MissX hat geschrieben:
Ich finde auch, dass "die Gesellschaft" eigentlich (noch) gar nicht richtig dazu bereit ist, die Gründe der sex. Orientierung zu erforschen und zu veröffentlichen. Weil sie nicht vollkommen neutral zu diesem Thema eingestellt ist.
ich für meinen teil behaupte, ich bin neutral eingestellt
das versuche ich ja schon eeeeeewig lange hier klarzumachen. aber ein bisschen habe ich das gefühl, "ihr", dir ihr hier (vielleicht) selbst homosexuell seid, fühlt euch ständig durch mich (oder auch GorShock) angegriffen. und was mich betrifft: ich habe schon so oft versucht zu sagen, dass ich niemanden verurteile!!! es geht mir nur um ursachen!
luftikus hat geschrieben:Ja, ich denke auch, dass es sozusagen zwei Arten von Homosexualität gibt: einmal die "echte" Homosexualität, die als Veranlagung in einem steckt und unveränderlich ist. Und zum anderen eine "Übersprungshomosexualität", ausgelöst durch äußere Umstände, und wohl eher nur vorübergehender Natur..
...okay JETZT können wir anfangen zu diskutieren. ihr habt ver´standen, was ich meine, hoffe ich.
wie gesagt, ganz anfangs meiner ausführungen habe ich behauptet, es gäbe keine "echte" homosexualität. das habe ich zurückgenommen. da bin ich mir selbst nicht mehr sicher, gebe ich zu. doch ich überlege noch...
doch wichtig ist mir noch eins: bei der, bei dir so schön ausgedrückten "überspringshomosexualität" geht es nicht nur um oberflächlich sichtbaren äußeren druck...es geht auch um die abgründe und tiefen und traumata der kindheit. das müssen nicht immer gewalttätige eltern gewesen sein....da spielt so viel kleines mit rein....der vater, der sich von der mutter dominieren lässt...kaum merklich, aber dennoch. das muß nicht alles soooo krass gewesen sein. da reichen ganz kleine, subtile dinge, die einen "aus der bahn werfen können", das ist meine meinung.
luftikus hat geschrieben:Vermutlich habe ich aber in diesem Thread zu sehr aus meiner Perspektive heraus argumentiert - u.a. auch deswegen, weil ich eigentlich nur "echte" Homosexuelle kenne.
okay, ich frage jetzt etwas provokativ: kennst du sie wirklich? kennst du dich selbst wirklich?
ich glaube auch, es gibt viele "unechte"(*g*) homosexuelle, die ihre "neurose" oder wie auch immer ihr das bezeichnen wollt, so stark verinnerlicht haben, dass sie tatsächlich homosexualität als zu sich zugehörig empfinden. da habe ich auch ganz konkrete beispiele von menschen...
glücklich sind diese menschen vielleicht erst einmal schon...bis irgendein ereignis, ein kleiner anlass genügt, dass sie umschwenken.
andere können absolut glücklich werden, eben weil sie sich homosexuell erleben. das sind die robusteren menschen! sie leiden nicht, denn sie leben glücklich mit ihrer sex. orientierung im einklag, ohne zu ahnen, dass sie vielleicht anders empfinden würden, wäre ihre kindheitsgeschichte anders verlaufen...
ich persönlich finde dieses thema spannend. es ist sooo verworren. und ständig steht man vor der frage "was wäre wenn" oder "wenn damals nicht das gewesen wäre, was oder wer oder wo wäre ich heute." - natürlich kann das alles auch unangenehm sein, denn wer steht schon gerne vor dem spielgel und fragt sich, wer man eigentlich ist. oder warum man so ist. oder muß sich gar eingestehem, dass man sich selbst gar nicht kennt.
doch: muß man sich selbst wirklich kennen, um glücklich zu sein? ich glaube sehr viele menschen kennen sich nicht wirklich, und sind fähig zu einem glücklichen leben.
ich interfrage einfach gerne zu viel, das weiß ich...und das macht nicht immer glücklicher...
doch wie hier schon gesagt wurde: ich stehe ja noch ganz am anfang und kann nur hypothesen aufstellen. um mich selbst zu finden, muß ich been alles ausprobieren...
lg
-kalt-