Bindungstrauma und mehr...
Wenn es nicht so weh tun würde könnte ich das glaub auch positiv sehen. Ich habe ihm noch eine Nachricht geschickt mit der Bitte mich diese Woche bei ihm melden zu dürfen falls ich mit dem Schmerz nicht so gut umgehen kann. Es schmerzt schon sehr extrem! Ich habe ihm dafür gedankt und ihm gesagt das ich ihn für einen sehr liebevollen wundervollen Menschen halte. Als wir uns verabschiedet haben wirkte er auch berührtund bedrückt und etwas traurig. Aber vielleicht hab ich mir das nur eingebildet.
Dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße.
Martin Johannes Walser
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Liebe Henryette,
schick dir liebe Gedanken. Danke für deinen Beitrag.
Glaube schon, dass Therapeuten emotional berührt sind. Die Traurigkeit nehmen wir als Patienten/Klienten alleine mit nachhause.
Und es kann unendlich schmerzen. Glaube, dies ist der Preis für ein "gutes Leben".
Mache keine psychoanalytische Therapie. Eigentlich möchte ich mich in das wie und warum gar nicht einmischen.
Ich fühle auch oft so. Ich glaube, die Traurigkeit ist gut (obwohl ich selbst nicht weiß, wie man damit umgeht). Aber die Traurigkeit ist ehrlich (damit meine ich die Stelle, die man sonst keinem zeigt). Vielleicht heilt es gerade an diesem Punkt?
lg M.
schick dir liebe Gedanken. Danke für deinen Beitrag.
Glaube schon, dass Therapeuten emotional berührt sind. Die Traurigkeit nehmen wir als Patienten/Klienten alleine mit nachhause.
Und es kann unendlich schmerzen. Glaube, dies ist der Preis für ein "gutes Leben".
Mache keine psychoanalytische Therapie. Eigentlich möchte ich mich in das wie und warum gar nicht einmischen.
Ich fühle auch oft so. Ich glaube, die Traurigkeit ist gut (obwohl ich selbst nicht weiß, wie man damit umgeht). Aber die Traurigkeit ist ehrlich (damit meine ich die Stelle, die man sonst keinem zeigt). Vielleicht heilt es gerade an diesem Punkt?
lg M.
Danke Mira! Die Frage die ich mir unentwegt stelle ist: wie soll das denn jetzt weiter gehen? Ich kann noch nicht mein Leben lang mit dieser Sehnsucht rumlaufen. Es ist als wäre ich unvollständig. :(
Auf meine Nachricht antwortet er auch nicht :(
Auf meine Nachricht antwortet er auch nicht :(
Dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße.
Martin Johannes Walser
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Ich denke, dass du den Schmerz aufarbeiten kann und überhaupt was da im Details schmerzt um es stückweise zu lösen.
candle
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Now I know how the bunny runs!
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Quasi ist nicht auffüllen von fehlendem die Lösung , sondern wieder mal ausfühlen der Schmerzen? Ernüchternd...
Dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße.
Martin Johannes Walser
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Diese Frage stellt sich mir auch unentwegt. Was mir gerade in den Sinn kam als ich das gelesen habe war, das klingt als wäre diese Frage erst jetzt aufgekommen, als klar wurde, dass er dir nicht die Hand halten will/dich nicht so nähren und halten will wie du dir das gern wünscht. Ein bisschen als wäre das ein Anker gewesen, mit dem die Problematik hätte abgemildert werden können und dieser Anker ist jetzt verschwunden. Ich kenne diesen Gedanken zumindest von mir aus der ersten Therapie. Von wegen "kümmert sich Thera erstmal um mich, dann wird es mir schon besser gehen, denn das ist ja das was ich brauche"
Nur so ein paar Gedanken, die sich mir gerade aufdrängten
when you’re in therapy and you feel fine but then you get home and your mental illness is like ‘welcome home honey how was therapy’
Ich denke da liegt ja das eigentliche Problem. Auffüllen geht nicht. Da kann noch so viel oben reinfließen, unten ist ein schwarzes Loch und das kann nicht gestopft werden. Nicht dauerhaft und nicht befriedigend
when you’re in therapy and you feel fine but then you get home and your mental illness is like ‘welcome home honey how was therapy’
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@Henryette,
ich würde das Thema nochmal ansprechen, wie du nachher dich Gefühlt hast. Den Schmerz alleine würde ich nicht tragen wollen.
Ich wollte dich fragen warum willst du seine Hand den Kontakt? Wenn ich es richtig verstehe.
Wenn er dies machen würde, aber du weißt jetzt das er das nicht macht. Klar entsteht da ein sehr großer Schmerz.
Dies würde ich nochmal ansprechen, das der Schmerz vielleicht kleiner wird. Kann natürlich bei dir anders sein.
ich würde das Thema nochmal ansprechen, wie du nachher dich Gefühlt hast. Den Schmerz alleine würde ich nicht tragen wollen.
Ich wollte dich fragen warum willst du seine Hand den Kontakt? Wenn ich es richtig verstehe.
Wenn er dies machen würde, aber du weißt jetzt das er das nicht macht. Klar entsteht da ein sehr großer Schmerz.
Dies würde ich nochmal ansprechen, das der Schmerz vielleicht kleiner wird. Kann natürlich bei dir anders sein.
So ganz verstehe ich nicht, weshalb es so schrecklich ist, dass er Deine Hand nicht halten möchte bzw. warum das so eine immense Bedeutung für Dich hat? Geht es darum (auch körperlich) zu spüren dass da jemand an Deiner Seite ist?
Eine Freundin von mir hat ein sehr frühes Verlassenheitstrauma (immer wiederkehrende und lange Klinikaufenthalte als Kind ohne die Eltern), sie war ein paar Mal bei dem selben Körpertherapeuten bei dem auch ich eine Zeit lang war und in einer Stunde hat er wohl ihre Hand gehalten (ohne dass sie ihn aufgefordert hätte, sondern weil er einfach seinem Impuls gefolgt ist). Sie hat in der Stunde dann geheult wie ein Schlosshund und sich auch ein Stück weit gefühlt wie damals als Kind, nach der Stunde war das aber wieder weg. Und so richtig nachhaltig geholfen hat es ihr auch nicht bei ihren Problemen (in erster Linie Ängste). Also vielleicht versprichst Du Dir von diesem Hand halten auch einfach ein bisschen zu viel positives?
Eine Freundin von mir hat ein sehr frühes Verlassenheitstrauma (immer wiederkehrende und lange Klinikaufenthalte als Kind ohne die Eltern), sie war ein paar Mal bei dem selben Körpertherapeuten bei dem auch ich eine Zeit lang war und in einer Stunde hat er wohl ihre Hand gehalten (ohne dass sie ihn aufgefordert hätte, sondern weil er einfach seinem Impuls gefolgt ist). Sie hat in der Stunde dann geheult wie ein Schlosshund und sich auch ein Stück weit gefühlt wie damals als Kind, nach der Stunde war das aber wieder weg. Und so richtig nachhaltig geholfen hat es ihr auch nicht bei ihren Problemen (in erster Linie Ängste). Also vielleicht versprichst Du Dir von diesem Hand halten auch einfach ein bisschen zu viel positives?
Ich finde es gut, dass Dein Therapeut nicht auf Deine körperlichen Nähewünsche eingegangen ist.Henryette hat geschrieben: ↑Mo., 12.02.2018, 16:05 Er ist der Meinung, dass man ein Bindungstrauma nicht mit körperlicher Nähe nähren kann/solle. Zum einen wegen der Abhängigkeit zum einen wegen sexuellen Spannungen zwischen Mann und Frau. Über diesen Worten bin ich völlig zusammengebrochen und habe wie verrückt angefangen zu weinen. Er hat auch hier total liebevoll reagiert. Was bleibt ist nun ein trauriges berührt sein und eine hässliche Endgültigkeit. Fühlt sich sch*** an!
Genau aus den Gründen, die er genannt hat.
Sogar der Körpertherapeut Tilmann Moser, der ja sehr viel körperlich berührt, ist nach seinen Äußerungen bei sex. missbrauchten Patienten da sehr zurückhaltend.
Ich habe ungute Erfahrungen mit körperlicher Nähe in der Therapie gemacht. Es hat mich abhängiger gemacht, ich spürte nicht mehr mich, sondern mehr den Therapeuten: "Wer umarmt eigentlich wen?"
Therapie dient nicht der Bedürfnisbefriedigung, sondern soll im Gegenteil zu mehr Autonomie verhelfen. Sich von solchen Befriedigungen eben nicht abhängig machen.
Der Hunger wird durch solche Berührungen vielleicht nicht weniger, sondern noch größer und man möchte das immer wieder und noch mehr davon haben.
Das was früher gefehlt hat, kann man eben nicht mehr nachholen.
Dein Therapeut ist eben nicht Dein Vater, sondern ein Dir fremder Mann und da spielt die Sexualität eben auch mit rein. Bei beiden.
Durch die Traurigkeit durchgehen, dass der alte Mangel nicht nachgeholt werden kann, aber durch die therapeutische Begleitung ein Umgang damit gefunden werden kann im Hier und Jetzt.
Du hast Mann und Kind und kannst Dir da zärtliche Berührung holen und auch geben.
Hm, es tröstet etwas zu lesen, dass es denen die es erfahren haben letztlich gar nicht geholfen hat beziehungsweise nicht das eingetreten ist was sie sich davon versprochen haben (die Betroffenen tröstet das natürlich nicht, Entschuldigung). Ja irgendwie ist es so, dass ich gehofft hatte, dass wenn ich ihn körperlich unterstützen spüre, mich das nährt und der Schmerz irgendwie erträglicher wird und vielleicht sogar weggeht. Es war so ein langer Weg überhaupt mal Nähe von ihm zuzulassen und zu vertrauen. Außerdem fand ich es für mich sehr wichtig, Nähe von einem Mann zu spüren, die für mich eben nicht gefährlich ist. In meiner Problematik ging es sehr viel darum, dass ich mir die Nähe die mir gefehlt hat in meinem späteren Leben bei Männern gesucht habe. Ich habe irgendwann angefangen zu lernen, dass ich nähe nur über Sexualität bekomme. Dadurch bin ich dann immer wieder in Missbrauchsszenarien und irgendwann sogar in Vergewaltigungen reingeschlittert.
Diesem Wunsch jetzt ausgesprochen zu haben und damit zurückgewiesen worden zu sein hinterlässt irgendwie so ein Gefühl von: wofür das alles?! Als wäre es umsonst gewesen mich dahin zu quälen das zu sagen. Auch wenn ich natürlich weiß, dass es nicht so ist.
Diesem Wunsch jetzt ausgesprochen zu haben und damit zurückgewiesen worden zu sein hinterlässt irgendwie so ein Gefühl von: wofür das alles?! Als wäre es umsonst gewesen mich dahin zu quälen das zu sagen. Auch wenn ich natürlich weiß, dass es nicht so ist.
Dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße.
Martin Johannes Walser
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Ich glaube das ist eben der gefährliche Trugschluss. Die Berührung um der Berührung willen zu wollen, weil man denkt davon könnte der Schmerz weggehen und das Loch sich füllen. Und davon kann man dann womöglich nicht mehr genug bekommen, es wird nie ausreichend sein
when you’re in therapy and you feel fine but then you get home and your mental illness is like ‘welcome home honey how was therapy’
Ja, ich glaube auch, dass es für mich erst mal ein Lernprozess ist, dass Nähe eben nicht nur körperlich geht. Was ich aber schon hart finde ist, dass er auf meine Nachricht gar nicht antwortet. Das hat er noch nie getan. Er hat immer geantwortet und meist sehr zeitnah. Er will wohl, dass ich es alleine durchlebe, ohne Retter.
Dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße.
Martin Johannes Walser
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@henryette, das du das weißt ist Kopfsachee.
nur es geht um dein Gefühl was du empfindest.
hast du dieses Angesprochen bei deinem Therapeuten. Als wäre es umsonst gewesen mich dahin zu quälen das zu sagen.
Was kam von deinem Therapeuten zurück. ist es in dir durch gedrungen zu deinem Gefühl?
Wenn es nicht bei dir angekommen ist, hast du es noch nicht gelöst.
nur es geht um dein Gefühl was du empfindest.
hast du dieses Angesprochen bei deinem Therapeuten. Als wäre es umsonst gewesen mich dahin zu quälen das zu sagen.
Was kam von deinem Therapeuten zurück. ist es in dir durch gedrungen zu deinem Gefühl?
Wenn es nicht bei dir angekommen ist, hast du es noch nicht gelöst.
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Berührungen/Umarmungen in der Therapie stillen nur vermeintlich momentan das Verlangen. Danach wird der Hunger darauf noch grösser und alles was Du vom Thera bekommst ist zuwenig. Deswegen, sei froh, dass er das nicht macht. So bleibt der Hunger wenigstens einigermassen auf einem Level.
Es wird nie weggehen. Aber wenn Du lange genug mit diesem Gefühl arbeitest, bedeutet auch darunter zu leiden, es auszuhalten, zu trauern und zu hadern, dann kann es mit einem guten Thera besser werden, bzw. Du lernst ein wenig Dich damit zu arrangieren.
Weg geht es nicht. Aber es hilft sich immer und immer wieder damit zu befassen. Auch wenn es weh tut. So weh.
Es wird nie weggehen. Aber wenn Du lange genug mit diesem Gefühl arbeitest, bedeutet auch darunter zu leiden, es auszuhalten, zu trauern und zu hadern, dann kann es mit einem guten Thera besser werden, bzw. Du lernst ein wenig Dich damit zu arrangieren.
Weg geht es nicht. Aber es hilft sich immer und immer wieder damit zu befassen. Auch wenn es weh tut. So weh.
LG, CrazyChild
***stay strong***
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