Analyse - Einsicht in Verhaltensmuster führen nicht zur Besserung

[Zauberlehrling]

Zauberlehrling hat geschrieben: ↑
So 10. Jan 2021, 19:55
Das ist doch aber das Problem deines Nachbarn, welche Gefühle er hat. Das ist etwas Anderes als nicht beachtete Grenzabstände etc.

Naja, er überschreitet ja meine Grenzen, meint mir "befehlen" zu müssen was ich zu tun habe auf meinem Grundstück

In meinem Post meinte ich tatsächlich Grenzabstände von Bäumen, Büschen zum Nachbargrundstück. Die sind juristisch einklagbar, wenn sie nicht eingehalten werden.

Ich meinte nicht deine Grenzen, die du persönlich hast aufgrund von Gefühlen, Einstellungen.

Wenn ich das nicht mache, dann kommen Pöbeleien, Beleidigungen usw.

Dann mach eine Anzeige bei der Polizei. Du duckst dich weg, möchtest deinem Nachbarn alles recht machen - warum?

allein schon, dass er meint zu bestimmen, was auf meinem Grundstück passiert

Sein Problem. Darf er ja gern meinen. Deshalb musst du das nicht so machen. Warum machst du sein Problem zu deinem?

Was meinst du damit, zu mir gehörige Probleme zu meinen machen?

Ich habe geschrieben, dir nicht zugehörende Probleme machst du zu deinen.

Und nur weil man nicht kann oder es nicht schafft, heißt es nicht, dass der Wille nicht da ist, der ist bei mir 210%ig da.

Das habe ich auch nicht geschrieben, dass du nicht willst.

Lies mein "warum" bitte inhaltlich. Da steckt von meiner Seite aus kein erhobener Zeigefinger hinter, der anklagend vor deine Nase wedelt.

Wenn du es denn wirklich möchtest.

Auch hier steckt kein Vorwurf dahinter. Vielleicht gibt es ja auch Gründe, dass du dein Verhalten nicht ändern möchtest?
Das gilt es halt für dich herauszufinden und abzuwägen. Welche Motivation steckt hinter deinem Verhalten/ warum machst du es so, wie du es machst und dann zu entscheiden, wie du weiter machst.

Über all das kannst du mit deinem Analyiker reden. Da braucht es auch keine Umfrage unter den anderen Nachbarn.

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[confidence]

Moment, wenn du da verbalen Angriffen ausgesetzt bist, dann kann das Ziel doch kaum sein, dir einen so großen Schutzpanzer zuzulegen, dass dich das nicht mehr trifft. Der soll damit aufhören.
Würde der jeden Tag vorbeikommen und dir kräftig vor's Schienbein treten, dann würdest du darauf ja auch nicht reagieren, indem du Schutzkleidung trägst.
Was also passieren muss ist, dass du in die Lage versetzt wirst, dir zu helfen. Der merkt das doch, dass du unsicher bist und Angst hast. Das trägt zu seinem Gefühl, im Recht zu sein, bei. So wie du ja auch deinerseits durch Beobachtung versuchst, deine Position einzuschätzen. Und den Teil kannst du ihm wegnehmen, indem du dein Auftreten veränderst.

Ok, dass kann gut sein. Ich habe ihm ja jedes Mal kontra gegeben, seit letzten Frühjahr. Nur hat er dann nur um so heftiger zurück geschlagen. Dazu kommt, dass ich mich zwar mittlerweile Wehre, aber halt jedes Mal dann ausgelaugt bin und ich nah an einer Panikattacke bin, wenn das vorbei ist.

[Montana]

Es ist anzunehmen, dass man dir das anmerkt.
Und womöglich hat er bereits Erfahrung mit seiner Taktik. Ihr seid neu zugezogen, hast du geschrieben. Wenn du da jetzt friedliches Miteinander beobachtest, wie ist das wohl entstanden? War es mal ähnlich und der hat quasi "gewonnen" und bestimmt da jetzt über anderer Leute Gärten?
Wissen wir nicht.
So oder so glaube ich aber auch nicht, dass ein einziges Zusammentreffen einen Umschwung zur Folge haben könnte. Es braucht wohl mehrere.
Ansonsten, wie alt war der nochmal? Ihr werdet ihn so oder so los. Ganz von alleine.

[confidence]

Ist halt die Frage ob er noch 10 bis 15 Jahre lebt? Und dann? Ich muss es in den Griff bekommen oder dort weg ziehen (wo dann wieder ungewiss ist ob es nicht andere Menschen dort gibt, mit denen ich Probleme habe), sonst wird er mich sicherlich überleben, so wie es sich im letzten Jahr dargestellt hat.

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[chrysokoll]

du kommst ja mit der aktuellen Strategie und deinem Verhalten mit dem Nachbarn nicht weiter.
Also wäre es sinnvoll das zu ändern.
Du hast eine ganze Reihe von Möglichkeiten.
Von ignorieren über Anwalt bis wegziehen, von ermorden bis anbrüllen, von auslachen bis heimlich Unkraut in seinem Garten ausstreuen (bewusst nicht alles ernst gemeint !)

List doch mal für dich alles auf was möglich wäre. Alles! Auch die unmöglichsten Dinge, einfach um zu sehen: Da geht was !

[Montana]

Ich bin für das Ansiedeln von Maulwürfen

[Scars]

Hilft es dir vielleicht dir nochmal bewusst zu machen, was der Nachbar für Beweggründe hat? Dass er ein frustrierter, einsamer, hilfloser Opa mit inadäquatem Sozialverhalten ist, der möglicherweise seine eigenen Probleme an dir auslässt?

Hast du deinen Vater mal direkt hinzugezogen? Beziehungen schützen und stützen, solange du alleine bist und als Opfer taugst, wird er das wahrscheinlich lustig weiter treiben. Vielleicht hilft dir wirklich auch Juristerei und Polizei androhen, wenn er das nächste Mal pöpelt. Sagst einfach: „Ok, Herr xy, Sie scheinen nicht an einem friedlichen Miteinander interessiert, es reicht mir jetzt mit ihren immerwährenden Beleidigungen, ich werde jetzt die Polizei/meinen Anwalt informieren.“
Dann merkt er, dass er so mit dir nicht umspringen kann.

[confidence]

[...]List doch mal für dich alles auf was möglich wäre. Alles! Auch die unmöglichsten Dinge, einfach um zu sehen: Da geht was !

Die Idee finde ich gar nicht so schlecht. Zumindest Mal Dinge auflisten, die einigermaßen realistisch sind. Und dann halt nur dinge, die ich mir zutraue.

Hilft es dir vielleicht dir nochmal bewusst zu machen, was der Nachbar für Beweggründe hat? Dass er ein frustrierter, einsamer, hilfloser Opa mit inadäquatem Sozialverhalten ist, der möglicherweise seine eigenen Probleme an dir auslässt?

Ob er einsam ist, sei mal dahin gestellt. Er hat ja seine Frau. Gut das kann ja trotzdem heißen, dass er einsam ist. Man hört diese auch oft streiten, die sind manchmal so laut, dass man die durch die Wand von seinem Haus hört, wenn man seine Fenster zum lüften auf macht.

Hast du deinen Vater mal direkt hinzugezogen? Beziehungen schützen und stützen, solange du alleine bist und als Opfer taugst, wird er das wahrscheinlich lustig weiter treiben. Vielleicht hilft dir wirklich auch Juristerei und Polizei androhen, wenn er das nächste Mal pöpelt. Sagst einfach: „Ok, Herr xy, Sie scheinen nicht an einem friedlichen Miteinander interessiert, es reicht mir jetzt mit ihren immerwährenden Beleidigungen, ich werde jetzt die Polizei/meinen Anwalt informieren.“
Dann merkt er, dass er so mit dir nicht umspringen kann.

Du meinst, mein Vater soll an den Zaun kommen und mit meinem Nachbarn reden? Klar kann er, würde mir das Gefühl geben, als wenn mein Nachbar dann denkt, ich komme nicht ohne die Hilfe meiner Eltern zurecht und der Nachbar nutzt es dann, wenn niemand in der Nähe aus.

Naja, ich möchte ungern mit der Polizei kommen. Entweder halte ich mein Wort und hole sie dann wirklich, dann ist es aber nur ein kurzer Sturm und wenn das vorbei ist, geht doch der Streit weiter, eventuell nur noch heftiger. Wenn ich die Polizei nicht hole, mache ich mich ja unglaubwürdig und es wurde auch nicht besser.


an alle:

Letztendlich muss ich zugeben, spuckt das Thema auch in meinem Kopf herum, auch wenn gar nichts passiert. Jetzt ist ja Winter und ich habe den Nachbar auch schon seit November nicht mehr gesehen. Dennoch fühlt es sich für mich so an, als würde es immer so sein, dass ich ihm am Gartenzaun begegne, wenn ich das Haus verlasse oder er an meiner Haustür klingeln um sich über irgendwas zu beschweren (das ist im übrigen noch nie passiert).

[chrysokoll]

An deiner Stelle würde ich nicht nur die Dinge auflisten, die realistisch sind (oder dir realistisch erscheinen), sondern ALLE.
Wahllos, auch die lustigsten, die verrücktesten.

Du nimmst sehr viel vorweg, was der Nachbar denkt, was der Nachbar denken könnte, was als Schritt zwei und drei folgen würde, müsste, könnte... merkst du das?
Geh einen Schritt und dann schau was passiert.

Und: Du merkst auch selber, das Thema ist in deinem Kopf obwohl seit Monaten gar nichts passiert ist.
Es gibt Techniken zum Gedankenstopp, die lernst du allerdings nicht in einer Analyse, das ist Verhaltenstherapie.
Du kannst das aber auch selber mal googeln und üben

[Scars]

Es ging mir nicht darum, dass du das kleine hilflose Kind spielst, sondern dass wir alle soziale Wesen sind, die von guten Beziehungen profitieren und Rückendeckung dir vielleicht gut tun könnte, selbst wenn du in der Situation alleine bist. So ein gefühltes backup kann schon hilfreich sein. Das Hinzuziehen eines Dritten würde dem Nachbarn signalisieren, dass du nicht alleine bist und er sich mit mehr als einer Person anlegen muss. Auch Männer müssen nicht alles alleine machen.

[confidence]

An deiner Stelle würde ich nicht nur die Dinge auflisten, die realistisch sind (oder dir realistisch erscheinen), sondern ALLE.
Wahllos, auch die lustigsten, die verrücktesten.[/qoute]Welchen Sinn hat, dass wenn ich absurde oder unrealistische Dinge aufliste?

Du nimmst sehr viel vorweg, was der Nachbar denkt, was der Nachbar denken könnte, was als Schritt zwei und drei folgen würde, müsste, könnte... merkst du das?
Geh einen Schritt und dann schau was passiert.

Ja, aber wenn man nicht vorbereitet ist, dann wird man überrumpelt. Ist mir schon passiert, als er mich zu Beginn des Konfliktes völlig überfallen hat mit seinen komischen Ideen über mich und unser Grundstück.

Und: Du merkst auch selber, das Thema ist in deinem Kopf obwohl seit Monaten gar nichts passiert ist.
Es gibt Techniken zum Gedankenstopp, die lernst du allerdings nicht in einer Analyse, das ist Verhaltenstherapie.
Du kannst das aber auch selber mal googeln und üben

Ich versuche es mal. Hoffe einfach, dass ich das ohne persönliche Anleitung (von einem echten Menschen) hin bekomme.

Es ging mir nicht darum, dass du das kleine hilflose Kind spielst, sondern dass wir alle soziale Wesen sind, die von guten Beziehungen profitieren und Rückendeckung dir vielleicht gut tun könnte, selbst wenn du in der Situation alleine bist. So ein gefühltes backup kann schon hilfreich sein. Das Hinzuziehen eines Dritten würde dem Nachbarn signalisieren, dass du nicht alleine bist und er sich mit mehr als einer Person anlegen muss. Auch Männer müssen nicht alles alleine machen.

Ich denke überhaupt nicht so, dass Männer so sein müssen. Im Gegenteil halte ich überhaupt nichts von solchen Sprüchen und Meinungen, wie: "Männer müssen stark sein" usw. aber ich schätze einfach meinen Nachbarn so ein, dass er es so sieht und dann nur weiter drauf haut, hinterher.

Edit: Entschuldigung, ich weiß auch nicht genau, warum das alles wie ein großes Zitat aussieht.

[pandas]

Du hast am Anfang das [qoute] gelöscht.

[confidence]

Leider kann ich das nun nicht mehr ändern. Ich denke/hoffe, dass trotzdem gut zu lesen ist, was ich da gepostet habe.

[confidence]

Hat noch jemand einen Rat? Nicht wegen meine Nachbarn, sondern ein Rat, wie Psychoanalyse funktioniert. Wie man Erkenntnisse auf die Gefühle übertragen kann oder zumindest wie das im Unterbewusstsein funktioniert, wenn eine Erkenntnis vorliegt?

[chrysokoll]

das kann man nicht erzwingen. Das passiert, das braucht Zeit - und öfter mal passiert es halt auch nicht.

Ob und wie Psychoanalyse wirkt ist umstritten, ob sie bei dir wirkt und dir reicht kannst nur du selber beantworten.
Es kann sein das ist nicht die richtige Therapieform für dich, vielleicht überhaupt nicht, vielleicht nicht zu dieser Zeit oder bei diesem Therapeuten

Für mich war Analyse nichts und ich bereue im Nachhinein die Jahre und das Geld das ich da verplempert habe
Und ich bin tief beeindruckt was eine passende Verhaltenstherpie in kürzerer Zeit bewirken kann

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