Traut ihr euch alles in der Therapie zu sagen?

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heissundkalt
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Beitrag Di., 10.11.2009, 17:23

Hallo !

@Schmetterling und Elena!

vielen dank für eure antworten.
ich muß sagen, einige male war ich schon ganz nah dran...ich habe ihr gesagt, dass ich mir selbst ein Email-verbot an sie erteil habe. denn ich schrieb ihr schon recht oft dinge, die ich nicht aussprechen konnte.manchmal kam das dann auch zur sprache, manchmal nicht.
ich meinte jedenfalls in dem zuge, dass ich ja nicht ständig schreiben könne... nun ja, leider hat sie so reagiert, wie ich wußte, aber nicht gehofft hatte, dass sie reagieren würde...zustimmend...

ein paar stunden zuvor... es ging um eine sehr gute freundin, die ich ohne es zu merken quasi "rausgeschmissen"hatte, wobei ich sehr tolerant sein wollte, weil ich dachte, sie wolle mehr zeit mit ihrem freund (mein mitbewohner) verbringen, und ich wüde "stören".
als ich es der therapeutin erzählte fühlte ich mich ihr sehr nah, und sie war sehr weich und sie meinte, ich würde nicht merken, wenn "die andere mehr nähe will", und ich würde es wahrscheinlich nicht glauben, wenn jemand sagen würde, dass er mich mag. ich glaubediese stunde, so schön sie war, balsammäßig hat mir nicht gutgetan....denn seitdem wollte ich eben mehr... ich denke, sie hat, so wie ich es auch empfand, tatsächlich auch auf unsere therapeutische beziehung angesprochen, dabei aber nur gemeint, dass ich gefühle noch zu sehr zurückhalte....DAS war natürlich mit "nähe" gemeint", war mir auch völlig klar... aber seit dieser stunde wollte ich eben mehr... und mir wurde klar, dass es eben nicht geht.

in den stunden danach war ich einmal eher gereizt, es kamen dan och ein paar dinge von außen dazu, ich war gehetzt und das nähe gefühl war weg...weggeschoben von mir. jetzt geben wir uns beide viel buschikoser...und das ist sehr schade. zeigt mir, dass ich eben liebevolle stimmungen nicht aushalte...ist ja auch so

jetzt kommt sie dumme angst dazu, ich hätte mich wieder so unnahbar verhalten, würde mich zu wenig dankbar zeigen, und sie mich wenige mögen würde...absoluter schwachsinn, aber so fühle ich es.

ich habe, glaube ich , weniger angst vor IHRER als vor MEINER reaktion, wenn ich ihr sage, wieviel sie mir schon gegeben hat und wie dankbar ich bin, aber dass sie schon kurz vor dem tod meiner mutter vor einem halben jahr eigentlich deren rolle übernommen hat. aber wahrscheinlich mußich mich gerade den gefühlen stellen, die dann aufkommen...

ich kann generell sie auch kaum etwas fragen, so ganz direkt. meistens ist es egal, worum es sich dabei dreht. alles, was direkten kontakt betrifft ist gehemmt. wunderbar kann ich über andere reden, reflektiere mein verhältnis zu anderen, aber ihr kann ich nach einem 3/4 jahr der zusammenarbeit immer noch oft nicht in die augen schauen. weinimpulse verschwinden so schnell sie auftauchen und ich kann mich nicht öffnen. auch fällt es mir schwer, direkt bei für mich bedeutsamen themen aus der letzten stunde wieder einzuhaken. quasi wie "Sie haben gesagt... dabei fiel mir ein...". ich habe immer das gefühl ihr gegenüber verhalte ich mich viel gestörter als ich bin, ist doch dämlich

Hmm...ich weiß jetzt gar nciht, ob ich eine konkrete frage gestellt habe aber vielleicht wollt ihr euch ja einfach dazu äußern

LG, heissundkalt
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Elena
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Beitrag Di., 10.11.2009, 19:33

heissundkalt hat geschrieben:ich kann generell sie auch kaum etwas fragen, so ganz direkt. meistens ist es egal, worum es sich dabei dreht. alles, was direkten kontakt betrifft ist gehemmt. wunderbar kann ich über andere reden, reflektiere mein verhältnis zu anderen, aber ihr kann ich nach einem 3/4 jahr der zusammenarbeit immer noch oft nicht in die augen schauen. weinimpulse verschwinden so schnell sie auftauchen und ich kann mich nicht öffnen. auch fällt es mir schwer, direkt bei für mich bedeutsamen themen aus der letzten stunde wieder einzuhaken. quasi wie "Sie haben gesagt... dabei fiel mir ein...". ich habe immer das gefühl ihr gegenüber verhalte ich mich viel gestörter als ich bin, ist doch dämlich
Ich finde das garnicht dämlich, es ist einfach nur eine Schutzmauer, die Du um Dich baust, weil Du Angst davor hast, Dich ganz zu öffnen, um nicht enttäuscht zu werden. Wahrscheinlich wird sie Dich irgendwann darauf ansprechen und will Deine Gründe wissen, warum Du immer etwas auf Distanz bleibst. So war es bei mir zumindest.

LG Elena

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heissundkalt
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Beitrag Mi., 11.11.2009, 19:45

@ Elena:

Danke, das macht Mut

Ich habe vor, mich nächste Stunde mal ganz direkt zu bedanken. Manchmal habe ich durchaus ein "danke" dahergenuschelt. Aber es geht mir um ein ganz allgemeines DANKE für dieses Dreivierteljahr. ich habe generell das Problem, dass ich Mensch, die ich bewundere, die meinen größtenm Respekt haben, die ich sehr mag und denen ich dankbar bin genau DAS alles zu sagen! Und ich merke, ich muß das Muster druchbrechen, denn es hemmt mich. Ich gebe mich vor diesen Personen anders als ich bin.

Ich finde ein 3/4-Jahr schon ziemlich lang...Also dass ich das bisher nicht ansprechen konnte... ich meine, man muß ja nicht in heulkrämpfen ausbrechen, wenn da nichts ist (ein paar wneige Tränchen kamen auch mal dann und wann), aber generell SPÜRE ich das ja schon ewig, dass ich da was zurückhalte und es nicht weitergehen will.

LG; heißundkalt
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schmetterling.1983
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Beitrag Mi., 11.11.2009, 20:51

Ich habe vor, mich nächste Stunde mal ganz direkt zu bedanken
super! ich wünsch dir die Kraft dafür, das packst du bestimmt. Denk nur dran, dass Sie sich sicher freut darüber.
ch muß sagen, einige male war ich schon ganz nah dran...ich habe ihr gesagt, dass ich mir selbst ein Email-verbot an sie erteil habe. denn ich schrieb ihr schon recht oft dinge, die ich nicht aussprechen konnte.manchmal kam das dann auch zur sprache, manchmal nicht.
ich meinte jedenfalls in dem zuge, dass ich ja nicht ständig schreiben könne... nun ja, leider hat sie so reagiert, wie ich wußte, aber nicht gehofft hatte, dass sie reagieren würde...zustimmend...
weisst du, vielleicht kannst du ja Themen schicken, die du nicht sagen kannst und dann redet ihr darüber, es muss ja kein 10 Seitenbrief sein, ein Anstoß zur Überwindung reicht ja schon oftmals und überlastet Sie sicher nicht.
Bin gespannt was du über Die kommende Stunde zu erzählen hast, LG Schmetterling
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern

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Elena
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Beitrag Mi., 11.11.2009, 20:56

Hallo heissundkalt,

komischerweise ging mir dass mit dem Bedanken anfangs genauso. Nach ca. 4 Monaten (doch so früh ) ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass ich mich niemals bei ihr bedanke, obwohl sie sich beim Verabschieden immer für mein Vertrauen ihr gegenüber bedankt hat. Seitdem ich es bemerkt hatte und das Bedürfnis verspürte, danke zu sagen, mache ich dies.
heissundkalt hat geschrieben:Ich finde ein 3/4-Jahr schon ziemlich lang...Also dass ich das bisher nicht ansprechen konnte... ich meine, man muß ja nicht in heulkrämpfen ausbrechen, wenn da nichts ist (ein paar wneige Tränchen kamen auch mal dann und wann), aber generell SPÜRE ich das ja schon ewig, dass ich da was zurückhalte und es nicht weitergehen will.
Finde ein 3/4 Jahr garnicht so lange, um zu jemanden Vertrauen aufzubauen und die Mauer fallen zu lassen. Deine Blockade hat eine Ursache, vielleicht weil Du Angst davor hast, sie könnte Dich als Ersatzmutter "abschmettern".
Kannst Du ihr das sagen, dass Du Dich nicht ganz fallenlassen kannst, die Kontrolle über Dich benötigst, weil Du weisst, dass sie Dir nicht all das geben kann, was Du brauchst?
Meine hat darauf echt lieb reagiert.

LG ELena

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heissundkalt
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Beitrag Mo., 16.11.2009, 00:21

Hallo

Juhu!
Ich habe es geschafft, nachdem ich wirklich schon ewig damit ringe.
Ich habe die Stunde nach einigem Rumruckeln endlich begonnne, indem ich ihr dankte. Dass ich ohne sie sicher so einige Narben (SVV) mehr hätte und ich erwähnte sogar indirekt, dass sie mich vor einem eventuellen Suizidversuch bewahrt hat...Denn die Therapie war für mich ein wichtiger Grund, warum ich nicht berufdbedingt umgezogen bin. Ich habe den job in letzter Sekunde abgesagt, hätte beinahe Strafe zahlen müssen (hat sich zum Glück erledigt) und hatte alles shcon organgisiert, das meiste eingepackt! Aber ich habe so einiges durch, das war ein hartes JAhr (tod meiner Mutter im April und vieles, dass ich sich aufgestaut hat). Ich war einfach nicht fähig umzuziehen - das ganze soziale Netz aufgeben usw. Ich hatte wirklich Angst, aus meinen "Kratzern" könnte mehr werden....weil ich shcon die Krise bekam, wenn ich nur an den Umzug DACHTE.
Das alles am Rande.
Jedenfalls tat ich noch etwas...ich verarbeite immer gerne, indem ich schreibe. Zum Teil sehr konfuse, fragmenthafte Texte, beinahe schon lyrisch. Ich habe ihr Zeilen gegeben, die ich Januar bis März diesen Jahres geschrieben habe.
Das sind erschreckende Dinge, aber mit Sicherheit unglaublich wichtig. Denn ich habe eine Form gewählt, von der ich mal irgendwo gelesen habe. Assoziatives Schreiben. Leeres Blatt, an nichts denken (soweit das geht) und schreiben, auch wenn man vorerst nur schreibt, was man sieht, hört oder sonstwie wahrnimmt...oft öffenen sich dann die Tore und das Unterbewußtsein kotzt sich aus.

Ich habe ihr die Texte noch nicht mal per eMAil schreiben müssen!
Jetzt ist mir zwar mulmig, wenn ich daran denke, dass wir darüber reden werden/sollten...aber ich bin auch froh.
Nach einem, eher zögerlichen "Ja, sie können sie mir geben", dass mich schon zweifeln ließ , was aber wohl nur klarstellen sollte, dass es da von ihrer Seite keinen Druck gäbe, bedankte sie sich bei mir - das hat mich beinahe irritiert, aber ich glaube sie weiß eben, dass das für mich ein großer Schritt ist, weil so verrückte Dinge dort stehen
Elena hat geschrieben:Kannst Du ihr das sagen, dass Du Dich nicht ganz fallenlassen kannst, die Kontrolle über Dich benötigst, weil Du weisst, dass sie Dir nicht all das geben kann, was Du brauchst?
Meine hat darauf echt lieb reagiert.
Nein. Genau DAS würde ich gerne sagen, denke mir aber andererseits, dass sie das mit Sicherheit weiß und merkt. Ich finde es nur so schlimm, weil ich mich ja so gerne fallenlassen MÖCHTE. Aber da denkt mein Unterbewußtsein wohl anders als ich
schmetterling.1983 hat geschrieben: vielleicht kannst du ja Themen schicken, die du nicht sagen kannst und dann redet ihr darüber, es muss ja kein 10 Seitenbrief sein, ein Anstoß zur Überwindung reicht ja schon oftmals und überlastet Sie sicher nicht.
Ja, so was habe ich jetzt eben shcon öfter gemacht. Will ich aber nicht mehr. Vor allem, da es dann nicht bei einer Mail blieb. Einmal waren es 3 Mails an einem Tag. Das geht nicht. Ich habe mir geschworen, dass ich jetzt nur noch bei Terminverlegungen ect. schreibe. Damit das gar nciht erst ausufern kann.

Liebe Grüße!
heißundkalt
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heissundkalt
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Beitrag Sa., 05.12.2009, 15:45

Hallo !

Ich bin schrecklich nervös. Oben hatte ich ja bereits angedeutet, dass ich Probleme habe mich vor der Therapeutin zu öffnen, mich zu zeigen, mir vorkomme, als würde ich mich ständig verstellen, weil ich sie extrem idealisiere, dass seit langem und es seit mindestens einem Monat auch ganz klar sehe.

Nun kam ein weiteres Problem hinzu, dass ich nämlich auf keinen Fall zulassen konnte, dass sie merkt, wie sehr ich an ihr hänge. Letzte Stunde erzählte ich ihr einen Traum, ich bin sicher, dass es um das Verhältnis mit jemanden von der Arbeit ging - die bisher für mich schwierigste Beziehung, die ich jemals zu einem Menschen führte. Diese Frau ist meiner Meinung nach mindestens genau so durchgeknallt wie ich Und wir schwanken beide ständig in unserer schwarz-weißen Welt - mal lieben wir uns, mal hassen wir uns. Das Verhältnis zu dieser Frau belastet mich extrem und ich muß betonen, dass ich so was so extrem nicht kenne. Ja, ich neige zu Idealisierungen. Ich denke auch zu Abwertungen, meist aber wohl recht unbewußt, bzw ich versuche das immer vor mir selbst zu verbergen. Aber dieses Ausmaß ist mir nicht bekannt.

Das alles hat nichts mit der Tehrapeutin zu tun. Ich habe nur oft über das Verhältnis zu dieser Frau gesprochen, einfach weil es mich fertig macht, ich Wut-und Heulanfälle bekomme, zickig reagiere und nie weiß, ob es an mir liegt, an dieser Frau (ich bin da ein Schwamm, stelle mich auf andere ein wie ei Chamäleon, kann mich nicht abgrenzen und) oder an uns beiden und unseren jeweiligen gestörten Selbst und Femdbildern.

Während der letzten Therapiestunde also wurde die thera immer gereizter, ich merkte das. SIe fragte auch in einem leicht erregten Tonfall, an welche Sitaution in meinem Leben mich dieses "Üben" ( im Traum übte ich nämlich) erinnern würde. Ihre Beine waren überschlagen, das obere begann zu wippen, ihr Blick wurde hart und ich wußte nicht, was ich tun soll!
Ich wollte ihr sagen, dass sie was mißversteht, aber das ging nicht.

Nun habe ich eine Mail geschrieben. Ganz direkt schrieb ich, dass ich mich bereits vor dem Tod meiner Mutter ihr näher fühlte. Dass ich sie jetzt mehr vermisse, öfter an sie und ihre Worte denke, als eine meine Mutter. Ich glaube, das ist überaus wichtig, weil ich viel Trauer um meiner Mutter (bei der ich ebenfalls zwischen Idealisierung und Entwertung pendelte, wobei ich erst in den letzten Jahren entwertete) wahrshcienlich verdrängt hatte, weil nun die Thera meine neue Mutter wurde.
Ich schrieb sogar, dass ich von einem Kaffeetrinken mit der Thera geträumt hatte. Dass ich mich stoppen will, weil ich Angst habe sonst irgendwann wirklich nach ihrem Privatleben zu fragen - wobei ich ja die Antwort kenne.

Jetzt ist mir das alles unglaublich peinlich. Ich habe Angst vor der Reaktion. Außerdem hatte ich ihr gesagt, dass ich ihr keine Mails mehr schreiben werde....und dieses Versprechen habe ich gebrochen. Klar, sie hat das slebts nie so eindeutig verlangt, aber trotzdem.
Puh...



LG, heißundkalt
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metropolis
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Beitrag Sa., 05.12.2009, 16:07

Hallo Heissundkalt

Ich hätte da ein paar Fragen:

Nun kam ein weiteres Problem hinzu, dass ich nämlich auf keinen Fall zulassen konnte, dass sie merkt, wie sehr ich an ihr hänge.

Warum?

Nun habe ich eine Mail geschrieben. Ganz direkt schrieb ich, dass ich mich bereits vor dem Tod meiner Mutter ihr näher fühlte. Dass ich sie jetzt mehr vermisse, öfter an sie und ihre Worte denke, als eine meine Mutter. Ich glaube, das ist überaus wichtig, weil ich viel Trauer um meiner Mutter (bei der ich ebenfalls zwischen Idealisierung und Entwertung pendelte, wobei ich erst in den letzten Jahren entwertete) wahrshcienlich verdrängt hatte, weil nun die Thera meine neue Mutter wurde.
Wolltest du sie irgendwie milde stimmen, nachdem sie in der letzten Stunde so gereizt und angesäuert war.
Ich schrieb sogar, dass ich von einem Kaffeetrinken mit der Thera geträumt hatte. Dass ich mich stoppen will, weil ich Angst habe sonst irgendwann wirklich nach ihrem Privatleben zu fragen - wobei ich ja die Antwort kenne.
Warum solltest du dich stoppen. Sich etwas zu wünschen ist doch ok. Nur weil ihre Antwort negativ ausfallen würde, spricht nichts dagegen, den Wunsch anzuerkennen.
Und auch Fragen nach ihrem Privatleben sind erlaubt, obwohl sie dir keine Antwort geben wird. Wenn du das Bedürfnis, mehr über sie zu erfahren, da ist das da. Punkt. Warum unterdrücken?
Jetzt ist mir das alles unglaublich peinlich. Ich habe Angst vor der Reaktion. Außerdem hatte ich ihr gesagt, dass ich ihr keine Mails mehr schreiben werde....
Du nimmst es deiner Therapeutin ab, Grenzen zu setzen. Das muss sie doch selbst tun. Wenn ihr deine Emails zu viel und zu aufdringlich werden, ist es ihre Aufgabe dir das zu sagen.
Auch bei den obigen Beispielen, entscheidest du über die Grenzen deiner Thera und wartest nicht ab, ob sie überhaupt das Bedürfnis hat sich abzugrenzen.

LG
metropolis
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

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heissundkalt
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Beitrag Sa., 05.12.2009, 16:34

Hallo Metropolis!
metropolis hat geschrieben:
Nun kam ein weiteres Problem hinzu, dass ich nämlich auf keinen Fall zulassen konnte, dass sie merkt, wie sehr ich an ihr hänge.

Warum?
Tja, wenn ich das wüßte Ich merke das schon lange. Dieses Gefühl meine Zuneigung unterdrücken zu müssen. Ich bin sicher, ich wirke manchmal eher distanziert auf sie. Ich glaube ich hbe Angat lächelich zu wirken oder einfach, die Angst davor, dass ich eben meine Wünsche nicht erfüllt bekommen kann.
Angst, dass sie mich nicht mehr mag, wenn ich meine Wünsche aussreche - alles vollkommen verschrobene Gedanken. Das ist es ja! Es ist immer wieder absurd wie sehr Kopf und Bauch auseinanderklaffen, denn mir ist völlig klar, dass nichts schlimmes dabe ist im sicheren Rahmen einer Therapie Wünsche zu äußern.
metropolis hat geschrieben:Wolltest du sie irgendwie milde stimmen, nachdem sie in der letzten Stunde so gereizt und angesäuert war.
Ich wußte, dass diese Frage kommt Ich hatte das Gefühl, ein Mißverständis ist aufgekommen. Ganz klar war mir das, als ic hkurz erwähnte, dass ich noch nie so ein Hin und Her im Verhältnis zu jemandem hatte, wie bei dieser Frau. Das entspricht der Wahrheit. Und komischerweise wurde sie ab Mitte der Stunde besser gelaunt, wurde wieder freundlicher. Einmal mußte sie auch lange überlegen und meinte, sie müßte den roten Faden, den sie bis hierher verfolgt hätte aufgeben oder ändern oder so...

Dieses Mißverständis, dass sie nämlich einen unterbewußten Angriff/eine Abwertung erwartet hatte. Und auch diesen Traum vielleicht auf sich bezog wollte ich klären. Aber ich bin NIE fähig solche Dinge, die die konkrete therapeutische Beziehung betreffen anzusprechen. Das ist das Problem. Ich kann einfach nicht vor ihr zugeben, wie viel Raum sie in meinem Leben einnimmt.
metropolis hat geschrieben:Warum solltest du dich stoppen. Sich etwas zu wünschen ist doch ok. Nur weil ihre Antwort negativ ausfallen würde, spricht nichts dagegen, den Wunsch anzuerkennen.
Eben weil ich die Antwort kenne. Wir wären beide, oder zumindest ich, peinlich berührt, ich käme mir dumm und lächerlich vor. Und auch will ich sie eben nicht in die Lage bringen antworten zu müssen.
metropolis hat geschrieben:Du nimmst es deiner Therapeutin ab, Grenzen zu setzen. Das muss sie doch selbst tun. Wenn ihr deine Emails zu viel und zu aufdringlich werden, ist es ihre Aufgabe dir das zu sagen.
Auch bei den obigen Beispielen, entscheidest du über die Grenzen deiner Thera und wartest nicht ab, ob sie überhaupt das Bedürfnis hat sich abzugrenzen.
Vielen Dank dafür. ich habe das schon mal gehört. Vielleicht sogar hier im Forum, aber auch von einer Freundin. Ich habe immer das Gefühl andere vor mir und eventuellen Grenzverletzungen schützen zu müssen. Ich kenne das Problem, aber ich komme noch nicht dagegen an. Ich kontrolliere mich unglaublich in den therapiestunden. Und jegliche Irritation auf ihrer Seite reißt mir den boden unter den Füßen weg. Ich kann es schlecht laufen lassen.
Ich habe Angst davor, das sie wütend oder angesäuert reagiert, sobald ich einer Grenze zu nahe komme...

LG, heißundkalt
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