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So., 05.07.2015, 18:45
Es gehört zum gesellschaftlichen Miteinander, dass mitunter Dank für etwas, was man für jemand getan hat, erwartet wird. Das nennt sich Reziprozität.
Wer keine Lust hat, dies zu bedenken und ggfs. anzuerkennen, sollte sich dann aber nicht wundern, wenn er dies und jenes eben nicht mehr bekommt.
Beispiel: war heute im Sonntagsoffenen Supermarkt (gibt es hier zwei ohne Aufpreis). Wasser und Getränke-abteilung war schon ziemlich leergeräumt, außergewöhnlich leer, sah aus wie eine plötzliche Knappheit. Und war gewissermassen auch eine Knappheit.
Ich noch am Überlegen, welche an welchen der Restposten ich mich mit 2 oder 3 Flaschen bediene.
Auf einmal bemerke ich ein Päärchen, welches schon 5 Kästen auf den überladenen Einkaufswagen stapelte. der Mann suchte gerade hektisch eine weitere Getränkekiste, in die sie dann weitere der letzten Wasserflaschen aus dem Regal hineinbugsierten. Ich schaute etwas baff zu ihnen.
Sagte der Mann: "komm, ein paar Flaschen müssen wir dalassen, sonst bleiben die anderen Menschen durstig"...
korrekter Gedanke, denn so kann man dann auch berechtigt hoffen, dass andere ebenso so handeln, und man selbst beim nächsten Mal nicht derjenige ist der das Nachsehen hat.
Also, dankbarsein, dass noch etwas da ist und da heraus verantwortlich damit umgehen ... das macht durchaus Sinn, das Gefühl der Dankbarkeit.
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pandas am So., 05.07.2015, 18:52, insgesamt 1-mal geändert.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard