Mutter verzeihen oder Kontaktabbruch

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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RonRonRon
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Beitrag Mo., 26.02.2018, 20:05

Was es alles nicht gibt...! Manche WOLLEN ja regelrecht gestalked werden; das heißt; "die Mutter", "ex-Freund/-in" etc wird zb bewusst eingeladen, um ihn dann öffentlich vor dem neuen Partner/in als Stalker/-in bloßzustellen ;-)
Kenne zwar nur aus der "Schwulensze", aber könnte ja unter Verwandten genauso sein.

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Eremit
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Beitrag Mo., 26.02.2018, 20:29

Kann schon sein, RonRonRon, wobei Du eher "stalken" unter Anführungszeichen meinen dürftest und nicht tatsächliches stalken – hat aber nichts mit dem Inhalt dieses Threads zu tun, das ist wieder ein ganz eigenes Problem.

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Philosophia
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Beitrag Di., 27.02.2018, 06:03

Ja ... ist richtig Eremit. Ich bin so ne von der Mutter Gestalkte und wünschte mir, sie würde es unterlassen. Ich denke beides ist schlimm, nur das Stalken machts halt noch belastend, weil da keine Ruhe reinkommt.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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RonRonRon
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Beitrag Di., 27.02.2018, 07:03

Philosophia hat geschrieben: Di., 27.02.2018, 06:03...
ich bin so ne von der Mutter Gestalkte und wünschte mir, sie würde es unterlassen. Ich denke beides ist schlimm, nur das Stalken machts halt noch belastend, weil da keine Ruhe reinkommt.
Wie stalked deine Mutter dich ganz konkret?
Ruft sie dich einmal der Woche an, um zu fragen, wie es dir geht oder verfolgt sich dich täglich zum Arbeitsplatz?
Es interessiert mich wirklich zu lesen, wie es in anderen Familien abläuft. (Habe selbst seit meiner Jugend keinerlei Kontakt mehr zu meiner Mutter).

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HelloItsMe
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Beitrag Di., 27.02.2018, 07:49

Hallo ihr Lieben,

Ich finds super schön wie sich der Austausch hier verselbstständigt! :) Auch wenn das alles eine sehr nervenaufreibende Thematik hat.

Sorry, dass ich die letzten Tage abwesend war. Wollte mich nicht täglich mit meiner Mutter befassen, noch weniger am Anfang des Kontaktabbruchs. Aber meine Mutter hat jetzt die Mutter meines Freundes um ein Treffen gebeten, also sehe ich mich in den letzten Tagen eh wieder mit der Thematik konfrontiert. Sie wird wahrscheinlich versuchen, mich als die Böse und sie als das Opfer dar zu stellen. Es verletzt ein bisschen, aber ich habe genau das erwartet...

Eremit, ich kann deine Aussagen alle voll und ganz unterstützen, mir widerfährt mit meiner Mutter auch das Meiste, was du ansprichst. Auch dieses 'Vergessen' von Abmachungen. Irgendwann wird man es leid, es immer wieder zu versuchen, um am Ende wieder am Anfang zu stehen.

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Philosophia
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Beitrag Di., 27.02.2018, 08:00

RonRonRon hat geschrieben: Di., 27.02.2018, 07:03 Wie stalked deine Mutter dich ganz konkret?
Zunächst einmal: Es besteht ein Kontaktverbot (das hat wirklich triftige Gründe von meiner Seite aus). Sie schickt dennoch Nachrichten, ruft an (auch mit anderen Nummern). Das ignoriere ich. Lösche Nachrichten. Sie mobilisiert andere Familienmitglieder, die mich für sie kontaktieren. Schickt Post ohne Absender, damit ich sie öffne. Sie versucht Schuldgefühle zu machen, indem sie sich tödliche Krankheiten ausdenkt, andere Familienmitglieder involviert, die sich dann genötigt fühlen, mich zu kontaktieren (irgendwie so) - ach ja und heimliche Besuche standen auch schon an. Ich bin weit weggezogen, da kann sie mich nicht täglich in persona stalken. Das wäre der Horror.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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RonRonRon
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Beitrag Di., 27.02.2018, 08:05

Hmm.. Irgendwie muss ich bei solchen Diskussionen immer als Erstes an die Seite der Angehörigen der psychisch erkrankten denken (bin ja selbst nur als Geschwister betroffen).
Es ist immer ein "Minenfeld"...

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RonRonRon
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Beitrag Di., 27.02.2018, 08:07

Philosophia, danke für deine Antwort, die ich erst jetzt lese.


Eremit
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Beitrag Di., 27.02.2018, 16:02

HelloItsMe hat geschrieben:Aber meine Mutter hat jetzt die Mutter meines Freundes um ein Treffen gebeten, also sehe ich mich in den letzten Tagen eh wieder mit der Thematik konfrontiert.
Sie sucht Schwachstellen, Eintrittspforten.

Nochmal wegen dem "Bio-Vertrag" von wegen, Du hast Dich gefälligst um sie zu kümmern, weil ihr miteinander verwandt seid: Das ist schon ein starkes Stück, von Dir einzufordern, Dich an einen Vertrag zu halten, in den Du nie einwilligen konntest (Du wurdest ja nie vor die Wahl gestellt, ob Du aus gerade dieser Frau rauskommen willst), aus dem Du nie austreten kannst (Die biologische Verwandtschaft bleibt ja nach wie vor bestehen) und an den sie sich als erstes hätte halten müssen, es aber, gemäß Deiner Schilderungen, nicht getan hat.

Nun, da Du eine erwachsene Frau bist und die Kindheit vorbei und nicht mehr nachholbar ist, kann sie diesen Vertrag gar nicht mehr erfüllen, selbst, wenn sie es wollte. Das höchste der Gefühle, was noch möglich wäre, ist ein neuer Vertrag, in den ihr beide als gleichberechtigte, erwachsene, reife Wesen einwilligt. Der Verwandtschaftsgrad ist als Vertragsgegenstand (weder als Grund, noch als Klausel) unzulässig, das hat in der Vergangenheit schon nicht funktioniert, auch nicht die gemeinsame Vergangenheit, denn diese trennt Euch eher, als dass sie Euch verbindet. Somit braucht es neue Vertragsgründe und -gegenstände, zum Beispiel gemeinsame Interessen und Ansichten, etwas, das Euch jetzt verbindet als die Menschen, die ihr jetzt seid. Wenn es das nicht gibt, gibt es keinen Grund für einen neuen Vertrag und somit auch keinen Grund für Kontakt.

Ich denke, diese Frau braucht ohnehin in erster Linie einen Psychotherapeuten, einen Sozialarbeiter (der ihr eine für ihre Bedürfnisse passende Unterbringung besorgen kann, also betreutes Wohnen) und wohl auch eine Entziehungskur, nicht eine Tochter, schon gar keine, die als Ersatzmutter, Versorgerin und vielleicht auch noch als Therapeutin herzuhalten hat.
HelloItsMe hat geschrieben:Auch dieses 'Vergessen' von Abmachungen. Irgendwann wird man es leid, es immer wieder zu versuchen, um am Ende wieder am Anfang zu stehen.
Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem man begreift, dass dieser Stein, den man immer wieder nach oben rollt, da oben gar nicht hingehört, sondern seinen Platz möglichst weit unten hat, denn es liegt in der Natur des Steins, nach unten zu rollen – und dort liegen zu bleiben.

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HelloItsMe
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Beitrag Mi., 28.02.2018, 14:40

Eremit hat geschrieben: Di., 27.02.2018, 16:02
HelloItsMe hat geschrieben:Aber meine Mutter hat jetzt die Mutter meines Freundes um ein Treffen gebeten, also sehe ich mich in den letzten Tagen eh wieder mit der Thematik konfrontiert.
Sie sucht Schwachstellen, Eintrittspforten.
Da bin ich mir gar nicht mal so sicher. Entweder sie versucht auf diesem Wege wieder den Kontakt zu erlangen. Oder sie versucht, mich in ein schlechtes Licht zu rücken gegenüber der Mutter meines Freundes. Und ich glaube, oder befürchte vielleicht auch nur, dass zweiteres der Fall ist. Aber mal schauen. Seine Mutter weiß nichts Genaueres, nur mein Freund hat halt ihr gegenüber schon andeuten lassen, dass unsere Vergangenheit nicht so schön war. Und ich würde es auch gerne dabei belassen. Möchte nicht meine Vergangeneit in meinem Freundes- und Bekanntenkreis breit treten irgendwie.
Eremit hat geschrieben: Di., 27.02.2018, 16:02 Nochmal wegen dem "Bio-Vertrag" von wegen, Du hast Dich gefälligst um sie zu kümmern, weil ihr miteinander verwandt seid: Das ist schon ein starkes Stück, von Dir einzufordern, Dich an einen Vertrag zu halten, in den Du nie einwilligen konntest (Du wurdest ja nie vor die Wahl gestellt, ob Du aus gerade dieser Frau rauskommen willst), aus dem Du nie austreten kannst (Die biologische Verwandtschaft bleibt ja nach wie vor bestehen) und an den sie sich als erstes hätte halten müssen, es aber, gemäß Deiner Schilderungen, nicht getan hat.
Sie verlangt generell von allen, die mit ihr befreundet sind, alles. Sie war schon des Öfteren bei Freunden, welche sie für gewisse Zeitrahmen aufgenommen haben, und fand es dabei als ganz selbstverständlich, dass diese sie aufnehmen. Und am Ende war sie wegen irgendetwas beleidigt, ist von heute auf morgen ausgezogen und hat mit allen, wo sie war, nie wieder ein Wort gewechselt. Das hat sie halt des Öfteren schon getan. Ich bin ihrer Meinung nach nur noch mehr verpflichtet, weil sie sich ja auch um mich gekümmert hat als Kind. Aber ich kann nicht die Verantwortung für ihr Leben übernehmen. Sie wohin fahren, oder eine Wohnung für sie suchen, ihr gescheite Winterkleidung kaufen, ihr sagen, wie sie in Konfliktsituationen mit anderen umgehen soll, etc.... Das sind mittlerweile Sachen, wo ich mir denke, dass sie eigentlich alt genug ist, dass selber hinzukriegen.
Eremit hat geschrieben: Di., 27.02.2018, 16:02 Ich denke, diese Frau braucht ohnehin in erster Linie einen Psychotherapeuten, einen Sozialarbeiter (der ihr eine für ihre Bedürfnisse passende Unterbringung besorgen kann, also betreutes Wohnen) und wohl auch eine Entziehungskur, nicht eine Tochter, schon gar keine, die als Ersatzmutter, Versorgerin und vielleicht auch noch als Therapeutin herzuhalten hat.
Ja, das glaube ich auch. Und ich habe es ihr auch schon mehrmals gesagt, seitdem ich 12 bin sage ich ihr das schon, aber dass will sie einfach nicht einsehen. Und mehr als es ihr sagen, kann ich nicht.

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blade
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Beitrag Mi., 28.02.2018, 15:12

also
die imperative Verpflichtung der Mutter gegenüber würde ich schon (nur mit mütterlicher Erlaubnis, freilich)
ein ganz klein wenig.....
vielleicht in Beziehung setzen wollen (nein relativieren doch nicht, ist doch klaglos...äh fraglos absolut; und hinterfragen schon gar nicht, sonst müsst ich mir doch in Hinkunft die Windeln selbst wechseln und da könnt ich mir doch gleich den PÜPÜ abwischen, aber das kann ich ja nicht, weil sonst würd ich ja keine Windeln brauchen)

gut, dass ich als Mann einfach nur so alleine für mich abkratzen darf, ohne dass sich wer darum schert, danke für das mütterliche Geschenk des Lebens (zu dem Väter eh nichts beisteuern)



sagt mal

geht es eigentlich noch?


Mütter?
die neuen YAHWES
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blade
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Beitrag Mi., 28.02.2018, 15:33

ich mein die arme mutter (nalbuphin konnte ihr doch dieses EWIGE Trauma der PDA-entfremdeten Entbindung nieeeeeeeeeeeee nehmen) bikinischnitt und Mutterschutz/karenz-wiedereinstellungsgebot her.

Diese Bindung hatte zwar einen Anfang
aber sie hat kein Ende

erst wenn du Tod bist aber auch dann nicht
(auch wenn sich dieses Mutterwesen offenkundig schon längst wieder von ihren Strapazen erholt hat)
Duuuuu wirst das nieeee los, du Kind du
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Beitrag Do., 01.03.2018, 12:07

Ich bin generell ein wirklich sehr pflichtbewusster Mensch. Wenn ich noch Kontakt zu meinem Vater hätte, würde ich ihm gegenüber wohl auch noch ein Pflichtgefühl empfinden. Mir ist da auch die Familie generell sehr wichtig, aber das liegt vielleicht auch nur daran, dass ich die meiste Zeit meines Lebens keine Familie hatte. Deshalb habe ich auch vielleicht mein gesamtes Pflichtgefühl, bzw. die Aufrechterhaltung einer halbwegs normal funktionierenden Familie, auf meine Mutter projeziert.

Aber wir sind keine normale Familie. Und werden es auch nie sein. Dazu ist meine Mutter zu festgefahren in Gedankengänge und Verhaltensweisen, die eine normale Beziehung, egal zu wem, bisher unmöglich machten. Sie meint es generell eh nicht böse (seitdem ich nicht mehr bei ihr lebe), aber ihr selber fehlt ja ein gewisses Urvertrauen, eine normale Eltern-Kind-Erziehung und vieles mehr.

Und man muss halt auch unterscheiden zwischen Pflicht und Gutmütigkeit, glaube ich. Auch generell, nicht nur bei der Familie. Die Gutmütigkeit wird leider viel zu schnell ausgenutzt. Ich habe für meine Mutter schon vieles gemacht, was man als Kind nicht machen müsste und da muss ich mittlerweile auch Grenzen setzen, sonst wird sie bald noch bei meinem Freund und mir leben wollen. Ich werde jetzt eh schon anfangen müssen, zu sparen, um ihren zukünftigen, altersbedingten Heimaufenthalt zahlen zu können. Dazu bin ich ja eh gesetzlich verpflichtet soweit ich weiß und sie hat nichts angespart.
Aber Kontakt kann ich mit ihr nicht mehr halten. Ich kann mich da selber nicht mehr anlügen, dass das, was sie getan hat, entschuldbar ist. Ich kann nicht einfach weiterhin so tun als wäre nichts gewesen. Und es hilft wirklich in dieser Entscheidung Rückenwind zu kriegen.

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blade
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Beitrag Do., 01.03.2018, 13:50

Ist auch eines meiner Themen.

Den Pflegeregress gibt es zur Zeit in Ö glaub ich gar nicht mehr (wenn man zB ein Haus erbt muss man dafür das "Ausgedinge" tragen, manchmal war es lebenslang, dann wieder nur 5 Jahre)

Was wahr und was angemessen und richtig wäre (menschlich gesehen)?
Völliger Kontaktabbruch kann richtig sein, ebenso aber auch überzogen.

Es kann richtig sein sich um das Wohlergehen der Mutter zu kümmern ,wenn sie es selbst nicht mehr kann, es kann ein Fehler sein (ein selbstverletzender Fehler).

Die Verpflichtung?
da würde ich unterscheiden zwischen gesetzlicher Verpflichtung
und moralischer Verpflichtung

bei Zweiterer scheiden sich die Geister.
Irgendwann hat man vielleicht die Lösung, die persönliche Wahrheit gefunden.

Ich werde nicht erben. Gar nichts. Das ist meine Lösung.
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Philosophia
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Beitrag Do., 01.03.2018, 13:56

Ich würde meine Eltern in jedem Falle pflegen, wenn das nicht die Täter wären, die mich missbraucht haben. Da kann und ja ich will mich nicht mehr kümmern. Ich finde so wieso dass der Kümmerwunsch von selbst entsteht, wenn da Liebe ist - wenn nicht, dann sollte das keinem aufgezwungen werden.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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