Partner hat Borderline

In diesem Forumsbereich können Sie sich über Schwierigkeiten austauschen, die Sie als Angehörige(r) oder Freund(in) von psychisch Erkrankten bzw. leidenden Personen konfrontiert sind.

kaja
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Beitrag Sa., 12.08.2017, 15:26

Ich denke es spielt erstmal auch nur bedingt eine Rolle ob z.B. die Manipulation bewusst oder unbewusst stattfindet. Im Resultat findet sie statt und als Angehöriger ist man in dem Fall Betroffener.

Wie man sich als solcher schützen kann hat nur zweitrangig etwas mit dem Verursacher zu tun, denn dieser muss nicht mitarbeiten wenn man für sich selbst eine Lösung findet bzw. finden möchte.
After all this time ? Always.

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mio
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Beitrag Sa., 12.08.2017, 15:39

Butterfly 119 hat geschrieben: Sa., 12.08.2017, 13:51 wobei ich aber denke, das sind Muster meines Ex-Partner, also keine böse Absicht. Und je nach dem wie ich reagieren, bediene ich das Muster oder schaffe, es zu durch brechen
Ja, es sind Muster bzw. gelernte Verhaltensweisen bzw. er hat nie "reifere" Verhaltensweisen lernen können als Kind, weil die "unreifen" eben erfolgreich waren. Meine Thera meinte mal dass es bei so Störungsbildern auch stark um "Nachreifen" geht, also dass der Patient "lernt" dass er auch dann Aufmerksamkeit und Liebe bekommt, wenn er sich sozusagen "reiferer Methoden" bedient. "Beibringen" in dem Sinne kannst Du ihm als Partnerin das denke ich nicht, dass ist seine Sache bzw. die Aufgabe seiner Therapie. Aber Du kannst Dich konsequent verhalten und nicht auf Manipulationsversuche reagieren ihm aber "signalisieren" dass er Dich nicht manipulieren muss, um von Dir geliebt zu werden.

Also Dich zB. gegen aggressive Ausbrüche klar abgrenzen in dem Du ihm sagst, dass Du so ein Verhalten Dir gegenüber nicht dulden wirst, aber gerne noch mal mit ihm darüber sprechen möchtest, wenn er sich wieder etwas beruhigt hat, damit ihr gemeinsam schauen könnt, wie sich das Problem lösen lässt. Dh. grundsätzlich Gesprächsbereitschaft bzw. die Bereitschaft auf ihn einzugehen signalisieren, aber eben nicht dem "aggressiven Ausbruch" "Folge" leisten und ihm seinen Wunsch erfüllen.

Ein klein wenig ist das wie bei Kindern in der Trotz-Phase. Die schmeissen sich ja auch schreiend auf den Boden, weil sie denken, dass Mami dann schon sehen wird, wie furchtbar schlimm das jetzt gerade ist, dass sie den Schokoriegel nicht bekommen und dass sie denn doch UNBEDINGT brauchen. Für das Kind IST das furchtbar schlimm in dem Moment, dh. sie fühlen wirklich so, weil sie noch keinen "Bedürfnisaufschub" kennen. Es ist also keine "strategische Manipulation" sondern einfach nur das bisher gelernte Verhaltensrepertoire bei "starken Bedürfnissen".

Eine "gute Mutter" reagiert dann - beim Kind - so, dass sie dem Kind sein Gefühl lässt, es auch ernst nimmt und sieht: Das macht Dich jetzt ganz furchtbar wütend und verzweifelt und ich helfe Dir, diese Gefühle zu bewältigen, indem ich sie erkenne und benenne und Dich wahrnehme und so auch Dein Gefühl mit Dir "halte", aber ich werde Deinem Ausbruch nicht nachgeben, weil ich - im Gegensatz zu Dir - weiss, dass Du nicht "sterben" wirst, wenn Du jetzt keinen Schokoriegel bekommst. Und dass die Vorenthaltung des Schokoriegels meinerseits nicht bedeutet, dass ich Dich nicht mehr liebe.

Vielleicht hilft das als "Bild" um es zu verstehen, was da emotional passiert?

Nun bist Du nicht seine Mutter und sollst ihn auch nicht als "Kind" behandeln, das wäre grundverkehrt und Du würdest ihn damit "kleiner machen als er ist" denke ich. Diese Aufgabe hat eher eine Therapie.

Er ist erwachsen. Du bist erwachsen. Aber Du musst Dich klar(er) abgrenzen in solchen Situationen (als Du es sonst vielleicht so tust), also klarer als bei Menschen die hin und an mal "manipulieren" aber grundsätzlich auch anders können, weil Du sonst dieses Verhalten Dir gegenüber förderst und ihr es dann erst recht schwer haben werdet von dem "Niveau" in der Beziehung auf ein erwachseneres zu wechseln.

Wenn sich so was erst mal "eingefahren" hat, dann ist es weit schwerer davon wieder wegzukommen, als wenn es gar nicht erst zugelassen wird, dass es sich einfährt. Ist auch nachvollziehbar, denn wenn ich was "für mich schönes" mal hatte, dann wird mich die "plötzliche Versagung" selbigen um so mehr schmerzen, als wenn es mir erst gar nicht bewilligt wurde.

Aber das wird nur ein "Baustelle" sein mit der Du wirst klar kommen müssen. Du wirst auch lernen müssen mit seinen emotionalen Schwankungen umzugehen und sie nicht persönlich zu nehmen. Also zB. wie die Situation mit der Couch.
Wie man damit gut umgehen kann, weiss ich allerdings nicht.

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Butterfly 119
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Beitrag Sa., 12.08.2017, 17:01

Hallo Mio, den Vergleich mit dem Kind fand ich super. Das ist mir nämlich auch schon oft durch den Kopf gegangen, dass er sich oftmals wie ein Kind verhält, also emotional gesehen. Quasi als würde in diesem Moment sein inneres Kind die Führung übernehmen und er ist in diesem Moment wieder 7 Jahre alt oder so. J
Ja ich muss für mich ganz klar Grenzen ziehen. Jetzt ist er in der Klinik. Wir sind befreundet und ich habe ihm gesagt, dass ich für ihn da bin. Ich muss nätürlich auch schauen was das mit mir macht. Ob ich all das aushalte. Mein Leben ist ja auch sehr turbulent und Inseln der Ruhe im Alltag sind selten. Gerade deshalb habe ich mir (eigentlich) einen Partner gewünscht, der auch stark ist an meiner Seite.... Bekommen habe ich aber jemand anderen. Wobei ich wiederum denke, auch das hat seinen Sinn. Ich bin jedenfalls so froh, über den Austausch hier, und die Hilfe die ich hier bekomme
Liebe Grüße Butterfly

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flowing
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Beitrag Sa., 12.08.2017, 21:46

Hallo Butterfly,

es wirkt, als ob du im Verlauf dieses Threads ein gutes Stück mehr zu dir gefunden hast.

Ist für dich diese "Freundschaft-Lösung" denn gut? Ich fand es nach missglückten Beziehungsversuchen immer ganz gut, erstmal Abstand zu haben. Weil das tut ja weh, finde ich.

Wenn du richtig Abstand hättest. Was wären denn die Punkte, weswegen du mit deinem Beziehungs-Versuch-Partner jetzt eine Freundschaft wolltest oder evtl. nochmal einen weiteren Beziehungversuch.
Was wäre das Ja! - deshalb will ich (ihn) (?) Die Beziehung zu ihm. Unbedingt.

Es liest sich ein bisschen so, als ob es auch keine Freundschaft ist - sondern eher du in einer Helfer-Rolle.

Wäre es denn eine Option da erstmal ganz auf Abstand zu gehen und für dich zu gucken, welche Ideen du hast, woher das kommt, dass du dich in Männer verliebst, die eine frühkindliche Bindungsproblematik / Störung haben - obwohl du dir eigentlich das Gegenteil wünschst.
Mal zu gucken, ob es nicht besser wäre, erstmal für deine Verlusterfahrungen, wo du sagst, die sind unverarbeitet - Unterstützung zu finden oder dich dem für dich selbst zuzuwenden.
Oder glaubst du, das geht parallel?

Was ist es, was dich an dem Miteinander, jetzt als Freundschaft und womöglich doch nochmal ein Beziehungsversuch - festhalten lässt. Nur die Angst vor einem erneuten Verlust? Oder eine Art gefühlte Verpflichtung helfen zu müssen?
Was hast du selbst davon? Was gibt er dir?
Wo siehst du den Sinn für dein Leben in einer möglichen Freundschaft oder gar Beziehung zu ihm?

Ansonsten fiel mir noch auf, dass du für meine Begriffe sehr schnell von "Liebe" sprichst.
Ich würde das, was du beschreibst als Beziehungsversuch sehen - und mir sehr gut überlegen, ob du einen neuen Versuch starten willst.

Ich wünsche dir alles Gute -
flowing

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flowing
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Beitrag Sa., 12.08.2017, 22:24

Nachtrag:

Wegen dem Klinikgespräch.
Ist das sein Bedürfnis oder etwas, was du für ihn gut fändest oder dein Bedürfnis?

Wenn es mein Bedürfnis war, ließ sich das in den Kliniken eigentlich einrichten. Ich habe Klinik und Therapie aber in der Regel als meinen Raum empfunden, wo ich niemand drin haben wollte sonst.

Ansonsten gibt es ja auch den Borderline-Trialog - (kannst du googeln, ob auch in deiner Region), da kann man auch alleine hin. Oder du sprichst mit deinem Ex darüber, ob er da auch Interesse dran hat.


mio
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Beitrag Sa., 12.08.2017, 22:33

Butterfly 119 hat geschrieben: Sa., 12.08.2017, 17:01 Bekommen habe ich aber jemand anderen. Wobei ich wiederum denke, auch das hat seinen Sinn.
Nun, es gibt Dir die Möglichkeit selbst zu wachsen, wenn Du Dir anschaust, warum Du "ihn bekommen" hast. Denn in dem Sinne "bekommen" hast Du ihn ja nicht, Du hast ihn Dir schon selbst ausgesucht bzw. bist darauf eingestiegen und kannst jetzt nur schwer wieder aussteigen. ;-)

Dass Du nur schwer aussteigen kannst ist Deins. Darum kannst Du Dich auch nur allein kümmern. So, wie er sich auch nur allein um seins kümmern kann.

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Butterfly 119
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Beitrag So., 13.08.2017, 11:38

Hallo Flowing, ja ganz schwere Situation gerade. Ich habe mich getrennt, habe mich komplett distanziert. Er kam wieder auf mich zu... Dann versuch einer Freundschaft. Tut aber weh, auf Grund der Gefühle. Und normal ist es bei mir, wenn Schluss ist, ist Schluss. Quasi Kontaktabruch. Warum ich das bei ihm nicht hinbekomme, weiss ich nicht. Vielleicht weil zuviel Gefühl da ist. Er ist jetzt in der Klinik, wollte mich vorher nochmal sehen. Es war sehr emotional, auf beiden Seiten. Ich hatte ihm vorgeschlagen, Null Kontakt, damit wir beide uns sortieren können und er in der Klinik voll durchstarten kann. Klappt aber nicht, er möchte das ich ihn besuche. Ich möchte das wiederum auch. Also fahre ich dieses Wochenende zu ihm in die Klinik. Ich hatte noch nie eine Beziehung mit soviel Gefühlschaos. Im Moment versuche ich, ganz viel für mich zu tun. Entspannen, Freunde treffen, raus gehen, Sport..... Ob es hilft weiss ich noch nicht. Ich möchte wieder zu meiner Mitte finden. Ich bin jemand, der sein Glück nicht an einem Beziehung fest macht. Aber diesmal ist alles so anders. Ich kann es schwer erklären, aber ich vermute, jeder hier weiss was ich meine und fühle.
Liebe Grüße Butterfly

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candle.
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Beitrag So., 13.08.2017, 12:27

Butterfly 119 hat geschrieben: So., 13.08.2017, 11:38 Vielleicht weil zuviel Gefühl da ist.
Das ist eben die Frage von welcher Seite du meinst, dass diese Gefühle da sind. Und wenn du dabei an ihn denkst, an die beschriebene Gefühlsintensität, die mal da ist und wieder einfach weg ist, dann kannst du gucken was davon übrig bleibt, wenn sie weg bleibt- als Gedankenspiel. Partnerschaft ist ja nicht nur dieses Auf und Ab, sondern eben mehr. Und ich denke manchmal, wenn sich ein Mensch gleich zu Beginn mit Allem so offenbart, ist das vielleicht schön für dich, aber ich denke dabei auch, dass dann einfach nichts mehr kommt- die Person also schnell uninteressant werden könnte.

Natürlich, wenn du dauerhaftes Gefühlschaos liebst, dann wird solch eine Beziehung "halten" können. Aber ich weiß ja nicht wie dein Freund sich so verhält.

candle
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flowing
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Beitrag So., 13.08.2017, 12:30

Hallo Butterfly,

danke, für deine Offenheit und dein bei dir sein.
Es berührt mich gerade und ich kenne Beziehungschaos von früher zu genüge. Ich finde es auch gut für mich, hier nochmal dazu reflektieren zu können.

Es liest sich, als ob du eine ganz eigene Baustelle hast, die der Grund ist, wieso du in dem Kontakt mit jemand mit (scheinbar akuter) BL-Problematik und vielleicht auch früher in der Beziehung zu deinem Ex mit NPS - so aus dem Tritt gerätst.
Vielleicht musst du das wirklich für dich nach und nach aufarbeiten und der Kontakt jetzt, gibt dir die Chance dazu.
Bis du dann aus der Mitte nicht so rauskippst, ins Chaos, wenn du dich in bestimmte Männer verliebst oder bestimmte Männer bei dir vielleicht diese Baustelle "antriggern", "anticken".

Das Entgegensteuern, sich immer wieder erden, entspannen, usw. ist bestimmt gut plus vielleicht, wenn du mehr Erdung hast und Mitte da dann bewusster hingucken und aufdröseln, was dich so aus dem Mitte-Takt bringt. (Letzteres machst du aber ja auch schon).
Ob du dafür mehr Hilfe brauchst, musst du dann gucken.

Für mich ist heute in Kontakt wichtig, ob jemand "Mitte" kann (ich sag das jetzt mal so salopp). Ich bin (auch aus einer tiefen Bindungsstörung kommend) - erst bindungsfähig geworden, als ich Kontakt zu mir selbst, meiner Mitte bekam. Da war dann auch sofort mein jetziger langjähriger Partner da. Für mich ist es wichtig, dass es in der Mitte diesen Kontakt gibt, von Mitte zu Mitte. Das ist das, woran ich Liebe festmache - in dem ich liebe das Wesen, die Mitte meines Freundes und fühle mich darin geliebt. Da kann ich anknüpfen, das stärkt sich in meiner Beziehung.

Soweit meine Gedanken, nimm was du brauchen kannst -

flowing

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Butterfly 119
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Beitrag So., 13.08.2017, 20:05

Hallo Flowing, warum ich so Menschen anziehe (erst NPS, dann BL) weiss ich nicht. Das ich eine Baustelle habe, weiss ich allerdings. Ich möchte das aber jetzt hier nicht so öffentlich schreiben. Ich bin in diesem einen Punkt schon seit Jahren am arbeiten, also an mir.
Jedenfalls war ich heute bei meinem Ex Freund in der Klinik und es war sehr emotional. Mich hat das total aufgewühlt, da ich auch gemerkt habe, dass ich ihn noch immer Liebe. Bin jetzt ziemlich geknickt, da ich irgendwie gar nicht weiss was wird, bzw werden soll....
Liebe Grüße Butterfly


Maskerade
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Beitrag So., 13.08.2017, 20:35

Butterfly 119 hat geschrieben: So., 13.08.2017, 20:05 Hallo Flowing, warum ich so Menschen anziehe (erst NPS, dann BL) weiss ich nicht. Das ich eine Baustelle habe, weiss ich allerdings. Ich möchte das aber jetzt hier nicht so öffentlich schreiben. Ich bin in diesem einen Punkt schon seit Jahren am arbeiten, also an mir.
Jedenfalls war ich heute bei meinem Ex Freund in der Klinik und es war sehr emotional. Mich hat das total aufgewühlt, da ich auch gemerkt habe, dass ich ihn noch immer Liebe. Bin jetzt ziemlich geknickt, da ich irgendwie gar nicht weiss was wird, bzw werden soll....
Liebe butterfly,

an Deiner Stelle würde auf auf jeden Fall keine Entscheidungen treffen, solange er in der Klinik ist.
Ich denke, NPS un BL - Menschen sind eben oft sehr interessante und gefühlvolle Menschen, die auch Verständnis für andere haben können. Vielleicht sind es einzelne Eigenschaften von ihm, die Dich anziehen, faszinieren. Warum auch immer, es scheint so zu sein, daß Du einen Zugang zu ihnen bekommen kannst und sie auch wirklich mögen kannst.

Wenn das mit dem in der Klinik besuchen zu emotional ist und Dich in größere Nöte bringt, als daß es gut ist, dann würde ich mit ihm vereinbaren, daß Ich Euch erst nach seinem Klinikaufenthalt wieder seht. Denn es würde jetzt erst einmal Sinn machen, daß sich jeder von Euch um sich selbst kümmert. Dazu bedarf es schon einer gewissen Distanz.

Vielleicht kannst etwas damit anfangen ?
Liebe Grüße, Maskerade

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Butterfly 119
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Beitrag So., 13.08.2017, 23:14

Hallo Maskerade, also es war schon emotional sehr aufwühlend der Besuch, ja. Aber komplette Distanz wäre für mich im Moment nicht oder schwer zu ertragen.
Eine Entscheidung bzgl der Zukunft werde ich jetzt auch nicht Fällen, das geht gar nicht. Dafür ist er viel zu sehr eingebunden und soll sich ja auch primär um sich kümmern. Und ich bin da erst mal aussen vor. Ich lasse es laufen.... Wir sind freundschaftlich miteinander verbunden. Ich möchte für ihn da sein wenn er mich braucht. Mir geht es dies bzgl so gut, dass ich das auch ohne Probleme leisten kann. Und dann muss man schauen in wiefern die Klinik etwas bewirkt hat. Natürlich erwarte ich kein Wunder. Aber vielleicht kleine Denkanstöße. Und dann kann man (er und ich) vielleicht gemeinsam daran weiter arbeiten, wenn er mich dabei haben will.....
Aber wie gesagt, dass ist alles sehr spekulativ. Ich warte ab und versuche den Fokus auf mich und meinen Seelenfrieden zu lenken
Liebe Grüße Butterfly


Maskerade
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Beitrag Mo., 14.08.2017, 09:15

Liebe Butterfly,

das hört sich ganz vernünftig an. Wobei ich denke, daß eine vorrübergehende Distanz wirklich sinnoll wär, denn um sich wirklich ganz auf sich selbst konzentrieren zu können, sollte man mit sich und dem was man gerade macht ( bei ihm Therapie ) sein. Jede Begegnung löst wieder ganz viel aus, mit dem Ihr Euch im Augenblick eher nicht beschäftigen solltet. Der Prozeß wird quasi jedes mal unterbrochen und dann kann es sehr schwer machen, sich ganz auf die Therapie einzulassen.

Ich will Dir bestimmt nichts einreden, es ist nur ein Gedanke, der vielleicht nicht ganz unwichtig ist. ;-)
Liebe Grüße, Maskerade

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Butterfly 119
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Beitrag Mo., 14.08.2017, 09:33

Guten Morgen, ja diesen Gedanken hatte ich auch, und schlug ihm Distanz vor, während er in der Klinik ist. Bis jetzt wollte er das noch nicht. Wobei ich aber denke, dass seine Themen, die er in der Klinik ansprechen /bearbeiten möchte, nicht so wirklich mit mir zu tun haben. Sondern primär mit seiner Sichtweise auf bestimmte Dinge. Indem ich dann einfach nur da bin, mit einem offenen Ohr und liebevollen Worten, kann ich ihm noch ein wenig Unterstützung geben. Das sagt mir mein Bauchgefühl und diese Eindruck hatte ich gestern. Ich nehme mich ja total zurück, bin einfach nur der sichere Hafen, den er evtl braucht. Weisst du wie ich das meine?
Liebe Grüße Butterfly


Maskerade
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Beitrag Mo., 14.08.2017, 10:15

Liebe Butterfly,

wenn es Für Dich/ Euch so besser ist, dann finde ich das absolut ok, denn es ist Eure Beziehung und Eure Entscheidung. Und da Du/ Ihr über das angesprochene Thema nachgedacht habt, abgewogen habt, dann
ist dem nichts entgegenzusetzen. Ich hoffe und wünsche Euch, daß Ihr auch nach der Klinik einen Weg findet, der für Euch beide gehbar und gut ist, sei es in einer Freundschaft, oder in einer Partnerschaft.

LG
Liebe Grüße, Maskerade

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