Job: Go's und NoGo's mit psychischer Beeinträchtigung
Anna-Luisa, diesevErzieherin ist zwar fiktiv aber mein Job ist es nicht und im Rahmen meiner Tätigkeit bin ich in genau solche Überlegungen eingebunden, als Teil eines Leitungsteams. Mag sein, dass du, wo auch immer du arbeitest, andere Erfahrungen machst, aber bei uns ist es Teil des Leitbilds, dass wir unseren Mitarbeitern Wachstum und Entwicklung ermöglichen wollen. Wo du eine Kindeswohlgefährdung ausmachen würdest, wenn ein(e) Erzieher*in auf einem Elternabend nicht vor den Eltern sprechen mag, ist spannend. Da hast du wohl mehr Phantasie als ich.
Was den recht unwahrscheinlichen Fall angeht, dass die zweite Fachkraft der Gruppe am Elternabend erkrankt ist, wir haben flache Hierarchien. In den meisten Gruppen sind vier bis fünf MA tätig. Ich würde einer erfahrenen SPA selbstverständlich die Leitung eines Elternabends zutrauen. Die Gruppenteams planen und gestalten die Elternabende eh selbstverantwortlich und machen das als Gruppe, im Team. Auch wenn du das vermessen findest, ich bin sehr optimistisch, dass eine solche Situation abgefangen werden könnte und würde.
Was den recht unwahrscheinlichen Fall angeht, dass die zweite Fachkraft der Gruppe am Elternabend erkrankt ist, wir haben flache Hierarchien. In den meisten Gruppen sind vier bis fünf MA tätig. Ich würde einer erfahrenen SPA selbstverständlich die Leitung eines Elternabends zutrauen. Die Gruppenteams planen und gestalten die Elternabende eh selbstverantwortlich und machen das als Gruppe, im Team. Auch wenn du das vermessen findest, ich bin sehr optimistisch, dass eine solche Situation abgefangen werden könnte und würde.
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Ich glaube, es gibt hier keine Einigung, weil da einfach Ansichten, Menschenbilder aufeinanderprallen. Aber ganz persönlich denke ich, es ist nicht gut, wenn Menschen mit so rigiden Ansichten wie @Annaluisa in eine Personalverantwortung gelangen. Ich denke nämlich auch, dass es oft Mittelwege gibt, wenn das Team und der Chef mitspielen. Und auch nur dann ist der Job für jemanden mit einer psychischen Beeinträchtigung geeignet - ansonsten muss er sich rausnehmen (lassen). Ich würde in einem Team, wo solche Sichtweisen herrschen, wie du sie verbreitest, Annalusia, nicht arbeiten wollen. Ich denke schon, dass Menschen ihre Arbeit schaffen müssen, aber auch mit gesunden Kollegen muss man mal Kompromisse eingehen, auch die können Flachzangen sein.
Schau, da hast du in der IT Mehrarbeit, weil zwei Kollegen gerade in ein Projekt ausgeliehen sind und der unfähige Projektmanager nicht für ERsatz gesorgt hat. Der ist aber kerngesund, verdient ein Heidengeld und kann schlicht seinen Job nicht, weil das nicht zwei Wochen sondern 8 Monate dauert. Da hab ich lieber einen Projektmanager, der mal krank ist, aber dafür sonst alles unter Kontrolle hat und schon im Wissen, dass er ausfallen kann, seine Aufgaben mit Checkliste niedergeschrieben hat, damit jemand anders unproblematisch einspringen kann. Ich hab wenig Probleme mit Mehrarbeit, wenn mal jemand ausfällt. Wenn ich selbst ausgelastet bin, wirklich ausgelastet, kann ich das sagen, aber rigoros darauf bestehen, dass man nicht mehr machen möchte, finde ich seltsam. Was, wenn ein Kollege im Urlaub ist? Mehrarbeit...
Schau, da hast du in der IT Mehrarbeit, weil zwei Kollegen gerade in ein Projekt ausgeliehen sind und der unfähige Projektmanager nicht für ERsatz gesorgt hat. Der ist aber kerngesund, verdient ein Heidengeld und kann schlicht seinen Job nicht, weil das nicht zwei Wochen sondern 8 Monate dauert. Da hab ich lieber einen Projektmanager, der mal krank ist, aber dafür sonst alles unter Kontrolle hat und schon im Wissen, dass er ausfallen kann, seine Aufgaben mit Checkliste niedergeschrieben hat, damit jemand anders unproblematisch einspringen kann. Ich hab wenig Probleme mit Mehrarbeit, wenn mal jemand ausfällt. Wenn ich selbst ausgelastet bin, wirklich ausgelastet, kann ich das sagen, aber rigoros darauf bestehen, dass man nicht mehr machen möchte, finde ich seltsam. Was, wenn ein Kollege im Urlaub ist? Mehrarbeit...
Ich hab an Gestern nicht gedacht und nicht an Morgen
Es ist Nacht, ich steh am Fenster
Und für einen Augenblick leb ich im Jetzt
von: Keine Zähne im Maul aber La Paloma pfeifen
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Ich würde doch gar keine Kindswohlgefährdung ausmachen, wenn eine Erzieherin nicht auf einem Elternabend vor Eltern sprechen mag. Allerdings betrachte ich sie als ungeeignet für diesen Beruf. Ich finde nicht, dass Eltern reihenweise zu Einzelgesprächen bestellt werden können, weil die Erzieherin sich nicht traut vor einer Gruppe zu sprechen.Sadako hat geschrieben: ↑Sa., 05.12.2020, 12:19 Anna-Luisa, diesevErzieherin ist zwar fiktiv aber mein Job ist es nicht und im Rahmen meiner Tätigkeit bin ich in genau solche Überlegungen eingebunden, als Teil eines Leitungsteams. Mag sein, dass du, wo auch immer du arbeitest, andere Erfahrungen machst, aber bei uns ist es Teil des Leitbilds, dass wir unseren Mitarbeitern Wachstum und Entwicklung ermöglichen wollen. Wo du eine Kindeswohlgefährdung ausmachen würdest, wenn ein(e) Erzieher*in auf einem Elternabend nicht vor den Eltern sprechen mag, ist spannend.
Es kommt auch immer wieder vor, dass ErzieherInnen von Kindern ins Vertrauen gezogen werden, wenn diese zu misshandelt/missbraucht werden oder Anzeichen von Verwahrlosung aufweisen.
Nur kommt die Erzieherin mit der Sozialphobie wohl nicht in Frage um vor Gericht als Zeugin auszusagen....
Alle Firmen sollten ihren Mitarbeitern Wachstum und Entwicklung ermöglichen. Allerdings verstehe ich darunter nicht, sie dahingehend zu unterstützen ihre Phobien zu überwinden. Ich sehen in Arbeitsbetrieben keine Rehabilitationseinrichtungen.
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Zu spät! Ich trage bereits Personalverantwortung. Und natürlich kündigen wir auch schon mal Mitarbeitern, die sich in der Probezeit als, wie du sie bezeichnest, Flachzangen entpuppen. Das du nicht in einem Team, das ich zusammengestellt arbeiten wollen würdest, glaube ich gern. Aufgrund unserer sehr unterschiedlichen Auffassungen würde ich jemand wie dich aber auch ohnehin nicht einstellen.No Twist hat geschrieben: ↑Sa., 05.12.2020, 14:03 Ich glaube, es gibt hier keine Einigung, weil da einfach Ansichten, Menschenbilder aufeinanderprallen. Aber ganz persönlich denke ich, es ist nicht gut, wenn Menschen mit so rigiden Ansichten wie @Annaluisa in eine Personalverantwortung gelangen. Ich denke nämlich auch, dass es oft Mittelwege gibt, wenn das Team und der Chef mitspielen. Und auch nur dann ist der Job für jemanden mit einer psychischen Beeinträchtigung geeignet - ansonsten muss er sich rausnehmen (lassen). Ich würde in einem Team, wo solche Sichtweisen herrschen, wie du sie verbreitest, Annalusia, nicht arbeiten wollen. Ich denke schon, dass Menschen ihre Arbeit schaffen müssen, aber auch mit gesunden Kollegen muss man mal Kompromisse eingehen, auch die können Flachzangen sein.
Ich hätte Sorge, wenn Menschen wie du Personalverantwortung übernehmen würden. (Siehe deine Beispiele für Ärzte, Erzieher und Tischler)
Urlaub wird bei uns von vornherein eingeplant. Es ist fast immer jemand im Urlaub. Und wenn jemand sein Arbeitspensum nicht schafft, bedeutet dies ein Gespräch im Personalbüro. Ggf. auch eine Ermahnung/Abmahnung oder Kündigung. Aber es bedeutet sicher nicht, dass die anderen Mitarbeiter sich beeilen müssen, damit sie die Arbeit von besagtem Mitarbeiter/Mitarbeiterin, zusätzlich zu ihrer eigenen Arbeit, erledigen.
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Das verwechselst du. Das waren meine Beispiele, nicht von No Twist .Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Sa., 05.12.2020, 15:22
Ich hätte Sorge, wenn Menschen wie du Personalverantwortung übernehmen würden. (Siehe deine Beispiele für Ärzte, Erzieher und Tischler)
Aber dass du nichtmal das Tischlerbeispiel gelten lässt, finde ich schon erschreckend....
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diesoderdas hat geschrieben: ↑Sa., 05.12.2020, 15:43 Aber dass du nichtmal das Tischlerbeispiel gelten lässt, finde ich schon erschreckend....
Schwerlich. Das wäre ja in etwa so, als würde man einem Bäcker mit Mehlallergie weiterbeschäftigen, weil er erstklassige Himbeertörtchen herstellen kann, für die er statt Mehl Maisstärke verwendet.diesoderdas hat geschrieben: ↑Sa., 05.12.2020, 15:43 Vielleicht ist der Mitarbeiter auch nur durchschnittlich gut, hat aber Glück, hat einen netten Chef und wird ohne Umbau der Maschine behalten und macht vortan eben vermehrt andere Arbeiten.
Und was nützt der nette Chef, wenn der Betrieb pleite geht?
Sorry: Ich hat dich in der Tat verwechselt. Wobei du ja das Beispiel mit der Erzieherin durchaus aufgegriffen hast.
Edit: Eigentlich könnte ich auch von euren gemeinsamen Beispielen schreiben. In deinem Beitrag von 11:42 glorifizierst du den fiktiven Arzt ganz gewaltig.
Ich glaube, einige würden es hier auch noch diskriminierend finden, wenn man einem Querschnittsgelähmten keine Karriere als Seiltänzer ermöglicht...
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Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka
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Kinder im Kindergarten können auch ´ne Menge lernen, wenn sie dort nicht nur von einem Typ Menschen "erzogen" werden, die super sozial-extrovertierte Erzieherin, sondern auch erfahren, dass es okay ist Schwächen zu haben so wie jede*r Stärken hat. Vielleicht ist ja die elternabend-phobe Erzieherin total begeisternd bei der Bildungsförderung, weil sie ein Faible für Naturwissenschaften hat?
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
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Meine Erfahrung mit Offenheit am Arbeitsplatz war außerdem, dass dann viele andere auch offen wurden. Und schwupps merkte ich, dass etwa 80% des Teams auch schon Psychovorerfahrungen hatten, von leicht bis schwer.
Ich finde, der Umgang miteinander verbessert sich, das Verständnis füreinander.
Und mir tut es einfach gut, keine Geheimniskrämerei machen zu müssen.
Dass das nicht alle so handhaben können und auch nicht alle so wollen, ist natürlich klar.
Ich finde, der Umgang miteinander verbessert sich, das Verständnis füreinander.
Und mir tut es einfach gut, keine Geheimniskrämerei machen zu müssen.
Dass das nicht alle so handhaben können und auch nicht alle so wollen, ist natürlich klar.
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Sicher muss niemand super sozial-extrovertiert sein. Jeder hat Stärken und Schwächen. Diese sind ja kein Privileg von psychisch Erkrankten. Wer aber nicht einmal den Grundanforderungen an seinem Arbeitsplatz gerecht wird, hat dort nichts verloren. Einen Elternabend über die Bühne zu bringen fällt ja noch nicht einmal in die Kategorie "Stärken". Eher unter Minimalanforderungen.
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Also, wenn ich an meine eigene Kindergartenzeit zurück denke, dann fällt mir sofort ein, dass eine Erzieherin für mich eine regelrechte Hexe war. Die konnte aber Elternabende halten. Taugte halt als Bezugsperson für uns Kinder nichts.
Ich bin überzeugt davon: Sofern eine Erzieherin ihre Kernaufgabe (Kinder betreuen) richtig gut erledigt und das beim Chef bekannt ist, dann wird die nicht sofort abgesäbelt, nur wegen einem eng begrenzten Defizit. Bei manchen Chefs bestimmt, aber bei vielen auch nicht. Fände ich auch unlogisch. Warum eine gute Kraft gehen lassen, wenn es keine riesigen Nachteile hat, sie zu behalten.
Glaube, viele Chefs sind durchaus Menschen, die bereit sind über diverses zu sprechen und die bereit sind nach (umsetzbaren) Lösungen zu suchen.
Ich bin überzeugt davon: Sofern eine Erzieherin ihre Kernaufgabe (Kinder betreuen) richtig gut erledigt und das beim Chef bekannt ist, dann wird die nicht sofort abgesäbelt, nur wegen einem eng begrenzten Defizit. Bei manchen Chefs bestimmt, aber bei vielen auch nicht. Fände ich auch unlogisch. Warum eine gute Kraft gehen lassen, wenn es keine riesigen Nachteile hat, sie zu behalten.
Glaube, viele Chefs sind durchaus Menschen, die bereit sind über diverses zu sprechen und die bereit sind nach (umsetzbaren) Lösungen zu suchen.
Ich habe den Eindruck hier stehen grundsätzliche Ansichten gegeneinander, die teilweise Argumenten nicht zugänglich sind.
Eine wichtige Essenz der Debatte für mich: Wenn ich in einen Job auf eine Vorgesetzte vom Typ Anna-Luisa treffe wäre das ein no go für mich und ein Grund eine Stelle nicht anzutreten bzw. zu wechseln.
Für mich ist Inklusion wichtig, auch als innere Haltung.
Ich könnte die Kälte und Feindseligkeit, die aus ihren Beiträgen durchschimmert, nicht gut aushalten und würde ein solches Verhalten auch nicht mittragen wollen in dem Bereich, in dem ich Personalverantwortung habe.(vorausgesetzt, A.L verhält sich im realen Leben ähnlich wie hier, kann ja sein, dass der Eindruck hier völlig trügt)
Es wird gesamtgesellschaftlich nichts gewonnen, wenn wir unsere Bürger aufteilen in die, die voll leistungsfähig sind und in jeglicher Hinsicht reibungslos funktionieren und solche, die das nicht können. Was machen wir mit der zweiten Gruppe?
Es ist teuer und ineffizient alle diese staatlich zu alimentieren. Menschen auszusortieren, richtet zudem Schaden bei denjenigen an und hält dieses Bild, dass man kranke, schwache und behinderte Menschen nicht brauchen kann, aufrecht.
Eine wichtige Essenz der Debatte für mich: Wenn ich in einen Job auf eine Vorgesetzte vom Typ Anna-Luisa treffe wäre das ein no go für mich und ein Grund eine Stelle nicht anzutreten bzw. zu wechseln.
Für mich ist Inklusion wichtig, auch als innere Haltung.
Ich könnte die Kälte und Feindseligkeit, die aus ihren Beiträgen durchschimmert, nicht gut aushalten und würde ein solches Verhalten auch nicht mittragen wollen in dem Bereich, in dem ich Personalverantwortung habe.(vorausgesetzt, A.L verhält sich im realen Leben ähnlich wie hier, kann ja sein, dass der Eindruck hier völlig trügt)
Es wird gesamtgesellschaftlich nichts gewonnen, wenn wir unsere Bürger aufteilen in die, die voll leistungsfähig sind und in jeglicher Hinsicht reibungslos funktionieren und solche, die das nicht können. Was machen wir mit der zweiten Gruppe?
Es ist teuer und ineffizient alle diese staatlich zu alimentieren. Menschen auszusortieren, richtet zudem Schaden bei denjenigen an und hält dieses Bild, dass man kranke, schwache und behinderte Menschen nicht brauchen kann, aufrecht.
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Das sehe ich ebenso - und kenne tatsächlich auch niemanden der es anders sieht. In unserem Betrieb werden schwerbehinderte Bewerber -bei gleicher Eignung- bevorzugt eingestellt. Aber eben niemand als Sekretärin eingestellt, dem die Organisation des eigenen Arbeitsablaufs zu viel ist. Arbeitet jemand lieber mit zugeteilten Aufgaben, die auch weniger anspruchsvoll sind, besteht die Möglichkeit als Büroassistentin zu beginnen.Sadako hat geschrieben: ↑Mo., 07.12.2020, 07:52 Es wird gesamtgesellschaftlich nichts gewonnen, wenn wir unsere Bürger aufteilen in die, die voll leistungsfähig sind und in jeglicher Hinsicht reibungslos funktionieren und solche, die das nicht können. Was machen wir mit der zweiten Gruppe?
Es ist teuer und ineffizient alle diese staatlich zu alimentieren. Menschen auszusortieren, richtet zudem Schaden bei denjenigen an und hält dieses Bild, dass man kranke, schwache und behinderte Menschen nicht brauchen kann, aufrecht.
Allerdings finde ich, dass die Inklusion teilweise absonderliche Blüten treibt. Denn auch geistig behinderte Kinder auf Gymnasien zu schicken geht in meinen Augen gar nicht - und hat mit Inklusion nicht das Geringste zu tun.
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Du setzt geistige Behinderung mal eben mit fehlender Intelligenz gleich - Auweia, echt!Anna-Luisa hat geschrieben:Allerdings finde ich, dass die Inklusion teilweise absonderliche Blüten treibt. Denn auch geistig behinderte Kinder auf Gymnasien zu schicken geht in meinen Augen gar nicht - und hat mit Inklusion nicht das Geringste zu tun.
Was spricht denn dagegen, wenn ein geistig Behinderter die Intelligenz dazu hat, das Gymnasium zu absolvieren, seinen Abschluss zu machen und studieren zu gehen?
Ich musste bei deinen Zeilen an einen Mann denken, der wohnt in meinem Viertel, wir treffen uns regelmäßig beim Sport. Er ist geistig behindert, führt aber seinen eigenen Hausstand und wuppt seinen Alltag überwiegend alleine. Er hat Unterstützung, klar, und die gönn ich ihm von Herzen.
Sein "Hobby" ist, als Gast an der hiesigen Uni zu studieren. Und er macht da einen Abschluss nach dem anderen. In ganz unterschiedlichen Fachbereichen. Also nix mit "Inselbegabung". Der Mann ist einfach hochintelligent. Punkt.
Warum sollte der nicht sein Potential genauso ausleben können-dürfen, wie ein Nicht-geistig-Behinderter?
Was "nimmt" es DIR denn weg, wenn "so jemand" sich "erdreistet", was tun zu wollen, was seine "Diagnose" nicht hergeben "darf"?
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Waldschratin hat geschrieben: ↑Mo., 21.12.2020, 07:54Du setzt geistige Behinderung mal eben mit fehlender Intelligenz gleich - Auweia, echt!Anna-Luisa hat geschrieben:Allerdings finde ich, dass die Inklusion teilweise absonderliche Blüten treibt. Denn auch geistig behinderte Kinder auf Gymnasien zu schicken geht in meinen Augen gar nicht - und hat mit Inklusion nicht das Geringste zu tun.
Eine geistige Behinderung ist durch eine mangelnde Intelligenz geprägt.
Die Inklusion erfolgt gar nicht mit dem Ziel, dass ein geistig behindertes Kind auf dem Gymnasium das Klassenziel erreicht. Meine Tochter war mit einem geistig behinderten Jungen in einer Gymnasialklasse. Er lernte Schreiben - die anderen lernten, wie man ein Referat aufbaut. Er lernte, im Zahlenraum bis 10 zu rechnen - die anderen lernten Bruchrechnen .Waldschratin hat geschrieben: ↑Mo., 21.12.2020, 07:54 Was spricht denn dagegen, wenn ein geistig Behinderter die Intelligenz dazu hat, das Gymnasium zu absolvieren, seinen Abschluss zu machen und studieren
Dieser Unterricht findet nur aus Inklusionsgründen statt - nicht um das Klassenziel zu erreichen.
Der hochintelligente Mann den du beschreibst, Waldschratin, wird ohne Zweifel eine Beeinträchtigung haben - er ist aber nicht geistig behindert. Hochintelligent und geistig behindert zugleich ist er definitiv nicht. Das eine schließt das andere aus.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
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