Videoaufnahme von/in der Stunde
Broken Wing:
Ich sehe das nicht so steif und unflexibel wie du. Ich beurteile meinen Therapeuten und die Qualität der Therapie auch nicht ausschliesslich nach einem wie auch immer messbaren Leistungsprinzip ("Ich gebe X, also will ich mindestens Y zurück haben"). Ja, es geht um mich. Ja, ich bezahle dafür. Aber eine Therapiepause (über x Wochen) fände ich aktuell fataler als ein klärendes Gespräch und die Aussicht auf eine neue Stunde in nicht so ferner Zukunft.
Rollentausch? Bist du wahnsinnig? Mit meiner "Engelsgeduld" ist es nicht so weit her, wie du denkst.
Und was den andauernden Ärger mit dem Chef angeht: Da ist in der realen Welt ein Wechsel definitiv besser als Therapie. Egal welche Berufsgruppe.
Mio:
Ja, im grossen und ganzen sehe ich das genauso. Ich hätte ihn ungebremst und mit voller Wucht in die Pfanne hauen können. Das hätte mir aber nur kurzfristige Befriedigung gegeben, längerfristig aber gar nichts. Im Nachhinein bin ich sogar froh, dass mein Therapeut nicht perfekt ist und so ehrlich zu seinen Fehlern steht - damit zeigt er mir nämlich, dass ich auch so sein darf.
Kaja:
Das so gezielte Ansprechen hat geklappt, weil ich zuvor darüber mit einem Freund geredet habe. Da konnte ich meine Gedanken schon mal sortieren.
Ich war dann aber selber überrascht, dass ich es so gut hinbekommen habe. War aber ein gutes Gefühl.
Lockenkopf:
Da stimme ich vollkommen zu.
Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen.
Ich sehe das nicht so steif und unflexibel wie du. Ich beurteile meinen Therapeuten und die Qualität der Therapie auch nicht ausschliesslich nach einem wie auch immer messbaren Leistungsprinzip ("Ich gebe X, also will ich mindestens Y zurück haben"). Ja, es geht um mich. Ja, ich bezahle dafür. Aber eine Therapiepause (über x Wochen) fände ich aktuell fataler als ein klärendes Gespräch und die Aussicht auf eine neue Stunde in nicht so ferner Zukunft.
Rollentausch? Bist du wahnsinnig? Mit meiner "Engelsgeduld" ist es nicht so weit her, wie du denkst.
Und was den andauernden Ärger mit dem Chef angeht: Da ist in der realen Welt ein Wechsel definitiv besser als Therapie. Egal welche Berufsgruppe.
Mio:
Ja, im grossen und ganzen sehe ich das genauso. Ich hätte ihn ungebremst und mit voller Wucht in die Pfanne hauen können. Das hätte mir aber nur kurzfristige Befriedigung gegeben, längerfristig aber gar nichts. Im Nachhinein bin ich sogar froh, dass mein Therapeut nicht perfekt ist und so ehrlich zu seinen Fehlern steht - damit zeigt er mir nämlich, dass ich auch so sein darf.
Kaja:
Das so gezielte Ansprechen hat geklappt, weil ich zuvor darüber mit einem Freund geredet habe. Da konnte ich meine Gedanken schon mal sortieren.
Ich war dann aber selber überrascht, dass ich es so gut hinbekommen habe. War aber ein gutes Gefühl.
Lockenkopf:
Da stimme ich vollkommen zu.
Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen.
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Es geht weiter...nach 1 Woche Pause wg. Umzug ist er nun 1 Woche krankgeschrieben.
Wundert mich nicht, so wie er die letzten Male aussah, ist das jetzt die ganz logische Konsequenz.
Nur für mich ziemlich ätzend und absolut unbefriedigend.
Und wer auch immer das war bzgl. "Engelsgeduld" - die hab ich langsam nicht mehr.
Wundert mich nicht, so wie er die letzten Male aussah, ist das jetzt die ganz logische Konsequenz.
Nur für mich ziemlich ätzend und absolut unbefriedigend.
Und wer auch immer das war bzgl. "Engelsgeduld" - die hab ich langsam nicht mehr.
Alyssa, ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, dass jemand, der eine heimliche videoaufnahme macht, danach vor den augen des heimlich gefilmten demonstrativ die kamera bedient. Zumal therapeuten ja von beginn ihrer ausbildung an damit konfrontiert sind, warum sie mit dem patienten alleine und ohne zuschauer im zimmer sitzen.
"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen." Adorno
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Gerade während der Ausbildung sind Videoaufzeichnungen der Sitzung gang und gäbe, aber nur mit Zustimmung des Pat.
Und ich gebe Dir Recht, wer heimlich Aufnahmen macht, wird die Kamera nicht vor den Augen des gefilmten Pat. bedienen.
Und ich gebe Dir Recht, wer heimlich Aufnahmen macht, wird die Kamera nicht vor den Augen des gefilmten Pat. bedienen.
Liebe Grüße
Lockenkopf
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Menno, das ist echt doof, dass du so lange warten musst, um das mit ihm klären zu können...
Ich hoffe, dass er nächste Woche wieder fit und einsatzbereit ist, und dass sich das alles aus dem Weg räumen lässt.
Ich hoffe, dass er nächste Woche wieder fit und einsatzbereit ist, und dass sich das alles aus dem Weg räumen lässt.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
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Ich seh in den anderen Threads, dass du eine Notfallstunde hattest. Wie ist es gelaufen hinsichtlich dieser ungeklärten Sache, die du hoffentlich ansprechen konntest...?
Konnte ich nicht, ich hatte was deutlich wichtigeres loszuwerden
Ich hab da in dem Moment ehrlich gesagt nicht mehr an diese Videosache gedacht, weil ich so mit mir selber zu tun hatte, dass mir der Rest (erstmal) egal war. Jetzt hab ich ein paar Tage Ferien, und tanke hoffentlich auf, und mal sehen, wie es dann wird.
Ich hab da in dem Moment ehrlich gesagt nicht mehr an diese Videosache gedacht, weil ich so mit mir selber zu tun hatte, dass mir der Rest (erstmal) egal war. Jetzt hab ich ein paar Tage Ferien, und tanke hoffentlich auf, und mal sehen, wie es dann wird.
Ok, lange ist es her, aber hier ist die Auflösung:
Er hatte ne Videokamera zur "Provokation"...
Heute, als ich da war, und es mehr als mies lief, hat er am Ende der Stunde die Kamera ganz demonstrativ vor mir auf den Schreibtisch gestellt. Ich dadrauf: Ach, filmst du hier heimlich und ohne Ansage oder Erlaubnis? Kam von hm nur: Nö, die ist nicht an, das mach ich nur, um zu Irritieren (und dreht die Kamera um, wo man dann nur ein schwarzes Display sah). Ich dann: Hm, ja, das hast du ja schon mal gemacht! Er: Was?!? Ich: Versuchen zu irritieren.
Ich denke, das wars mit ihm. Da spielt jetzt nicht nur die Kamera-Sache rein, sondern auch noch ein paar anderen Dinge. Vertrauen aktuell jedenfalls = 0.
Er hatte ne Videokamera zur "Provokation"...
Heute, als ich da war, und es mehr als mies lief, hat er am Ende der Stunde die Kamera ganz demonstrativ vor mir auf den Schreibtisch gestellt. Ich dadrauf: Ach, filmst du hier heimlich und ohne Ansage oder Erlaubnis? Kam von hm nur: Nö, die ist nicht an, das mach ich nur, um zu Irritieren (und dreht die Kamera um, wo man dann nur ein schwarzes Display sah). Ich dann: Hm, ja, das hast du ja schon mal gemacht! Er: Was?!? Ich: Versuchen zu irritieren.
Ich denke, das wars mit ihm. Da spielt jetzt nicht nur die Kamera-Sache rein, sondern auch noch ein paar anderen Dinge. Vertrauen aktuell jedenfalls = 0.
@Alyssa: Danke, dass du nochmal geschrieben hast. Das tut mir leid, dass du nicht mehr vertrauen kannst. Bei dem Verhalten aber absolut nachvollziehbar. Hast du schon einen neuen Thera in Aussicht?
Alyssa, das tut mir Leid, dass dein Therapeut sich irgendwie selbst disqualifiziert hat. Ich hoffe für dich, dass du schnell jemand anderes findest, mit dem du gut arbeiten kannst und neues Vertrauen aufbauen kannst.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
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"Sich selber disqualifiziert" ist wohl der richtige Ausdruck. Ich frage mich ehrlich, wie man in einer bereits wackeligen Situation, in der Vertrauen aufbauen und erhalten das Wichtigste ist, mit so einer Provokation kommen kann. Das sowas richtig nach hinten losgehen kann, scheint ihm ja egal zu sein.
Da frag ich mich auch, was manche Therapeuten mit solchen Aktionen bezwecken. Hört man ja immer wieder bzw. hatte in der Klinik eine, die auch sehr gerne mal provoziert hat. Das ging jedes Mal sowas von in die Hose (aber in ihren Augen war vor allem meine Reaktion darauf problematisch).Alyssa hat geschrieben:"Sich selber disqualifiziert" ist wohl der richtige Ausdruck. Ich frage mich ehrlich, wie man in einer bereits wackeligen Situation, in der Vertrauen aufbauen und erhalten das Wichtigste ist, mit so einer Provokation kommen kann. Das sowas richtig nach hinten losgehen kann, scheint ihm ja egal zu sein.
Lernen die sowas nicht in der "Therapeutenschule", dass man solche Interventionen gut überlegt und sehr, sehr sparsam einsetzen sollte? Gerade im Falle Deines Therapeuten möchte man ihm eigentlich empfehlen, nochmal das eine oder andere Modul aus seiner Ausbildung zur Vertiefung zu wiederholen...
Hab ich glaubich auch schon im anderen Thread geschrieben, dass ich seine "Bestrafungen" auch sehr kontraproduktiv finde, wenn du deine trotzige Seite zeigst. Hat ja vielleicht *auch* etwas mit ihm und seinem Verhalten zu tun. Vertrauensfördernd ist das auf alle Fälle so gar nicht.
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― Anne Lamott
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Ich hab das mit der Kamera jetzt nochmal explizit angesprochen, und auch direkt gefagt, was der Sinn sei und was er davon hätte. Er meinte darauf nur, dass er die Kamera oft mal wohin legt, meist aber nicht laufen lässt, einfach um die Reaktion zu testen. Keine Ahnung, ob so eine Aktion sinnvoll ist, ich finde das eher dämlich und für mich hat das nur negative Auswirkungen auf die Therapie/die Beziehung.
Und dass er sie manchmal auch laufen liesse, damit er sich danach die Stunde nochmal ansehen könnte, um zu lernen, wo er als Therapeut "in die Ecke gedrängt" würde vom Patienten, und um sich selber zu überprüfen/verbessern. Das macht Sinn, das ist plausibel, und ich kann es nachvollziehen.
Er betonte dann noch sehr schnell, dass er die Kamera bei mir bisher nie laufen hatte, meinte aber, dass er das ja schon angefragt hätte. Das konnte ich nur verneinen, er hatte mal ganz am Anfang lose erwähnt, dass er ganz selten mal Aufnahmen machen würde, aber direkt bei mir angefragt hatte er nie. Das wollte er so aber nicht akzeptieren, und meinte, er hätte direkt gefragt. Hatte ein wenig den Éindruck, dass er der Meinung ist, dass ich da nicht richtig zugehört habe, bzw. ihm jetzt nachträglich die Worte im Mund umdrehen wolle.
Als ich dann fragte, was passiert, wenn er die Kamera mal bei Leuten aufstellt, die das gar nicht gut finden, ob die ihm dann die Hölle heiss machen, meinte er nur, Nein, das wäre ja alles vorher abgesprochen, und die Leute wüssten ja Bescheid. Ich glaube, er findet die Kamera-Chose völlig ok und teilweise sogar richtig gut, fast wie so ein Abenteuerspiel oder Experiment.
Und dass er sie manchmal auch laufen liesse, damit er sich danach die Stunde nochmal ansehen könnte, um zu lernen, wo er als Therapeut "in die Ecke gedrängt" würde vom Patienten, und um sich selber zu überprüfen/verbessern. Das macht Sinn, das ist plausibel, und ich kann es nachvollziehen.
Er betonte dann noch sehr schnell, dass er die Kamera bei mir bisher nie laufen hatte, meinte aber, dass er das ja schon angefragt hätte. Das konnte ich nur verneinen, er hatte mal ganz am Anfang lose erwähnt, dass er ganz selten mal Aufnahmen machen würde, aber direkt bei mir angefragt hatte er nie. Das wollte er so aber nicht akzeptieren, und meinte, er hätte direkt gefragt. Hatte ein wenig den Éindruck, dass er der Meinung ist, dass ich da nicht richtig zugehört habe, bzw. ihm jetzt nachträglich die Worte im Mund umdrehen wolle.
Als ich dann fragte, was passiert, wenn er die Kamera mal bei Leuten aufstellt, die das gar nicht gut finden, ob die ihm dann die Hölle heiss machen, meinte er nur, Nein, das wäre ja alles vorher abgesprochen, und die Leute wüssten ja Bescheid. Ich glaube, er findet die Kamera-Chose völlig ok und teilweise sogar richtig gut, fast wie so ein Abenteuerspiel oder Experiment.
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Nee, würd ich nicht als "macht Sinn" erachten. Therapeuten können das auch live und in Farbe sehr gut. Was für ein Argument ist DAS denn bitte schön?Alyssa hat geschrieben:Und dass er sie manchmal auch laufen liesse, damit er sich danach die Stunde nochmal ansehen könnte, um zu lernen, wo er als Therapeut "in die Ecke gedrängt" würde vom Patienten, und um sich selber zu überprüfen/verbessern.
Und dann, um die Reaktion zu testen. Ja, aber für WAS denn??? Und WOZU???
Was hat der denn davon, wenn sich beispielsweise eine aufregt? Ja, gut, regt sich halt mal ein Patient auf. Und nun?
Vor allem: bissel widersprüchlich. Einerseits stellt er sie irgendwo hin, um ne Reaktion zu testen und dann spricht er vorher darüber mit seinen Patienten. Hääää?
Ganz klar: ICH würd den Abhaken.
Heimliche Videoaufzeichnungen sind alles andere als o.k. Das weiß er und ob er es daher einräumen würde, ich weiß nicht. Dafür braucht es die Einwilligung. In der Klinik wurde in einer Gruppe mal gefilmt, dass wir als Teilnehmer das dann nochmals ansehen und besprechen konnten. Jeder wurde gefragt und es hieß dann auch, es wird danach sofort gelöscht.
Ein Therapeut, der derart versuchen würde, Reaktionen abzutesten, wollte ich nicht. Da gibt es x Möglichkeiten. Dazu braucht es nichts unerlaubtes.
Ein Therapeut, der derart versuchen würde, Reaktionen abzutesten, wollte ich nicht. Da gibt es x Möglichkeiten. Dazu braucht es nichts unerlaubtes.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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