Ich finde das ganz schade, dass er, aus meiner Sicht - und da bin ich echt empfindlich - Beziehung „verweigert“. Ich jedenfalls würde es so auffassen, denn ich finde es eher feige sich in der Abschiedsphase der Therapie nicht ein wenig mehr zeigen zu können.
Für mich gehört das die ganze Therapiezeit, allerdings in unterschiedlichen Dosen (am Anfang bitte wenig!) hinzu. Ich könnte gar kein Vertrauen zur Therapeutin aufbauen und mich auch nicht auf sie einlassen, würde ich da nicht ein Stück „Mensch und Persönlichkeit“ entdecken können.
Ich habe deiner Mail an den Therapeuten, die ich als völlig normal und legitim betrachte, eher entnommen, dass du deins rüberbringst, aber auch die wage Hoffnung hegtest, dass er sich ebenfalls mal auf dieser Ebene äußert. Leider ist das nicht passiert.
Ich finde schon, dass es für einen Therapeuten möglich sein sollte, beim Abschied nach 5! Jahren Therapie, ein wenig ehrliche Emotionen zu zeigen. Keinesfalls denke ich, dass damit am Ende der Therapie eine Abhängigkeit geschürt oder verstärkt wird (diese wird wenn, eh da sein), aber es ermöglicht ein „rundes“ Ende. So zumindest wäre es für mich.
Ich würde ihm genau DAS - also was es mit dir macht - zum Schluss sagen und mein Bedauern darüber äußern.
Ich hoffe, dass du trotz dieser „Distanz“ einen guten Abschied für dich hinbekommst. - Vieles lief ja auch sehr gut!