Beitrag
Mo., 27.05.2024, 08:19
Ich finde die Idee verschiedener Persönlichkeitsanteile teils hilfreich um damit zu arbeiten. Z.b. das sagt mein innerer Kritiker, etc.
So will mein innerer kleiner Sanitäter die Erkrankung heilen und will daher wissen was es ist. Ich weiß natürlich das man nicht alles heilen und nicht alles vollständig heilen kann. Aber im der kleine Sanitäter im Unterbewusstsein versucht das.
Daher will ich eine Diagnose, etc.
Es gibt Menschen, welche mit diesen Themen nie zu tun hatten und deswegen meinen es seinen Modediagnosen, aber jene wären nicht auf solchen Foren.
Und es gibt Menschen, welche einfach in ihrer eigenen Bubble leben wollen, obwohl es besser wissen.
Wir müssen über Themen reden und nicht immer ist alles offensichtlich.
Auch macht nicht jeder alles aus Bosheit.
Auch ist nicht jeder gleich vulnerabel.
Ich habe jetzt nicht gerade ein gutes Selbstbewusstsein(auf einer Skala von 1-100 vielleicht zwischen 2-5) und obwohl sie es nicht wollen oder mit Absicht machen, sind meine Eltern daran mit schuld. Ich hatte nie wirklich Gewalt im Elternhaus, abgesehen von einer Ohrfeige meiner Mutter, aber es war irgendwann um 2000 herum, das waren noch andere Zeiten.
Es war viel subtiler, hat man Geschwister sind Vergleiche nicht ausgeschlossen.
Ich tat mir halt beim lernen nicht so leicht, wie meine älteren Schwestern und meine Mutter verbalisierte mir auch oft, das sie mit meinen Geschwistern nicht so viel Arbeit beim lernen hatte bzw. sie da weniger dahinter sein musste und behilflich sein musste.
Konkurrenz kann ja was gutes sein, wenn man gleich gut ist. Das hat mich in Geschichte und Physik zu Höchstleistungen in der Hauptschule angetrieben.
Sie kann aber auch trotz guter Absichten, schlecht sein.
Wie gesagt meine Schwestern waren besser als ich. Ein Lehrer meinte es ja wahrscheinlich nur gut und wollte mich motivieren, in dem er sagte meine Schwester konnte das besser. Aber wenn man schon sein Maximum gibt und diese Antwort bekommt, ist das keine Motivation, zumindest damals für mich nicht.
Auch Überbehütung, das habe ich erst vor ein paar Jahren gelernt.
Wieder mal meine Mutter. Wird man mit solchen Worten, wie du hast das gut gemacht gelobt, passt ja alles. Wie man etwas wirklich fand ist ja eine andere Sache. Folgt dem aber etwas wie, aber ich weiß das du in sowas nicht so gut bist, ist alles kaputt. Da kann man noch so sehr vorher gelobt haben, diese Worte zerstören es.
Behütung ist gut und vielleicht hab ich da das Pech das ich das jüngste Kind mit deutlicherem Abstand zu den anderen Geschwistern bin(7 und 11 Jahre).
Wenn Behütung einschränkt(also Überbehütung), wie will man Erfahrungen machen, wie will man Selbstbewusstsein aufbauen. Überhaupt wenn man dann manchmal heraushört wie anstrengend man doch für die eigenen Eltern ist.
Vergangenes Jahr hat meine Onkel Suizid begangen.
Wir alle waren sehr erschüttert und meine Eltern meinten, wir müssen über solche Sachen mehr reden.
Aber die Idee verfliegt sehr schnell.
Sie wohnen am Land und das ist man gegenüber manchem nicht sehr offen.
Es geht mir aktuell nicht so gut, aber ich würde ihnen auch nie sagen, wie schlecht es mir geht.
Ich will keine Belastung sein, da ich in der Vergangenheit gelernt habe, das ich das bin wenn ich nicht funktioniere.
Und meine Familie ist keine Familie, wo man über psychische Gesundheit spricht.
Ich denke mir oft, wie einfach wärs wenn wir nicht immer funktionieren müssten, wenn man begriffe das wir keine Maschinen sind.
Wenn man genauso wie man ein eingegipstes gebrochenes Bein sieht, auch sehen würde diese Person hat dies oder das.
Es wäre vielleicht weniger ein Tabu, man könnte anders mit der Person umgehen.
Aber so ist das nicht.
Wir müssen mehr miteinander Reden. Ich versuche es auch, indem ich öfters versuche guten Freunden wirklich zu sagen wie es mir geht.
Es sind kleine Schritte, aber vielleicht werden diese Themen damit irgendwann, in der Öffentlichkeit, keine Tabus mehr sein.
Sorry, ich bin abgeschweift aber fand es sehr wichtig.