Elektronische Patientenakte

Platz für Umfragen und angeregte Diskussionen dazu..
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Tobe
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Beitrag Fr., 03.01.2025, 12:21

Malia hat geschrieben: Fr., 03.01.2025, 11:17 EPA ist ja im Grunde überflüssig, wenn man in einem Hausarztprogramm ist.
Die ePA ist überflüssig, wenn man beim Aufsuchen eines Arztes die für ihn relevante Befunde in Papierform mitbringt. So ging es bisher ja auch. ;)
In ein Hausarztprogramm würde ich mich nicht einschreiben lassen, da ich sonst von diesem Arzt und den Vorgaben des Programms abhängig bin.
Malia hat geschrieben: Fr., 03.01.2025, 11:17 Für Notfälle hab ich eine Notfalldose im Kühlschrank, in der auch alles wichtige steht.
Auch trage ich einen kleingedruckten Zettel bei mir, mit relevanten Informationen
Für den Notfall habe ich einen s.g. Notfallpass, auf dem alle wichtigen Informationen abrufbar sind.
Z.B. Informationen über Diagnosen, Medikamente, Allergien, Impfungen, behandelnde Ärzte, Notfallkontakte usw.
Bild
Auf der Rückseite habe ich einen QR-Code geklebt, beim Scannen ist dort meine Vorsorgevollmacht als PDF-Datei abrufbar.
Ebenso klebt auf meiner Versichertenkarte ein QR-Code, wo meine Patientenverfügung ebenfalls als PDF-Datei abrufbar ist.

Da ich niemanden habe, der im Notfall irgendwelche Dokumente aus meiner Wohnung holen könnte, ist dies für mich die beste Lösung.

Zur ePA...
Wie ich anfangs schon gesagt habe, habe ich etwas dagegen, daß so hochsensible Daten, inkl. Befunde über meinen Gesundheiszustand auf irgendeinem Server gesammelt werden, auf den tausende Menschen Zugriff haben.

L.G. Tobe
Haltet die Welt an, ich will aussteigen.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
Einsamkeit mit Schicksal verbindest,
Traurigkeit dein Leben hüllt,
weisst du, wie sich meiner einer fühlt.

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Malia
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Beitrag Fr., 03.01.2025, 13:52

Danke, Tobe, da sind ein paar gute Ideen dabei.
„So treibt das Bedürfnis der Gesellschaft, aus der Leere und Monotonie des eigenen Innern entsprungen, die Menschen zueinander; aber ihre vielen widerwärtigen Eigenschaften und unerträglichen Fehler stoßen sie wieder voneinander ab.“
A. Schopenhauer


Lena
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Beitrag Fr., 03.01.2025, 14:31

Ich will es nicht komplett verteufeln, ich finde, dass man insgesamt viel zu wenig darüber informiert wird. Und ich halte mich schon für jemanden, der viel mitbekommt. Daher fehlt mir da einfach ein bisschen was an Aufklärung, Vorteile, Nachteile, etc.
Es gibt sicher Menschen, die Schwierigkeiten haben, ihre Unterlagen ordentlich zusammen zu halten und die ggf. vollständig an Ärzte weiterzugeben. Fallen mir auch Forums-Beispiele ein ;) Und für die mag das schon mehr Vorteile als Nachteile haben, wenn da mehrere Ärzte involviert sind und alles gesammelt an einem Ort ist.
Aber für mich macht es auch einen Unterschied, welche Krankheiten da so erfasst sind und wie jemand hier auch schrieb, dass da Fehldiagnosen auftauchen können, die man dann möglicherweise einfach so weiterträgt, weil es niemand hinterfragt.
Ich hab mir kürzlich eine Patientenquittung ausstellen lassen und da ist auch ein ICD-Schlüssel aufgetaucht (nicht psychisch), den ich mir nicht erklären kann. Hab aber bislang auch nicht rausgefunden von welchem Arzt der stammt. Zumindest war mir diese Erkrankung nicht bekannt und ich habe sie auch nicht.
Und - was auch jemand geschrieben hat - die Frage ist natürlich auch, wie sehr das von Ärzten wirklich genutzt wird, eben weil ja fürs persönliche Gespräch schon kaum Zeit ist. Ob sich da dann jemand noch x Arztberichte am Tag durchliest, wenn für jeden Patienten eh kaum mehr als zehn Minuten zur Verfügung stehen...

Ich bin schon in vielen Dingen ein Freund der Digitalisierung und man darf vielleicht auch nicht vergessen, wie viele persönliche Daten man über sich in die Welt schreit, wenn man Smartphone, diverse Apps, Bonusprogramme, Fitnessprogramme etc. nutzt. Nur denkt man da häufig nicht so genau darüber nach. Auch eine Smartwatch liefert viele Infos über die Gesundheit, die dann irgendwo auf amerikanischen Servern landen.

Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es anläuft und werde es beobachten

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Louna
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Beiträge: 845

Beitrag Sa., 04.01.2025, 12:17

Ich habe auch einen Notfallpass, genau denselben wie Tobe gezeigt und geschrieben hat. Und gleich im Portemonnaie habe ich einen anderen Notfallausweiß wo Blutgruppe und Adresse drauf steht.
In der Handtasche und auch sonst habe ich einen aktuellen Medikamentenplan den ich immer alle 3 Monate aktualisiere und auch was zu beachten ist (in Kurzform) wenn ich nicht mehr ansprechbar bin.
Da bin ich wirklich hinterher.

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chrysokoll
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Beiträge: 4101

Beitrag Sa., 04.01.2025, 15:49

Lena hat geschrieben: Fr., 03.01.2025, 14:31 Ich bin schon in vielen Dingen ein Freund der Digitalisierung und man darf vielleicht auch nicht vergessen, wie viele persönliche Daten man über sich in die Welt schreit, wenn man Smartphone, diverse Apps, Bonusprogramme, Fitnessprogramme etc. nutzt. Nur denkt man da häufig nicht so genau darüber nach. Auch eine Smartwatch liefert viele Infos über die Gesundheit, die dann irgendwo auf amerikanischen Servern landen.
Aus genau diesem Grund bin ich schon immer sehr sehr vorsichtig. Ich bin nicht "man". Ich achte sehr auf meine persönlichen Daten, die Zahl meiner Apps ist strikt begrenzt und genau überprüft. Ich nutze keine Bonusprogramme (die sowieso lediglich dazu dienen Daten zu sammeln), keine Fitnessprogramme und Tracker etc. Ich bin nicht auf Facebook und Co. Ich kenne eine Menge Menschen die sehr wohl sehr genau darüber nachdenken.
Der elektronischen Patientenakte habe ich sofort widersprochen, meine sensiblen Daten sammelt da ganz sicher niemand, schon gar nicht mit meiner psychiatrischen Diagnose. Solange ich solche Dinge auch nur irgendwie verhindern kann werde ich das tun.
Ok, ich bin in der komfortablen Situation dass ich keine Medikamente einnehme, auch sonst keine Krankheiten habe die im Notfall jemand wissen müsste.


Jenny Doe
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Beitrag Di., 07.01.2025, 16:58

Ärzte sorgen sich um Datenschutz bei elektronischer Patientenakte
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... ientenakte
(...) Anlass sind unter anderem Sicherheitslücken, die der Chaos Computer Club (CCC) auf seinem Jahreskongress aufgedeckt hat. (...)
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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SuMo888
sporadischer Gast
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Beiträge: 9

Beitrag Do., 09.01.2025, 21:56

Erstmal ein frohes neues Jahr.
Ja wie sich mal wieder gezeigt hat verspricht man "Sicherheit, die Daten sind sicher...." und trotzdem können die Daten gehackt werden, war ja klar und der CCC zeigt sowas ja gern auf 😋
Immer wenn in den Medien ein Straftäter wie z.B.Magdeburg oder der Pilot zig mal auseinander genommen wird und gesagt wird da steckt eine Psychische Erkrankung hinter frage ich mich inwieweit das stimmt und ob die Erkrankung wirklich im Vordegrund liegt und tatsächlich die Ursache für das Handeln war. So nach dem Motto ein normaler, gesunder Mensch würde sowas nicht tun, der muss psychisch Krank sein. Ich schätze man könnte so ziemlich jedem irgendeine Form von psychischer Erkrankung attestieren. Es reicht doch schon aus eine Depression zu diagnostizieren nur weil jemand gerade eine schwierige Lebensphase hat. Oder die Aussagen von Nachbarn eines Mörders: der/ die war total nett ich kann mir nicht vorstellen, dass er/ sie jemanden umbringen könnte. Und dann kommt immer raus die Person war psychisch krank. Aber mehr erfährt man nicht... was soll in dem Kontext psychisch krank bedeuten? Narzissmus? Psychose? Die Medien wollen meistens ein Narrativ bedienen oder eine Gruppe von Menschen stigmatisieren zumindest meiner Meinung nach. Ein Hirntumor kann die Psyche derart negativ beeinflussen, dass man denkt die Person sei psychisch krank... ich kann mich nicht erinnern, dass in den Medien mal so ein Fall rauskam... ist ja wahrscheinlich zu langweilig und bei Krebs bekommen die Menschen Mitleid aber bei nem "psychisch kranken" da gehen alle drauf los. Sind die Klima-Kleber alle psychisch krank? Oder ist das nur ein dummer Trend? Fehlgeleitete Menschen? Was ist mit den Politikern? Werden die in den Medien als psychisch Kranke diffamiert? Nein. Obwohl die das Land und die Wirtschaft gegen die Wand fahren werden die noch gefeiert. Was stimmt nicht mit der Menschheit?
Ich finde das beste was man machen kann ist sich um seine Lieben zu kümmern, das eigene Leben zu meistern und zu versuchen gut zu bleiben. Andere kann man nicht ändern. Menschen, die einem nicht gut tun zu meiden.
Sich austauschen und Gleichgesinnte suchen.
Ich nehme an, dass viele die in diesem Forum sind sowieso ein Päckchen zu tragen haben und (auch) einfach nur ein Gefühl von Sicherheit suchen. Aber in dieser Welt scheint Sicherheit immer mehr zu einem Märchen zu werden. Selbst wenn keine ePA angelegt wird, unsere Daten sind auf irgendwelchen Servern der Krankenkassen oder Ärzten oder bei Versand-/Apotheken etc. Theoretisch ist niemand sicher vor Datenklau. Mir gibt es nur ein kleinwenig Gefühl von Kontrolle der ePA widersprochen zu haben. Aber besser als gar nichts😅


Jenny Doe
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Beitrag Do., 16.01.2025, 06:20

In der apotheken-umschau.de wird das Problem mit den psychischen Erkrankungen aufgegriffen:

Diskussion um elektronische Patientenakte – Diagnosen speichern oder widersprechen?
https://www.apotheken-umschau.de/gesund ... 19225.html
(...)
Das Problem: In der elektronischen Patientenakte wird es nicht möglich sein, gespeicherte Dokumente für einzelne Medizinerinnen und Medizinern zu sperren. Stattdessen können Versicherte die Daten nur für alle Behandlerinnen und Behandler verbergen oder freigeben. Das kann vor allem dann kritisch sein, wenn jemand nicht möchte, dass alle Ärztinnen und Ärzte eine möglicherweise stigmatisierende oder diskriminierende Diagnose in der Patientenakte sehen können. Solche Diagnosen können zum Beispiel sexuell übertragbare Krankheiten, Schwangerschaftsabbruch oder psychische Erkrankungen sein.
(...)
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.


Jenny Doe
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Beitrag Di., 21.01.2025, 16:11

Verband warnt Patienten mit psychischen Erkrankungen
https://www.gmx.net/magazine/gesundheit ... n-40574228
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.


Jenny Doe
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Beitrag Fr., 24.01.2025, 16:44

Elektronische Patientenakte: „Psychisch Erkrankte sollten lieber widersprechen“
https://www.apotheken-umschau.de/gesund ... 24311.html
(...)
Berwanger: Auch die Behandlung kann sich verschlechtern: Wenn jemand ein körperliches Problem hat, aber mal eine Depression oder psychosomatische Störung hatte, könnten Ärzte das Problem gegebenenfalls erst einmal „auf die Psyche schieben“.
(...)
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stern
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Beitrag So., 02.02.2025, 13:48

Kohle versus Datenschutzbedenken?

F. Merz:
Also zum Beispiel könnten Versicherte entscheiden, ob sie bei der Nutzung der endlich eingeführten elektronischen Patientenakte Datenschutzbedenken zurückzustellen und die Möglichkeiten der E-Patientenakte vollumfänglich nutzen.“

https://presse-augsburg.de/cdu-will-fin ... e/1010716/

Wobei sich für mich, die Frage der Finanzierung bei knappen Mitteln stellt.
Also ob es für die Ablehner dann eben (noch) teurer wird.
Liebe Grüße
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chrysokoll
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Beitrag So., 02.02.2025, 15:58

es wird immer klarer worum es eigentlich geht: Möglichst weitreichend und unverschämt Daten abgreifen, nutzen, verkaufen, auch gegen Patienten verwenden, Patientenschutz und Privatsphäre aushebeln. Aber klar, was erwartet man von Merz?

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stern
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Beitrag So., 02.02.2025, 16:54

Man könnte ja potentieller Terrorist sein. 🤷

Sollte es für Mehrheiten langen, könnte ich mir mittlerweile sogar vorstellen, dass Streeck der neue Gesundheitsminister werden könnte. Er ist ja auch in der CDU und ist schon durch politische Aussagen aufgefallen und sein Freund wurde bereits unter Spahn (meine ich) im Gesundheitsministerium untergebracht. 🙊
Unter den Konservativen wird bestimmt alles besser. :lol:
Liebe Grüße
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stern
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Beitrag Mo., 03.02.2025, 21:53

Hessen:
Sicherheit
Behörden intensivieren Umgang mit psychisch Kranken
...
Zusätzlich setzen wir auf einen noch engeren Austausch der Informationen zwischen den einzelnen Behörden, insbesondere dem Ausländeramt sowie den Gesundheits- und Sicherheitsbehörden. ... Datenschutz darf auch an dieser wichtigen Stelle kein Hindernis für notwendige Maßnahmen der Sicherheit sein.
https://hessen.de/presse/behoerden-inte ... ch-kranken

Sicherheit, so wichtig.☝️
Und Schubladen auch.
Welche wohl die nächste sein wird?
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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