Das Anrecht auf Unterstützung ist ja wohl da wenn man zum Beispiel als Kind sexuell missbraucht wurde... Aber ich persönlich sehe normale Folgeschäden und Belastungsreaktionen nicht als Krankheit oder Störung.
Störend im Sinne von belastend ist es ja so oder so... Aber störend ist ja was anderes als "gestört sein" oder "eine Störung haben."
Ich meinte nicht dass es normal ist traumatisiert zu werden. Das ist es nicht, genau aus dem Grund halte ich ja Selbstverletzung, Flashbacks, Dissoziationen, Albträume, Ängste, Selbsthass, Alkoholkonsum etc nicht für Symptome, sondern für normale Belastungsreaktionen und Dissoziation als Schutzmechanismus.mio hat geschrieben: ↑Mi., 10.10.2018, 21:41 Es ist nun mal nicht "normal" "unnormales" zu erleben. Weder ist es "normal" in einem nicht zu einem passenden Körper geboren zu werden noch ist es normal traumatisiert zu werden. Sowas kommt vor, ja, und da ist dann auch keiner "selbst schuld" dran oder so. Aber "normal" im Sinne von "das passiert doch allen, also hab Dich gefälligst nicht so..." ist es nun mal nicht.
Ich frage mich oft, wie so viele Frauen hier im Forum das was sie haben als "meine Störung / meine Krankheit" oder als "meine Symptome" bezeichnen können.
Ich selber seh mich überhaupt nicht als krank. Sondern als traumatisiert und seelisch sehr sehr verletzt. Aber als psychisch krank oder psychisch gestört würde ich mich nie bezeichnen.
Ich habe auch online schon mal in einem Interview mit einem Therapeuten gelesen, dass sowas wie Selbstverletzung und Dissoziation keine Symptome sind, sondern normale Reaktionen auf ein unnormales Ereignis, und dass man so gesund auf eine kranke Umgebung reagiert.
Obwohl das ja heutzutage immer noch vorkommt und nicht gerade selten... Ich kenne eine junge Frau, die mit gerade mal knapp zwanzig Jahren in einer geschlossenen Einrichtung sitzt, per Zwangseinweisung... Aufgrund von Missbrauch in ihrer Kindheit und Jugend. Sie nimmt Drogen und hat immer wieder Zusammenbrüche wegen dem Missbrauch.
Nur weil ihr was schlimmes angetan wurde als Kind und Jugendliche, darf sie nicht eigenbestimmt und frei sein. Was gerade deswegen wichtig wäre.
Daumen hoch. Ganz genauso ist es.stern hat geschrieben: ↑Do., 11.10.2018, 07:01 In Dänemark sieht man schon vor der Neuerung im ICD Transsexualität nicht mehr als Krankheit an und hat trotdem die Kostenübernahme gesichert.
Von wegen krank
Transsexuelle gelten in Dänemark nicht mehr als Kranke. Das ist weder mutig noch modern – es ist eine Selbstverständlichkeit.
... Denn was tatsächlich krank macht, sind Ausgrenzung und Gewalt, wie sie fast überall auf der Welt alltäglich sind, auch in Deutschland.
... Auch an dieser Stelle hat Dänemark vorgesorgt: An den Behandlungsmöglichkeiten für Transsexuelle ändert sich nichts.
Es gibt viele Menschen die im anderen Geschlecht leben wollen die keine schlechten Erfahrungen hatten.
Da muss man abwägen ob jemand seinen Körper ablehnt weil er sich dem anderen Geschlecht zugehörig sieht, oder weil man missbraucht wurde und seinen Körper aus Selbsthass ablehnt, aber trotzdem nicht im anderen Geschlecht leben will. Das wäre ja keine Transsexualität.
Menschen die wirklich im Körper des anderen Geschlechts leben wollen können das nicht, weil die wirklich ein Leben als Mann oder Frau (wie nachdem) führen wollen. Denen reicht es nicht das männliche oder weibliche nur zu leben und trotzdem auszusehen wie ein Mensch des biologischen Geschlechts.Blume1973 hat geschrieben: ↑Do., 11.10.2018, 07:36 Ich meine, nur weil jemand merkt, dass er lieber mit Auto‘s spielt, als mit Puppen (banales Beispiel), ist es ja kein Grund, lieber für einen Mann gehalten zu werden. Kann man das männliche oder weibliche nicht leben, ohne sich selbst optisch zu ändern?