Liebe doppelgängerin, ich habe jetzt echt ernsthaft überlegt. Ich habe so viele Bücher nach der entgleisten Therapie gelesen, ich hab es gelesen, aber weiß nicht mehr wo. Wenn ich es finde, dann melde ich mich hier.doppelgängerin hat geschrieben:Danke, dass Du das geschrieben hast, Solage! Du weißt nicht zufällig noch, wo Du das gelesen hast??
Aber unabhängig davon....Das was Du dann schreibst:
Na, da hat sich doch deine Lebensgeschichte wiederholt und die Therapeutin hätte da auch anders auf Dich eingehen können. Jaaaa und ganz typisch dieses Schuldgefühl, Du hast es verbockt, die Therapeutin kann nix dafür.....Und genau dieses Gefühl ist falsch! Deine "Freundlichkeit" hätte sie hinterfragen können, wer geht denn schon in Therapie, wenn es ihm doch so vermeintlich gut geht. Sie hätte erkennen können, dass Du ihr was vorspielst, was zudeckst, was verheimlichst. Hat wohl nie nachgebohrt, nicht nachgefragt......Warum? Tja....Natürlich gebe ich mir da auch Schuld an der Sache - so ala "Ich war halt verstockt, konnte nicht locker lassen, konnte mich nicht einlassen, hab zu viel erwartet, hab mich nicht gut konzentriert (es hat sie genervt, wenn ich innerlich weggezoomt war und ihrem Thema nicht folgen konnte), war einfach aufsässig und nervig, ich hab sie angeekelt mit meinem SV, ich war zu dumm" etc.
Jetzt, wo ich Deine Zeilen las, dachte ich mir, ich könnte meine Schuld einfach weglassen im Betrachten dieser Geschichte - ich war ja auch noch so jung. Und irgendwie ist es vielleicht auch logisch, dass zu distanziertes Verhalten eine Abhängigkeit verstärkt. Zumal ich ihre Gefühlskälte und Ablehnung auch immer in Zusammenhang mit meiner Mutter brachte - was mich einerseits abstieß, andererseits eine riesige Sehnsucht auslöste.
Ich erinnere mich, dass ich ihr vorspielte, es würde mir gut gehen und dass ich viele Dinge verschwieg (Suizidgedanken usw), weil sie mit mir "lockerer" und freundlicher umging, wenn ich nicht am Boden war. Und ich WOLLTE ihr Freundlichkeit als wäre mein Leben davon abhängig.
Und genau Dein Empfinden, dass sie mit Dir freundlicher umging, wenn Du Dinge verschwiegen hast....DAS ist ernst zu nehmen. Da ist dann auch was dran! Da darfst ruhig auf Dich vertrauen! Wer denn sonst als Du. Du weißt doch was Du fühlst und für Dich echt ist.
Also Therapeuten sind darauf geschult solche Wiederholungen zu erkennen!
Ja vielleicht solltest Du das mal tun. Weil es Dich schon noch immer beschäftigt und für Dich wichtig ist. Sehr wohl berechtigt wichtig ist!Vielleicht sollte ich das ganze mal in meiner jetzigen Therapie besprechen. Hab ich bisher nicht getan. Aber imerhin hat mich die olle Geschichte ein gutes Jahrzehnt - trotz schlechten Zuständen - davon abgehalten überhaupt nochmal einen Therapeuten zu kontaktieren.