Dauer Psychoanalyse-Sitzungen

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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lisbeth
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Beitrag So., 01.07.2018, 22:38

Gedankentanz hat geschrieben: So., 01.07.2018, 20:45 Darauf meinte sie, dass wäre auch eine Möglichkeit. Aber zum einen wäre das weglaufen und zum anderen würde es bei anderen Therapeuten genau so laufen. Weil ich bin, wie ich bin und mit mein Gepäck mitschleppe...
Manchmal ist Weglaufen die bessere Option. Was sind die Alternativen? Kämpfen (versuchst du ja schon unendlich lange, ohne Ergebnis) oder Totstellen (nicht wirklich eine Dauerlösung).... Von daher: Versuche es doch mal mit Weglaufen.
Klar bringst du auch zu anderen Therapeuten dein Gepäck mit. Aber du könntest auch die Erfahrung machen, dass andere Therapeuten damit ganz anders damit umgehen, auf eine Art und Weise, die dich und dein Erleben erstmal grundsätzlich respektiert.

Und zum Thema neue Therapeutin finden: Ich habe im letzten Herbst eine Therapie abgebrochen. Es war nicht wirklich ein Problem, eine neue Therapeutin zu finden, die bereit war, mit mir zu arbeiten. Nur Mut. Probiere es einfach mal aus.
Und ja, die neue Therapeutin sagt ähnliche Dinge wie die Ex-Therapeutin. Aber die Haltung mit der sie es sagt, macht für mich einen riesigen Unterschied. Und dadurch werden mir auf einmal so ganz nebenbei Dinge deutlich, die die Ex-Therapeutin mit dem Holzhammer über ein Jahr lang in mich reinprügeln wollte...

Und: Du kannst parallel Vorgespräche machen, musst der aktuellen Therapeutin auch nicht wirklich davon erzählen, solange du dir nicht sicher bist.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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mio
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Beitrag So., 01.07.2018, 22:40

Gedankentanz hat geschrieben: So., 01.07.2018, 22:15 Da sagte sie, jeder wäre einzigartig, sie mich dementsprechend nicht ersetzen kann und auch nicht wollen würde. Jede Beziehung ist einzigartig, auch unsere, dass würde ich doch spüren.
Das einzig "Einzigartige" was ich in "Eurer" angeblichen Beziehung spüre ist SIE. Du kommst darin für meine Begriffe eh gar nicht vor...

"Ein Pfau und eine einfache Haushuhn-Henne ...

... kommen auf das Standesamt, um das Aufgebot zu bestellen. "Ja, wollt ihr denn überhaupt heiraten?" fragt der Beamte. "Wir haben so viel gemeinsam," antwortet der Pfau, "zum Beispiel lieben wir beide mich wahnsinnig!"


Erlaube Dir endlich WACH zu bleiben! :!!:

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Gedankentanz
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Beitrag So., 01.07.2018, 23:11

Uff, danke für eure Sicht der Dinge. Ich werde es alles sacken lassen.
Schlimmer geht immer, aber dass mir das ausgerechnet in der Therapie passieren muss, hätte ich nicht für möglich gehalten.
Ich finde es furchtbar in welche Lage ich mich, durch zutun meiner Therapeutin, hinein Manövriert habe.
Ich wünsche euch eine gute Nacht und einen sonnigen Start in die Woche.
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?


mio
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Beitrag So., 01.07.2018, 23:30

Gedankentanz hat geschrieben: So., 01.07.2018, 23:11 Ich finde es furchtbar in welche Lage ich mich, durch zutun meiner Therapeutin, hinein Manövriert habe.
Ich wünsche euch eine gute Nacht und einen sonnigen Start in die Woche.
Erst mal geht es wohl um's wieder "raus" manövrieren... ;-)

Den Rest kannst Du Dir getrost für "danach" aufsparen, der läuft Dir sicher nicht weg. :anonym:

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Montana
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Beitrag Mo., 02.07.2018, 00:23

Zu gehen ist in deinem Fall kein Weglaufen. In einer für dich unguten Situation zu verharren, so wie du das schon immer tust, das ist eher Weglaufen. Du meidest ja die Beendigung dieser Therapie und die Suche nach einer neuen. Dich zum Gehen zu entscheiden wäre also, etwas Neues auszuprobieren, wovor du noch Angst hast.
Ihre "Argumente" sind absolut lächerlich. Sie steht eigentlich mit dem Rücken zur Wand. Für mich wäre das eine Steilvorlage, denn sie ist ja "intellektuell unbewaffnet" an der Stelle. Schlag ihr doch mal vor, ihre Pause nach den 50 Minuten zu machen und die nächste Stunde nicht um Punkt, sondern um fünf nach zu beginnen. (Wenn ihr die zehn Minuten nicht reichen, weil sie als Frau nicht nur zur Toilette gehen und ne Banane essen, sondern auch noch ihren Lidstrich nachziehen muss.)

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spirit-cologne
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Beitrag Mo., 02.07.2018, 01:20

Montana hat geschrieben: Mo., 02.07.2018, 00:23 ZSchlag ihr doch mal vor, ihre Pause nach den 50 Minuten zu machen und die nächste Stunde nicht um Punkt, sondern um fünf nach zu beginnen. (Wenn ihr die zehn Minuten nicht reichen, weil sie als Frau nicht nur zur Toilette gehen und ne Banane essen, sondern auch noch ihren Lidstrich nachziehen muss.)
Sorry, wenn ich da jetzt mal die Feministin raushängen lassen muss (seltsam, ganz neue Rolle für mich, tue ich sonst gar nicht... :-D ) aber ich finde es echt blöd, in so einer Diskussion - und das noch als Frau - so 'ne Klischeenummer reinzubringen, das Weibchen, das nur an sein Äußeres denkt und während der Arbeitszeit die Fingernägel lackiert oder auf der Toilette den Lidstrich nachzieht. Da rollen sich mir die Zehennägel hoch und das finde ich auch überhaupt nicht lustig. :kopfschuettel: Ich gehe mal davon aus, dass du diesen Eindruck nicht absichtlich erzeugen wolltest, aber ich glaube halt, dass wir mit der Art, wie wir selbst mit Klischees umgehen, etwas zu deren Erhaltung in den Köpfen beitragen und gerade dieses Klischee ist eins, mit dem sich Frauen im Beruf immer wieder unerfreulich herumschlagen müssen. Gehört vielleicht nicht ganz zum Thema, aber das musste mal sein.

Das, was die Analytikerin da macht ist nicht in Ordnung, ich denke da sind sich so ziemlich alle hier im Thread einig. Aber das hat nix damit zu tun, dass sie eine Frau ist, könnte genauso gut bei 'nem Kerl passieren. Und wenn sie zwischen den Patienten mehr als 10 min. Pause braucht, dann hat das sicherlich nichts mit ihrer Banane oder ihrem Lidstrich zu tun, sondern damit, dass das ein verdammt anstrengender Job ist, der den Therapeuten emotional und kognitiv viel abverlangt und dass die Therapeuten vielleicht auch ein wenig Zeit brauchen, sich ein paar Notizen zu machen und dann wieder auf den nächsten Patienten und dessen Probleme einzustimmen. Das finde ich sehr verständlich und legitim. Knackpunkt ist nur, dass sie das eben nicht auf Kosten der Patienten und der Krankenkassen tun kann, sondern dann eben die Termine so legen muss, dass ihr mehr Pausen zwischen den Sitzungen bleiben, also z.B. den ersten Termin von 10.00 Uhr bis 10.50 Uhr und den nächsten dann von 11.10 Uhr bis 12.00 Uhr. Es gibt Therapeuten, die das genau so handhaben.
It is better to have tried in vain, than never tried at all...

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Montana
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Beitrag Mo., 02.07.2018, 11:36

Hey, das steht in Klammern, weil die TE das nicht sagen, sondern nur denken soll. Wer weiß, was die Thera in ihrer Pause macht? Ist ja egal, weil ihr Ding. Aber wer länger Pause braucht, der muss halt hintenraus länger bleiben. Ist in anderen Jobs auch so.

PS: ich bin auch eine Frau und ich schminke mich überhaupt nicht. Ich sehe aber draußen jede Menge Frauen und Mädchen mit zugespachtelten Gesichtern rum rennen. Ich will jetzt gar nicht darüber philosophieren, warum die das tun. Aber es ist definitiv ein weibliches Phänomen und ein höchst merkwürdiges dazu.

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Gedankentanz
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Beitrag Mo., 02.07.2018, 12:23

Ich glaube ich bin immer ihre letzte Patientin. Nach mir kommt keiner mehr....
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?


Goldener Ring
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Beitrag Mo., 02.07.2018, 12:46

Dann gönnt sie sich also vier mal die Woche früher Feierabend bzw. spart an dir fünf Minuten, um ggf. andere Aufgaben früher erledigt zu haben, was ja aufs Gleiche hinausläuft.


mio
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Beitrag Mo., 02.07.2018, 13:02

Es ist völlig unerheblich ob nach Dir noch jemand kommt oder nicht.

Dir stehen 50 Minuten GESPRÄCHSZEIT zu und die kann sie nicht einfach so nach Lust und Laune kürzen damit ihr mehr Zeit für was auch immer zur Verfügung steht.

Ich bin wahrlich kein Korinthenkacker wenn es um diese "Sie haben aber eine Minute kürzer oder länger als vereinbart gemacht! Pfuipfuipfu!" Frage geht, aber wenn sie systematisch nur 45 Minuten macht weil SIE das so besser findet dann ist das schlicht Betrug. Und sie wird das ja nicht nur bei Dir so handhaben. Was da insgesamt so zusammenkommt habe ich Dir ja bereits in etwa vorgerechnet.

Wenn ihr die festgelegten Nachbereitungszeiten nicht ausreichend erscheinen dann kann sie sich um eine Änderung der Gebührenordnung bemühen, aber sie kann nicht einfach EIGENMÄCHTIG festlegen wie sie mit DEINER ZEIT umgeht.

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Gedankentanz
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Beitrag Mo., 02.07.2018, 13:09

Naja, nach 40 Minuten fange ich ja schon an mich darauf vorzubereiten, dass gleich Schluss ist. Daher sind es produktiv 40 Minuten Gesprächszeit.
Irgendwie nicht mehr lustig....
Und es gab Momente, da ging es mir so schlecht, wirklich sehr schlecht und so dass meine Therapeutin es auch mitbekommen hatte. In den Momenten wäre ich gerne mal noch ne Minute sitzen geblieben. Aber da kam nichts von ihr, kein bleiben sie kurz sitzen. Da war sie rigoros.
Und jetzt zu sehen, diese Zeit hätte sie mir sogar zugestehen müssen...
Boah, mir ist speiübel....
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?


mio
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Beitrag Mo., 02.07.2018, 13:20

Na ja, sie scheint ja insgesamt sehr rigoros zu sein und es mag sein dass es Patienten gibt die genau das brauchen, weil sie nie gelernt haben Grenzen zu akzeptieren.

Nur klingt es nicht so als ob Du so ein Vorgehen wirklich bräuchtest um "dazuzulernen". Eher kommt es mir so vor als ob Du jemanden bräuchtest der Dich bei der Wahrung DEINER Grenzen (und dazu gehören eben auch DEINE RECHTE) unterstützt und nicht jemanden der Dir ein Problem unterstellt was Du so gar nicht zu haben scheinst.

Es klang hier ja schon mehrfach an dass sie Dich mit ihrem Verhalten erst Recht in Deine "Problemecke" drängt anstatt Dir da rauszuhelfen.

Ich verstehe dass Dir übel wird bei dem Gedanken. Nutze diesen "Ekel" als "Sprungbrett" und schau was DIR GUT TUN würde anstatt Dich weiter mit "für Dich Giftigem" vollstopfen zu lassen.

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candle.
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Beitrag Mo., 02.07.2018, 15:52

Wo du nun zu reichlich Erkenntnis gekommen bist und das Thema zu gehen eh auf dem Tisch liegt, könntest du nicht direkt die nächsten Stunden absagen?

candle
Now I know how the bunny runs! Bild


montagne
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Beitrag Mo., 02.07.2018, 16:00

Gedankentanz hat geschrieben: So., 01.07.2018, 20:59 .45 Minuten wären übersichtlicher
.in 45 Minuten kann sie sich voll konzentriere
.45 Minuten wären für sie und Patient besser
.andere Analytiker handhaben es auch so
.Ich weiß dass sie Anspruch darauf haben und sich ohnmächtig fühlen, dass ich ihre Ansprüche nicht erfüllen werde
.50 Minuten fühlen sich anders an
.Sie wissen ja selbst als Mutter, dass man nur begrenzt für die Kids da sein kann und dann ne Pause braucht
.Wissen Sie eigentlich wie viel Arbeit und Zeit ich nach der Sitzung in sie investiere?

Dass sind ihre Argumente....
Hat die ne Macke?
Ist ja unglaublich die Faulheit mit pseudofachlichen Argumenten zu rechtfertigen und dann noch gespielte Empathie, von wegen sie fühlen sich bestimmt ohnmächtig.

Und wer nun meint, Therapeuten hätten einen so ultra schweren Job, dass sie mehr als 10 Minuten bräuchten?
Was sollen Lehrer da sagen, die in 10 Minuten Pause sich Notizen zu allem möglichen machen müssen, die 30 unselbstständige Wesen pro Einheit plus deren Eltern haben und nicht nur 1 Erwachsenen, der dann brav geht.
Was sollen Klinik Ärzte sagen, die in 8 his 12h oft gar keine Pause haben? Wo akut kranke weder pünktlich kommen, noch brav warten?

Therapie ist schon ein anspruchsvoller Job, ja, aber man kanns ruhig mal ins Verhältnis setzen.
amor fati

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Echolotin
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Beitrag Mo., 02.07.2018, 20:06

Hallo Gedankentanz,

weil du gefragt hast bzw. es die Aussage deiner Analytikerin war, dass andere das auch so handhaben. Doppelstunden sind bei meiner 90min statt 100min. Mich hat das anfangs irritiert ich habe sie aber noch nicht darauf angesprochen. Für mich habe ich festgestellt, dass ich nach Doppelstunden ziemlich fettig bin, ganz ehrlich mir reichen die 90min auch dann. Ich gehe lieber 2mal die Woche, Einzelstunden sind 50min.
Trotzdem habe ich mir fest vorgenommen sie mal zu fragen warum es bei einer Doppelstunde kürzer geht.

Wenn sie bei dir 50min abrechnet ist das nicht in Ordnung. Oder zählt sie die Stunden dann anders, so dass quasi nach der 10. Stunde a 45min noch eine (zusammengerechnete) 10. Stunde kommt?

Echolotin

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