicht... klar nicht jeder ist so, es gibt auch viele hilfsbereite Menschen... aber ich bin so realistisch, dass nicht jeder so geduldig ist, seine Zeit weiter in etwas zu investieren, wenn die 17 Male zuvor dem Hilfesuchenden offensichtlich nichts brachten.kann man eben nichts machen.
Achtung: Verallgemeinerung ... und ein sonderlich wertschätzende Menschenbild ist das auch nicht. Habe ich kein Problem mit... aber nicht jeder gibt sich gern mit Menschen ab, die so über andere PAUSCHAL denken (hm, dann nimmt er/sie mich wohl auch so wahr? Muss ich mir das geben? Wer ein bissi Selbstachtung hat, gibt sich das vielleicht nicht).Die Menschen sind halt so. *achselzuck*... wie auch in diesem thread ersichtlich. Ändern kann man Menschen bekanntlich nicht. Sie sind rücksichtslos, brutal, und können sich nicht abgrenzen, deshalb ertragen sie es nicht, wenn jemand anderes leidet und das sogar noch öffentlich kundtut. Das ist für Menschen heutzutage eine Zumutung und Unverschämtheit, da folgt sofort die verbale Klatsche.
Sorry, ich habe deutliche Unterscheidungen getroffen, andere auch... und btw. das Forum ist eigentlich ein guter Beweis dafür, dass eben nicht jeder so ist, wie von dir wahrgenommen. Hier gibt es ganz viele User, die Trost spenden und und und. Du nimmst anscheinend (nur) genau das wahr, was in DEIN Bild passt . Und Stichwort Egoismus: Dazu habe ich mal eine Aussage gelesen, die in einigen Fällen auch viel wahres hat, sinngem.: Wer andere als egostisch beschimpft, ist nicht minder egoistisch (vielleicht sogar noch egoistischer), wenn es demjenigen genau darum geht, seine Bedürfnisse durchzusetzen/einzufordern. Und man braucht kein Psychologe zu sein, um zu wissen, dass Menschen, die versuchen etwas einzufordern öfters auf Widerstand stoßen... also damit genau das Gegenteil von dem erreichen, was sie sich eigentlich im Grunde ihres Herzens wünschen. Ein richtiges Dilemma sozusagen... eines was ich auch als destruktiv sehen würde. Und Abgrenzungen haben auch nicht unbedingt immer etwas mit (unmenschlichen) Egoismus zu tun... teils auch mit sehr gesunden Egoismus, insbes. wenn der Selbstschutzaspekt im Vordergrund steht.Eine verbale Klatsche für all die, die eben auch mal Trost suchen.
Selbstmitleid ist in unserer Gesellschaft nicht erlaubt, es sei denn, jemand leidet still und heimlich und alleine und geht damit keinem auf den Wecker.
Ein schönes Zeugnis für den Egoismus unserer Zeit. Danke dafür.
Zuletzt geändert von stern am Mi., 15.06.2011, 21:29, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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nee, kügeli, nicht man, du kannst, oder besser du kannst nicht...z.B. konntest du - meines wissens - nicht die bohne zeigen, wo "es" heißt, jammer nicht.
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Ich denke nicht daß Selbstmitleid unbedingt von Publikum abhängig ist.Ive hat geschrieben:Ja, das ist eine wichtige Unterscheidung! Selbstmitleid ist im Übermaß jedenfalls destruktiv und nervt andere bald, weil es eine Jammerkomponente nach außen trägt; für sich allein verpufft es nach kurzer Zeit - es braucht Zuhörer.
Für mich bedeutet Selbstmitleid einen Zustand in dem man über eine Misere zwar gerne klagt oder sich sonstwie als Opfer fühlt aber aus welchen Gründen auch immer keine Lust hat die Möglichkeiten die es gibt zu nutzen um an der eigenen Situation etwas zu verbessern zu nutzen. Es ist ein destruktives Verharren in leidhaften Mustern und sich vor allen Dingen als Opfer zu fühlen wenn es Möglichkeiten gäbe etwas gegen das eigene Leiden zu tun und seine Situation zu verbessern.
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Hm, stern, dich hab ich durchaus anders wahrgenommen. Eben, reflektierend...
In letzter Konsequenz kann ein Aussenstehender nichts beurteilen... darauf wollt ich hinaus... dieser thread ist aber voller Verurteilungen und Beurteilungen....na ja und "verzerrtes Weltbild" setzt ja voraus, dass es ein "normales" Weltbild gibt... von solchen Thesen halt ich nix.
Es gibt halt Dinge da kann man nix machen, da hilft dann eben nur, sich abzugrenzen, es kommt eben nur darauf an, wie man sich abgrenzt. 73mal Gejammer würd ich mir auch nicht anhören. Ich würd mich sicherlich lange vorher abgrenzen. Aber ohne den anderen zu verletzen.
In letzter Konsequenz kann ein Aussenstehender nichts beurteilen... darauf wollt ich hinaus... dieser thread ist aber voller Verurteilungen und Beurteilungen....na ja und "verzerrtes Weltbild" setzt ja voraus, dass es ein "normales" Weltbild gibt... von solchen Thesen halt ich nix.
Es gibt halt Dinge da kann man nix machen, da hilft dann eben nur, sich abzugrenzen, es kommt eben nur darauf an, wie man sich abgrenzt. 73mal Gejammer würd ich mir auch nicht anhören. Ich würd mich sicherlich lange vorher abgrenzen. Aber ohne den anderen zu verletzen.
ich versuch mich auch mal an der unterscheidung von mitleid und mitgefühl mit sich selbst: mitgefühl für sich selbst geht meiner erfahrung nach mit mitgefühl für andere einher, selbstmitleid nicht, das ist tief von der kapitalistischen logik durchdrungen, das will das leid der welt ganz exklusiv für sich pachten, das hängt einer längst überholten nullsummentheorie an, derzufolge das leid und die zuwendung für andere mir immer und otwendig was wegnimmt, weil und so lange man die welt als einen kuchen denkt, der ie und nimmer für alle reicht.
vielleicht noch ein versöhnlicher ton zum schlus: ich denke jeder mensch der welt verfällt hin und wieder in selbstmitleid.
vielleicht noch ein versöhnlicher ton zum schlus: ich denke jeder mensch der welt verfällt hin und wieder in selbstmitleid.
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Laut Deiner Definition wären die meisten Depressiven voller Selbstmitleid, weil sie
a.) sich als lustlose Opfer, manchmal auch nur von der eigenen Unfähigkeit fühlen.
b.) selten Tatkraft, Energie und Entscheidungsstärke haben.
Da Selbstmitleid vorallem als Charakterschwäche gilt, wäre in der Folge eine
Depression keine " wirkliche" Krankheit, sondern eine krankheitsähnliche seelische
Schwäche, und das Stigma der persönlichen Fehlerhaftigkeit, das besonders Depressionen begleitet, wäre bestätigt.
a.) sich als lustlose Opfer, manchmal auch nur von der eigenen Unfähigkeit fühlen.
b.) selten Tatkraft, Energie und Entscheidungsstärke haben.
Da Selbstmitleid vorallem als Charakterschwäche gilt, wäre in der Folge eine
Depression keine " wirkliche" Krankheit, sondern eine krankheitsähnliche seelische
Schwäche, und das Stigma der persönlichen Fehlerhaftigkeit, das besonders Depressionen begleitet, wäre bestätigt.
"Ich bin kein direkter Rüpel aber die Brennnessel unter den Liebesblumen."
Karl Valentin
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http://www.stern.de/wissen/mensch/psych ... 44682.html
nur mal so in die Diskussionsrunde werfen
keine Ahnung ob was dran ist
Selbstmitleid löst spontan in mir Widerstand aus
aber ich weiss auch nicht inwieweit Menschen, die in "Selbstmitleid" versundken sind überhaupt fähig sind zu reflektieren; vielleicht schaffen das einige gar nicht und sind deshalb nicht in der Lage
Situationen zu verändern?
Und noch ein Gedanke:
wenn ich leide, leide ich immer mit mir selbst oder an mir selbst
insofern hat jeder Selbstmitleid?
Keine Ahnung
LG ADW
nur mal so in die Diskussionsrunde werfen
keine Ahnung ob was dran ist
Selbstmitleid löst spontan in mir Widerstand aus
aber ich weiss auch nicht inwieweit Menschen, die in "Selbstmitleid" versundken sind überhaupt fähig sind zu reflektieren; vielleicht schaffen das einige gar nicht und sind deshalb nicht in der Lage
Situationen zu verändern?
Und noch ein Gedanke:
wenn ich leide, leide ich immer mit mir selbst oder an mir selbst
insofern hat jeder Selbstmitleid?
Keine Ahnung
LG ADW
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
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force, meinst du mich? verstehe ich nicht. ich glaube nicht, dass selbstmitlid in erster linie eine charakterschwäche ist. da finde ich sterns these von vorhin viel plausibler: ich denke, das hat viel mit blockiertem zugang zu den eigenen gefühlen zu tun, ist vielleicht/manchmal sogar selbst ein wichtiger bausteinfür die aufrechterhaltung des blockademechanismus. von daher wär das mit der depression ganz stimmig. obwohl - depressionen können, müssen sich aber nicht in selbstmitleid äußern. da blühen, so weiß ich aus eigener erfahrung, viele unterschiedliche blumen. welche einen selber erwischt, das hat, denke ich viel mit bindungstypen und frühkindlichen erfahrungen zu tun. und wie sehr einen selbstmitleid nervt hängt IMO auch genau damit zusammen.
Zuletzt geändert von neko am Mi., 15.06.2011, 22:04, insgesamt 1-mal geändert.
Allgemein: Ich denke, sich mal so richtig ausgiebig zu selbst zu bemitleiden schadet auch noch nicht unbedingt, sondern kann auch reinigend wirken. Der Punkt ist dann eher, ob man durchgängiger in einer "ich-armes-Schwein-Mentalität" gefangen ist bzw. vom Selbstmitleid nicht mehr auf die Stufe Veränderung kommt.
@ Kügeli:
@ Kügeli:
Danke. Wobei ich es gar nicht erst auf mich bezogen hatte . Wäre btw. evtl. auch ein Denkfehler, wenn man alles persönlich nimmt, ohne es zu hinterfragen, ob es einem persönlich gilt =>Hm, stern, dich hab ich durchaus anders wahrgenommen.
Link, vgl. oben hat geschrieben:Personalisieren: Äußere Ereignisse werden falscherweise auf die eigene Person bezogen. Wenn zum Beispiel jemand, der Geburtstag im Freien feiern möchte, bei Regen denkt: "Das passiert immer mir. Ich bin ein schlechter Mensch!"
Ich schon etwas... weil ich mir nicht noch zusätzliche Eier ins Nest legen will. Und klar, was ist schon normal. Aber ich bleibe dabei, dass man oft relativ leicht ausmachen kann, dass manche Gedankenkonstrukte eben nicht die Realität abbilden, z.B.: Ich habe immer nur Pech. Wirklich IMMER? Und NUR Pech? Oder: Alle Menschen sind egoistisch. Wirklich ALLE? Oder (analog dem Bsp.) aus dem Link: Die anderen denken, ich bin ein Trottel. Lässt sich in dem Fall sogar leicht prüfen, nur macht das nicht jeder... sondern bleibt dann auf unangehmen Empfindungen hängen. Usw. Also dass nicht alle Gedankenkonstrukte die Wirklichkeit abbilden, darüber besteht zumindest größerer Konsens. Aber brauchste ja nicht für dich so zu sehen... die Frage ist, ob's glücklich macht, wenn man an sehr wahrscheinlichen Verzerrungen festhält. Muss jeder für sich selbst beurteilen.na ja und "verzerrtes Weltbild" setzt ja voraus, dass es ein "normales" Weltbild gibt... von solchen Thesen halt ich nix.
Und wenn ich mich um noch so viel Fingerspitzengefühl bemühe, so steht es im Zweifel nicht in meiner Macht, was jemand anderes darauf macht... meine Erfahrung.Aber ohne den anderen zu verletzen.
Zuletzt geändert von stern am Mi., 15.06.2011, 22:07, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
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Ich denke daß hier die Übergänge fliessend sind und ich glaube daß es durchaus depressive Menschen gibt die sich im Selbstmitleid suhlen. Es gibt aber auch depressive Menschen die etwas gegen ihre Krankheit tun. Die niedergeschlagene Stimmung an sich ist jedenfalls nicht selbstmitleidig. Und Depressionen sind ja auch oft verursacht durch Überlastung, Traumata, ungünstige Lebensumstände und sonstige überfordernde Ereignisse und auch diese haben nichts mit Selbstmitleid zu tun.forcefromabove hat geschrieben:Laut Deiner Definition wären die meisten Depressiven voller Selbstmitleid, weil sie
a.) sich als lustlose Opfer, manchmal auch nur von der eigenen Unfähigkeit fühlen.
b.) selten Tatkraft, Energie und Entscheidungsstärke haben.
Da Selbstmitleid vorallem als Charakterschwäche gilt, wäre in der Folge eine
Depression keine " wirkliche" Krankheit, sondern eine krankheitsähnliche seelische
Schwäche, und das Stigma der persönlichen Fehlerhaftigkeit, das besonders Depressionen begleitet, wäre bestätigt.
Ich denke die meisten Leute haben ein instinktives Gespür ob jemand ein echtes Leiden teilen will, oder ob jemand "nur abjammert". Weil ersteres die meisten Leute (die ich kenne) gerne mitmachen wenn es kein klinisches Level (also Folteropfer, Erzählung über Misbrauch etc) annimmt wo es demjenigen inhaltlich zu viel wird sondern im Alltagsbereich bleibt, wärend eingentlich jeder Mensch den ich kenne auf Selbstmitleid irgendwann instinktiv genervt reagiert.
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Definitiv. Sich mal so richtig auszukotzen und sein Leiden ausdrücken bei einer anteilnehmenden Person damit mal aufhören kann es alleine in sich reinzufressen, gehört werden, das tut definitv gut. Wenn dem nicht so wäre gäbe es ja auch keine Psychotherapie als Krankenkassenleistung. Weil das ist ein Teil von dem was eine gute Therapie leisten sollte. Daß man dort Luft an die ganzen in sich reingefressenen Dinge machen kann.stern hat geschrieben:Allgemein: Ich denke, sich mal so richtig ausgiebig zu selbst zu bemitleiden schadet auch noch nicht unbedingt, sondern kann auch reinigend wirken.
Was mir zum Thema Selbstmitleid noch einfällt:
Das Selbstmitleid dreht sich im allgemeinen nicht um das eigentliche psychische Problem das jemand hat. Es kreist unablässig um Nebenschauplätze und vermeidet die Betrachtung des eigentlichen Problems das jemand hat. Deshalb bringt es auch überhaupt nicht weiter.
Sagen wir mal die selbstmitleidige Person ist mit einem Alkoholiker verheiratet. Die selbstmitleidige Person wird in der Länge und Breite darüber jammern wie schlimm das Trinken des Partners doch ist etc. Aber die selbstmitleidige Person wird sich nicht damit beschäftigen wollen wo der eigene Anteil an ihrem Leiden ist, zB warum sie in dieser Beziehung verharrt, wo sie selbst einen Beitrag leistet zur Aufrechterhaltung der Situation.
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Sagen wir mal ein den Realitäten ensprechendes Weltbild vs ein nicht den Fakten entsprechendes Weltbild.na ja und "verzerrtes Weltbild" setzt ja voraus, dass es ein "normales" Weltbild gibt... von solchen Thesen halt ich nix.
Eine Magersüchtige oder ein Psychotiker haben definiv kein den Realitäten entsprechendes Weltbild. Ebenso nicht die Person mit einem Waschzwang oder eine depressive Person mit Suizidfantasien. Und auch nicht der Selbstmordattentäter der meint er kommt nach seinem Attentat in ein Paradies mit 72 Jungfrauen.
Oder sagen wir besser ein leidhaftes Weltbild vs ein funktionales Weltbild. Oder ein konstruktives vs ein destruktives Weltbild. Nicht alles was so an Weltbildern in den Gehirnen der 7 Milliarden Menschen rumwabert ist unbedingt gesund. Ein "normales" Weltbild ist für mich ein gesundes, funktionales, konstruktives Weltbild mit dem man sich selbst und anderen kein Leiden zufügt.
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Ich denke daß Selbstmitleid immer eine stark narzisstische Komponente hat und man es daher herkömmlicherweise durchaus als eine Charakterschwäche definieren kann.neko hat geschrieben:force, meinst du mich? verstehe ich nicht. ich glaube nicht, dass selbstmitlid in erster linie eine charakterschwäche ist.
Das tut es bei so ziemlich allen Menschen, mit der Ausnahme von Heiligen...*AufdemWeg* hat geschrieben: Selbstmitleid löst spontan in mir Widerstand aus
*AufdemWeg* hat geschrieben:aber ich weiss auch nicht inwieweit Menschen, die in "Selbstmitleid" versundken sind überhaupt fähig sind zu reflektieren; vielleicht schaffen das einige gar nicht und sind deshalb nicht in der Lage
Situationen zu verändern?
Da setzt eben der Narzissmus ein. Ich denke eine starke narzisstische Komponente ist so mit das was eine Veränderung am schwersten macht weil die Fähigkeit zur Selbstreflektion und Selbstkritik fehlt.
naja kügeli, zur Menschheit zähle ich mich auch, und ich sehe das schon auch differenziert.
Grundsatzdiskussionen haben ihre Tücken und man kann sich an den Begrifflichkeiten anstoßen. Z.b. denke ich genau wie Müki, dass Selbstmitleid sehr oft mit einer Narzissmusstörung verbunden ist - was ich aber -in scharfer Abgrenzung zu dem Wort "Charakterschwäche" als ernst zu nehmende Persönlichkeitsstörung begreife und weswegen ich einen Narzissmusgestörten nicht weniger Respekt entgegen bringe, als einem Depressiven. Ich sage ja auch nicht zum Depressiven, jetzt sei mal nicht so depressiv, das nervt.
Ich finde, dass das Wort "Selbstmitleid" in der Kommunikation zu keiner Verbesserung führt. Deswegen sage ich es persönlich auch nie und werfe dieses Wort niemanden an den Kopf. Aber andererseits kann ich es verstehen, dass manche Leute sich besser fühlen, wenn sie eine Person, die aufgrund ihrer Störung jammert, dann das als "Selbstmitleid" bezeichnen. Damit hat es ein Wort, damit hat man sich abgegrenzt, hat es beurteilt, und hat das Recht sich guten Gewissen distanzieren zu dürfen.
Grundsatzdiskussionen haben ihre Tücken und man kann sich an den Begrifflichkeiten anstoßen. Z.b. denke ich genau wie Müki, dass Selbstmitleid sehr oft mit einer Narzissmusstörung verbunden ist - was ich aber -in scharfer Abgrenzung zu dem Wort "Charakterschwäche" als ernst zu nehmende Persönlichkeitsstörung begreife und weswegen ich einen Narzissmusgestörten nicht weniger Respekt entgegen bringe, als einem Depressiven. Ich sage ja auch nicht zum Depressiven, jetzt sei mal nicht so depressiv, das nervt.
Ich finde, dass das Wort "Selbstmitleid" in der Kommunikation zu keiner Verbesserung führt. Deswegen sage ich es persönlich auch nie und werfe dieses Wort niemanden an den Kopf. Aber andererseits kann ich es verstehen, dass manche Leute sich besser fühlen, wenn sie eine Person, die aufgrund ihrer Störung jammert, dann das als "Selbstmitleid" bezeichnen. Damit hat es ein Wort, damit hat man sich abgegrenzt, hat es beurteilt, und hat das Recht sich guten Gewissen distanzieren zu dürfen.
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