Enttäuscht von meinem Therapeuten, Beendigung der Therapie
Danke auch dir Fairness für deine Einschätzung. Das Überziehen und auch das deutliche Entgegenkommen beim Honorar wegen der dritten Stunde, was ja sein Vorschlag war, hat mich auf jeden Fall positiver für ihn fühlen lassen. Also ich habe es eigentlich sehr wert geschätzt und ihm hoch angerechnet. Ich kann es ehrlich gesagt selbst nicht sage, ob das geschadet hat. Vielleicht wäre die Enttäuschung jetzt nicht ganz so groß, wenn ich durch diese Dinge nicht das Gefühl gehabt hätte, ihm wäre wirklich sehr wichtig, dass es mir gut geht.
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Ja, das hast Du als positiv erlebt, wusstest ja auch eher weniger darüber bescheid, wie der therapeutische Rahmen ablaufen sollte. Das Positive hat auch seine Schattenseiten, wie Du erfahren musstest. Also es fällt ihm scheinbar leicht, den Rahmen zu dehnen - sowohl zum (gefühlten) Vorteil, als auch zum Nachteil seiner PatientInnen.
Wie sehr es Dir zur Zeit auch weh tut... vielleicht schaue mal für Dich, was Du aus dieser gesamten Erfahrung für Dich mitnehmen kannst... was Dich fürs Leben stärkt. Alles Liebe Dir.
Wie sehr es Dir zur Zeit auch weh tut... vielleicht schaue mal für Dich, was Du aus dieser gesamten Erfahrung für Dich mitnehmen kannst... was Dich fürs Leben stärkt. Alles Liebe Dir.
Sometimes your heart needs more time to accept what your mind already knows.
Mache ich. Ich danke dir!
Liebe Bini,
es wurde hier schon soviel gesagt....aber ich möchte noch hinzufügen dass der Ethikverein keine Behörde oder sowas ist, sondern eine Beratungsstelle wo Du hin wenden kannst, wenn Probleme in der Psychotherapie auftreten. Es ist völlig egal wann Du das machst, die dortigen Personen sind meistens selbst psychotherapeutisch tätig und beraten Dich. Auch nur soweit wie Du das möchtest.
Wenn sich nach dem Mailkontakt (so wie ich ihn schon mehrmals hatte), dass Du Dich selbst anders entscheidest, dann ist das so, da ist niemand sauer oder beleidigt. Die wollen nur helfen.
Du schilderst Dein Anliegen und es wird niemand in Frage stellen, denn was Du erlebt hast und was Du denkst und fühlst, sind zentral Punkte.
Mir hat der Austausch sehr geholfen. Ich habe vor einigen Jahren meine damalige Therapeutin angezeigt, aber erst nach 2 Jahren, wo ich Kontakt zu dem Ethikverein hatte.
Du selbst entscheidest ob Du das machst oder nicht. Es ist nur eine Anlaufstelle die Dir helfen könnte.
Alles Gute!
es wurde hier schon soviel gesagt....aber ich möchte noch hinzufügen dass der Ethikverein keine Behörde oder sowas ist, sondern eine Beratungsstelle wo Du hin wenden kannst, wenn Probleme in der Psychotherapie auftreten. Es ist völlig egal wann Du das machst, die dortigen Personen sind meistens selbst psychotherapeutisch tätig und beraten Dich. Auch nur soweit wie Du das möchtest.
Wenn sich nach dem Mailkontakt (so wie ich ihn schon mehrmals hatte), dass Du Dich selbst anders entscheidest, dann ist das so, da ist niemand sauer oder beleidigt. Die wollen nur helfen.
Du schilderst Dein Anliegen und es wird niemand in Frage stellen, denn was Du erlebt hast und was Du denkst und fühlst, sind zentral Punkte.
Mir hat der Austausch sehr geholfen. Ich habe vor einigen Jahren meine damalige Therapeutin angezeigt, aber erst nach 2 Jahren, wo ich Kontakt zu dem Ethikverein hatte.
Du selbst entscheidest ob Du das machst oder nicht. Es ist nur eine Anlaufstelle die Dir helfen könnte.
Alles Gute!
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Hallo Louna, vielen Dank für deine Rückmeldung.
Das ist wirklich sehr aufmunternd und tut gut zu lesen. Nachdem jetzt schon einige und auch du geschrieben haben, dass sie mit dem Ethikverein positive Erfahrungen gemacht haben, nimmt mir das ein bisschen die Sorge.
Bei mir drehen sich die Gedanken heute irgendwie stark darum, ob für meinen Therapeuten schon alles erledigt ist, oder ob er sich zumindest auch den ein oder anderen Gedanken über das alles macht. Ich weiß, dass man so nicht denken darf, aber der Gedanke, dass das für ihn schon alles gegessen ist und er keinen Gedanken mehr daran verschwendet, während ich noch immer jeden Tag aufwache und als erstes an diese ganze Sache denke, macht mich traurig und auch ein bisschen wütend. Ich weiß ja nicht ob es so ist, aber heute bekomme ich diesen Gedanken überhaupt nicht aus dem Kopf.
Angenommen beim Ethikverein kommt man nach genauer Schilderung der Angelegenheit auch zu dem Entschluss, dass da eine Anzeige richtig wäre... Das hat dann ja zur Folge, dass einige Leute mit hinein gezogen werden. Meine Bekannte/Freundin und ihr Freund haben mir schon versprochen, dass sie ihre Wahrnehmung genau so wiedergeben würden und mich nicht hängen lassen, wenn es dazu kommt. Aber meine ehemalige Arbeitskollegin müsste mit Sicherheit als Zeugin ihre Angaben machen und ich kann mir nur vorstellen, wie das ganze Thema dann auf meiner ehemaligen Dienststelle die Runde machen wird. Es würde sich auch nicht verhindern lassen, dass das den Weg auf meine jetzige Dienstselle findet, weil so groß ist die Entfernung nicht und teilweise kennen sich die Leute natürlich.
Darf ich dich Fragen, weshalb du deine Therapeutin damals angezeigt hast? Natürlich nur, wenn es dir nicht zu persönlich ist oder es alte Wunden aufreißen würde. Du musst ja auch nicht gerade eine schöne Erfahrung mit der Therapie gemacht haben. Wenn man so mitbekommt, was alleine in diesem Thread an negativen Erfahrungen schon geteilt wurden, frage ich mich wirklich, ob solche Dinge nicht öfter vorkommen und schon fast dazu gehören. Ein bisschen verliert man den Glauben schon muss ich sagen.
Das ist wirklich sehr aufmunternd und tut gut zu lesen. Nachdem jetzt schon einige und auch du geschrieben haben, dass sie mit dem Ethikverein positive Erfahrungen gemacht haben, nimmt mir das ein bisschen die Sorge.
Bei mir drehen sich die Gedanken heute irgendwie stark darum, ob für meinen Therapeuten schon alles erledigt ist, oder ob er sich zumindest auch den ein oder anderen Gedanken über das alles macht. Ich weiß, dass man so nicht denken darf, aber der Gedanke, dass das für ihn schon alles gegessen ist und er keinen Gedanken mehr daran verschwendet, während ich noch immer jeden Tag aufwache und als erstes an diese ganze Sache denke, macht mich traurig und auch ein bisschen wütend. Ich weiß ja nicht ob es so ist, aber heute bekomme ich diesen Gedanken überhaupt nicht aus dem Kopf.
Angenommen beim Ethikverein kommt man nach genauer Schilderung der Angelegenheit auch zu dem Entschluss, dass da eine Anzeige richtig wäre... Das hat dann ja zur Folge, dass einige Leute mit hinein gezogen werden. Meine Bekannte/Freundin und ihr Freund haben mir schon versprochen, dass sie ihre Wahrnehmung genau so wiedergeben würden und mich nicht hängen lassen, wenn es dazu kommt. Aber meine ehemalige Arbeitskollegin müsste mit Sicherheit als Zeugin ihre Angaben machen und ich kann mir nur vorstellen, wie das ganze Thema dann auf meiner ehemaligen Dienststelle die Runde machen wird. Es würde sich auch nicht verhindern lassen, dass das den Weg auf meine jetzige Dienstselle findet, weil so groß ist die Entfernung nicht und teilweise kennen sich die Leute natürlich.
Darf ich dich Fragen, weshalb du deine Therapeutin damals angezeigt hast? Natürlich nur, wenn es dir nicht zu persönlich ist oder es alte Wunden aufreißen würde. Du musst ja auch nicht gerade eine schöne Erfahrung mit der Therapie gemacht haben. Wenn man so mitbekommt, was alleine in diesem Thread an negativen Erfahrungen schon geteilt wurden, frage ich mich wirklich, ob solche Dinge nicht öfter vorkommen und schon fast dazu gehören. Ein bisschen verliert man den Glauben schon muss ich sagen.
Das siehst Du ein bisschen falsch.
Eine Anzeige von einem Psychotherapeuten bedeutet nicht, das Andere darein gezogen werden. Ich meinte mit einer Anzeige, dass ich meine damalige Therapeutin bei der Psychotherapeutenkammer angezeigt habe, wegen einem unsachgemäßem verhalten. Da wurde niemand anderes befragt und es lief auch nicht über die Polizei, das ist etwas ganz anderes....
Ich wurde emotional missbraucht und ich wurde in der Therapie zu Gutachtern geschickt, die mir meinen Führerschein entziehen sollten, weil ich "angeblich" nicht zurechnungsfähig wäre. Das wurde seitens der Gutachter schnell abgebügelt und mir wurde geglaubt. Dafür bin ich sehr sehr dankbar.
Ich wurde sehr oft in die Psychiatrie eingewiesen nach den Therapiestunden. Es gab keinen Grund, ich weinte damals immer mal wieder aber ich war keinesfalls suizidal....ich durfte immer wieder gehen aus der Psychiatrie und die Therapeutin log mich mehrmals an, was ich gesagt haben sollte.
Das stimmte hinten und vorne nicht.
Sie wollte mich entmündigen und ins ein betreutes Wohnen mit Rundumbetreuung einweisen. Das hieß aber für mich, dass ich meine Selbstständigkeit in einer eigenen Wohnung hätte aufgeben müssen und meine Rente verlieren würde und somit Sozialhilfe bekommen müsste..... Aus heutiger Sicht ist das für mich ein Unding, das geht nicht und ich war völlig klar in den Therapiestunden, ich hatte nur eine gewaltvolle Vergangenheit....
Schnell habe ich eine Therapeutin gefunden, die Gegengutachten geschrieben hat und bei der ich heute noch bin. Sie hat das alles ganz anders wahr genommen und auch der Ethikverein.
Mit deren Hilfe ist die derzeitige Therapeutin nicht mehr zulässig für Patienten. Dafür bin ich dankbar, sehr sogar. Es tut mir heute auch noch sehr weh was vorgefallen ist, es ist immer wieder Thema in der derzeitigen Therapie.
Der Ethikverein hilft wirklich nur, soweit wie Du es möchtest. Die machen nichts ohne Dein Einverständnis. Vielleicht googlest Du mal und schaust nach Erfahrungsberichten?!
Das Dein Therapeut andauernd in Gedanken ist, verstehe ich nur zu gut. Wie soll man das auch verkraften nach diesem Erlebnis? Das geht für mich gar nicht.
Egal wie Du Dich entscheidest, Dein Partner ist da und auch eine neue Therapeutin oder Therapeut würde Dir beiseite stehen, da bin ich sehr sicher. Ich wünsche Dir den Mut dazu. Es gibt auch sehr sehr gute Helfer und Helferinnen.
Eine Anzeige von einem Psychotherapeuten bedeutet nicht, das Andere darein gezogen werden. Ich meinte mit einer Anzeige, dass ich meine damalige Therapeutin bei der Psychotherapeutenkammer angezeigt habe, wegen einem unsachgemäßem verhalten. Da wurde niemand anderes befragt und es lief auch nicht über die Polizei, das ist etwas ganz anderes....
Ich wurde emotional missbraucht und ich wurde in der Therapie zu Gutachtern geschickt, die mir meinen Führerschein entziehen sollten, weil ich "angeblich" nicht zurechnungsfähig wäre. Das wurde seitens der Gutachter schnell abgebügelt und mir wurde geglaubt. Dafür bin ich sehr sehr dankbar.
Ich wurde sehr oft in die Psychiatrie eingewiesen nach den Therapiestunden. Es gab keinen Grund, ich weinte damals immer mal wieder aber ich war keinesfalls suizidal....ich durfte immer wieder gehen aus der Psychiatrie und die Therapeutin log mich mehrmals an, was ich gesagt haben sollte.
Das stimmte hinten und vorne nicht.
Sie wollte mich entmündigen und ins ein betreutes Wohnen mit Rundumbetreuung einweisen. Das hieß aber für mich, dass ich meine Selbstständigkeit in einer eigenen Wohnung hätte aufgeben müssen und meine Rente verlieren würde und somit Sozialhilfe bekommen müsste..... Aus heutiger Sicht ist das für mich ein Unding, das geht nicht und ich war völlig klar in den Therapiestunden, ich hatte nur eine gewaltvolle Vergangenheit....
Schnell habe ich eine Therapeutin gefunden, die Gegengutachten geschrieben hat und bei der ich heute noch bin. Sie hat das alles ganz anders wahr genommen und auch der Ethikverein.
Mit deren Hilfe ist die derzeitige Therapeutin nicht mehr zulässig für Patienten. Dafür bin ich dankbar, sehr sogar. Es tut mir heute auch noch sehr weh was vorgefallen ist, es ist immer wieder Thema in der derzeitigen Therapie.
Der Ethikverein hilft wirklich nur, soweit wie Du es möchtest. Die machen nichts ohne Dein Einverständnis. Vielleicht googlest Du mal und schaust nach Erfahrungsberichten?!
Das Dein Therapeut andauernd in Gedanken ist, verstehe ich nur zu gut. Wie soll man das auch verkraften nach diesem Erlebnis? Das geht für mich gar nicht.
Egal wie Du Dich entscheidest, Dein Partner ist da und auch eine neue Therapeutin oder Therapeut würde Dir beiseite stehen, da bin ich sehr sicher. Ich wünsche Dir den Mut dazu. Es gibt auch sehr sehr gute Helfer und Helferinnen.
Das möchte auch ich unterstreichen, das ist zum Glück so. Die Anzahl der Psychotherapiepatienten ist größer, als die Anzahl der Benutzer, welche hier im Forum über die negativen Erfahrungen schreiben - auch wenn es relativ viele sind. Und so im Ganzen glaube ich, die Mehrheit der Psychotherapiepatienten erfährt die Behandlung tendenziell eher als hilfreich. Also wünsche ich Dir Mut, Bini.
Sometimes your heart needs more time to accept what your mind already knows.
Danke für das teilen deiner Erfahrung Louna. Heftig. Das ist ja fast wie in einer Serie oder einem Film, wo jemand, der es überhaupt nicht ist, als unzurechnungsfähig eingewiesen wird. Ich freue mich für dich, dass du die Unterstützung von weiteren Personen bekommen hast, die schnell gemerkt haben, wie das alles wirklich ist. Sehr gut, dass diese Therapeutin nicht mehr für Patienten zulässig ist. Ein Wahnsinn ist das.
Und ihr habt recht, ich sollte trotzdem differenzieren und das Thema Therapie nicht generell negativ sehen. Aber ich weiß jetzt schon, dass ich, auch wenn ich mich sehr bemühe und dagegen halten werde, in die nächste Therapie nicht so neutral und offen hinein gehen werde. Ich kann es mir zumindest aus jetziger Sicht nicht vorstellen, dass das Vertrauen so schnell da ist wie es damals war. Vielleicht ist in 1-2 Wochen auch schon wieder alles besser, momentan stehe ich weiterhin irgendwie neben mir.
Und ihr habt recht, ich sollte trotzdem differenzieren und das Thema Therapie nicht generell negativ sehen. Aber ich weiß jetzt schon, dass ich, auch wenn ich mich sehr bemühe und dagegen halten werde, in die nächste Therapie nicht so neutral und offen hinein gehen werde. Ich kann es mir zumindest aus jetziger Sicht nicht vorstellen, dass das Vertrauen so schnell da ist wie es damals war. Vielleicht ist in 1-2 Wochen auch schon wieder alles besser, momentan stehe ich weiterhin irgendwie neben mir.
Vielleicht ist das auch gut so. Aufgrund meiner Lebenserfahrung glaube ich inzwischen auch, dass es gut ist, zu warten, bevor ich jemandem bewusst vertraue und offen bleiben, für das Betrachten des Menschen und wie er so handelt, in konkreten Zusammenhängen. Also Vertrauen wachsen lassen.Bini hat geschrieben: ↑Sa., 17.06.2023, 13:48 Aber ich weiß jetzt schon, dass ich, auch wenn ich mich sehr bemühe und dagegen halten werde, in die nächste Therapie nicht so neutral und offen hinein gehen werde. Ich kann es mir zumindest aus jetziger Sicht nicht vorstellen, dass das Vertrauen so schnell da ist wie es damals war.
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Ich würde mich da an deiner Stelle nicht „bemühen und versuchen, dagegen zu halten“. Das wäre kontraproduktiv und sogar richtig falsch. Wenn du eine neue Therapie beginnst, dann nur zusammen mit deinem Misstrauen. Anders geht das doch gar nicht! Dein Vertrauen wurde doch beschädigt.
Das heißt ja nicht, dass Vertrauen nicht auch wieder wachsen kann. Man kann aber auch trotz seiner Bedenken, die unter Umständen zunächst relativ lange als Hintergrundrauschen bestehen bleiben, in einer Therapie an seinen Themen arbeiten.
Ich würde in einer neuen Therapie das vorhandene Gefühl des Misstrauens weder als Gradmesser nehmen, noch versuchen, es zu verdrängen. Eher würde ich mit genau diesem Thema direkt einsteigen und es ausführlich thematisieren - und dann in der Folge mehr oder weniger gelassen einfach zulassen (es besteht durchaus die Chance, dass es irgendwann durch neue Gefühle überlagert wird). Das gelingt aber bestimmt besser, wenn man es nicht absolut nimmt.
Danke für deinen Beitrag und Rat MerleX.
Ich versuche zu erklären, was ich mit dagegen halten genau meine. Ich würde versuchen (bzw. würde das eigentlich automatisch so sein) das Gefühl von Misstrauen gegenüber der neuen Therapie möglichst klein zu halten. Ich würde mir jedes Mal, wenn mir irgendetwas am Therapeuten oder an der Therapeutin auffällt, sagen, dass ich vertrauen sollte, weil sonst die Therapie nichts bringt. Wenn man sich nicht darauf einlässt und auch daran glaubt, dass einem der andere helfen möchte und kann, dann wird es glaub ich schwierig. Ich denke ich weiß aber, was du meinst.
Ich würde/werde bei der neuen Therapie auf jeden Fall alles erzählen und auch klar machen, dass mögliches Misstrauen nicht gegen den neuen Therapeuten oder die neuen Therapeutin gerichtet ist, sondern wegen dem Vorgefallenen da ist. Ich werde deinen Rat beherzigen und versuchen, dieses Gefühl gelassen zuzulassen.
Ich versuche zu erklären, was ich mit dagegen halten genau meine. Ich würde versuchen (bzw. würde das eigentlich automatisch so sein) das Gefühl von Misstrauen gegenüber der neuen Therapie möglichst klein zu halten. Ich würde mir jedes Mal, wenn mir irgendetwas am Therapeuten oder an der Therapeutin auffällt, sagen, dass ich vertrauen sollte, weil sonst die Therapie nichts bringt. Wenn man sich nicht darauf einlässt und auch daran glaubt, dass einem der andere helfen möchte und kann, dann wird es glaub ich schwierig. Ich denke ich weiß aber, was du meinst.
Ich würde/werde bei der neuen Therapie auf jeden Fall alles erzählen und auch klar machen, dass mögliches Misstrauen nicht gegen den neuen Therapeuten oder die neuen Therapeutin gerichtet ist, sondern wegen dem Vorgefallenen da ist. Ich werde deinen Rat beherzigen und versuchen, dieses Gefühl gelassen zuzulassen.
Zuletzt geändert von Bini am Sa., 17.06.2023, 15:33, insgesamt 1-mal geändert.
Ich bin im Leben oft misstrauisch. Manchmal wahrscheinlich in Situationen, wo es überhaupt nicht sein müsste und eher hinderlich ist. Mir hat die Vergangenheit aber auch gezeigt, dass Misstrauen angebracht ist. Gar nicht immer nur in Situationen, die mich betreffen. Auch im gesamten Umfeld und bei der Arbeit habe ich oft gesehen, dass Menschen besser misstraut hätten und nicht vom Positivsten ausgehen hätten sollen. Die Welt und die Menschen sind leider nicht nur gut.Fairness hat geschrieben: ↑Sa., 17.06.2023, 14:03 Vielleicht ist das auch gut so. Aufgrund meiner Lebenserfahrung glaube ich inzwischen auch, dass es gut ist, zu warten, bevor ich jemandem bewusst vertraue und offen bleiben, für das Betrachten des Menschen und wie er so handelt, in konkreten Zusammenhängen. Also Vertrauen wachsen lassen.
Zum Beginn meiner Therapie damals habe ich mir aber selbst gesagt, dass es nur mit Offenheit und Vertrauen gehen wird. Es tut mir ziemlich weh, dass ich jetzt sogar dort die Bestätigung bekommen habe, dass man lieber alles hinterfragt und auch das Schlechte nicht einfach wegschiebt.
Liebe Bini, mit der Offenheit war es doch gut, würde ich denken... Also, erstmal das akzeptieren, dass ich mein Gegenüber erst kennenlernen könnte und dementsprechend vorerst auch wenig einschätzen kann. Das ist vorerst wert- und erwartungsfrei... Und das bewusste Vertrauen, das lässt sich lieber etwas mehr Zeit und guckt sich ein bisschen um, wie es so weiter läuft, beobachtet mit einer Prise Neugier.
Vertrauen ist für mich etwas Schönes, aber auch Zartes, braucht Schutz... das bedeutet für mich die Offenheit, und auch der Rahmen. Im Bezug auf Therapie denke ich, dass ob ein Therapeut den Rahmen auch einer konkreten Situation angemessen einhält, sagt für mich auch über ihn als Menschen etwas aus.
Zum Beispiel, in wie weit er die Erfahrungen anderer Menschen von früher, welche zu dem Entstehen des Rahmens beigetragen haben, wert schätzt und respektiert. Ob er aus Fehlern anderer lernen kann, oder sie selbst machen muss, weil er glaubt, das wird schon, er weiß doch was er tut. Was sollte da schon schief gehen.
Und ich denke, so ist das überall im Leben. Sobald man ein Teil eines Rahmens wird, glaube ich ist das sinnvoll, das für sich zu reflektieren, sich damit vertraut zu machen, um sich auszukennen, aber auch zum eigenen Schutz.
Ich finde das bedeutsam, dass Du den Schritt gegangen bist, raus aus Deinem Misstrauen. Wenn ich den Therapeuten jetzt ausklammere, war das von Dir ein schöner, mutiger und ich finde auch der richtige Schritt. Ich finde es gut, dass Du Dir weitere Unterstützung suchen möchtest. Schon allein auch das, was Dich aus vergangener Therapie belastet, zu verarbeiten - es könnte Dir gut tun, wenn Dich dabei jemand professionell begleiten kann und die verschiedenen Situationen mit Dir zusammen anschaut.
Vertrauen ist für mich etwas Schönes, aber auch Zartes, braucht Schutz... das bedeutet für mich die Offenheit, und auch der Rahmen. Im Bezug auf Therapie denke ich, dass ob ein Therapeut den Rahmen auch einer konkreten Situation angemessen einhält, sagt für mich auch über ihn als Menschen etwas aus.
Zum Beispiel, in wie weit er die Erfahrungen anderer Menschen von früher, welche zu dem Entstehen des Rahmens beigetragen haben, wert schätzt und respektiert. Ob er aus Fehlern anderer lernen kann, oder sie selbst machen muss, weil er glaubt, das wird schon, er weiß doch was er tut. Was sollte da schon schief gehen.
Und ich denke, so ist das überall im Leben. Sobald man ein Teil eines Rahmens wird, glaube ich ist das sinnvoll, das für sich zu reflektieren, sich damit vertraut zu machen, um sich auszukennen, aber auch zum eigenen Schutz.
Ich finde das bedeutsam, dass Du den Schritt gegangen bist, raus aus Deinem Misstrauen. Wenn ich den Therapeuten jetzt ausklammere, war das von Dir ein schöner, mutiger und ich finde auch der richtige Schritt. Ich finde es gut, dass Du Dir weitere Unterstützung suchen möchtest. Schon allein auch das, was Dich aus vergangener Therapie belastet, zu verarbeiten - es könnte Dir gut tun, wenn Dich dabei jemand professionell begleiten kann und die verschiedenen Situationen mit Dir zusammen anschaut.
Sometimes your heart needs more time to accept what your mind already knows.
Hallo Bini,
Egal ob es nun so gekommen ist oder nicht, allein dass so eine Konstellation den oder die Patient/in in (gefühlte) Abhängigkeit bringen kann sollte Grund genug sein, dass von Therapeutenseite alles dafür getan wird, um den Rahmen professionell zu halten.
Auch deine Bedenken,was Vertrauen in einer möglichen neuen Therapie betrifft, kannst du dort ansprechen.
Misstrauen geht nicht davon weg, dass du versuchst, es mit Gewalt klein zu halten und zu unterdrücken. Im Gegenteil, dann gärt es im Untergrund. Viel sinnvoller wäre, mit der neuen Person darüber zu reden, notfalls wieder und wieder. Erst dadurch, dass das den nötigen Raum bekommt und gesehen wird, von dir und vom Gegenüber, kann es dann auch anfangen sich zu verändern. (Gilt nicht nur für Misstrauen, sondern eigentlich für alles was irgendwie "schwierige" Gefühle sind...)
Ja, es ist unprofessionell und auch übergriffig, denn er engt damit deine Handlungsspielräume ein. zB hätte diese unprofessionelle Rahmengestaltung dazu führen können, dass du im Konfliktfall nicht in die Konfrontation gehst, egal ob bewusst oder unbewusst, weil du ja gefühlt in seiner "Schuld" stehst oder vielleicht auch Vorwürfe von seiner Seite fürchtest, wenn du dich gegen ihn positionierst oder Angst davor hast, dass er dir die "geschenkten" Stunden doch noch nachträglich in Rechnung stellen will. Es kann auch dazu führen, dass du (unbewusst) immer die "gute" Patientin sein musst: Lieb, pflegeleicht, ihm bloß nicht auf die Nerven gehen, ihm die "unangenehmen" Gefühle und Empfindungen nicht zumuten magst usw. Gerade in einer Psychoanalyse kommt es eigentlich irgendwann immer zu einem Punkt, wo Übertragungen/Gegenübertragungen für beide Seiten kompliziert und anstrengend werden können. Wenn ich dann als Patientin dem oder der Analytiker/in gefühlt etwas schuldig bin, sind das keine guten Voraussetzungen für eine gelingende Therapie, es kann sogar schaden, weil wichtige Bereiche im Therapieraum keinen Platz finden.Bini hat geschrieben: ↑Fr., 16.06.2023, 17:50 Ist aber mit übergriffig im therapeutischen Zusammenhang schon gemeint, wenn die Grenzen nicht eingehalten werden, obwohl der Patient oder Klient das gar nicht als negativ sieht? Ich meine jetzt zum Beispiel meinen konkreten Fall, wo schon viele geschrieben haben, dass so langes Überziehen und das jedes Mal, oder auch von selbst die Klientin mit SMS kontaktieren, auch wenn es scheinbar gut gemeint ist, nicht sein darf. Ich selbst hab das die ganze Zeit als sehr nett und hilfsbereit empfunden und jetzt nicht übergriffig empfunden. Aber fällt das schon unter diesen Begriff?
Egal ob es nun so gekommen ist oder nicht, allein dass so eine Konstellation den oder die Patient/in in (gefühlte) Abhängigkeit bringen kann sollte Grund genug sein, dass von Therapeutenseite alles dafür getan wird, um den Rahmen professionell zu halten.
Wie Louna schon schrieb: Der Ethikverein berät dich und unterstützt dich, die sind keine handelnde Instanz und werden nicht von alleine tätig. Im Grunde genommen helfen sie dir dabei, herauszufinden, was in deiner Situation die verschiedenen Optionen sind, was dafür/dagegen spricht und beraten dich, was weitere Schritte betrifft, wie die aussehen könnten usw.. Gerade weil die vom Fach sind, also Ahnung von der Berufsordnung haben und auch von den verschiedenen Therapieverfahren können sie dich da gut beraten und dir bei deiner Entscheidung helfen. Was am Ende passiert oder auch nicht, entscheidest du am Ende selbst.
Auch deine Bedenken,was Vertrauen in einer möglichen neuen Therapie betrifft, kannst du dort ansprechen.
Misstrauen geht nicht davon weg, dass du versuchst, es mit Gewalt klein zu halten und zu unterdrücken. Im Gegenteil, dann gärt es im Untergrund. Viel sinnvoller wäre, mit der neuen Person darüber zu reden, notfalls wieder und wieder. Erst dadurch, dass das den nötigen Raum bekommt und gesehen wird, von dir und vom Gegenüber, kann es dann auch anfangen sich zu verändern. (Gilt nicht nur für Misstrauen, sondern eigentlich für alles was irgendwie "schwierige" Gefühle sind...)
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
Hallo lisbeth. Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag. Und auch dir Fairness!
Das was du schreibst lisbeth, das trifft auf mich und die beendete Therapie schon zu. Es war zwar (zumindest hat sich das für mich sehr stark so angefühlt) immer das Gefühl von deutlicher gegenseitiger Sympathie da, aber bei manchen Themen, wo wir einfach aufgrund der jeweiligen Weltanschauung auf keinen gemeinsamen Nenner gekommen sind, und mich das etwas gestört hat, bin ich nicht ganz so deutlich und offensiv gewesen, wie bei anderen Menschen. Einfach weil ich es ziemlich geschätzt habe, dass er doch viel mehr Zeit investiert als er müsste und ich ihm das hoch angerechnet habe. Ich habe keine Angst davor gehabt, dass dieser Bonus aufhört, wenn ich nicht einfach und "brav" bin, aber ich tue mir halt schwer, mit jemandem eine ungute und für ihn möglicherweise kränkende Diskussion zu beginnen, wenn ich das Gefühl habe (und das hatte ich bis auf das Ende immer), dass mir derjenige wirklich nur Gutes möchte.
Diese Punkte, die ich meine, die bei mir etwas Ärger ausgelöst haben, den ich aber nur gefiltert und in umgänglichen Worten ausgedrückt habe, betreffen Dinge, die er einfach nicht nachvollziehen kann, weil ihm da die Lebenserfahrung fehlt. Das klingt jetzt vielleicht mal abgehoben, aber als studierter Therapeut aus offensichtlich ziemlich gutem Elternhaus hat er einfach gewisse Erfahrungen nie gemacht. Und bei manchen Themen, oft ging es um die Arbeit, war so ein unausgesprochenes Unverständnis da. Nicht dauernd, eher selten sogar, aber trotzdem. Ich muss zugeben, dass ich bei jedem anderen wohl eher deutlicher und genervter oder zickiger reagiert hätte und dem jenigen meine Meinung auch genau so gesagt hätte. Bei ihm hab ich das nicht getan, eben weil ich mir die ganze Zeit gedacht habe, dass er es eben einfach nicht verstehen kann und mir aber trotzdem viel Zeit und Hilfe widmet. Ich weiß nicht, ob das verständlich ausgedrückt ist. Ich denke aber, dass du genau so etwas meinst, also es hat die Situation schon verändert, wenn ich es aus jetziger Sicht betrachte.
Das was du schreibst lisbeth, das trifft auf mich und die beendete Therapie schon zu. Es war zwar (zumindest hat sich das für mich sehr stark so angefühlt) immer das Gefühl von deutlicher gegenseitiger Sympathie da, aber bei manchen Themen, wo wir einfach aufgrund der jeweiligen Weltanschauung auf keinen gemeinsamen Nenner gekommen sind, und mich das etwas gestört hat, bin ich nicht ganz so deutlich und offensiv gewesen, wie bei anderen Menschen. Einfach weil ich es ziemlich geschätzt habe, dass er doch viel mehr Zeit investiert als er müsste und ich ihm das hoch angerechnet habe. Ich habe keine Angst davor gehabt, dass dieser Bonus aufhört, wenn ich nicht einfach und "brav" bin, aber ich tue mir halt schwer, mit jemandem eine ungute und für ihn möglicherweise kränkende Diskussion zu beginnen, wenn ich das Gefühl habe (und das hatte ich bis auf das Ende immer), dass mir derjenige wirklich nur Gutes möchte.
Diese Punkte, die ich meine, die bei mir etwas Ärger ausgelöst haben, den ich aber nur gefiltert und in umgänglichen Worten ausgedrückt habe, betreffen Dinge, die er einfach nicht nachvollziehen kann, weil ihm da die Lebenserfahrung fehlt. Das klingt jetzt vielleicht mal abgehoben, aber als studierter Therapeut aus offensichtlich ziemlich gutem Elternhaus hat er einfach gewisse Erfahrungen nie gemacht. Und bei manchen Themen, oft ging es um die Arbeit, war so ein unausgesprochenes Unverständnis da. Nicht dauernd, eher selten sogar, aber trotzdem. Ich muss zugeben, dass ich bei jedem anderen wohl eher deutlicher und genervter oder zickiger reagiert hätte und dem jenigen meine Meinung auch genau so gesagt hätte. Bei ihm hab ich das nicht getan, eben weil ich mir die ganze Zeit gedacht habe, dass er es eben einfach nicht verstehen kann und mir aber trotzdem viel Zeit und Hilfe widmet. Ich weiß nicht, ob das verständlich ausgedrückt ist. Ich denke aber, dass du genau so etwas meinst, also es hat die Situation schon verändert, wenn ich es aus jetziger Sicht betrachte.
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