'Ich bin Sophia' Doku über Transgender-Kinder.

Gibt es demnächst themenbezogene TV- oder Radio-Sendungen? Kinofilme? Fanden Sie interessante Artikel oder Pressemeldungen in Zeitschriften oder im Internet, Bücher oder DVD's? Hier können Sie die anderen davon informieren...
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Seerose47
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 23
Beiträge: 220

Beitrag Do., 11.10.2018, 17:47

mio hat geschrieben: Mi., 10.10.2018, 21:41 Nur wenn es keine "Krankheit" wäre (also per Krankenkassendefinition) dann würde es auch kein Anrecht auf Unterstützung geben von Seiten der Öffentlichkeit/Gemeinschaft aus.
Das Anrecht auf Unterstützung ist ja wohl da wenn man zum Beispiel als Kind sexuell missbraucht wurde... Aber ich persönlich sehe normale Folgeschäden und Belastungsreaktionen nicht als Krankheit oder Störung.
mio hat geschrieben: Mi., 10.10.2018, 21:41 Dh. wenn da nix "störendes" wäre, dann würde einem auch keiner helfen das "störende" zu beseitigen.
Störend im Sinne von belastend ist es ja so oder so... Aber störend ist ja was anderes als "gestört sein" oder "eine Störung haben."

mio hat geschrieben: Mi., 10.10.2018, 21:41 Es ist nun mal nicht "normal" "unnormales" zu erleben. Weder ist es "normal" in einem nicht zu einem passenden Körper geboren zu werden noch ist es normal traumatisiert zu werden. Sowas kommt vor, ja, und da ist dann auch keiner "selbst schuld" dran oder so. Aber "normal" im Sinne von "das passiert doch allen, also hab Dich gefälligst nicht so..." ist es nun mal nicht.
Ich meinte nicht dass es normal ist traumatisiert zu werden. Das ist es nicht, genau aus dem Grund halte ich ja Selbstverletzung, Flashbacks, Dissoziationen, Albträume, Ängste, Selbsthass, Alkoholkonsum etc nicht für Symptome, sondern für normale Belastungsreaktionen und Dissoziation als Schutzmechanismus.

Ich frage mich oft, wie so viele Frauen hier im Forum das was sie haben als "meine Störung / meine Krankheit" oder als "meine Symptome" bezeichnen können.

Ich selber seh mich überhaupt nicht als krank. Sondern als traumatisiert und seelisch sehr sehr verletzt. Aber als psychisch krank oder psychisch gestört würde ich mich nie bezeichnen.

Ich habe auch online schon mal in einem Interview mit einem Therapeuten gelesen, dass sowas wie Selbstverletzung und Dissoziation keine Symptome sind, sondern normale Reaktionen auf ein unnormales Ereignis, und dass man so gesund auf eine kranke Umgebung reagiert.
mio hat geschrieben: Mi., 10.10.2018, 21:41 Und auch, dass es dafür Unterstützung gibt und dass die Leute nicht einfach nur "weggesperrt" werden so wie in früheren Zeiten.

Obwohl das ja heutzutage immer noch vorkommt und nicht gerade selten... Ich kenne eine junge Frau, die mit gerade mal knapp zwanzig Jahren in einer geschlossenen Einrichtung sitzt, per Zwangseinweisung... Aufgrund von Missbrauch in ihrer Kindheit und Jugend. Sie nimmt Drogen und hat immer wieder Zusammenbrüche wegen dem Missbrauch.

Nur weil ihr was schlimmes angetan wurde als Kind und Jugendliche, darf sie nicht eigenbestimmt und frei sein. Was gerade deswegen wichtig wäre.
stern hat geschrieben: Do., 11.10.2018, 07:01 In Dänemark sieht man schon vor der Neuerung im ICD Transsexualität nicht mehr als Krankheit an und hat trotdem die Kostenübernahme gesichert.

Von wegen krank

Transsexuelle gelten in Dänemark nicht mehr als Kranke. Das ist weder mutig noch modern – es ist eine Selbstverständlichkeit.
... Denn was tatsächlich krank macht, sind Ausgrenzung und Gewalt, wie sie fast überall auf der Welt alltäglich sind, auch in Deutschland.
... Auch an dieser Stelle hat Dänemark vorgesorgt: An den Behandlungsmöglichkeiten für Transsexuelle ändert sich nichts.
Daumen hoch. Ganz genauso ist es.
Blume1973 hat geschrieben: Do., 11.10.2018, 07:36 Irgendwo kommt so ein Denken doch her, oder? Ich meine vielleicht eine große Ablehnung des eigenen Geschlechts, wegen schlechten Erfahrungen zum Beispiel?
Es gibt viele Menschen die im anderen Geschlecht leben wollen die keine schlechten Erfahrungen hatten.

Da muss man abwägen ob jemand seinen Körper ablehnt weil er sich dem anderen Geschlecht zugehörig sieht, oder weil man missbraucht wurde und seinen Körper aus Selbsthass ablehnt, aber trotzdem nicht im anderen Geschlecht leben will. Das wäre ja keine Transsexualität.
Blume1973 hat geschrieben: Do., 11.10.2018, 07:36 Ich meine, nur weil jemand merkt, dass er lieber mit Auto‘s spielt, als mit Puppen (banales Beispiel), ist es ja kein Grund, lieber für einen Mann gehalten zu werden. Kann man das männliche oder weibliche nicht leben, ohne sich selbst optisch zu ändern?
Menschen die wirklich im Körper des anderen Geschlechts leben wollen können das nicht, weil die wirklich ein Leben als Mann oder Frau (wie nachdem) führen wollen. Denen reicht es nicht das männliche oder weibliche nur zu leben und trotzdem auszusehen wie ein Mensch des biologischen Geschlechts.

Werbung

Benutzeravatar

Blume1973
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 43
Beiträge: 1536

Beitrag Do., 11.10.2018, 19:07

Menschen die wirklich im Körper des anderen Geschlechts leben wollen können das nicht, weil die wirklich ein Leben als Mann oder Frau (wie nachdem) führen wollen. Denen reicht es nicht das männliche oder weibliche nur zu leben und trotzdem auszusehen wie ein Mensch des biologischen Geschlechts.
Hmm, das ist wohl so. Ist halt wirklich nicht ganz leicht nachzuvollziehen, wenn man nicht in der Situation ist. Aber geben tut‘s ja viel, also bleibt‘s wohl einfach zu akzeptieren. Ich tendiere ehrlich gesagt ein wenig dazu, es auf ein psychisches Problem zu „schieben“. So nach dem Motto „ich akzeptiere mich nicht, wie ich bin“. Unzufriedenheit, und ob die wirklich verschwindet, wenn die Geschlechtsumwandlung dann vollzogen ist, oder es dann wieder auf etwas anderes projiziert wird? Ähnlich wie Schönheitsoperationen, die zuerst die Nase, dann die Lippen, Hautfarbe, ... Letzlich kommt man drauf, dass das Problem etwas ganz anderes ist, was man nicht so leicht findet, und daher auf äußerliche Unzufriedenheit geschoben wird. Aber, ja, wie gesagt, ich bin kein Arzt, oder Profi, ich kann nur vermuten.
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.

Albert Einstein

Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25016

Beitrag Fr., 12.10.2018, 09:17

Nun, das es ja als psychische Störung eingeordnet war, hat man natürlich auch entsprechende Erklärungen gesucht... und Erfahrung ist mW ein Aspekt (den ich auch nicht ganz von der Hand weisen würde). Die ehrlichste Antwort ist aber wohl: Dass die Medizin das nicht erklären kann - ebenso wenig wie Heterosexualität oder Homosexualität (und die psychoanalytische Theorie dazu ist auch bescheiden).

Was aus meiner Sicht gegen Erfahrung als vorwiegenden Aspekt spricht: Es ist ja nicht umkehrbar (durch andere Erfahrungen, Sozialisation. Hat man ja versucht, indem auch Ärzte teilweise Besonderheiten verschwiegen haben oder ein Geschlecht operativ zuwiesen... von wegen Selbstbestimmung)... anders als eine Angst, die man wieder verlernen kann. Sondern von der Befruchtung bis hin zum Menschen mit einer Geschlechtsidentität und eigener Sexualität laufen auf ganz vielen Ebenen viele Entwicklungsschritte zusammen. Und wie ich schon oben schrieb: Die Natur hat schon immer verschiedene Variationen hervorgebracht, die sich einfach von dem unterscheiden, was man mehrheitlich kennt... und das wird mitnichten automatisch als krank angesehen, sondern ist erstmal als Variante der Norm... zB Sommersproßen, erblich bedingter Haarausfall, Kleeblätter mit 4 Blättern, Cellulite, Reibeisenhaut, usw. (gibt eine Reihe, worunter Menschen sicherlich trotzdem teilweise leiden, während es Trans* oder Inter* gibt, die sich selbst nicht als krank sehen und teilw. auch keine OP wollen). Muss ja auch nicht jeder Mensch gleich sein. Und muss nicht jeder teilen, erscheint mir aber auch am schlüssigsten.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Seerose47
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 23
Beiträge: 220

Beitrag Fr., 12.10.2018, 10:33

Blume1973 hat geschrieben: Do., 11.10.2018, 19:07 So nach dem Motto „ich akzeptiere mich nicht, wie ich bin“.
Naja, transsexuelle Menschen akzeptieren sich ja "nur" nicht, weil sie im falschen Körper leben... Sie sind nicht der Mensch der sie sein wollen. Natürlich akzeptiert man sich dann nicht. Wenn sie dann im richtigen Körper leben, akzeptieren sie sich ja.

Erst wenn ein Mensch ist wie (oder was) er sein möchte, oder im Körper lebt in dem er leben möchte und sich dann nicht akzeptiert kann es krankhaft sein. So sehe ich das.
Blume1973 hat geschrieben: Do., 11.10.2018, 19:07 Unzufriedenheit, und ob die wirklich verschwindet, wenn die Geschlechtsumwandlung dann vollzogen ist, oder es dann wieder auf etwas anderes projiziert wird?
Die verschwindet dann, weil der Mensch jetzt in dem Körper lebt in dem er leben möchte.

Werbung

Benutzeravatar

Blume1973
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 43
Beiträge: 1536

Beitrag Fr., 12.10.2018, 10:49

Hallo Seerose!

Ich verstehe dich schon und weiß, wie du es meinst.

Aber verstehe mich jetzt nicht falsch, wenn ich dir drauf sage - wir sind ja nicht bei „Wünsch dir was“. ;) (scherzhaft gesagt)

Uns fragt ja keiner vor der Geburt, was willst du gerne werden? Männlein oder Weiblein?
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.

Albert Einstein

Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25016

Beitrag Fr., 12.10.2018, 11:00

Eben, das "ich bin so und so" verhält sich nicht synchron zum Körper.

Bisher hatte ich den Eindruck, dass sich Leute meist ungern absprechen oder sagen zu lassen, was sie sind... also das ist nichts, was Trans* vorbehalten ist. Aber je mehr es um das Innerste geht, desto höher anscheinend das Bedürfnis anderer mitzuentscheiden (hier durch fremdbestimmte Geschlechtszuweisung).

Man kann die Geschlechtsidentität (ich bin) bisher nicht umkehren... sonst würde man das doch anbieten. Mit einer körperlichen Anspassung (oder manchen langt auch ein abweichender Geschlechtseintrag) ist ja wieder alles im Lot.

Für manche sitzt halt das Geschlecht zwischen den Beinen... und bei anderen (passend zum Titel eines Münster-Tatorts mit einer Intersexuellen) "Zwischen den Ohren". ;)
Zuletzt geändert von stern am Fr., 12.10.2018, 11:12, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

Benutzeravatar

ExtraordinaryGirl
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 33
Beiträge: 4386

Beitrag Fr., 12.10.2018, 11:11

Vielleicht ist dieser Kommentar mangels Verständnis dafür, wie sich Transsexualität anfühlt, unqualifiziert, aber ich finde es irgendwie problematisch, eine Geschlechtsumwandlung von der Krankenkasse bezahlen zu lassen, wenn der Wunsch danach keinen Krankheitswert mehr hat/haben soll.

Wieso? Weil es gegenwärtig auch andere Menschen gibt, die ihr Aussehen operativ verändern möchten, aber mangels Krankheitswert des Bedürfnisses selbst für die Finanzierung aufkommen müssen. Gleiche Rechte für alle (oder halt mehr Rechte und nicht wie alle sein).
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25016

Beitrag Fr., 12.10.2018, 12:04

ExtraordinaryGirl hat geschrieben: Fr., 12.10.2018, 11:11 Gleiche Rechte für alle (oder halt mehr Rechte und nicht wie alle sein).
oha, Schwangerschaft bzw. der Kinderwunsch ist auch keine Krankheit... ist trotzdem zahlt die Krankenkasse. #AberDasIstJaEtwasGanzAnders ;)
Wieso soll die Gemeinschaft, dafür aufkommen, welches Geschlecht der Nachwuchs hat oder ob das Kind behindert ist. Wenn man schon über finanzielle Aspekte und das Leben ist kein Wunschkonzert argumentiert. ;) Oder künstliche Befruchtung... wenn es nicht klappt, dann halt annehmen, das es so ist. Oder zahlen Leute Abtreibungen, hmm. #AberDasIstJaEtwasGanzAnders
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

Benutzeravatar

ExtraordinaryGirl
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 33
Beiträge: 4386

Beitrag Fr., 12.10.2018, 12:25

Wobei es wohl mehr Schwangere als Transsexuelle gibt. ;)

Und vermutlich niemand bestreiten würde, dass ein behindertes Kind behindert ist.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25016

Beitrag Fr., 12.10.2018, 13:23

, aber mangels Krankheitswert des Bedürfnisses selbst für die Finanzierung aufkommen müssen.
Gleiche Rechte für alle (oder halt mehr Rechte und nicht wie alle sein).
Damit kommst du trotzdem nicht weiter. Wenn das forderst, dann wäre es folgerichtig, wenn Eltern, die eine Geburt im Krankenhaus bei gesunder Mutter und gesundem Kind selbst zahlen... denn den Kinderwunsch sollte man sich dann auch leisten könnten.

Und auch nicht krankheitswertig oder gar medizinisch notwendig ist es, wenn die Kosten für eine Abtreibung für ein gesundes Kind einer Mutter übernommen werden, weil die Erzeuger sich keine Abtreibung leisten könne...

... und dabei gehe ich jetzt noch nicht einmal auf den Punkt ein, ob ein behindertes Kind vllt. nicht auch lieber leben wollen würde und ob dann nicht vielmehr die Mutter krank ist, wenn sie das Kind nicht annehmen kann. Denn das Leben ist ja kein Wunschkonzert. Oder wieso sollte die Krankenkasse zuständig sein, wenn es um Maßnahmen zur Herbeiführung einer Schwangerschaft geht, wenn es sich nicht um die Behandlung einer Krankheit handelt. *) Ich beziehe mich also auf dein Argument: Gleiches Recht für alle... mangels Krankheitswert sollte man selbst für die Finanzierung seiner Bedürfnisse aufkommen.

Und wie schon dargestellt: Minderzahl bedeutet nicht automatisch krank, sondern es gibt auch normale Varianten.

Ich glaube auch nicht, dass sich Leute nicht einfach so und inflationär Geschlechtsteile entfernen lassen werden.

* "Bundesverfassungsgericht
Unfruchtbarkeit ist keine „Krankheit“"
http://m.haz.de/Nachrichten/Wissen/Uebe ... -Krankheit

Bei gleichem Recht für alle, wie du es nennst, würde jedenfalls einiges wegfallen, das auch nicht als Krankheit klassifiziert wird.
Zuletzt geändert von stern am Fr., 12.10.2018, 13:34, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

Benutzeravatar

Noenergetik
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 38
Beiträge: 961

Beitrag Fr., 12.10.2018, 13:33

Soweit ich informiert bin ist es wohl so, dass viele Transsexuelle nach der Geschlechtsumwandlung nicht zufriedener sind und das finde ich dramatisch.

Mit dem Kinderkriegen sehe ich es tatsächlich so, wenn es nicht klappt, dann ist es so. Soll vielleicht nicht sein. Auch eine Sache der persönlichen Einstellung.

Aber da kann ich vielleicht auch nicht mitreden, es ist schlecht über irgendetwas zu urteilen wenn man nicht selbst solche Situationen erlebt hat.

Benutzeravatar

ExtraordinaryGirl
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 33
Beiträge: 4386

Beitrag Fr., 12.10.2018, 13:47

Das klingt jetzt vielleicht hart, aber: Kinderkriegen ist für das Überleben der Menschheit wichtig, Geschlechtsumwandlungen nicht.

Wobei ich ja überhaupt nicht gegen diese Umwandlungen bin - und auch nicht gegen die Möglichkeit der Abtreibung.

Ich sehe halt nur nicht ein, weshalb Transsexuelle das Recht haben sollten, sich ohne Weiteres kassenfinanziert operieren lassen zu dürfen, aber Leute, die unter ihren Brüsten, der Form ihrer Nase, der Größe ihres Penis' oder Was-weiss-ich leiden, nicht.

Und dass unser System für etwas anderes gemacht ist, bezweifle ich.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25016

Beitrag Fr., 12.10.2018, 14:18

Klingt vllt hart, aber "die Menscheit" hat das Problem der Überbevölkerung. So dass teilweise sogar Maßnahmen zur Senkung der Geburtenrate getroffen werden.

Und Schönheits-OP werden doch auch unter bestimmten Bedingungen übernommen.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

Benutzeravatar

ExtraordinaryGirl
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 33
Beiträge: 4386

Beitrag Fr., 12.10.2018, 14:25

Das mit der Überbevölkerung stimmt allerdings.

Und ich vermute, dass die Bedingungen für Schönheits-OPs ähnlich streng sind wie die für Geschlechtsumwandlungen.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25016

Beitrag Fr., 12.10.2018, 15:00

Die Kostenübernahme scheint eh noch nicht abschließend geregelt, wahrscheinlich auch noch nicht der neue ICD 11... nur ist es bereits heute so, dass auch bei fehlendem Krankheitsstatus manches übernommen werden kann, zB komplikationsfreie Geburten.

Sicher scheint aber zu sein, dass die WHO Transsexualität nicht mehr als psychische Störung ansieht, sondern an anderer Stelle, evtl. unter einer Gesundheitskategorie, neue Diagnosen vorsieht (und die bisherige Transsexualität streicht). Bisher sehe ich das noch nicht als Durchbruch. Auch entsprechende Kinderdiagnosen scheint es dann zu geben.
Neu wird statt von «Störung» von einem «Zustand» gesprochen. Ein Betroffener hat nicht mehr «Transsexualität», sondern eine «Geschlechterinkongruenz». «Eine Diagnose ist notwendig und üblich für alle medizinischen Behandlungen, nur schon für die Krankenkassenabrechnung», erklärt der Jurist Recher weiter. Das sei vergleichbar mit einer Schwangerschaft.
https://www.blick.ch/news/was-bedeutet- ... 16151.html
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag