Therapeutin lehnt Geschenk ab (Fortsetzung)

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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lemon
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Beitrag Do., 21.12.2017, 11:47

Vielleicht liegt ja auch im ganzen Geschehen die Erkenntnis für die Threaderöffnerin zu gewinnen, bei welchen Situationen es angebracht ist "die Kirche im Dorf zu lassen" und sich den wirklich wichtigen Dingen des Lebens zu widmen.

Weiterhin, dass man sich seine Gefühle immer selbst macht und ein anderer eben nicht für die eigenen Gefühle verantwortlich ist. Zu lernen endlich ganz alleine selbst die Verantwortung für die eigenen Gefühle zu übernehmen.

lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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isabe
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Beitrag Do., 21.12.2017, 12:49

Ich würde mir wünschen, dass du meinen mal kennenlernen würdest.
Ich denke, du passt besser zu ihm.

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Noenergetik
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Beitrag Do., 21.12.2017, 13:19

Es stimmt, jeder ist selbst für seine Gefühle verantwortlich.
Allerdings können die Reaktionen anderer Gefühle auslösen, was man dann damit macht ist wiederum eine andere Sache.
Und wenn einem die Reaktionen anderer nicht gefallen, dann kann man seine Konsequenzen ziehen.
In diesem Fall muss sich Coco halt überlegen ob sie mit der Therapeutin noch vertrauensvoll zusammen arbeiten kann oder nicht.
Ob der Fall "Igel" soviel Bedeutung für sie hat um die Therapie abzubrechen oder nicht kann sie sich ja überlegen.

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Coconekochan
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Beitrag Fr., 22.12.2017, 18:40

Danke für eure Antworten. Für mich hab ich jetzt beschlossen den Igel dort zu lassen. Da ich mich gerade in einer Krise befinde waren andere Dinge relevant aber ich glaube das sie bei der letzten Sitzung tatsächlich meine Not gesehen hat. Hab gesagt das ich net nur Aufmerksamkeit will und das ich manchmal das Gefühl habe das sie mehr Verständnis für meine Mitmenschen als für mich hat. Jetzt ist sie sowieso im Urlaub. Merke selbst das es mit der Essstörung und dem anderen selbstschädigenden Verhalten net so weitergehen kann. Meine Anspannung ist so groß das ich immer häufiger Wutausbrüche habe. Ich krieg vieles ( hab ich auch jetzt bei der letzten Sitzung gemerkt ) nicht zusammen auf Grund meines Schwarz/weiß denken. So werd ich mich im neuen Jahr wohl in der Psychatrischen Institutambulanz anmelden und die werden mir hoffentlich Medikamente verschreiben die helfen. Weil ich bin nicht nur für meine Mitmenschen und meiner Therapeutin grad ne Zumutung und schwierig sondern auch für mich selbst. Danke auf jedenfall für eure Beiträge, Denkanstöße.
Wünsch euch allen schon mal schöne Weihnachten!

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isabe
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Beitrag Fr., 22.12.2017, 21:02

Dir auch. Nicht den Mut verlieren. Schwierige Phasen hat jeder Patient mal, sonst bräuchte er keine Therapie. Und viel Erfolg!


Alyssa
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Beitrag Sa., 23.12.2017, 01:47

Vielleicht kannst du in der Ambulanz auch ein neues Therapieangebot bekommen (ambulante Therapie, Tagesklinik, stationärer Aufenthalt). Ist via Ambulanz ja alles möglich. Nur auf Medis würde ich mich nicht verlassen. Die helfen akut und für ein paar Tage - weil sie die Symptome unterdrücken, dich ruhigstellen. Auf Dauer wird sich damit allerdings nichts ändern für dich, bezogen auf Selbstschädigung und Schwarzweiss-Denken.
Btw.: Dass du dich als gerade schwierig empfindest, finde ich eigtl. gut. Denn dein "schwierig sein" zeigt jetzt ja nichts anderes, als dass du da an einer Sache dran bist. Wäre ziemlich gut, wenn du diese Sache anpacken könntest. Dann kommst du vorwärts.
Frohe Weihnachten :-)

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alatan
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Beitrag Sa., 23.12.2017, 02:50

Coconekochan hat geschrieben: Fr., 22.12.2017, 18:40 die werden mir hoffentlich Medikamente verschreiben die helfen.
....gegen das "Schwarz-Weiß-Denken"? :bw:

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Coconekochan
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Beitrag Sa., 23.12.2017, 07:32

Nein gegen die starke Anspannung und Wutausbrüche.
Danke mal sehen was sich machen lässt!

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Coconekochan
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Beitrag So., 21.01.2018, 08:50

Hallo zusammen,
Ich bin's mal wieder. seit der letzten Sitzung habe ich richtige Hassgefühle gegenüber meiner Thera. Eigentlich war's keine schlechte Sitzung. Ich fragte nur ob sie mich "genommen hätte als Patient" wenn sie vorher gewusst hätte wie gestört ich bin. Daraufhin habe ich keine Antwort gekriegt. Nur in dem Sinne das mir die Zeit davon läuft meinte sie wir können bis 100 Stunden dann noch verlängern. Das würde sie ja dann nicht tun wenn sie gerne mit mir arbeitet oder? Mich ärgert es das sie selten Stellung zu was nimmt und immer so neutral bleibt. Liegt das an der Therapierichtung ( Tfp )? Dann hätte ich fast gesagt das ich mich alleine fühle wie der Igel der eingeschlossen in ihrem Schrank steht... hab mich aber noch beherrschen können. Jetzt möchte ich am liebsten nicht zur nächsten Sitzung erscheinen weil ich solche negativen Gedanken gegenüber sie habe. Manchmal denk ich sie nimmt mich nicht ernst. Ich rede davon das ich mich hässlich fühle und ich Haarausfall habe und sie meinte nur das es normal ist das man Haare verliert. Gleich dachte ich wieder: sie ignoriert meine Essstörung. Sie redet mir nicht mal gut zu.... wenn ich sage ich fühl mich wie ne Mülltonne ... kommt mal kein netter Zuspruch das ich mich net so fühle. Des fehlt mir. 🙁

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Coconekochan
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Beitrag So., 21.01.2018, 08:53

Achso jetzt überlege ich einfach nicht zur Stunde zu gehen oder abzusagen. Was meint ihr? Glaub ich muss sie vor mir schützen. Nicht das sie meine Wut abkriegt.

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Philosophia
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Beitrag So., 21.01.2018, 08:58

Hallo, es klingt ein bissl so, als würdest du dir von ihr mehr emotionale Nahrung wünschen, die sie nicht bereit ist, dir zu geben. Wenn ich das so lese, forderst du dies auch indirekt ein von ihr. Hast du ihr mal gesagt, wie du dich gerade fühlst? Hast du ihr mal gesagt, dass dir etwas fehlt? Das kann ja wirklich sein, dass dir ein bissl Wärme helfen könnte...und dann fänd ich es schade, wenn sie dich gegen ne Wand rennen lässt, es sei denn, sie will dir warum auch immer nix geben. Aus Frust nicht zur Stunde gehen, halte ich für erpresserisch: Da soll sie sich jetzt mal mies fühlen (oder so). Und für dich, was viel entscheidener ist, wird es nicht viel nützen. Vermutlich würde eher für ärgerliche Gefühle dir gegenüber sorgen und die willst du doch eigentlich nicht, oder? Und sie weiß ja nicht, dass du nicht kommst, weil du deine Wut nicht an ihr auslassen willst.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Coconekochan
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Beitrag So., 21.01.2018, 09:04

Vor kurzem hatte ich mal das Gefühl sie sieht mich und sie hat mich mal richtig mitfühlenden angeschaut... werde ich nicht vergessen... war das erste mal und ich bin seit einem Jahr bei ihr. Sie ist ja sehr professionell, distanziert wie ihr ja mitbekommen habt. Ich würde gern ansprechen das mir die Wärme fehlt und bisschen Zuspruch. Das ich manchmal gar nicht weiß was richtig und was falsch ist. Aber dann hab ich wieder Angst das sie denkt ich will sie als Mutterersatz. Sowas hatte sie mal gesagt. Ich will sie damit eigentlich net bestrafen wenn ich nicht hingehe... in Moment denke ich es wäre ihr egal. Mir Schadet das nur weil ich jetzt dann ein Ausfallhonorar zahlen müsste ( muss eine Woche vorher absagen ).

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Philosophia
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Beitrag So., 21.01.2018, 09:40

Na ja...viele Dinge, die du dir wünscht, wirken für mich schon so, als seien sie an ihre mütterliche Seite adressiert. Das ist nicht schlimm. Nur wenn sie selbst schon etwas dazu gesagt hat und das vielleicht nicht bedienen möchte, dann ists schwierig. Ich finde, dass sollte sie dir dann aber auch konkret zurückmelden. Und persönlich finde ich auch, dass sie dich auch nicht ganz verhungern lassen sollte. Boa, eine Woche vorher absagen wegen Ausfallhonorar ist das strengste, was ich bisher gehört hab. Hm...kannst du es denn so bei ihr generell aushalten, dass sie dir nichts bzw. wenig gibt? Wenn dir da etwas so fehlt, dass es dich so fertig macht, dann ist das doch auch nicht gut. Es ist richtig, dass sie nicht für deine Bedürfnisbefriedigung da ist, aber ein bissl Wärme wünscht sich doch jeder im Kontakt.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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willowtree
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Beitrag So., 21.01.2018, 09:46

Coconekochan hat geschrieben: So., 21.01.2018, 08:53
Mich ärgert es das sie selten Stellung zu was nimmt und immer so neutral bleibt. Liegt das an der Therapierichtung ( Tfp )? Dann hätte ich fast gesagt das ich mich alleine fühle wie der Igel der eingeschlossen in ihrem Schrank steht... hab mich aber noch beherrschen können.
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Achso jetzt überlege ich einfach nicht zur Stunde zu gehen oder abzusagen. Was meint ihr? Glaub ich muss sie vor mir schützen. Nicht das sie meine Wut abkriegt.
Hi Coconekochan,

wieso willst du dich selbst bestrafen indem du nicht gehst, Geld dafür bezahlst und zusätzlich noch kein Ziel für deine Wut hast?
Meinst du nicht, dass deine Therapeutin fähig ist mit deiner Wut umzugehen?

Wenn du schon abbrichst, dann geh doch wenigstens hin, sag ihr, dass du wütend bist, dir wünscht sie würde Stellung beziehen und für dich einfach mal greifbar werden.

Wenn du sie wirklich treffen willst, dann sag ihr, dass du das Gefühl hast, dass du sie vor deinen Gefühlen beschützen musst- vielleicht hilft das eurer Beziehung weiter. Dein Fernbleiben wird da nichts verändern.

Zu der zweiten Frage in dem Post:
An der Therapierichtung liegt es nicht. Ich mache auch eine TfP. Allerdings gibt es da verschiedene Strömungen, denen ein Therapeut anhängen kann und dann hat jeder eben einen anderen Charakter, ich denke das macht eher den Unterschied.
Meine bezieht durchaus Stellung, bzw. Position. Von der weißen Wand ist sie ungefähr soweit entfernt wie ein expressionistisches Gemälde. Von daher es gibt auch Therapeuten innerhalb der TfP die nicht schweigen und neutral sind.

LG

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Coconekochan
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Beitrag So., 21.01.2018, 10:05

willowtree hat geschrieben: So., 21.01.2018, 09:46
Coconekochan hat geschrieben: So., 21.01.2018, 08:53
Mich ärgert es das sie selten Stellung zu was nimmt und immer so neutral bleibt. Liegt das an der Therapierichtung ( Tfp )? Dann hätte ich fast gesagt das ich mich alleine fühle wie der Igel der eingeschlossen in ihrem Schrank steht... hab mich aber noch beherrschen können.
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Achso jetzt überlege ich einfach nicht zur Stunde zu gehen oder abzusagen. Was meint ihr? Glaub ich muss sie vor mir schützen. Nicht das sie meine Wut abkriegt.
Hi Coconekochan,

wieso willst du dich selbst bestrafen indem du nicht gehst, Geld dafür bezahlst und zusätzlich noch kein Ziel für deine Wut hast?
Meinst du nicht, dass deine Therapeutin fähig ist mit deiner Wut umzugehen?

Wenn du schon abbrichst, dann geh doch wenigstens hin, sag ihr, dass du wütend bist, dir wünscht sie würde Stellung beziehen und für dich einfach mal greifbar werden.

Wenn du sie wirklich treffen willst, dann sag ihr, dass du das Gefühl hast, dass du sie vor deinen Gefühlen beschützen musst- vielleicht hilft das eurer Beziehung weiter. Dein Fernbleiben wird da nichts verändern.

Zu der zweiten Frage in dem Post:
An der Therapierichtung liegt es nicht. Ich mache auch eine TfP. Allerdings gibt es da verschiedene Strömungen, denen ein Therapeut anhängen kann und dann hat jeder eben einen anderen Charakter, ich denke das macht eher den Unterschied.
Meine bezieht durchaus Stellung, bzw. Position. Von der weißen Wand ist sie ungefähr soweit entfernt wie ein expressionistisches Gemälde. Von daher es gibt auch Therapeuten innerhalb der TfP die nicht schweigen und neutral sind.

LG
Ich glaube ich muss es ansprechen sonst platz ich irgendwann. Und sie weiss auch das ich mich oft nicht traue zu sagen was ich wirklich denke. Sowas hat sie auch gesagt. Wenn ich Sitzung hab, hat sie vorher telefonische Sprechzeit und sie vergisst öfter dann das Telefon leise zu machen. Bin schon paar mal unterbrochen worden und ich finde dann schwer wieder rein. Das wirkt auf mich dann wieder so desinteressiert und letztes Mal sagte ich sie solle was sagen... weil ich kam aus meinem "weiß nicht raus" net raus. Des war der Wurst ob ich was sage oder nicht. Ich hab nur Angst wenn ich das anspreche sie mich in den Wind schießt. So schnell krieg ich keinen neuen Therapeuten.

Und das es nicht an der Tfp liegt macht mich dann auch wieder traurig. Sie verzieht echt oft keine Mine.... da ist es echt oft wie eine weiße Wand mit der ich spreche. Das letzte mal wo sie in Urlaub ist und mir die Hand gegeben hat... ohne Witz hab richtig gespürt diese unsichtbare Mauer zwischen uns. Eine extreme Distanz? War das nur mein eigener Schutz vor der Angst allein zu sein oder stimmt tatsächlich was nicht in der therapeutischen Beziehung? Für sie scheint alles ok zu sein wie es ist. Wenn ich sag ich hab selbstmordgedanken gehabt an Weihnachten und das es mir da richtig schlecht ging... keine Reaktion... ich glaub ich könnte grad von der Brücke springen es wäre ihr egal.

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