Visionen - vom Umgang mit Fehlern

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Mondin
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Beitrag Mi., 15.02.2017, 13:52

....

Alternativvorschläge, wenn man merkt, der Threra behandelt einen so, dass es einem nicht gut tut. Allerdings alles noch im rechtlich abgedeckten Rahmen. Also verunsichert einen durch Lügen/Negierungen, ist unzuverlässig, nicht loyal u. ä. m.

I. Therapie beenden! Sofort! Das kann einem niemand abnehmen und wird die erste Frage sein, warum man es nicht tat, in jeder Form von Regressverlangen.

II. Um das aufgebrachte Mütchen zu kühlen, kann man ihm einen sehr deutlichen Brief schreiben, oder anrufen, oder in der anvisiert letzten Stunde zur Rede stellen und ihm deutlich an den Kopf klatschen, was man von ihm hält und ihn sicher nicht weiterempfehlen wird.

III. Sich lösen, neuen Thera suchen, sich einer besseren Zukunft zuwenden und sich später, mit genügend Abstand fragen, was man dennoch hat aus dieser Erfahrung mitnehmen können. Denn auch aus Fehlern lernt man. Und sei es auch nur, worauf man in Zukunft besser achtgeben muss.

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Alles andere, so es rechtlich relevant ist, gehört angezeigt, wenn man sich denn den Weg durch die Instanzen antun will.

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MariJane
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Beitrag Mi., 15.02.2017, 13:58

@ Mondin: Es ist manchmal nicht so leicht den Absprung zu schaffen. Ich hab selber ein halbes Jahr verharrt, war irgendwie abhängig. Allerdings denke ich, wenn ich nicht selbst gegangen wäre, vielleicht gegangen worden wäre, würde ich anders darauf rukauen, hätte da den Wunsch noch nachträglich was zu klären.

Isabe, ja, aber ist es beweisbar, dass es nicht deine spezifische Erkrankung ist, die dazu führt, dass du auf der Therapie noch hockst sozusagen, da mehr Stunden brauchen würdest, um das zu verdauen? Das ist nämlich das Problem, was ich sehe, wenn es darum geht, einen Therapeuten in die Verantwortung zu nehmen. Das heißt nicht, dass ein Therapeut da sauber gearbeitet hat und kein Idiot ist, aber ein anderer Patient könnte Lügen etc. einfach abschütteln, sagen: Volldiot und weiter gehts. Deshalb finde ich die Institution, die dir vorschwebt eben nicht zielführend und finde, dass ein anderer neuer Therapeut da eine Einschätzung treffen muss, was vom Patienten ist und was vom Therapeuten.

Ich hab auch auf einigem rumgekaut, hab dafür Stunden gebraucht- aber dass ich so rumgekaut habe, hat was mit mir zu tun und ich kann nicht den vorherigen idiotischen Therapeuten dafür verantwortlich machen, dass ich so reagiert habe, wie ich es tat. Letztlich hab ich an seinem Beispiel einfach etwas für mich gelernt, was ich sonst in einer anderen Situation mit einem komischen Menschen hätte lernen müssen und der wäre dafür auch nicht in die Verantwortung genommen worden, dass ich so reagiere.

Letztlich ist das Ding einfach: Ein Therapeut soll therapeutisch wertvoll sein und wenn die Therapie nichts gebracht hat oder Schaden angerichtet hat, wäre es wünschenswert, wenn der Patient die Kosten nicht tragen muss. Da stimme ich dir zu. Aber ich denke, in der Praxis ist es nicht so leicht zu unterscheiden, wer welchen Anteil trägt. Und das sollte auch nicht ein Patient entscheiden, sondern eben eine Fachmensch. Auch wenn der Patient dann irgendwie ausgeliefert ist, denke ich, dass ein guter Therapeut da deutlich unterscheiden kann, während ein Patient das eben nicht kann- logischerweise, weil er drin steckt.

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Mondin
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Beitrag Mi., 15.02.2017, 14:13

MariJane hat geschrieben:@ Mondin: Es ist manchmal nicht so leicht den Absprung zu schaffen. Ich hab selber ein halbes Jahr verharrt, war irgendwie abhängig. Allerdings denke ich, wenn ich nicht selbst gegangen wäre, vielleicht gegangen worden wäre, würde ich anders darauf rukauen, hätte da den Wunsch noch nachträglich was zu klären.
Okay, das sehe ich ein. Allerdings gibt es einen Unterschied zwischen einer langwierigeren Ablösung und den vollen 300 Stunden. Ich müsste meine Aussage also berichtigen auf: "Sich so schnell als möglich ablösen und die Therapie beenden!"

An der Stelle könnte man doch eine Institution installieren. Einen Ansprechpartner über die KK, ähnlich wie früher die Vertrauenslehrer in der Schule, der einem dann hilft aus dem Hamsterrad zu entkommen und etwas Neues zu finden.

Und wenn einen jemand rauswirft, so ist das zwar unschön, aber auch eine Chance. Ich persönlich hätte da dann schlagartig keinerlei Klärungsbedarf mehr. Wer mich rauswirft, der kann mir gepflegt den Buckel runterrutschen. Das war bei mir zum Glück schon immer so. Wer dennoch Klärungsbedarf hat, der hat ihn mAn vorrangig mit sich selbst, namentlich dem eigenen Selbstwertgefühl. ;-)

Grüßerle!
Mondin

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friedie
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Beitrag Mi., 15.02.2017, 14:24

Mondin hat geschrieben: Im Einstiegsbeitrag sprachst Du von Fehlern, die so schlimm wären, dass man sie nicht unter "kommt vor" verbuchen könne. Und nun schreibst Du, es ginge nicht um strafrechtlich relevante Dinge.

..
Hallo Mondin,

ich glaube wie du, dass es keiner Seite etwas bringen wird, jemanden gegen seinen Willen zu einem Gespräch an einen Tisch zu zwingen.

Aber es gibt wirklich sehr viele Dinge, die zwar strafrechtlich nicht relevant sind, aber trotzdem ganz klare Fehler und ohne Frage Verstöße gegen ethische Vorschriften, Berufspflichten usw. darstellen. Strafbar sind zB sexuelle Kontakte nur während der Therapie, direkt nach der Therapie sind sie zwar ethisch genauso wenig vertretbar, aber nicht strafbar. Unstreitig falsch und trotzdem nicht strafbar sind andere Missbrauchsformen für eigene Interessen (wie Patienten unentgeltlich für sich arbeiten lassen, Patienten manipulieren und absichtlich abhängig machen/vom sozialen Umfeld isolieren, Patienten privat treffen, in Sekten mitnehmen, ... die Liste von Fehlern, die eindeutig schlimmer als "kommt vor" aber noch nicht strafbar sind, ist quasi unendlich ... und leider kommt das auch alles vor.)

LG, friedie

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MariJane
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Beitrag Mi., 15.02.2017, 14:35

Mondin hat geschrieben: Wer dennoch Klärungsbedarf hat, der hat ihn mAn vorrangig mit sich selbst, namentlich dem eigenen Selbstwertgefühl.

Grüßerle!
Mondin
[/quote]


Das mag sein; für mich könnte das durchaus hinkommen. Ich weiß aber nicht, ob das für isabe gilt. Ich kann mir auch vorstellen, dass eine ausgesprochen großes Gefühl für Gerechtigkeit hinter diesem Anliegen steckt. Weil fair ist es einfach nicht, wenn ein Therapeut "wilde Sau" spielen darf und der Patient (ggf. noch stärker durch die Störung) mitspielt und hinterher keine Handhabe hat. Das sehe ich schon als ein Problem.

Ich halte es einfach nicht für möglich, dass sich da in der Realität was ändert. Weil es zu schwierig ist, da die Anteile wirklich auseinander zuhalten und abzugrenzen.

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Mondin
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Beitrag Mi., 15.02.2017, 15:17

....

friedie - das mag sein. Wird ziemlich sicher auch so sein, da hast Du recht. Aber genau darum ist doch das Installieren von Instanzen, die präventiv und überwachend arbeiten, eindeutig die bessere Variante. Diese können einem verunsicherten Patienten zeitnah und kompetent zur Seite springen um Schlimmeres zu verhindern. Können unmittelbar den Zustand des Patienten dokumentieren und den Kollegen in seine Schranken weisen.

MariJane - wenn der Threapeut "wilde Sau" spielt, so entbindet das den Patienten dennoch nicht von seiner Eigenverantwortung. Weil diese jedoch geschwächt wird, durch das therapeutische Verhältnis, halte ich es für wichtig, genau dort anzusetzen und nicht erst dann, wenn bereits alles passiert ist, was passieren konnte.

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MariJane
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Beitrag Mi., 15.02.2017, 15:45

Mondin hat geschrieben:....

MariJane - wenn der Threapeut "wilde Sau" spielt, so entbindet das den Patienten dennoch nicht von seiner Eigenverantwortung. Weil diese jedoch geschwächt wird, durch das therapeutische Verhältnis, halte ich es für wichtig, genau dort anzusetzen und nicht erst dann, wenn bereits alles passiert ist, was passieren konnte.

..
Ich gebe dir da Recht und ich hab mir so ein System geschaffen als ich immer unsicherer wurde, ob das alles noch ok ist, was da läuft. Deshalb bin ich auch bei der Prävention statt beim Hinterher für Gerechtigkeit sorgen. Es muss ja nicht immer darum gehen, wer am Ende "Recht" hat, sondern darum, schnell einzugreifen, wenn die Therapie nicht funktioniert. Und dafür gibt es u.a. auch den Faktor Therapeut- und wenn das wirklich auffällt, dass immer derselbe Therapeut verunsicherte o.ä. auffällige Patienten hat, dann kann auch bei einem präventiven System irgendeine Maßnahme erfolgen. Ggf. noch mal neue Eigentherapie oder was auch immer. Ich bin durchaus dafür, dass für so ein Problem organisatorische Lösungen gefunden werden. Nur hinterher die Anteile der Beteiligten aufzudröseln, stell ich mir halt schwierig vor.

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stern
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Beitrag Mi., 15.02.2017, 16:32

Mondin hat geschrieben:Aber das ist doch absurd, isabe! Da hat jemand NICHTS strafrechtlich relevantes getan und Du willst ihn an einen Tisch ZWINGEN? Was soll denn das? Das ist Nötigung! (Und die ist strafbar.)

Im Einstiegsbeitrag sprachst Du von Fehlern, die so schlimm wären, dass man sie nicht unter "kommt vor" verbuchen könne. Und nun schreibst Du, es ginge nicht um strafrechtlich relevante Dinge.

Das ist doch völlig verquer, aber keine Diskussionsgrundlage. Also wirklich. Sorry.
Finde ich nicht... strafrechtlich relevant sind Sachverhalte, die im StGB geregelt sind (Strafrecht). Aber das Strafrecht ist nicht die einzige Grundlage, nach der ein Therapeut "sanktioniert" werden kann... bzw. wo Sachverhalte geregelt sind, die grds. geahndet werden kann. So gibt es noch Berufsverordnungen=Berufsrecht... ich schätze in dem Bereich gibt es die meisten Beschwerden. Manche Berufsverstöße sind gleichzeitig strafbar (StGB) andere haben evtl. nur berufliche Folgen (Regelung in der Berufsordnung... wie gesagt, hier veröffentlichen auch manche Kammern Statistiken). Oder das BGB (evtl. in Verbindung mit der Berufsordnung) und was es sonst noch für Gesetze gibt.

Wenn Konsequenzen für Therapeuten oder ein Schaden erst dann möglich wäre, wo das Strafrecht greift (wo oft auch Gefängnisstrafen möglich sind): Dann gute Nacht.
Liebe Grüße
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Mondin
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Beitrag Mi., 15.02.2017, 16:42

stern hat geschrieben:
Wenn Konsequenzen für Therapeuten oder ein Schaden erst dann möglich wäre, wo das Strafrecht greift (wo oft auch Gefängnisstrafen möglich sind): Dann gute Nacht.
isabe, will Therapeuten an einen "runden Tisch" ZWINGEN. Ein solcher Zwang wird ohne rechtliche Handhabe aber zur Nötigung, die ihrerseits strafbar ist. In diesem Kontext ist das absurd. Zum Rest schrieb ich bereits ausführlich und begründete, warum eine Kontrollinstanz fruchtbarer wäre, meiner Ansicht nach, als am Ende Scherben zu kehren, wenn eh alles zu spät ist. Geld kann nicht für alles entschädigen, wobei nicht einmal sichergestellt ist, dass man es am Ende einer solchen Tortur auch wirklich zugesprochen bekommt.

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isabe
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Beitrag Mi., 15.02.2017, 16:52

Nicht nur juristische Profis können zwischen Zivilrecht und Strafrecht unterscheiden... (und dann bei Gelegenheit noch mal nachschlagen, was mit Nötigung gemeint ist. Für Vorkurse in Jura ist hier nicht der Ort).

Für mich ist immer noch nicht klar, wieso die Schwierigkeit der Beweisführung ein Argument sein soll, das Thema nicht zu verfolgen. Mit derselben Argumentation könnte man das gesamte Strafrecht abschaffen, weil jeder Angeklagte versuchen wird, sich zu verteidigen. Die Problematik spricht doch gerade DAFÜR, Wege zu suchen, die ein Fehlverhalten sichtbar und dann auch weiter "verfolgbar" machen. Es kann nicht reichen, festzustellen, dass die Therapeuten mächtiger sind als die Patienten.

Über die Fragen "warum hast du nicht..." bzw. "du bist doch selbst schuld" wird hier nicht diskutiert, weil off topic.

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stern
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Beitrag Mi., 15.02.2017, 17:01

Es gibt in manchen Therapieverträgen auch Passagen, nach denen sich der Patient verpflichtet im Falle eines Abbruchs noch x Sitzungen zur Besprechung wahrzunehmen. Ist sicherlich nicht bei jedem so geregelt, aber auch nicht unüblich. Ich sehe überhaupt kein Problem darin, wenn man (damit es auch nicht so eine einseitige Pflicht des Patienten ist. Gerade wegen meiner Vorgeschichte fiel mir das besonders ins Auge ) das so vereinbaren würde, dass sich sowohl Therapeut als auch Patient dazu verpflichten. Das wäre dann auch keine Nötigung, sondern Vereinbarung. Und isabe ging es ja um Visionen... und so könnte auch eine Vision sein, dass das eine entsprechende Regelung (die Abschlusssitzungen auf jeden Fall vorsieht) in der Berufsordnung festgelegt wird.

Wäre in beiden Fällen kein Nötigung, sondern im ersten Fall Vereinbarungen und im zweiten Fall Pflicht (und Pflichten hat ein Therapeut mehr als genug... bzw. hier fängt es ja oft schon an: Dass ein Patient auch nicht unbedingt über seine Rechte aufgeklärt wird. Neuerdings zumindest teilweise). Ich würde mich daher eher von Argumenten frei machen, ein Therapeut ist ja auch nur ein Mensch. Ja, ist er (und damit meine ich auch nicht, dass man unmenschlich agieren sollte). Aber in erster Linie íst er ein Therapeut, der sich professionell zu verhalten hat. Und tut er das nicht, so kann das (je nach Versagen) auch Konsequenzen für ihn haben. Und ich gehe davon aus: Tendenziell gibt es eher zu wenige Beschwerden als zu viele... OBWOHL ein berechtigter Grund vorliegen würde.
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stern
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Beitrag Mi., 15.02.2017, 17:49

Die Liste könnte man wohl noch ewig fortsetzen. Das Strafrecht tangieren würde z.B. die Schweigepflichtsverletzung oder sexueller Missbrauch oder evtl. Beleidigungen... ansonsten handelt sich evtl. "nur" im Verstöße gegen Berufspflichten (die auch Folgen haben können). Nicht dass der Eindruck entsteht: Solange man nicht sexuell missbraucht wird, darf sich ein Therapeut alles erlauben.
Schriftliche Beschwerde einlegen

Möchten Sie sich konkret beschweren, wenden Sie sich bitte schriftlich an die Psychotherapeutenkammer Berlin. Dort können Sie prüfen lassen, ob ein Verstoß gegen die Berufsordnung vorliegt und dieser geahndet werden muss. Ein Verstoß liegt zum Beispiel vor, wenn

Sie nicht richtig über das psychotherapeutische Verfahren und die Kosten aufgeklärt wurden,
Sie Zweifel an der Art und Weise der Ausübung von Psychotherapie haben,
Ihr Psychotherapeut oder Ihre Psychotherapeutin das "Abstinenzgebot" missachtet, d.h. wenn er oder sie mit Ihnen private Kontakt aufnimmt oder sexuelle Angebote macht,
die Schweigepflicht gebrochen wird,
Ihnen unrealistische Hoffnungen oder Versprechungen gemacht werden,
sich Ihr Therapeut bzw. Ihre Therapeutin nicht respekt- und würdevoll Ihnen oder Ihren Angehörigen gegenüber verhält,
Therapiesitzungen nicht störungsfrei durchgeführt werden können, weil z.B. das Telefon ständig klingelt,
Therapieberichte anderer Patientinnen und Patienten auf dem Tisch offen herumliegen,
ein unangemessen hohes Ausfallhonorar für eine von Ihnen nicht rechtzeitig abgesagte Sitzung verlangt wird.
http://www.psychotherapeutenkammer-berl ... index.html
Liebe Grüße
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Beitrag Mi., 15.02.2017, 19:21

isabe hat geschrieben:
Über die Fragen "warum hast du nicht..." bzw. "du bist doch selbst schuld" wird hier nicht diskutiert, weil off topic.
Aha. Die Anmerkung, dass ein Patient nicht automatisch unmündig wird, geht er in Therapie, ist offTopic?

Na dann.

_____________________

stern, mir ist das alles bewusst. Aus diesem Bewusstsein entspringen meine Vorschläge, das Ganze nicht völlig eskalieren zu lassen, was z. T. auch etwas mit Eigenverantwortung des Patienten zu tun hat. Da diese jedoch durch eine therapeutische Beziehung beeinträchtigt wird, ist es wichtig, dass nicht ivolvierte Stellen als begleitende Ansprechpartner zur Verfügung stehen.

Es ist im Übrigen Nötigung, wenn es nicht im Vorfeld vereinbart wurde und eine unrechtmäßige Drohkulisse daran gekoppelt ist. Und wurde es vereinbart, lässt sich eine solche Klausel mühelos anfechten, wenn der Therapeut glaubhaft machen kann, dass der Patient eine Gefahr darstellt, zum Beispiel (es gibt mit Sicherheit noch mehr). Wer drastische Mittel fordert, muss mit drastischen Mitteln der Gegenseite rechnen. Wem soll sowas dienen? In aller Regel ist ein Therapeut gut versichert und daran tut er gut. Man darf nicht vergessen wie viele Patienten tatsächlich selbst zu Aggressionen neigen, bekommen sie nicht, was sie meinen unbedingt zu brauchen oder zu wollen.

Mir ist dieser Aspekt zu sehr im Hintergrund in diesem Thread. Man muss sich im Forum nur einmal umlesen, mit was für Wünschen hier an Therapeuten herangetreten wird, wie belauert wird, ob dieser sich womöglich bei anderen Patienten mehr Zeit nimmt oder mehr Zuwendung verschenkt, da kann einem himmelangst werden. Ich möchte da nicht Therapeut sein, wenn ein solcher sich auf einmal an runde Tische setzen soll um solche Wünsche auszudiskutieren, werden sie nicht erfüllt.

Man kann alles übertreiben. Das Gegenteil von gut ist gut gemeint. Ein Missbrauchspotial wäre gewaltig und Therapeuten müssten rigide Gegenmaßnahmen entwickeln, bzw. "nur" lernen geschickt genug zu lügen. Denn wenn keine Strafanzeige hintendran hängt, werden sich übergeordnete Stellen auch nicht groß dafür interessieren und das ist mAn auch besser so. Nur ein ordentlicher Prozess bedingt und verlangt eine Beweisführung, die wirklich lückenlos ist. Und ich finde es richtig so. Sonst könnte ja jeder daherkommen und jedem alles vorwerfen. So geht es nun mal nicht.

...


shesmovedon
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Beiträge: 2203

Beitrag Mi., 15.02.2017, 19:38

Mondin hat geschrieben:
Mir ist dieser Aspekt zu sehr im Hintergrund in diesem Thread. Man muss sich im Forum nur einmal umlesen, mit was für Wünschen hier an Therapeuten herangetreten wird, wie belauert wird, ob dieser sich womöglich bei anderen Patienten mehr Zeit nimmt oder mehr Zuwendung verschenkt, da kann einem himmelangst werden. Ich möchte da nicht Therapeut sein, wenn ein solcher sich auf einmal an runde Tische setzen soll um solche Wünsche auszudiskutieren, werden sie nicht erfüllt.

...
Und wenn der Therapeut die Wünsche und Co erfüllt, dann ist es auch wieder falsch und alle schreien "Missbrauch! Runder Tisch!"

Ich denke Fälle wie Solage's zum Beispiel sind extrem und dagegen geht man strafrechtlich vor.
Aber wenn ich hier sonst so manches lese......da denk ich oftmals eher die armen Therapeuten.


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isabe
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anderes/other, 39
Beiträge: 3066

Beitrag Mi., 15.02.2017, 19:40

Radiohead und Mondin:
Wenn es genehm ist, führt eure Kampagnen bitte woanders. Das Thema ist klar umrissen und beinhaltet (missbräuchliches) Fehlverhalten durch den Therapeuten und seine Konsequenzen. Es ist nicht eure Aufgabe, darüber zu befinden, wer von seinem Therapeuten falsch behandelt wurde. Solltet ihr hier versuchen, den Thread weiterhin zu schreddern, wird das gemeldet.

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