F44.81 - Forderung zur neuen Eingruppierung im ICD-Katalog?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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stern
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Beitrag Mo., 04.04.2016, 17:45

ja, du kannst das nicht so erleben (sondern erlebst dich als viele)... aber nur weil sich Multis als viele erleben kann man ja nicht so tun als handelt es sich tatsächlich um viele Menschen. Wie jeder andere Mensch auch bist du ein einziger. Eine Akte. Ein Körper. Eine Therapie., usw.
Liebe Grüße
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Candykills
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Beitrag Mo., 04.04.2016, 17:47

Das darfst du gerne so sehen Nur stelle es bitte nicht als allgemeine Wahrheit dar...
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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stern
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Beitrag Mo., 04.04.2016, 17:49

Wieso ich... das sehen insbes. auch die Behandlungsrichtlinien so:
Die DIS-KlientIn ist eine einzige Person, die sich selbst so erlebt, als seien verschiedene Persönlichkeitsanteile von ihr mit einer gewissen Autonomie ausgestattet. Die KlientIn ist jedoch keine Ansammlung aus unterschiedlichen Leuten, die denselben Körper teilen. (...)
Wo immer möglich, sollte die Behandlung der KlientIn dazu verhelfen, ein zunehmendes Gefühl für ein integriertes, alltagstaugliches Selbst zu erhalten.
http://www.dissoc.de/issd30a.html
Ich sehe keinen Grund, das in Frage zu stellen.
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Candykills
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Beitrag Mo., 04.04.2016, 17:50

Man kann nur hoffen, dass du nie an der Uni warst. Und ich geb's auf mit einem Laien zu diskutieren.
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candle.
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Beitrag Mo., 04.04.2016, 17:56

Candykills hat geschrieben:Man kann nur hoffen, dass du nie an der Uni warst. Und ich geb's auf mit einem Laien zu diskutieren.
Letztlich geht es doch hier wieder "nur" um die schwere der Störung, die vermutlich auch die schwere der Traumatisierung hier darstellen soll. Ob nun ausgerechnet die DIS die schwerste psychische Erkrankung ist, weiß ich nicht mal, aber ich weiß, dass es immer schwierig ist, egal welche Diagnose.

Warum muß das hier immer so extrem auf die Waagschale gelegt werden?

candle
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stern
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Beitrag Mo., 04.04.2016, 17:58

Da gibt es auch nicht wirklich viel zu diskutieren, dass du auch nur ein einziger Mensch bist... allerdings ein Mensch, der sich selbst als mehrere Personen wahrnimmt. Aber das ist wohl nicht als Realität anzunehmen. Sagen auch ganz klar die Behandlungsrichtlinien. Mehr als klar.
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Candykills
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Beitrag Mo., 04.04.2016, 18:00

candle. hat geschrieben:
Candykills hat geschrieben:Man kann nur hoffen, dass du nie an der Uni warst. Und ich geb's auf mit einem Laien zu diskutieren.
Letztlich geht es doch hier wieder "nur" um die schwere der Störung, die vermutlich auch die schwere der Traumatisierung hier darstellen soll. Ob nun ausgerechnet die DIS die schwerste psychische Erkrankung ist, weiß ich nicht mal, aber ich weiß, dass es immer schwierig ist, egal welche Diagnose.

Warum muß das hier immer so extrem auf die Waagschale gelegt werden?

candle
Das ist deine Interpretation!
Ich verweise lediglich darauf, dass es nicht ratsam ist sich nur auf eine Quelle zu beziehen. Wissenschaftlich wäre das völlig inakzeptabel. Aber hier sind ja Laien unterwegs, demnach kann ich damit gut leben.
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stern
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Beitrag Mo., 04.04.2016, 18:03

Die ISSD-D (Behandlungsrichtlinien) auf die ich mich bezogen haben sind alles andere als von Laien verfasst:
Die Deutsche Sektion der ISSD ist ein Zusammenschluß von professionell Tätigen aus dem Bereich der Behandlung und Erforschung der Dissoziativen Störungen. Die Mitgliedschaft in der Deutschen Sektion der ISSD beinhaltet die Mitgliedschaft in der International Society for the Study of Dissociation.

Die Deutsche Sektion der ISSD ist als Verein organisiert.

Zweck des Vereins ist die Informationsweitergabe und die internationale Zusammenarbeit von Therapeutinnen und Therapeuten, Forscherinnen und Forschern und anderen im Bereich des Erkennens und der Behandlung Dissoziativer Störungen professionell Tätigen. Hierzu gehören insbesondere das Bereitstellen von professioneller und öffentlicher Fortbildung und eine Förderung der Forschung und Ausbildung im genannten Bereich.
http://www.dissoc.de/issd01.html
Liebe Grüße
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Candykills
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Beitrag Mo., 04.04.2016, 18:06

Vielleicht kannst du ja dann erklären, warum in unserem System ein Anteil eine Psychose hat und alle anderen nicht. Wohlgemerkt eine Geisteskrankheit! Dann kannst du vielleicht auch erklären, warum ein Anteil eine Brille braucht und ich nicht? Kurzsichtigkeit abgespalten? Geisteskrankheit abgespalten? So einfach ist es leider nicht, Stern. Aber du machst es dir sehr einfach. Dabei hast du nicht mal verstanden, dass eine Persönlichkeit allein so vielschichtig wie ein Uno sein kann.

Übrigens, Stern, ist es dein Problem, wenn du die Vielfältigkeit nicht anerkennen kannst. Ich darf mich trotzdem für bessere Behandlungsmöglichkeiten einsetzen
Zuletzt geändert von Candykills am Mo., 04.04.2016, 18:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Joe-Cohen
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Beitrag Mo., 04.04.2016, 18:08

Hallo Candy,
eines interessiert mich.
Du sagst, du habest keine Grundpersönlichleit.
Wie kann das denn sein und woher weißt du das?

Gruß,
Joe

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stern
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Beitrag Mo., 04.04.2016, 18:13

Sind die Persönlichkeitsanteile bei DIS "verschiedene Menschen in einem Körper"?

Die Persönlichkeitsanteile bei der DIS / DDNOS Typ I sind keine "verschiedenen Menschen", die sich einen Körper teilen, sondern dissoziierte Aspekte der Gesamtpersönlichkeit der KlientIn, die sich als Folge anhaltender schwerster Traumatisierungen über dissoziative Prozesse im Laufe der Zeit zu mehr oder weniger autonom agierenden Anteilen entwickelt haben. Ziel der Therapie ist es u.a., die dissoziativen Barrieren zwischen den verschiedenen Aspekten der GEsamtpersönlichkeit zu lockern, eine zunehmende Kooperation der verschiedenen Aspekte und schließlich eine schrittweise Integration zu einem (mehr oder weniger) einheitlichen Selbsterleben zu fördern.

Gerade zu Beginn der Behandlung erleben viele KlientInnen mit einer komplexen dissoziativen Störung die verschiedenen Anteile hingegen als nicht zu sich selbst gehörig und als "andere Menschen". Diese Fehlannahme ist im Laufe der Therapie immer wieder zu thematisieren und zu hinterfragen.
http://www.infonetz-dissoziation.de/t-f ... ie-th.html
Ich denke, die Akzeptanz, dass es sich eben nicht um verschiedene Menschen in einem Körper handelt, wäre schon ein Zugewinn an Identität(sgefühl).

@ Candy: Nun, das sollten wohl Behandler erklären (Therapeutin oder dein Arzt)... und nicht Laien. Als Laie fände ich sowas wie Aktivierung unterschiedlicher "Schaltkreise" (wie es bezeichnet wurde) zumindest nicht abwegig. Schaltkreise die alle zu dir gehören. Ob es so ist: Keine Ahnung. Aber es besteht für mich kein Zweifel daran, dass du ein einziger Mensch bist.
Zuletzt geändert von stern am Mo., 04.04.2016, 18:16, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüße
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candle.
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Beitrag Mo., 04.04.2016, 18:14

Candykills hat geschrieben: Ich verweise lediglich darauf, dass es nicht ratsam ist sich nur auf eine Quelle zu beziehen. Wissenschaftlich wäre das völlig inakzeptabel. Aber hier sind ja Laien unterwegs, demnach kann ich damit gut leben.
Ja und warum sollen wir das müssen?

Ich habe da immer so meine Probleme mit dieser Diagnose insofern, wenn ich lese, dass ein Drogenmißbrauch vorliegt, der um eine gesicherte Diagnose zu stellen ja nicht sein darf. Von daher kann eine DIS ja auch ein klassischer falsch interpretierter Filmriß sein.

OK, keine Ahnung, ob das verstanden wird oder nicht, angreifen will ich da keinen. Mir geht es nur um die dauernde Erhöhung, die ich nicht verstehe, weil ich die DIS eher als EIN Verarbeitungssystem von vielen finde, aber eben weder das Beste noch das Schwierigste.

Und wie ist es denn, wenn ein Anteil eine Psychose hat? Ist das anders als wenn ein Mensch eine Psychose hat. Wo ist da denn letztlich der Unterschied?

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Candykills
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Beitrag Mo., 04.04.2016, 18:15

Joe-Cohen hat geschrieben:Hallo Candy,
eines interessiert mich.
Du sagst, du habest keine Grundpersönlichleit.
Wie kann das denn sein und woher weißt du das?

Gruß,
Joe
Hallo
Weil mehrere Persönlichkeiten einem normalen Lebensalltag nachgehen, völlig abgespalten. Man spricht auch von mehreren ANP's in diesem Fall. ANP ist die "anscheinend normale Persönlichkeit". Es lässt sich quasi bei uns nicht mehr feststellen, welche Persönlichkeit nun jene ist, die im Pass steht. Ist das so verständlich?

Gruß
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Beitrag Mo., 04.04.2016, 18:16

candle. hat geschrieben:
Candykills hat geschrieben: Ich verweise lediglich darauf, dass es nicht ratsam ist sich nur auf eine Quelle zu beziehen. Wissenschaftlich wäre das völlig inakzeptabel. Aber hier sind ja Laien unterwegs, demnach kann ich damit gut leben.
Ja und warum sollen wir das müssen?

Ich habe da immer so meine Probleme mit dieser Diagnose insofern, wenn ich lese, dass ein Drogenmißbrauch vorliegt, der um eine gesicherte Diagnose zu stellen ja nicht sein darf. Von daher kann eine DIS ja auch ein klassischer falsch interpretierter Filmriß sein.

OK, keine Ahnung, ob das verstanden wird oder nicht, angreifen will ich da keinen. Mir geht es nur um die dauernde Erhöhung, die ich nicht verstehe, weil ich die DIS eher als EIN Verarbeitungssystem von vielen finde, aber eben weder das Beste noch das Schwierigste.

Und wie ist es denn, wenn ein Anteil eine Psychose hat? Ist das anders als wenn ein Mensch eine Psychose hat. Wo ist da denn letztlich der Unterschied?

candle
Ich erhöhe nichts, ich zeige auf wie vielschichtig ein einzelner Persönlichkeitsanteil sein kann - nämlich so vielschichtig wie ein Uno. Mehr habe ich nicht gesagt.

Eine Psychose ist eine Geisteskrankheit. Das ist etwa so wie, wenn ein Anteil Krebs hat und die anderen nicht.

Eine Diagnose wird nicht nach einem einzelnen Filmriss gestellt, sondern sorgfältig in Kliniken. Und sicher auch erst dann, wenn andere Anteile auftreten. Wir haben, obwohl es scheinbar auch in unserem System Drogenmissbrauch gab, an mehreren Stellen die Diagnose bekommen, auch zu Zeiten, wo überhaupt kein Drogenmissbrauch vorliegen konnte, da in mehreren Kliniken.
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candle.
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Beitrag Mo., 04.04.2016, 18:23

Candykills hat geschrieben:
Ich erhöhe nichts, ich zeige auf wie vielschichtig ein einzelner Persönlichkeitsanteil sein kann
Da schreibst du ja nun selber von einem PersönlichkeitsAnteil, der ja nie so sein kann wie eine ganze Persönlichkeit.
Eine Psychose ist eine Geisteskrankheit.
Da solltest du auch mal nachlesen.
Das ist etwa so wie, wenn ein Anteil Krebs hat und die anderen nicht.
Ganz schlechtes Beispiel!

So ganz korrekt ist das teilweise aber auch nicht, was du hier so schreibst.

candle
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