Therapie endet nach Gefühlsgeständnis?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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catharina
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Beitrag Mo., 17.02.2020, 08:25

Brienchen hat geschrieben: So., 16.02.2020, 23:16 Das Verliebtheitsthema war ja im Prinzip nur kurz angeschnitten. Dieser "Liebeswahn " wird ja hier gerade richtig ausgelebt.

Was mir ja eher zu schaffen gemacht hat, war der Umgang von seiner Seite damit. Distanz und nicht annehmen.
Ich habe das eigentlich auch genauso empfunden:
Dass du das nur kurz angeschnitten hast und die Rosen einfach nur als Beispiel erwähnt hast, wie du drauf kommst, dass er da von seiner Seite auch ein gewisses Verhalten an den Tag gelegt hat und jetzt dreht sich seit ein paar Seiten der Thread um die Symbolik von Roten Rosen, dass es jedem Floristen warm ums Herz werden würde ;)

Na, im Ernst, ich verstehe sehr gut, dass du seine Aussage "Das gehört jetzt nicht hierher" nicht so gut gefunden hast.
Erstens, na toll, und was sollst du jetzt damit anfangen? Du hast nunmal diese Gefühle und es ist verständlich und sinnvoll, diese gegenüber dem Therapeuten anzusprechen anstatt sie heimlich in sich herumzutragen, wo sie einen belasten, weil sie nicht ausgesprochen sind. Und auch diesen Eindruck anzusprechen, er hätte da von seiner Seite auch Aktionen gesetzt, die du als Werben aufgefasst hast. Dann kann er sich dazu äussern und man kann in Ruhe klären, wie man jetzt gut weitermachen kann.

Als ich meinem ersten Therapeuten gegenüber mal meine Verliebtheitsgefühle gegenüber angesprochen hab
hat er das einfach positiv zur Kenntnis genommen, als positives Statement zu/über seine Person und mich freundlich angeschaut.
Er hat mir damit gleich mehrere Sachen kommunziert:
Meine Gefühle für ihn dürfen da sein
Er hat kein Problem damit, kann das handeln
Und er macht einfach gar kein grosses Aufheben darum, wir können jetzt ganz normal weitermachen

Und damit war ich dann auch vollkommen zufrieden, ich hab mir nichts weiter dazu erwartet, ich wollts ihm einfach nur sagen und war über seine positive, unkomplizierte Reaktion überrascht und erleichtert.

ich glaube, dass sich in der nächsten Stunde einiges klären wird, ich verstehe deine Besorgnis, was er denn mit seinen Aussagen in der letzten Stunde sagen wollte. Ich glaub, bis morgen kannst du dir einfach überlegen, was du dir wünscht wie es weitergeht und ihn dann fragen, wie er das sieht bzw nachfragen, wie er seine Äusserungen gemeint hat...


Und weil hier implizit auch mein Thread angesprochen wurde:
Ich habe schon ersucht, ihn doch wieder freizugeben, macht aber nichts, wenn er eine Weile gesperrt ist, dann kann ich in Ruhe alle Beiträge nachlesen und mir Gedanken machen und es kann sich alles etwas beruhigen, bevor man weiter diskutiert, ich empfinde die Diskussion insgesamt als sehr anregend und konstruktiv...

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Brienchen
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Beitrag Mo., 17.02.2020, 08:54

Guten Morgen allerseits,

die Nacht war nicht wirklich erholsam und wirklich besser geht es mir auch nicht.

@Coriolan
Natürlich nicht. Ich habe seine Antwort in der vorletzten Stunde ja angenommen und das Thema war für mich ja eigentlich schon erledigt, nachdem er mir dann auch nochmal in der Mail mitteilte, dass er das mutig fand, dass ich das ansprach.
Aber er fing ja letzte Stunde dann wieder damit an, dass diese Gefühle in der Therapie nichts zu suchen haben und nicht erwünscht sind.

@nulla
Danke, Dein Beitrag trifft es recht gut. Es viel mir wirklich schwer, mir diese Gefühle für ihn einzugestehen. Am Anfang habe ich mich auch versucht dagegen zu wehren, aber sowas klappt ja nicht lange. Als ich sie dann angenommen habe war es schon besser, aber trotzdem fühlt es sich halt falsch und schlecht an.
Sie sind auch nicht entstanden weil er jetzt mein Fall als Mann wäre und ich gedacht hätte der wäre was( er ist bestimmt 25 oder 30 Jahre älter), sondern weil es für mich immer Situationen gab, wo ich dachte huch, was war das denn jetzt? Flirtet der mit Dir? Nein, das glaube ich nicht... Jetzt mal die Rosen und die lieben Grüße außen vor gelassen, es gab ja noch so viele andere Dinge, die ich jetzt hier nicht alle aufzählen möchte. Und die haben halt letztendlich für mich viel Interpretationsspielraum geschaffen.
Das ich ihn das gefragt habe, kam übrigens auch durch eine Situation, wo ich gerade wieder dachte, was willst Du jetzt eigentlich von mir und da ist es aus mir herausgeplatzt.
Er hat das ja dann abgestritten und damit war es für mich dann auch gut.
Ja danke, Kraft brauche ich. Ich habe mich noch nie so schlecht vor einer Stunde gefühlt, ich habe gar keine Lust dort morgen hinzufahren. Aber letztendlich sehe ich ja dann erst, wie es weitergeht.

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Brienchen
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Beitrag Mo., 17.02.2020, 09:18

@Catharina
danke auch für Deinen Beitrag. Schön zu hören, dass Dein Therapeut da so gelassen mit umgegangen ist. Dass meiner im ersten Moment überrascht war und es ihn wahrscheinlich persönlich getroffen hat, kann ich ja auch noch nachvollziehen.
Aber in seiner Mail war er dann ja total verständnisvoll und in der letzten Stunde dann wieder nicht.

bezüglich der Rosen, das sag ich Dir. Ich hoffe sie verfolgen mich nicht nochmal irgendwann im Schlaf wenn das so weiter geht ;-)

Ich hoffe, dass sich das morgen zum positiven klären lässt. Genau das mache ich, nochmal in mich gehen und gucken was mich da so bewegt.


Coriolan
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Beitrag Mo., 17.02.2020, 09:47

Moin, moin,

ich drücke dir die Daumen und hoffe einfach für Dich, dass ihr da eine gute Möglichkeit findet, mit deinen Gefühlen (egal, welche) umzugehen. Allerdings bin ich da recht zuversichtlich, wenn du bisher mit seiner Arbeit soweit zufrieden warst. Letztendlich gehören Gefühle ja auch in die Therapie - damit wird ja gearbeitet. Deswegen kann ich mir vorstellen, dass das von ihm anders gemeint war, als du es vielleicht verstanden hast.

Und "blöde" Stunden hat man zwischendurch vermutlich immer mal wieder.
Behinderung/Erkrankung ist eine Erklärung für Vieles, aber keine Entschuldigung für Alles.

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stern
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Beitrag Mo., 17.02.2020, 10:23

Ich sehe eben deutlichen Unterschied zwischen deinen Gefühlen und ihm vorzuhalten, ER würde dich umwerben. Von letzterem muss er sich abgrenzen. Und was ersteres angeht, so sehe ich auch keinen Übertragungsaspekt, sondern dass du dich in einer nicht zufriedenstellenden Beziehung befindest - was vielleicht eher das Problem ist (und anfälliger machen kann, sich fremdzuverlieben). Vielleicht erfordert das eine Lösung und weniger die Verliebtheit. Letzteres kann ja auch wunderbar von existenen Problemen ablenken.

Solange du keine Romanze konstruiert und die Gefühle nicht therapiehinderlich werden, sollte diese kein Problem sein. Das hatte er ja auch signalisiert, dass die Zusammenarbeit nicht gelitten hätte. Anders vielleicht, wenn du ihn regelmäßig verhörst und ihn dazu bringen willst, sich zu rechtfertigen, weil du verschiedenes als Zeichen seiner Zuneigung umdeutest.

Edit: Autokorrektur korrigiert. :lol:
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)


GuterGeist2019
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Beitrag Mo., 17.02.2020, 10:58

Hallo Brienchen,

ich sehe es ähnlich wie nulla.

Wenn es schwierig ist, zu den eigenen Gefühlen zu stehen, dann ist es leichter, das Gegenüber "abzuscannen" und in äußere Faktoren etwas hineinzuinterpretieren. Dennoch: Wenn er gesagt hat, deine Gefühle für ihn gehören nicht in die Therapie, dann finde ich das auch nicht gut.

Die anderen von dir beschriebenen Indizoek für eine Verliebtheit oder ein Werben seinerseits finde ich dagegen eher harmlos. Ich kenne dieses "wir" auch, mein Therapeut formuliert das oft so - und ich sehe es als Zeichen der Unterstützung und als ein Stück Begleitung auf meinem Weg der Verarbeitung. Es soll meiner Ansicht nach Verbindlichkeit schaffen und Sicherheit vermitteln. Allerdings kann es aber bei eigenem Mangel (Kindheit) oder bei besonderer Empfänglichkeit (wie du sie durch deine unbefriedigende Partnerschaft sicher hast) anders beim Gegenüber ankommen. Deshalb: Gut, dass ihr morgen darüber sprechen könnt!

Ich denke auch, dass das eine wichtige Stunde werden kann. Und ich wünsche dir einen guten Verlauf, der dich weiterbringt.

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Brienchen
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Beitrag Mo., 17.02.2020, 11:55

@Coriolan
Danke. Ich versuche da jetzt auch mal positiv an die nächste Stunde ran zu gehen und das ganze optimistisch zu sehen. Alles andere bringt ja nichts und zieht einen nur noch mehr runter.

@Stern
Klar, mit meiner Situation in einer unbefriedigenden Beziehung hat das sicher auch zu tun, dass ich viele Dinge dann in einer bestimmten Richtung sehe. Wäre ich in der Hinsicht glücklich, hätte ich das vielleicht auch anders interpretiert oder gar nicht.
Bis jetzt ging das mit der Zusammenarbeit auch immer ganz gut, und es haben sich auch schon manche Dinge geändert. Das große Ziel ist noch nicht erreicht, aber das geht auch nicht in den paar Stunden, die ich bis jetzt hatte. Tja und wie es jetzt weitergeht, werden wir sehen. Ich hoffe, meine Gefühle werden nicht zum Problem.

@GuterGeist
Das ist aber manchmal auch wirklich komisch. Es ist ja meine erste Therapie und im Alltag wird ja so normalerweise nicht gesprochen. "Wir", "uns" und das immer so schön betont. Du liebe Güte, da muss man sich erstmal dran gewöhnen.


GuterGeist2019
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Beitrag Mo., 17.02.2020, 12:11

Also, bei mir hatte ich den Eindruck, dass mein Therapeut mit seinem "Wir" einfach nur eine gute Verbindung schaffen wollte. Gerade am Anfang. Jetzt kommt zunehmend mehr das Verweisen auf meine eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten. Je besser es mir geht, desto mehr nimmt mein Therapeut sich zurück. Und ich empfinde das als gutes Zeichen, gerade nachdem ich ja aus einer missbräuchlichen Therapie dann irgendwann in die jetzige gekommen bin. Ich bin auch bestimmt hellhörig, was zuviel Nähe angeht und wir haben auch darüber gesprochen, was denn wäre, wenn ich mich verlieben würde. Mein Therapeut meint, ich solle ihm das dann unbedingt sagen, eben damit es nicht zum Problem wird. Ist zum Glück nicht passiert, aber nur soviel: Es darf da sein und es sollte sogar bearbeitet werden.

Durch die vorher erlebten Grenzübertretungen und Vertrauensbrüche habe ich dieses "Wir" als Hilfe empfunden. Ich stand vor einem riesigen Chaos - und da ist jemand, der signalisiert, dass ich das nicht alleine tragen muss. Ohne aber wieder Grenzen zu übertreten oder mir zu nahe zu kommen. Denn auch eine professionelle Distanz habe ich immer gespürt.

Vielleicht hilft dir ja auch diese unverfänglichere Betrachtungsweise.

Gutes Gelingen morgen!


mio
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Beitrag Mo., 17.02.2020, 13:00

Brienchen hat geschrieben: Mo., 17.02.2020, 11:55 Du liebe Güte, da muss man sich erstmal dran gewöhnen.
Nicht MAN muss sich daran gewöhnen, Du musst Dich daran gewöhnen weil es in Deinem sonstigen Umfeld scheinbar anders gehandhabt wird.

Für mich zB. bedeutet ein WIR oder UNS einfach nur, dass man etwas gemeinsam macht/beschließt/dran arbeitet. In meinem Alltag wird dauernd so gesprochen. Im Job weil ich im Team arbeite, im Privaten wenn es um gemeinsame "Projekte" oder "Unternehmungen" geht. Und eine Therapie ist ja auch ein "gemeinsames Projekt".

Auch "Liebe Grüße" ist für mich eine alltägliche Grussformel, ich unterschreibe nahezu jede berufliche mail so. Einzig wenn ich jemanden wirklich gar nicht kenne oder mit der Person ein Problem habe werde ich förmlicher.

Im "Privaten" hingegen werde ich "intimer". Unterschreibe also zB. mit "Ich drück Dich", "Knutsch" oder ähnlichem. "Liebe Grüße" ist für mich eher "freundlich förmlich" besetzt.

Meine Thera unterschreibt auch jede mail mit "Liebe Grüße" solange kein Konflikt zwischen uns vorliegt, dann wird sie auch förmlicher. Und weil unsere Umgangsformen sich da ähneln käme es da auch nie zu einem Missverständnis.

Eure Umgangsformen scheinen sich da einfach nicht "passend" zu treffen, was natürlich dann Klärungsbedarf mit sich bringt, denn richtig verstehen solltet ihr Euch schon.

Dazu musst Du ihm aber auch glauben, wenn er Dir zB. sagt: "Nein, das hat nicht das zu bedeuten was Sie da drin sehen" und nicht weiterhin darauf bestehen, dass DU genau weisst was ER damit sagen will. Das weisst Du nämlich nicht, kannst Du gar nicht wissen. Kannst Du das so gar nicht dann hat die Therapie kein besonders tragendes Fundament meiner Meinung nach und dann wäre ein Wechsel unter Umständen sinnvoller als sich darüber zu streiten wer den jetzt die "Wahrheit" kennt.

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Brienchen
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Beitrag Mo., 17.02.2020, 13:12

@GuterGeist
Das ist natürlich schlimm, was Du da erlebt hast und ich kann mir gar nicht vorstellen, wie schwierig es sein mag, den ganzen Mist danach aufzuarbeiten. Man begibt sich ja schließlich in Therapie, weil es einem nicht gut geht und man Hilfe erwartet.
Ich kann das halt alles schlecht einschätzen, was ist therapeutisch, was nicht. Ich habe ja keine Vergleichsmöglichkeit, zu einer anderen Therapie. So kann ich nur auf mein Bauchgefühl hören und sagen, das ist okay für mich, das wiederum nicht.
Das ist mit Sicherheit so, dass das zum Beziehungsaufbau gehört, da hast Du recht. Ich finde es manchmal trotzdem komisch. Aber das hat bestimmt auch einen Hintergrund warum das für mich so ist.

Bezüglich der Gefühle, das habe ich ihm in der letzten Mail auch geschrieben, das ich das ganz anders sehe und Gefühle erstmal immer eine Daseinsberechtigung haben und es nur eine Frage ist, wie man mit Ihnen umgeht. Bin mal gespannt, was er da morgen drauf erwidert.

Danke und Dir alles Gute

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Brienchen
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Beitrag Mo., 17.02.2020, 13:29

@mio
Das stimmt, da muss ich mich dran gewöhnen und das versuche ich ja auch, aber wenn es sich für mich halt zum Teil manchmal komisch anfühlt, dann ist das eben so.

Bei uns sind im Job liebe Grüße nicht normal und ich persönlich nutze sie auch nur im privaten.
Außerdem hat er sie sonst auch nie verwendet. Er ist da eher der konservative und grüßt mit "bis dahin" oder so. Wenn etwas von vorn herein und halt immer so ist, wie bei Dir und Deiner Thera, dann ist das ja auch wieder was anderes.

Aber ich habe jetzt auch gar nicht vor ihm da weiter etwas zu unterstellen. Das Thema ist durch. Ich bin einfach nur gespannt ob wir weiter zusammen arbeiten können und ja, wenn es nicht geht, dann hast Du Recht, dann ist ein Wechsel besser.

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candle.
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Beitrag Mo., 17.02.2020, 14:09

Brienchen hat geschrieben: Mo., 17.02.2020, 13:12 Bezüglich der Gefühle, das habe ich ihm in der letzten Mail auch geschrieben, das ich das ganz anders sehe und Gefühle erstmal immer eine Daseinsberechtigung haben und es nur eine Frage ist, wie man mit Ihnen umgeht. Bin mal gespannt, was er da morgen drauf erwidert.
Naja, Gefühle haben ihre Berechtigung... hm... also ich denke, dass man nicht jedem seine Gefühle auf die Nase binden muß. Inwieweit du keine Erfahrung hast in welcher Therapie das vielleicht besser Platz hat und damit arbeiten kann, OK, kann sein, aber man kann so viel im Netz nachlesen. Und dann kann man sich das selbst ja auch noch durchüberlegen: Was will ich da eigentlich? Und was ich insbesondere wichtig finde ist erstmal das Optische. So blöd es auch klingen mag. Ich glaube, du findest den Mann an sich nicht attraktiv- dann würde ich das auch gleich für mich klar machen.

Wichtig ist vielleicht noch deine Wortwahl und der Druckaufbau, den es zu vermeiden gilt. Also bei dir selber bleiben und hören was er sagt und auch akzeptieren, dann klappt das auch mit der weiteren Zusammenarbeit.

LG candle
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Brienchen
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Beitrag Mo., 17.02.2020, 14:55

@candle
Das sehe ich auch so und das mache ich ja auch nicht. Das mit der Berechtigung habe ich ihm ja nur geschrieben, weil er meinte, diese Gefühle gehören nicht hier hin. Sie sind aber ein Teil von mir und wenn ich Wut ihm gegenüber empfinde spreche ich das doch auch an. Wo sonst, wenn nicht in der Therapie. Außerdem sollte das doch auch als Vertrauensbeweis gesehen werden.

Mit der Erfahrung meine ich, dass ich nicht weiß, was so typisch therapeutisches Verhalten ist, da ich bis jetzt noch keine Therapie gemacht habe, so dass ich da schon ein bisschen Erfahrung hätte. Das bekommt man ja erst mit der Zeit raus.

Vom Typ Mann her, puh. Ich finde ihn nicht hässlich aber der erste Eindruck zählt ja auch und da war halt am Anfang nix von wegen, der würde mir auf Anhieb gefallen. Und der Altersunterschied ist ja schon gewaltig. Das alleine lässt mich das ganze ja schon eher nüchtern betrachten.

Das was er sagt akzeptiere ich auf jeden Fall. Das ist jetzt auch nicht meine Art, da weiter zu bohren und zu löchern.
Das soll mal seine Aufgabe bleiben ;-)

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stern
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Beitrag Mo., 17.02.2020, 15:05

Und wieso sie dir diese Gefühle in der Therapie so wichtig bzw. dass diese thematisiert werden?
Was ist die Botschaft an ihn, wenn du diese mitteilen willst?
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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Brienchen
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Beitrag Mo., 17.02.2020, 15:20

Weil sie sich ausgesprochen nochmal verändern. Erst waren Sie positiv. Nachdem er mir mitgeteilt hat, dass sie nicht erwünscht sind, haben sie sich ins negative verändert. Quasi durch die Enttäuschung. Man rechnet ja auch damit, dass man quasi eine Absage bekommt, wenn man es anspricht. So können sie jetzt hoffentlich ausheilen und sich irgendwann auflösen.
Hätte ich sie für mich behalten, hätte ich mir ja immer schön weiterhin was vormachen können und das wäre nicht richtig gewesen.

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