Freundschaft zum Therapeuten
Nö, Griselda, du schreibst über die labile Patientin. Das sind deine Worte!
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Das Plaudern ist doch eine Form des Abschieds. Er reißt kein Thema mehr an, alles bewegt sich mit einem gelösten Gefühl dahin. Sagt sie ja selbst. Sie haben gelacht, sich locker gefühlt. Es ist die Zeit wo kein großer substanzieller Input mehr kommt von beiden Seiten und beide im Grunde heute oder morgen oder übermorgen auch aufhören könnten. Eröffnet hat er das Ende nun ein Vierteljahr vor dem Ende und die belanglose Atmosphäre ging nun schon ein halbes Jahr.Solage hat geschrieben: ↑Do., 22.12.2022, 00:06 Griselda,
du fragst, was denn ein Therapeut in den letzten Atemzügen tun soll. Also viel Verständnis für den Therapeuten.
Der Therapeut kann doch rechtzeitig auf den Abschied hinweisen.
Du hinterlässt bei mir den Eindruck, dass Therapeuten sehr schwach sind und ihrem Klientel ausgeliefert sind.
Ja ich habe es so bezeichnet.
Jemand der schreibt: ich habe nur zu viel Angst, weil ich gerade selbst eine ungewisse Zukunft habe. Ich bin gerade dabei mich zu bewerben auf Jobs und weiß nicht so recht wohin. Ich habe irgendwie angst mich ohne ihn zu verlieren. Er hat mir immer die Richtung vorgegeben und jetzt fühle ich mich irgendwie wie ein Fass ohne Boden.
ist labil. Meiner Meinung nach!
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Ich schreibe ja auch meine Meinung und ich möchte auch andere Meinungen daneben stehen lassen können. Weil, ich weiß es ja wirklich nicht,
Ich muss auch anerkennen, dass ich mich persönlich immer wieder einbringe und sehe, dass es gar nicht so leicht ist, sich so ganz rauszunehmen.
Aber ich mag so pauschale Diagnosen trotzdem nicht. Obwohl ich mir da an die eigene Nase fassen muss!
Ich muss auch anerkennen, dass ich mich persönlich immer wieder einbringe und sehe, dass es gar nicht so leicht ist, sich so ganz rauszunehmen.
Aber ich mag so pauschale Diagnosen trotzdem nicht. Obwohl ich mir da an die eigene Nase fassen muss!
Griselda und Solage: Ich finde es sehr stark und richtig schön von euch, wie ihr wieder aufeinander zugeht.
War mir jetzt einfach wichtig, euch dies mitzuteilen.
War mir jetzt einfach wichtig, euch dies mitzuteilen.
Das stimmt so nicht ganz.Griselda hat geschrieben: Das Plaudern ist doch eine Form des Abschieds. Er reißt kein Thema mehr an, alles bewegt sich mit einem gelösten Gefühl dahin. Sagt sie ja selbst. Sie haben gelacht, sich locker gefühlt. Es ist die Zeit wo kein großer substanzieller Input mehr kommt von beiden Seiten und beide im Grunde heute oder morgen oder übermorgen auch aufhören könnten. Eröffnet hat er das Ende nun ein Vierteljahr vor dem Ende und die belanglose Atmosphäre ging nun schon ein halbes Jahr.
Das „Plaudern“ ist nur dann ein Teil! des Abschiedsprozesses wenn es zum einen so besprochen ist und als Teil dieses Prozesses vom Therapeuten für die Klientin deutlich besprochen/gekennzeichnet wurde vorher.
Und wenn zum „Plaudern“ ebenso die Gefühle und Ängste bearbeitet werden und die Reflexion des Erreichten und nicht Erreichten und wie es nach der Therapie ohne Therapeuten für die Klientin weiter geht.
Davon ist offensichtlich nichts passiert. Nein, der Therapeut möchte statt die Ängste und Überforderung vorm Abschied zu bearbeiten welche die Klientin deutlich verbalisiert hat über die Abbruchüberlegung, lieber gleich noch ne Traumabearbeitung machen die letzten Stunden… Also er bindet die Klientin erneut emotional an sich weil in so einem Prozess eine Stärkung der Beziehung entstehen muss um den durchzustehen
Das Thema Abschied ist vom Therapeuten nicht angegangen worden aktiv und nur weil er plaudert heißt das mit keiner Silbe das er die Klientin mit ihren Belangen noch im Blick hat/hatte.
Er hat es sich gemütlich gemacht die letzen Stunden und wahrscheinlich auch Jahre, wenn nachv10 Jahren da kein Fortschritt erzielt werden konnte
Ja deiner Meinung nach. Fachlich nicht haltbar.Griselda hat geschrieben: Ja ich habe es so bezeichnet.
Jemand der schreibt: ich habe nur zu viel Angst, weil ich gerade selbst eine ungewisse Zukunft habe. Ich bin gerade dabei mich zu bewerben auf Jobs und weiß nicht so recht wohin. Ich habe irgendwie angst mich ohne ihn zu verlieren. Er hat mir immer die Richtung vorgegeben und jetzt fühle ich mich irgendwie wie ein Fass ohne Boden.
ist labil. Meiner Meinung nach!
Fachlich bedeutet Labil das die Stimmung instabil ist , also die Emotionen zu einem konkreten Punkt/Inhalt in kurzen Zeiträumen (Stunden oder 1-2 Tagen) wechselt von Angst zu Fröhlichkeit und Rückzug zu Aktivität dann wieder Angst
Die Stimmung der Threaderöffnerin ist aber stabil bei Angst vor dem Anschied und dem unbearbeiteten Verlust einer haltgebenden Person der letzten 10 Jahre. Also völlig normal für den Therapieverlauf.
Das Wort labil ist in so einem Kontext äußerst abwertend
Ps und es ist eine Verantwortungs - und Schuldverschiebung von der Therapeutenseite alleinig auf die Klientinseite hin.
Weil das steht ja hinter deiner Äußerung labil. Der Therapeut hat alles Mögliche und Notwendige getan, die Klientin ist nur nicht in der Lage (labil) um das annehmen zu können. Das ist ein sehr triviales Weltbild
Weil das steht ja hinter deiner Äußerung labil. Der Therapeut hat alles Mögliche und Notwendige getan, die Klientin ist nur nicht in der Lage (labil) um das annehmen zu können. Das ist ein sehr triviales Weltbild
Ein "erfülltes Leben"? Im Ernst jetzt? Deshalb verbrachte er mit der Thread-Eröffnerin die letzten Sitzungen zum Plaudern?
"Sich selbst zu lieben - ist der Beginn einer lebenslanger Romanze"
Oscar Wilde
Oscar Wilde
Warum darf nicht ein labiler Patient einem vielleicht unfähigen Therapeuten gegenüberstehen. Beides ist auch unabhängig voneinander. Und so denke ich, war das von der Vorposterin auch gemeint.
Abgesehen davon denke ich nicht dass man auf einen inkompetenten Therapeuten schließen kann nur auf zwei Aussagen hin, die von der TE gemacht wurden. Der Kontext wurde hier einfach nicht dargestellt.
Z. B. Wird der Therapeut als Lebensretter bezeichnet, was für mich nicht ausschließt, dass es auch um Suizidalität geht. Dann wäre die Aussage des Therapeuten doch normal, wenn die Therapie plötzlich abgebrochen und wieder aufgenommen wird.
Ich frage mich dann warum schreibt ein User wie er schreibt? Man sieht hier ja ganz klassisch wie einige User sich hier direkt auf den vermeintlich mißbräuchlichen Therapeuten werfen.
Darüber kann man auch mal nachdenken.
candle
Abgesehen davon denke ich nicht dass man auf einen inkompetenten Therapeuten schließen kann nur auf zwei Aussagen hin, die von der TE gemacht wurden. Der Kontext wurde hier einfach nicht dargestellt.
Z. B. Wird der Therapeut als Lebensretter bezeichnet, was für mich nicht ausschließt, dass es auch um Suizidalität geht. Dann wäre die Aussage des Therapeuten doch normal, wenn die Therapie plötzlich abgebrochen und wieder aufgenommen wird.
Ich frage mich dann warum schreibt ein User wie er schreibt? Man sieht hier ja ganz klassisch wie einige User sich hier direkt auf den vermeintlich mißbräuchlichen Therapeuten werfen.
Darüber kann man auch mal nachdenken.
candle
Now I know how the bunny runs!
@candle ich habe nicht abgebrochen aus Gründen der suizidalität. Das ist schon länger kein Thema mehr, aber war es mal akut vor 4 Jahren. Also schon etwas her...
Labil bin ich nicht. Ich gehe zu ihm aus Pflichtgefühl. Hätte er keinen Sinn mehr darin gesehen, so bin ich davon ausgegangen das er mir sagt, wenn wir es beenden. Hat er aber all die Jahre nicht getan. Meine Stimmung ist durchgehend niedergeschlagen und voller Trauer über den Verlust.
Labil bin ich nicht. Ich gehe zu ihm aus Pflichtgefühl. Hätte er keinen Sinn mehr darin gesehen, so bin ich davon ausgegangen das er mir sagt, wenn wir es beenden. Hat er aber all die Jahre nicht getan. Meine Stimmung ist durchgehend niedergeschlagen und voller Trauer über den Verlust.
Pflichtgefühl wem gegenüber? Dir gegenüber, Ihm gegenüber? Wem oder was fühlst du dich verpflichtet?
"Jeder Mensch sucht nach Halt. Dabei liegt der einzige Halt im Loslassen." Hape Kerkeling
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 3985
Pflichtgefühl IHM gegenüber? Das ist keine sinnvolle Voraussetzung für eine Therapie.
Eigentlich solltest du in Therapie gehen aus "Pflichtgefühl" dir gegenüber. Wobei das ein sehr strenger Begriff ist.
Aber wenn dann sollte der Wunsch doch sein, dass es DIR besser geht, dass du wegen dir selber dahin gehst, die Motivation hast etwas zu verändern, zu erreichen.
Ich habe es entweder übersehen oder nicht gelesen: Wie wird diese Therapie finanziert?
So schlimm das jetzt ist, du hast die Chance eine neue Therapie zu machen, bei einem anderen, fähigen Therapeuten.
Bei jemand der mit dir professionell arbeitet und nicht nett plaudert. Der mit dir Ziele definiert und die verfolgt.
Der die Traumata angeht. Es ist wichtig dass du nach vorne blickst und etwas für dich in Angriff nimmst
Du wirst mit ihm nichts mehr erreichen.
Und ja, es ist auch für einen selber frustrierend und kann sehr traurig und wütend machen wenn man auf solche zehn Jahre zurück blickt und das was raus kam ist wenig bis nix
@Pelikan
Was hält dich ab, dich dagegen zu entscheiden? Das hast du doch schon mal getan.
Immer vorausgesetzt, es hat an wirklich keiner Stelle ein Kommunikationsproblem/Missverständnis/Deutungsfehler gegeben, ja, dann hat er den Abschied zu spät eingeleitet, vielleicht aus einem Behandlungsfehler heraus, vielleicht aus einer erst kürzlich erfahrenen ungünstigen ärztlichen Diagnose, die ihn schneller als gedacht in die Rente bringt, weiß keiner.
Seit rund 2,5 Monaten seid ihr in der Abschiedsphase und weitere 8 Sitzungen stehen noch aus, deshalb kann ich dir nur raten, nutze die Zeit, dich um einen anderen Therapieplatz zu bemühen, um dann deine noch ausstehenden Probleme und ggfls. weitere Behandlungsfehler seitens deines Therapeuten zu bearbeiten. Warst du bei einem Heilpraktiker, stehen dir wegen der Kostenübernahme durch die Krankenkasse sowieso alle Verfahren offen. Warst du in einer VT, kannst du nahtlos zu TP oder Analyse wechseln.
Ich denke, da machst du dir was vor. Ich kann mir viel eher vorstellen, dass du einerseits die letzten Sitzungen mit i h m haben willst und andererseits, dass du doch eine Ahnung davon bekommen hast, wie nützlich diese letzten Stunden für den Abschied sein können.Ich gehe zu ihm aus Pflichtgefühl.
Er will auch im übrigen, jetzt wo wir dann doch noch 8 Stunden haben noch an den Traumata arbeiten.
Was hält dich ab, dich dagegen zu entscheiden? Das hast du doch schon mal getan.
Immer vorausgesetzt, es hat an wirklich keiner Stelle ein Kommunikationsproblem/Missverständnis/Deutungsfehler gegeben, ja, dann hat er den Abschied zu spät eingeleitet, vielleicht aus einem Behandlungsfehler heraus, vielleicht aus einer erst kürzlich erfahrenen ungünstigen ärztlichen Diagnose, die ihn schneller als gedacht in die Rente bringt, weiß keiner.
Seit rund 2,5 Monaten seid ihr in der Abschiedsphase und weitere 8 Sitzungen stehen noch aus, deshalb kann ich dir nur raten, nutze die Zeit, dich um einen anderen Therapieplatz zu bemühen, um dann deine noch ausstehenden Probleme und ggfls. weitere Behandlungsfehler seitens deines Therapeuten zu bearbeiten. Warst du bei einem Heilpraktiker, stehen dir wegen der Kostenübernahme durch die Krankenkasse sowieso alle Verfahren offen. Warst du in einer VT, kannst du nahtlos zu TP oder Analyse wechseln.
"A slave is one who waits for someone to come and free him." Ezra Pound
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