Sie an den Feiertagen stören, unverschämt?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Wirbel-Uschi
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Beitrag Di., 15.01.2019, 19:40

Wie kam es?
Wovor hast du Angst?
Man kann sicher nicht alle Kliniken miteinander vergleichen, aber ich war auch auf ner geschlossenen Station. Es war NICHT schlimm!
Andere haben das hier auch berichtet.
Hab Mut.
Vielleicht hilft es ja?!
Lass immer ein wenig Platz im Herzen für das Unvorstellbare

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nosweets
Helferlein
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Beitrag Di., 15.01.2019, 20:18

O je, Schafi :-(. Wie kam das? Wolltest du das so? "Musst" du bleiben, oder hast du selbst in der Hand, auf welcher Station und wie lange du bleibst?
Ich wünsche dir alles, alles Gute :heart:.


shesmovedon
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Beitrag Di., 15.01.2019, 20:33

Wieso bist du auf der Geschlossenen gelandet. Hatten die auf der Offenen nix frei?
Aber da wirst du sicher nicht lange bleiben, ich drücke dir die Daumen!

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Philosophia
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Beitrag Mi., 16.01.2019, 04:51

Schafi, vielleicht ergeben sich durch die Pause ganz neue Wege. Stress dich jetzt nicht wegen der Prüfungen. Also ich muss sagen, unitechnisch haben meine Cuts mir total geholfen im Nachhinein (sonst wäre ich jetzt an einer Stelle, die ich gar nicht mag). Also nutz die Zit für dich, lass dich stabilisieren.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Thread-EröffnerIn
schafi2323
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Beitrag Mi., 16.01.2019, 09:05

Ja die meinten ich sei gefährdet wegen Schnittwunden und weil ich so labil bin. Dann wollte ich gehen. Aber haben gesagt sie rufen sonst Polizei . Heute schauen sie weiter.
Hab’s meiner Therapeutin geschrieben sie hat sofort angerufen abends und redet mit mir. Sie ist so lieb


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schafi2323
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Beitrag Mi., 30.01.2019, 17:28

Hallo ich update euch mal. Ich bin immer noch in der akut Klink und Montag werde ich mich dann entlassen. Ich bin stabiler. Manchmal reißt es mich auch hier in der klink noch in ein tiefes Loch. Die klink setzt sich mit meiner Therapeutin in Verbindung. Ich kann nicht länger bleiben , ich muss soviel erledigen. Jedenfalls war es die richtig Entscheidung hier her zu kommen. Ohne stationäre Behandlung wäre es nicht mehr tragbar gewesen. Ich habe viel zu lange gewartet. Ich habe schon Angst vor der Stunde mit meiner ambulanten Therapeutin , wie es wird nach dem Aufenthalt...aber sie schreibt sehr lieb

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nosweets
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Beitrag Mi., 30.01.2019, 18:45

Das klingt gut! Weiterhin alles Gute auf deinem Weg, schafi :heart:

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diesoderdas
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Beitrag Do., 31.01.2019, 16:07

Von mir auch alles Gute!


shesmovedon
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Beitrag Do., 31.01.2019, 16:10

Meine hat immer total einfühlsam reagiert, wenn ich in die Psychiatrie musste. Meist rief sie mich dann auch da an und suchte vorher die Psychiatrien nach mir ab, um mir gute Wünsche dann zu sagen.
Denke, du brauchst dir keine Sorgen zu machen.

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Pianolullaby
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Beitrag Fr., 01.02.2019, 00:33

Könntest Du Dir vorstellen, das nächste Mal früher zu gehen, nicht mehr bis zum Anschlag zu warten?
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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Seanna
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Beiträge: 106

Beitrag So., 03.02.2019, 21:41

Ich habe sehr unterschiedliche Vereinbarungen mit meinen professionellen Helfern.

Eine habe ich in Whatsapp mit ihrer Privatnummer und ich kann und soll ihr jederzeit schreiben, auch wenn es mir gut geht - und nein, die hat kein Abgrenzungsproblem oä.

Eine andere habe ich ebenfalls in Whatsapp mit ihrer Privatnummer, soll sie allerdings außerhalb ihrer Arbeitszeiten nur in dringenden Fällen oder Notfällen stören. Wir haben auch ein gemeinsames Verständnis, was ein dringender oder Notfall ist. Wenn sie länger krank ist oder je nach meiner Verfassung auch wenn sie in Urlaub ist, oder wenn ich mal in der Klinik bin, haben wir aber regelmäßig per Whatsapp oder Telefon Kontakt zu vereinbarten Zeiten.

Ein anderer hat ein Diensthandy, auf das er von 7.00-21.00 in unregelmäßigen Abständen drauf schaut, da kann ich jederzeit anrufen oder SMS schreiben, er meldet sich wenn er Zeit hat, aber innerhalb 24h. Wenn er Urlaub hat oder länger krank ist, halten wir regelmäßig zu abgesprochenen Zeiten Kontakt.

Von meinem Sozialarbeiter habe ich nur Telefon/Mail im Büro, er arbeitet nur Teilzeit und wenn er nicht da ist, muss ich warten. In ganz dringenden Fällen kann ich zu Bürozeiten einen der Kollegen bitten, ihn privat anzurufen und etwas auszurichten - aber nur Terminsachen.

Außerdem kann/darf ich jedem zu jeder Zeit Emails in jeder Länge (Sind manchmal schon zw 3-10 Seiten..) schreiben.

Eine liest die nur im Büro, eine wenn sie Zeit hat und einer schaut mehrmals täglich in seine Mails und antwortet garantiert innerhalb 24h. Allerdings sehr selten ausführlich, eine Quittung dass es gelesen wurde ist jedoch garantiert.

Aufgrund meiner persönlichen Ideologie und Verständnis von therapeutischen Beziehungen kommt es allerdings extrem selten vor, dass ich jemanden dringlich kontaktiere oder längere Telefonate (über Terminabsprachen hinsusgehend) außerhalb normaler Arbeitszeiten nötig sind und von mir forciert werden. Wenn allerdings, weiß auch jeder, dass es -wirklich- dringend ist. Das bedeutet nicht immer Notfall im engeren Sinn, aber dass mir etwas so schwer auf der Seele liegt, dass es nicht bis zur nächsten Stunde warten sollte.

Eine Art Hotline für "Ich halte den Druck nicht aus" lehne ich jedoch vollkommen ab. Dafür habe ich Medikamente und soll die Methoden, die ich über die Jahre gelernt habe. "Externe Lösungen" wie Therapeutenkontakt lehne ich strikt ab, da sie nicht nachhaltig sind, mich kein Stück weiter bringen, abhängig machen und darüber hinaus es sowieso nie "genug" sein würde, da bei Traumaklienten eh immer ein essentieller innerer Mangel herrscht. Den hat man jahrelang versucht extern auszugleichen (= Traumafolgestörung oder Persönlichkeitsstörung) - es wäre hochgradig dumm und kontraproduktiv dies in der therapeutischen Beziehung zu wiederholen (da man ja schon weiß dass es langfristig keine Lösung ist) und ich solche Muster dort weder einbringen noch festigen möchte, da ich dies als therapieschädigend/verhindernd empfinde.

Diese Regelungen und der Umgang damit funktionieren seit Jahren gut und werden daher beibehalten und bei Bedarf vorübergehend geringfügig angepasst.
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

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nosweets
Helferlein
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Beitrag So., 03.02.2019, 22:49

Seanna, das klingt gut. Wie viele Helfer hast du denn? Ich finde es toll, dass so ein Netzwerk gespannt werden kann.

(Und dein Signatur-Spruch ist auch einer meiner Leitsprüche! :) )

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spirit-cologne
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Beitrag So., 03.02.2019, 23:52

Hmmm, ganz so unabhängig hört sich das für mich aber nicht an... Bist du denn so instabil, dass du eine so umfassende Versorgung, sowohl was die Zahl der Helfer, als auch den Umfang der Hilfe angeht, benötigst? Regelmäßige geplante Kontakte (also auch wenn keine akute Krise besteht) während des Urlaubs und vor allem bei Krankheit des Therapeuten kenne ich eigentlich nur bei suizidalen oder extrem instabilen Patienten. Und bis zu 10-seitige Emails finde ich auch schon ziemlich extrem, denn Telefonate und Email-Kontakte können zumindest die Psychotherapeuten nicht abrechnen.

Klar, für dich als Patientin ist das sehr komfortabel (auch wenn du es nicht so oft in Anspruch nimmst, aber du weißt ja, du könntest, wenn du wolltest...), aber ob deine Therapeuten bzw. Sozialarbeiter da wirklich alle so gut abgegrenzt sind, würde ich mal bezweifeln, ich wüsste jedenfalls keinen guten Grund, warum man einer Patientin sagen sollte, sie kann auch dann anrufen oder Nachrichten schreiben, wenn es gut geht - der Sinn der Therapie ist ja eigentlich, den Therapeuten irgendwann überflüssig zu machen, da sollte man doch eigentlich, wenn es dem Patienten gut geht, anfangen zu üben, alleine klar zu kommen, oder?

Was mich auch wieder mal wundert ist die konsequente Ignoranz gegenüber Datenschutzrichtlinien, die einige Therapeuten haben...(Thema WhatsApp) Aber was soll's ist ja deren Bier, sowohl was Verstöße gegen den Datenschutz angeht (wo kein Kläger, da kein Richter, die meisten Patienten finden das ja auch noch toll und "modern") als auch was den Umgang mit der eigenen Freizeit angeht (geht ja zu deren Lasten und nicht zu Lasten der Patienten). Wundert halt dann nur nicht, dass der Berufsstand der Psychotherapeuten so stark burnoutgefährdet ist.
It is better to have tried in vain, than never tried at all...


mio
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Beitrag Mo., 04.02.2019, 00:18

spirit-cologne hat geschrieben: So., 03.02.2019, 23:52 ich wüsste jedenfalls keinen guten Grund, warum man einer Patientin sagen sollte, sie kann auch dann anrufen oder Nachrichten schreiben, wenn es gut geht
Spirit, ich glaube der Hintergrund kann sein, dass auch positives - auf diesem eher für belastendes vorgesehenen Wege - (mit)geteilt werden darf. Ich hatte so eine Situation auch mal und war auch sehr "unsicher" ob das (die freudige mail) sein darf. Es durfte. Meine Thera hat sich ebenso mit mir freuen können, wie sie für mich da war wenn was am Brennen war. Und ich war nie eine typisch "abhängige" Patientin und meine Thera hat da glaube ich extrem achtsam drauf gekuckt soweit ich das von außen beurteilen kann.

Eine "gute Beziehung" lebt ja auch davon dass sowohl Freud als auch Leid geteilt werden dürfen. Wenn ein Therapeut nun nur in Bezug auf den "einen Bereich" so vorgehen würde, dann würde er den sogar destruktiv unterstützen und solange sowas nicht in so eine Art "Plauderei" ausartet ist da denke nichts gegen einzuwenden, wenn auch mal was positives "dringend" ist. ;-)

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spirit-cologne
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Beitrag Mo., 04.02.2019, 00:30

Aber muss ich dafür meinen Therapeuten in seiner Freizeit anrufen, im Ernst? Der ist doch nicht mein Best Buddy. Ich finde schon, dass die Freizeit der Therapeuten nur dann gestört werden sollte, wenn es einen wichtigen Grund dafür gibt. Man kann den Patienten ja sagen, wenn sie etwas Freudiges mitteilen wollen, können sie eine kurze mail schreiben, die der Therapeut dann liest, wenn es zeitlich passt, aber ich finde schon, dass man prinzipiell daran arbeiten sollte, dass Patienten wenigstens positive Gefühle schon alleine regulieren und mit der freudigen Nachricht bis zur nächsten Stunde warten können.
It is better to have tried in vain, than never tried at all...

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