Freundschaftsanfrage an meine Therapeutin geschickt

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Sehr
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Beitrag So., 09.09.2018, 12:13

Besser so, jetzt gibts catfight.
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Anna-Luisa
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Beitrag So., 09.09.2018, 12:14

CrazyChild hat geschrieben: So., 09.09.2018, 11:57 Und dass man seinen Thera ausserhalb der Stunde nicht ansprechen oder grüssen darf halte ich ebenso für vollkommenen Quatsch.
Das hat ja auch keiner geschrieben? Patienten dürfen ihren Therapeuten außerhalb der Stunde grüßen oder ansprechen - denn sie haben keine Schweigepflicht.
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candle.
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Beitrag So., 09.09.2018, 12:17

spirit-cologne hat geschrieben: So., 09.09.2018, 12:06 Nicht umsonst wohnen viele Therapeuten nicht an dem Ort, wo sie arbeiten, um die Risiken
Vielleicht haben sie aber auch einfach keine Kassenzulassung vor Ort bekommen?

Sagen wir mal so: Hier im Forum werden oft Sonderfälle, wenn nicht gar Einzelfälle beschrieben, was wohl sonst eher nicht so oft in der therapeutischen Praxis vorkommt.

Und im Laufe der Therapiekarriere wird man doch auch entspannter oder nicht.

Für mich gab es auch zu Beginn die Frage nach dem "Hallo" und dem Grüßen. Letztlich war das auf dem Dorf dann gar kein Problem, weil die Menschen dann doch alle miteinander verbandelt waren in Vereinen etc.....

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spirit-cologne
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Beitrag So., 09.09.2018, 12:34

candle. hat geschrieben: So., 09.09.2018, 12:17 Vielleicht haben sie aber auch einfach keine Kassenzulassung vor Ort bekommen?
Ja klar, es gibt jede Menge Gründe für die Arbeits- und Wohnortwahl, aber ich weiß von einer guten Bekannten von mir, dass das unter Therapeuten ein Thema ist, dass die eben keine Lust haben, bei jedem Stadtfest, das sie besuchen, 5 Patienten über den Weg zu laufen und das hat eben weniger damit zu tun, dass sie ihre Patienten so unsympathisch finden, sondern die äußern da schon ganz klar auch rechtliche Bedenken, es kann ja 100 mal gut gehen, aber 1 Patient der Probleme macht, reicht da schon...
candle. hat geschrieben: So., 09.09.2018, 12:17 Und im Laufe der Therapiekarriere wird man doch auch entspannter oder nicht.

Für mich gab es auch zu Beginn die Frage nach dem "Hallo" und dem Grüßen. Letztlich war das auf dem Dorf dann gar kein Problem, weil die Menschen dann doch alle miteinander verbandelt waren in Vereinen etc.....
Du, für mich als Patientin war das nie ein Problem, ich habe auch kein Geheimnis daraus gemacht, dass ich zur Therapie gehe, aber ich hatte deswegen auch keine Nachteile zu befürchten (außer dass vielleicht jemand blöd redet). Wenn ich aber z.B. in einer Kleinstadt selbstständig tätig wäre in einem Bereich, wo es sehr auf Vertrauen und Zuverlässigkeit ankommt, dann hätte ich vielleicht eher ein Problem damit gehabt, weil ich vielleicht befürchtet hätte, dass mich das Kunden kostet. Das hängt halt immer vom Einzelfall ab und ist nicht so pauschal zu beurteilen.
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candle.
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Beitrag So., 09.09.2018, 12:43

spirit-cologne hat geschrieben: So., 09.09.2018, 12:34 5 Patienten über den Weg zu laufen und das hat eben weniger damit zu tun, dass sie ihre Patienten so unsympathisch finden, sondern die äußern da schon ganz klar auch rechtliche Bedenken,
Mag sein, wobei ich weiß, dass es für mich früher auch schon manchmal etwas anstrengend wurde Klientel zu treffen, die einen dann ansprachen- ohne Therapeutin zu sein- möchte wohl jeder mal seinen Feierabend genießen.
Und rechtlich: Keine Ahnung, das hängt wohl davon ab in welchen Bundesland man lebt, das ist so ziemlich gar nicht geregelt, schon gar nicht einheitlich.

Damit will ich sagen, dass ich so eine FB Anfrage auch nicht dramatisch finde, aber wenn man Freundschaft will, sollte man sich dann schon auch klar machen, dass man da mindestens auch so eine "Verpflichtung" eingeht im Gegenzug auch für diesen Menschen "da" zu sein. Soweit denken dann aber offenbar die SchreiberInnen hier nicht. Und da ist eben schon genau das Problem den anderen schon mal gar nicht zu sehen, sondern nur sich selbst, was ja auch nie aufgehen kann.
Du, für mich als Patientin war das nie ein Problem, ich habe auch kein Geheimnis daraus gemacht, dass ich zur Therapie gehe, aber ich hatte deswegen auch keine Nachteile zu befürchten (außer dass vielleicht jemand blöd redet). Wenn ich aber z.B. in einer Kleinstadt selbstständig tätig wäre in einem Bereich, wo es sehr auf Vertrauen und Zuverlässigkeit ankommt, dann hätte ich vielleicht eher ein Problem damit gehabt, weil ich vielleicht befürchtet hätte, dass mich das Kunden kostet. Das hängt halt immer vom Einzelfall ab und ist nicht so pauschal zu beurteilen.
:jo:

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mio
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Beitrag So., 09.09.2018, 12:44

Anna-Luisa hat geschrieben: So., 09.09.2018, 12:14 Patienten dürfen ihren Therapeuten außerhalb der Stunde grüßen oder ansprechen - denn sie haben keine Schweigepflicht.
Deshalb dürfen Patienten auch "Facebookanfragen" stellen und Therapeuten dürften dies nicht.

Und sie werden sich hoffentlich in jedem Einzelfall sehr sehr gut überlegen ob sie auf so was reagieren bzw. wie.

Optimal wäre meiner Meinung nach: Anfrage ignorieren oder ablehnen. Den Patienten in der nächsten Stunde darauf ansprechen und es zum Thema machen, nachfragen, wie und warum es dazu gekommen ist? Was die Motivation dahinter war, was die Wünsche?

DAS ist die Aufgabe des Therapeuten für meine Begriffe: Dem Patienten im dafür vorgesehenen Rahmen die Möglichkeit geben sein eigenes Verhalten bewusst zu reflektieren.

Was das "Grüßen" angeht so geht es dabei ja wirklich in erster Linie auch um "Schweigepflicht". Einer Freundin von mir ist das mal passiert, dass sie die Therapeutin im Supermarkt getroffen hat und von dieser "ignoriert" wurde, obwohl sie sie gesehen hatte. Ich halte das für die "angemessene Reaktion" so nicht der Patient von sich aus grüßt, dann fände ich Zurückgrüßen angebracht, dann können meiner Meinung nach auch je nach Situation ein paar oberflächliche Worte gewechselt werden, aber mehr nicht.

Auf dem platten Land wo eh jeder jeden kennt mag das nochmal anders aussehen, da wäre es ja vielleicht sogar "auffälliger" wenn die Therapeutin einem "aus dem Weg geht" (weil eben unüblich und erst Recht Anlass für Getuschel).


Jenny Doe
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Beitrag So., 09.09.2018, 12:48

Ist zwar Off-Topic und nicht das Thema des TE, aber ich sag auch mal was zum Thema Grüßen.
Mir ist bisher nur einmal eine meiner Therapeutin privat begegnet. Sie hat mich nicht gegrüßt. Sie hat mir aber bereits im Vorfeld erklärt, "wenn wir uns mal auf der Straße begegnen, dann werde ich nicht grüßen. Nicht weil ich sie nicht mag oder so, sondern weil sondern derjenige, mit dem ich unterwegs bin, fragen könnte, wer ich bin bzw. ahnen könnte, dass ich ihre Klientin bin". Meine Therapeutin dürfte nicht die Wahrheit sagen "War eine Klientin von mir". Das verbietet die Schweigepflicht. Sie müsste entweder ihre Begleitperson anlügen und sonst was erzählen, wer ich bin, oder sagen "Sag ich nicht", woraus die Begleitperson schlussfolgern könnte, dass ich eine Klientin bin. Als ich sie dann tatsächlich traf grüßte sie nicht. Ganz ehrlich, ich war nicht unglücklich drüber, denn sie war nicht alleine, sondern in Gesellschaft.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Anna-Luisa
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Beitrag So., 09.09.2018, 13:29

Und das halten viele Menschen die in sozialen Berufen arbeiten so. Keine Erzieherin möchte im Supermarkt am Kühlregal Elterngespräche führen. Die Eltern wissen das auch, daher werden Fragen in der Regel mit: "Entschuldigung, ich möchte Sie nicht in Ihrem Feierabend stören, aber...." eingeleitet. Ähnliche Problematiken treten dort auf, wo eben auch intensiver Kundenkontakt besteht. Daher ist es nicht unüblich, dass lieber Fahrzeiten in Kauf genommen werden, als permanent in Gefahr zu laufen von Kunden/ Klienten/ Patienten belästigt zu werden.
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Philosophia
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Beitrag So., 09.09.2018, 13:33

Ja und es geht ja auch nicht darum, jetzt ein Hallo zu verbieten, aber Respekt vor dem Therapeuten als Privatperson finde ich eben echt wichtig.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer


mio
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Beitrag So., 09.09.2018, 13:35

Anna-Luisa hat geschrieben: So., 09.09.2018, 13:29 Daher ist es nicht unüblich, dass lieber Fahrzeiten in Kauf genommen werden, als permanent in Gefahr zu laufen von Kunden/ Klienten/ Patienten belästigt zu werden.
Oder eben die Freizeit vorzugsweise woanders verbracht wird. Kenne ich auch von Freunden die Anwälte, Lehrer etc. sind.

Und ich kann es nachvollziehen, ich selbst käme nicht auf die Idee mir "Fremde" derart zu "belästigen", aber es kommt im Alltag ständig vor, dass Leute da die Grenze nicht einhalten können oder wollen.

Und unter dem Aspekt finde ich auch dass das in einer Therapie angesprochen und geklärt gehört da so "Fehlinterpretationen" ja wirklich zu sozialen Konflikten oder sozialer Ausgrenzung führen können die vermeidbar wäre/n, wenn da ein wenig mehr "Bewusstsein" dafür wäre.

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stern
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Beitrag So., 09.09.2018, 14:53

Für soziale Netzwerke gibt es Empfehlungen von den Kammern... und unbedingt einegehalten werden müssen zB Gesetze wie die Schweigepflicht, was bei FB ein Problem werden könnte. Bei Facebook kann man, glaube ich, auch etwas begrenzen, wer Anfragen stellen kann... aber grds. its es so: Wenn Anfragen möglich sind, können auch welche eintrudeln, bei jedem. Dabei ist mitunter auch Spam. Klick und abgelehnt ist es. Was sich zwischen Patient und Therapeut abspielt, ist immer eine Sache zwischen zwei indivuellen Personen. Sie wurde gelöscht, die Anfrage, aber selbst wenn nicht: Das weiß hier niemand, ob sie das schlimm gefunden hätte. Menschen reagieren nicht gleich. Ich meine, das kann man ja ablehnen und evtl. kurz darüber reden, dass das unerwünscht ist (wenn es so ist). Kirche im Dorf lassen.
Zuletzt geändert von stern am So., 09.09.2018, 14:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Miss_Understood
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Beitrag So., 09.09.2018, 14:55

spirit-cologne hat geschrieben: So., 09.09.2018, 11:30Ich weiß nicht, wie es bei Ärzten ist, aber für Psychotherapeuten gibt es von berufspolitischer Seite eindeutige Aussagen dazu, dass Facebook und WhatsApp aufgrund von Datenschutzmängeln nicht einmal auf den gleichen Geräten genutzt werden sollen, die der Patientenkommunikation dienen, geschweige denn Kommunikation mit Patienten über diese Medien abgewickelt werden soll, weil sich die Therapeuten damit evtl. eines Verstoßes gegen die Datenschutzverordnung schuldig machen. Nichtsdestotrotz gibt es natürlich trotzdem welche, die alle Warnungen in den Wind schlagen und es trotzdem tun. Wo kein Kläger, da kein Richter... ;) Nur die sollte man nicht unbedingt als repräsentativ ansehen.
DAS würde mich jetzt auch mal interessieren. Ich habe SOWOHL von meiner Physiotherapiepraxis als auch von einer neuen Gynäkologin die Möglichkeit erhalten, schriftlich zu bestätigen, mich per whatsapp kontaktieren zu dürfen. Letztere ergänzte, das sei so praktisch, dann könne ich sofort erfahren, wenn die Untersuchungsergebnisse da seien. Äm.

:-o So sehr ich im Digitalen zuhause bin und arbeite, hat mich das schon auch gewundert. Und ich habe es NICHT angekreuzt. Obwohl es ja praktisch wäre. Und eine SMS - wäre das SO viel anders? Die darf mir zb mein Zahnarzt schicken ... Okay, Terminerinnerung ist sicher schon nochmal was anderes als wirkliche Beratung. (NEVER EVER!)

Und im zweiten Schritt habe ich mich gefragt, warum - SO viel größer, dass jemand das in meinem Handy sehen kann ist es ja nun auch nicht wie jemand meinen (auch digitalen) Terminkalender generell sehen kann. Der sich auch durch Facebook, meetup und evensi und einige andere Veranstaltungs/Termintools speist. Erschreckenderweise stelle ich an mir selber fest, wie viel sorgloser ich umgehe, je länger ich in spezifischen digitalen Kreisen unterwegs bin. Eben - analog des Sicherheitsgefühls im eigenen Haushalt - wo eben dadurch genau DA die meisten Unfälle passieren!

Ich bin tatsächlich in fb mit jemand befreundet, den ich als HP für Psychotherapie viel später nach unserem Kennenlernen auf einer Veranstaltung, wo das DU auch üblich war, schon einmal für eine Stunde bezahlt habe und es wohl auch nochmal tun würde. Hätte ich mich dann entfreunden sollen? (Wir hatten es jetzt wo ich aufgrund deines Threads darüber nachdenke auch nicht thematisiert. Ich habe lediglich darüber nachgedacht, ob ich ihn jetzt siezen sollte, dachte, ich spreche es an, wenn es mir komisch vorkäme, aber es war dann nicht mehr wichtig. Man kann sich auch respektvoll distanziert duzen. Darüber hinaus haben wir außer über das fachliche, was uns verbindet, keinen Kontakt.)

Anderer Fall: Auf der Suche nach einem Therapieplatz hatte ich ein Vorgespräch mit einer sehr jungen Therapeutin. Durch Zufall, weil sie bei einem fb Friend von mir kommentierte, wurde ich gewahr, dass sie auch in fb vertreten ist - ich klickte ihr Profil dann auch an - und ich bin ziemlich erschrocken, festzustellen, dass sie eine recht hohe Anzahl an Leuten kennt, die ich auch kenne. Und auch recht viel öffentlich bzw für 'Freunde von Freunden' zu sehen war. Nichts weltbewegendes, aber schon. Ich habe ihr Profil dann blockiert. Fand ich zwar auch etwas komisch, aber ich dachte schon darüber nach, dass es nicht so extrem unwahrscheinlich hätte sein können, dass sie auch mal zu Treffen eingeladen sein könnte, wo ich dann auch (privat!) sein würde. Würde ich das wollen? NEIN! Okay, es kam ohnehin nicht dazu und letztlich habe ich wegen Umzug dann die Suche eingestellt dort, aber komisch war das schon.
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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mio
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Beitrag So., 09.09.2018, 15:04

Miss_Understood hat geschrieben: So., 09.09.2018, 14:55 Ich habe SOWOHL von meiner Physiotherapiepraxis als auch von einer neuen Gynäkologin die Möglichkeit erhalten, schriftlich zu bestätigen, mich per whatsapp kontaktieren zu dürfen. Letztere ergänzte, das sei so praktisch, dann könne ich sofort erfahren, wenn die Untersuchungsergebnisse da seien. Äm.
:eek:

Was ist da los? Geht's noch??? Du kannst das auch sofort erfahren wenn die Dich ganz normal anrufen würden sobald sie die Ergebnisse haben... Echt, für mich hackt's da gewaltig. :kopfschuettel:


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Beitrag So., 09.09.2018, 15:15

Miss, das schockt mich jetzt echt...sorry, ist OT, aber es schockt mich.

Um mal ein "Gegenbeispiel" zu nennen: Ich kenne Werbekunden die vertraglich vereinbaren dass der Rechner auf dem gearbeitet wird NIE mit dem Internet verbunden wird oder war. Gegen hohe Konventionalstrafen. Klar, da geht es um "Wirtschaftsspionageängste". Aber: Hell! Ist das nicht absurd? Sollten nicht gerade Ärzte von sich aus da sensibel sein und entsprechende Vorkehrungen treffen? Und nicht noch selbst vorschlagen: Komm Schatzi, machen wir per What's app????

Ich fasse das echt nicht...

Meine Thera hat auch bevor What's App von Facebook übernommen wurde darüber mit Patienten kommuniziert, verstehe ich insofern noch, als dass es halt kostenlos ist und weit verbreitet. Ich habs zwar nie gemacht, aber da ich nen Account hatte hab ich es halt gesehen und wusste es auch aus Gesprächen. Ich hab dann mit der Übernahme von What's App durch Facebook Whats App gelöscht. Meine Thera auch. Fand ich vollkommen richtig, auch wenn man grundsätzlich über jeden Online-Dienst da streiten kann...aber wenn es sooo offensichtlich ist wie bei What's app dass dann auch noch vorzuschlagen???? Finde ich echt krass!

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stern
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Beitrag So., 09.09.2018, 15:24

Wenn ich das richtig verstanden habe, nutzt mein Arzt sein Handy privat und dienstlich. Habe ich einmal am WE in einer OP-Sache genutzt (Antwort innerhalb von 30 Min.). Das bietet er anscheinend manchmal explizit an und zu mir meinte er mal: Auf dem Handy ist er immer zu erreichen, sollte etwas sein. Und immer meinte auch wirklich so ziemlich immer. :-o Auch whatsapp erwähnte er, habe ich aber nicht, sondern entschied mich für eine sms (denn was weiß ich, was er gerade macht). Just for fun hätte ich das natürlich nicht genutzt... aber was ich damit sagen will: Grenzen sind unterschiedlich.
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