Was ist das für eine Depressionsform?

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Lockenkopf
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Beitrag Di., 12.09.2017, 16:13

3. und weil eine Depression dem Pat. einfacher "schmackhaft" zu machen ist, als eine ausgeprägte PS.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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sandrin
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Beitrag Di., 12.09.2017, 18:24

@Lockenkopf: Glaub ich nicht, dass die Ärzte auf so etwas Rücksicht nehmen

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Lockenkopf
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Beitrag Di., 12.09.2017, 18:43

Nicht bei der Diagnose die sie in der Krankenakte vermerken. Aber bei der, welche sie dem Pat. mitteilen sehr wohl.

Es gibt umfangreiche Literatur zum Thema PS Diagnosen dem Pat. mitzuteilen oder lieber verschweigen.
Das letztere war in der Vergangenheit die Regel und hat sich erst in den letzten Jahren etwas gewandelt.
Google mal.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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sandrin
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Beitrag Di., 12.09.2017, 18:56

Kommt auf die therapeutische Ausrichtung an. Mir könnte das aber ohnehin nicht passieren, weil ich Einsicht in die gestellten Diagnosen habe.

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Maskerade
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Beitrag Di., 12.09.2017, 20:15

Hallo Kimba&Blacky,
Mein Anliegen ist es zum einen, über DIESE konkrete Depressionsform zu sprechen und zum anderen Gleichbetroffene zu finden, um mit ihnen darüber zu sprechen, was ihnen dagegen geholfen hat. Denn die üblichen Behandlungsmethoden helfen offenbar nicht.
Ok, ich probier es nochmal. Also was Du als Depressionsform beschreibst, existiert unter den gelisteten Depressionsformen nicht. Es müßte also erst einmal eine neue Diagnose definiert werden. Es gibt die bipolare Depression, aber diese scheint bei Dir nicht passend zu sein. Das ist die Depression , bei der es Gegensätze gibt, die ebenso kaum verstehbar sind.
Ansonsten gilt: entweder ist man depressiv, das bezieht sich dann aber auf alle Lebensbereiche, oder man hat Stimmungsschwankungen, die sich aber nicht einteilen lassen, in Depression und Unternehmungen wie Hobbys. Ich meine, generell ist es schon so, daß es einem depressiven Menschen besser gehen kann, wenn er seine Hobbys ausüben kann, aber die Depression ist deswegen nicht weg !

Das verstehe ich nicht ! Du sagst doch, daß für Dich ein Leben, in dem Du Deine Hobbys pflegen kannst und nicht arbeiten mußt, gut ist, erstrebenswert ist. Andererseits suchst Du Menschen, mir denen Du über diese Depressionsform, die es so ja nicht gibt, sprechen kannst.
Wenn dieser Zustand, ich sage nicht Depessionsform, für Dich eigentlich ok ist, wofür erhoffst Du denn dann Hilfe, wenn Du andere fragst, was ihnen geholfen hat. Geholfen wobei ?
Oder stimmt jetzt etwas an meiner Wahrnehmung nicht, oder habe ich Dich mißverstanden ?
Kannst du mir sagen, wie das hieß? War das auch ein Psychologieforum? Oder regt dich das zu sehr auf, wofür ich vollstes Verständnis hätte?
Tja, da kann ich Dir nicht weiterhelfen, denn dieses Forum gibt es inzwischen nicht mehr.
Ja, das glaube ich. Es ist ja eigentlich auch nicht so, dass die Betroffenen von der Depressionsform, die ich meine, nicht arbeiten wollen, sondern sie können es nicht, weil es sie viel zu unglücklich macht. Deshalb wundere ich mich, dass es bei anderen nicht so ist.
Wie halten typisch Depressive diese negativen Gefühle aus? Irgendwas muss da ja sein, was sie weitermachen lässt.
Nicht arbeiten können ist nicht verwerflich, ich bin selbst auch berentet ( leider ). Aber wenn ich Deine Postins so lese, dann kommen viele Inhalte bei mir und vielleicht auch bei anderen Lesern, ganz anders an. So wirkt es auf mich nicht, als daß Du arbeiten möchtest, sondern Dich lieber Deinen Hobbys widmest. Die Frage nach KANN oder KANN NICHT taucht hier das erste mal auf. Weißt Du, eine Depression bezieht sich auf den GANZEN Menschen, das ist ein biochemischer Prozeß, en man nicht nach belieben unterbrechen kann. Also ich glaube schon, daß Du Probleme hast, das ist keine Frage, aber die Frage geht für mich eindeutig in Richtung " Dagnostik und Dignosen. Was ganz genau haben denn die Behandler als Diagnose formuliert ?

Typisch Depressive, gibt es so ewas überhaupt ? Ok, es gibt Ähnlichkeiten, gleiche Symptome, usw. ... Aber hinter jeder Diagnose steckt ein ein Mensch und kein Mensch ist wie der andere !
Wie der einzelne mit den neg. Gefühlen umgeht, muß er/sie herausfinden. Ich kann Dir jetzt einen ganzen Katalog mit Möglichkeiten aufschreiben, aber solche Listen gibt is im Netz überall. Fakt ist, man muß es ausprobieren und seinen ganz eigenen Weg finden.
Nein, das habe ich auf keinen Fall vor. Ich möchte das nur verstehen und mit den Vorurteilen aufräumen, die gegen diese Depressionsform entstehen. Ich möchte erreichen, dass man versteht, dass es eben auch solche Depressionen gibt und die Betroffenen deshalb keine Sozialschmarotzer sind.
Ich nehme es so wahr, dass noch nicht alles verloren ist, wenn man wenigstens noch an seinen Hobbys Spaß hat.
Was genau möchtest Du verstehen ? " Diese Depressionsform " gibt es nicht. Das ist allenfalls ein Zustand mit Stimmungswechsel. Wenn ich sage, diese Depressionsform gibt es nicht, dann beziehe ich das auf den bestehenden ICD 10. Ob es außerhalb dessen so eine Depression gibt, kann ich nicht sagen. Zumindest kommt mir nicht als real möglich vor. Es scheint mir eher in Richtung " Lebenseinstellung " zu gehen und in Richtung Stimmungsschwankungen. Über Persönlichkeitsstörungen möchte ich her nicht orakeln, denn wie Du ja auch sagtest, wir kennen hier weder Deine Lebensgeschichte, noch Deine Krakheitsgeschichte und ebenso die näheren Umstände.
Liebe Grüße, Maskerade

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

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Kimba&Blacky
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Beitrag Di., 12.09.2017, 20:43

sandrin hat geschrieben: Di., 12.09.2017, 14:44 Ich wage jetzt mal eine Vermutung. Ich glaube, dass sich du sehr wohl einen großen Leidensdruck verspürst und dass es dir nicht so egal ist, wie es hier scheint.
In gewisser Weise hast du Recht. Den Leidensdruck verspüre ich wegen der Sache, die ich in meinem anderen Thread angedeutet habe und über die ich nicht reden kann. (wo wir auch miteinander geschrieben haben.)
Diese Sache wäre zu 100% nicht passiert, wenn ich damals nicht dieses Arbeitsverweigerungsverhalten und Sozialschmarotzertum an den Tag gelegt hätte. (Bevor jetzt jemand schreibt, dass ich dann wenigstens jetzt arbeiten gehen soll; das geht aus anderen Gründen mittlerweile eh nicht mehr. Selbst wenn ich wollte, könnte ich es jetzt nicht mehr.)

Das macht mir sehr zu schaffen. Ich habe massive Schuldgefühle wegen dieser Sache, wegen der Arbeitsverweigerung eher weniger.
Wenn ich gewusst hätte, dass das dann passieren wird, hätte ich mich garantiert anders verhalten.
Durch die Folgen meiner Arbeitsverweigerung bin ich richtig tief gefallen.
Das Schlimme daran ist, dass es mich erst dadurch stört.

Ich würde mich heute anders entscheiden, zur Not, also wenn ich wirklich nicht hätte arbeiten können, hätte ich auch auf der Straße gelebt und gebettelt.
Das wäre immer noch besser gewesen als das, was stattdessen passiert ist. Leider bin ich damals den Weg des geringsten Widerstands gegangen. Allerdings habe ich die Folgen nicht im geringsten voraus ahnen können.
Ich habe also so gesehen meine Strafe dafür bekommen.
Dies ist eben auch einer der Gründe, warum ich keine Therapie machen möchte.

Ich bin in gewisser Weise schon asozial, da haben manche User hier schon recht. Man kann auch nicht alles mit Störungen erklären.

Wären diese Folgen nicht passiert, würde es mich vielleicht heute nicht mehr so stark beschäftigen.
Hinzu kommt noch, dass ich, wie schon erwähnt, jemanden bzw. eigentlich sogar 2 Personen kannte, die mutmaßlich dasselbe versucht haben.
Einer davon hat wirklich Glück. Er wurde dann im Erwachsenenalter in einem Wohnheim aufgenommen (in den ich zeitgleich mit ihm gewohnt habe) und hat nicht diese unangenehmen Folgen zu spüren bekommen.

Ich habe mit ihm auf einer Etage gewohnt, habe also was von ihm mitbekommen.
Er hat auch sehr häufig seine Putzdienste verweigert. Hat gegenüber uns Mitbewohnern eine Leckt-mich-am-Ar...-Haltung gehabt...
Er blieb auch sehr häufig bei Wochenendbeurlaubungen unerlaubt einfach noch mehrere Tage und manchmal sogar Wochen bei seinen Angehörigen, weil er keine Lust auf die Pflichten in dem Heim hatte. Da er keine Medikamente bekam, konnte er sich das quasi leisten.
Erst als sie ihm mit einer Vermisstenmeldung gedroht haben (weil er nie angerufen hat, dass er noch ein paar Tage länger bleibt bzw. am Anfang tat er das noch, aber als sie ihm das verbaten, blieb er einfach weg, ohne sich zu melden, ging noch nicht mal ins Telefon, wenn er angerufen wurde, seine Angehörigen auch nicht), stellte er dieses Verhalten ein.

Die Mitarbeiter des Heimes haben das damit entschuldigt, dass seine Mutter gestorben ist, als er noch ein Kind war und er ohne Vater aufgewachsen ist und er allgemein, auch körperlich entwicklungsverzögert ist. Eventuell hat er auch noch ADS.
Er wirkte und sprach wie ein 12-jähriger, daher bekam er wohl diesen Welpenschutz.
Er ist bei seiner Tante aufgewachsen, die meiner Meinung nach einen nicht gerade normalen Eindruck machte. Somit war seine Asozialität für andere erklärbar.

Die andere Person war drogenabhängig, konnte das aber sehr lange (auch mir gegenüber) verheimlichen. Er bekam schon einige Zeit vorher eine Schizophrenie-Diagnose, wollte diese aber nicht medikamentös behandeln lassen.
Die ganze Zeit über kokste er heimlich. Niemand, also auch seine Ärzte, bekamen das mit, er leugnete es auch auf Nachfrage.

Auch er kam in das Wohnheim.
Dort klagte er jeden Tag, wie schlimm seine Schizophrenie sei, war aber komischerweise immer nach den Wochenendurlauben ungewöhnlich gut drauf. Dort hat er nämlich immer gekokst.
Eines Tages konnte er nicht mehr und beichtete es erst mir und dann kurze Zeit später den Wohnheimmitarbeitern. Weil er keinen Entzug machen wollte, verlor er seinen Heimplatz. Zu mir verlor sich dann auch der Kontakt.

Diese beiden Fälle habe ich erst kennengelernt, nachdem mir diese Sache, über die ich nicht reden kann, passiert ist. Dementsprechend groß war meine Wut auf diese beiden Personen.
Besonders dem ersten habe ich oft etwas Schlimmes gewünscht. Er hatte meiner Meinung nach keinen Grund für dieses Verhalten.
Für Personen mit ADS gibt es auch Arbeitsangebote, aber das ihm zuviel.


Aber ich bin ehrlich: Hätte ich diese negativen Folgen nicht zu spüren bekommen, würden mich diese Personen nicht so wütend machen.
Dann würde ich eher denken: "Sollen sie sich doch ihr Leben kaputt machen, sie müssen ja damit klarkommen."

Gruß
Kimba&Blacky
Zuletzt geändert von Kimba&Blacky am Di., 12.09.2017, 21:31, insgesamt 1-mal geändert.

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Kimba&Blacky
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Beitrag Di., 12.09.2017, 21:29

Lockenkopf hat geschrieben: Di., 12.09.2017, 16:13weil eine Depression dem Pat. einfacher "schmackhaft" zu machen ist, als eine ausgeprägte PS.
Das trifft zumindest bei mir nicht zu, weil meine Ärzte ja beides diagnostiziert haben.
Ich hatte auch immer Einsicht in meine Diagnosen.
Maskerade hat geschrieben: Di., 12.09.2017, 20:15was Du als Depressionsform beschreibst, existiert unter den gelisteten Depressionsformen nicht. Es müßte also erst einmal eine neue Diagnose definiert werden..

....Ansonsten gilt: entweder ist man depressiv, das bezieht sich dann aber auf alle Lebensbereiche, oder man hat Stimmungsschwankungen, die sich aber nicht einteilen lassen, in Depression und Unternehmungen wie Hobbys.
Okay, gut zu wissen.
Dann werde ich das der Person (keine Fachperson, hat aber nach eigener Aussage mit psychisch Kranken zu tun), die mir das weißzumachen versucht, auch sagen. Sie sagt das nämlich mit vollster Überzeugung. Also jetzt nicht auf mich bezogen, sondern allgemein auf Depresionen. Ich würde gerne ihre Argumentation hier rein kopieren, aber das verstößt gegen die Datenschutzbestimmungen.
Maskerade hat geschrieben: Di., 12.09.2017, 20:15 Es gibt die bipolare Depression, aber diese scheint bei Dir nicht passend zu sein. Das ist die Depression , bei der es Gegensätze gibt, die ebenso kaum verstehbar sind.
Da müsste ich mich einlesen, aber ich glaube auch nicht, dass sie zutrifft.
Maskerade hat geschrieben: Di., 12.09.2017, 20:15Ich meine, generell ist es schon so, daß es einem depressiven Menschen besser gehen kann, wenn er seine Hobbys ausüben kann, aber die Depression ist deswegen nicht weg !
Jetzt weiß ich nicht, ob das das ist, was ich meine ::?
Ich weiß ja nicht, wie gut es nicht-depressiven geht, wenn sie ihre Hobbys ausführen.
Depressiv habe ich mich dann jedenfalls nicht gefühlt, aber wie fühlt sich eine Depression überhaupt an?
Ich weiß halt nicht genau, ob ich nicht doch dabei depressiv war und es nur nicht bemerkt habe.
Maskerade hat geschrieben: Di., 12.09.2017, 20:15Wenn dieser Zustand, ich sage nicht Depessionsform, für Dich eigentlich ok ist, wofür erhoffst Du denn dann Hilfe, wenn Du andere fragst, was ihnen geholfen hat. Geholfen wobei ?
Geholfen insofern, dass einem die Arbeit endlich nicht mehr sooo negative Gefühle bereitet, dass man sie ausführen möchte.
Maskerade hat geschrieben: Di., 12.09.2017, 20:15Weißt Du, eine Depression bezieht sich auf den GANZEN Menschen, das ist ein biochemischer Prozeß, en man nicht nach belieben unterbrechen kann.
Danke für die Erklärung. Das wurde mir von der oben genannten Person anders erklärt.
Das erklärt dann natürlich auch, warum mir keine Antidepressiva halfen.
Maskerade hat geschrieben: Di., 12.09.2017, 20:15Was ganz genau haben denn die Behandler als Diagnose formuliert ?
Rezidivierende Depression. Als die Diagnose das erste Mal gesichert diagnostiziert wurde, hat die Psychiaterin z.B. gesagt, dass ich Interessenverlust hätte, weil ich mich NUR für meine Hobbys und meine damalige beste Freundin interessiere. Oder dass ich soziale Ängste habe und deshalb die Arbeit verweigere.
Mir wurde prophezeit, dass die Medikamente die sozialen Ängste dämpfen sollten, was nicht passiert ist.
Maskerade hat geschrieben: Di., 12.09.2017, 20:15Es scheint mir eher in Richtung " Lebenseinstellung " zu gehen und in Richtung Stimmungsschwankungen.
Aber Stimmungsschwankungen wären auch komisch, wenn es so stark von lusterfüllenden Tätigkeiten abhängt, oder?
Eigentlich kenne ich solche Verhaltensweisen nur von Menschen, die immer einen besonderen Kick bei Routinearbeiten brauchen. Ist es zu langweilig, dann schalten sie ab und ist es dauerhaft zu langweilig, führen sie diese Tätigkeit vielleicht gar nicht mehr aus.

Das ist aber was anderes als eine Depression, oder?

Das Problem, dass ich immer einen richtigen Kick brauchte (ich schreibe in der Vergangenheitsform, weil ich jetzt eh nicht mehr arbeiten kann), hatte ich auch. Mir war auch in der Schule langweilig.

Gruß
Kimba&Blacky

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Beitrag Di., 12.09.2017, 22:23

Wer wirklich depressiv ist, der kann keine Freude mehr empfinden. Der fühlt rein garnichts mehr. Hobbys machen somit auch keinen Spaß, nichts macht Spaß. Man fühlt sich vollkommen tod.
Hinzu kommen, motorische Problem, wie Verlangsamung der Bewegung,
Sonnenlicht wird nicht vertragen,
alles ist so laut,
das Essen schmeckt komisch,
es riecht nach Moder oder Verwesung,
das Gefühlt von Ameisenlaufen auf der Haut,
Wanderschmerzen am ganzen Körper,
die kleinste Tätigkeit kostet enorme Anstrengung,
Konzentrationsstörungen, lesen von Büchern, Zeitungen, Filme ansehen ist nicht möglich weil der Inhalt nicht verstanden wird.
Sich mit Mitmenschen unterhalten geht auch nicht, weil man der Unterhaltung nicht folgen kann und sich auch nicht mehr in andere hineinversetzten kann.
zudem habe ich die Umwelt wie durch Nebel wahr genommen.
usw.

Alle diese Symptome waren nicht immer durchgängig da, aber immer eine größere Auswahl davon. Die Stimmung war aber fast immer schlecht. Körperliche und psychische Belastbarkeit grundsätzlich nicht gegeben.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Beitrag Di., 12.09.2017, 22:54

Kimba&Blacky hat geschrieben: Di., 12.09.2017, 21:29
Maskerade hat geschrieben: Di., 12.09.2017, 20:15Es scheint mir eher in Richtung " Lebenseinstellung " zu gehen und in Richtung Stimmungsschwankungen.
Aber Stimmungsschwankungen wären auch komisch, wenn es so stark von lusterfüllenden Tätigkeiten abhängt, oder?
Eigentlich kenne ich solche Verhaltensweisen nur von Menschen, die immer einen besonderen Kick bei Routinearbeiten brauchen. Ist es zu langweilig, dann schalten sie ab und ist es dauerhaft zu langweilig, führen sie diese Tätigkeit vielleicht
Das was Du hier beschreibst ist typische für Leute mit Stimmungsschwankungen und die gehören in den Bereich der PS.
Zuletzt geändert von Elfchen am Mo., 02.10.2017, 08:23, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: bitte keine Fullquoten, siehe Netiquette, danke!
Liebe Grüße
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Beitrag Mi., 13.09.2017, 00:56

Danke für deine Beschreibung, Lockenkopf.
Wobei sich deine Beschreibung schon nach einer starken Depression anhört. Ich hoffe, es geht dir weiterhin gut.

Mir hat man ja, bis auf ein Mal, immer mittelgradige Depressionen diagnostiziert.
Bei dem einen Mal sogar eine schwere.

Wenn das wirklich stimmt, was du und ein paar andere schreiben, dann bin ich wirklich fehldiagnostiziert.
Ich habe die erste mündliche Depressions-Diagnose bereits als Kind erhalten und sollte da direkt nach dem ersten Termin schon ein AD nehmen. Ich hatte auch typische Symptome wie motorische Verlangsamung, aber die wären auch anders erklärbar gewesen.

Vielleicht finde ich eines Tages den Mut meinen behandelnden Arzt auf den Verdacht der Fehldiagnose anzusprechen. Wobei ich das schon öfters versucht habe. Die meisten Ärzte mögen es nicht, wenn man ihre Diagnosen anzweifelt. :(
Aber so entstehen immer wieder Verwirrungen, die nicht sein müssten.
Oder hat das vielleicht systemische oder bürokratische Gründe? Weiß das jemand?

Gruß
Kimba&Blacky

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Beitrag Mi., 13.09.2017, 12:43

Maskerade hat geschrieben: Di., 12.09.2017, 20:15das ist ein biochemischer Prozeß
Ja, das ist mir hinterher, also nachdem ich Antidepressiva genommen habe, auch klar geworden. Diese haben die Biochemie in meinem Gehirn verändert, so, dass es mir gar nicht gut tat. Es fühlte sich an, als ob ein normal funktionierendes Gehirn durcheinander gebracht wurde.
Insofern habe ich meine Strafe im moralischen Sinne dafür schon bekommen.

Ich hoffe, dass ich die Diagnose Depression loswerden kann, denn es ist ja so auch wirklich ungerecht gegenüber den tatsächlich Betroffenen.
Hätte ich damals eine korrekte Diagnose gehabt, hätten sich vielleicht ganz andere Möglichkeiten für mich aufgetan. Wobei ich natürlich nicht weiß, inwieweit man Asozialität behandeln kann, denn sie selbst sorgt ja dafür, dass sie sich erhält.
Meistens arbeiten solche Menschen ja erst an sich, wenn sie selbst dadurch massive Nachteile haben.

So ist es mir später auch ergangen, aber dann hat sich das Thema Arbeitsfähigkeit aufgrund meiner körperlichen Behinderung leider erledigt.
Ich habe unter anderem auch deshalb diesen Thread eröffnet, weil ich traurig bin, dass ich jetzt eh keine Chance mehr habe.
Ich weiß aber nicht, ob ich noch immer so wäre, wenn ich nicht solche Nachteile durch mein Verhalten bekommen hätte.
Schuldgefühle entstehen meist erst, wenn das Verhalten massive Folgen hatte, wie es bei mir später indirekt der Fall war.

Klar kann man sich disziplinieren. Es ist halt alles eine Kosten-Nutzen-Rechnung.

Gruß
Kimba&Blacky

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Beitrag Mi., 13.09.2017, 14:04

Hat der Begriff "Frühstörungen" eigentlich auch was mit strukturellen Störungen zu tun? Ist er eine Art Vordiagnose für Persönlichkeitsstörungen?

Und meint ihr mit Stimmungsschwankungen auch diese Schwankungen, die definitiv von einer Tätigkeit abhängig sind?
Denn das man bessere Laune hat, wenn man angenehmen Tätigkeiten nachgeht ist doch eigentlich normal? Soweit ich weiß, ist es aber bei emotional-instabilen Persönlichkeitsstörungen eher nicht davon abhängig.

Eigentlich kenne ich so ein Verhalten nur von Kindern und Jugendlichen oder eben von unreifen Personen.
Es ist ja geradezu typisch, dass bei Kindern die Stimmung umschwingt, wenn sie z.B. aufräumen sollen.

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candle.
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Beitrag Mi., 13.09.2017, 14:52

Das hat dann wohl eher was mit Frustrationstoleranz zu tun.

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Kimba&Blacky
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Beitrag Mi., 13.09.2017, 16:35

Und wie kann man Frustrationstoleranz von anderen Gründen abgrenzen?

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Beitrag Mi., 13.09.2017, 19:57

Kimba&Blacky hat geschrieben: Mi., 13.09.2017, 14:04 Hat der Begriff "Frühstörungen" eigentlich auch was mit strukturellen Störungen zu tun? Ist er eine Art Vordiagnose für Persönlichkeitsstörungen?
Frühe Störungen = Persönlichkeitsstörungen
Und meint ihr mit Stimmungsschwankungen auch diese Schwankungen, die definitiv von einer Tätigkeit abhängig sind?
Denn das man bessere Laune hat, wenn man angenehmen Tätigkeiten nachgeht ist doch eigentlich normal? Soweit ich weiß, ist es aber bei emotional-instabilen Persönlichkeitsstörungen eher nicht davon abhängig.

Eigentlich kenne ich so ein Verhalten nur von Kindern und Jugendlichen oder eben von unreifen Personen.
Es ist ja geradezu typisch, dass bei Kindern die Stimmung umschwingt, wenn sie z.B. aufräumen sollen.
Frühe Störungen = Persönlichkeitsstörungen = unreife Personen
Liebe Grüße
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