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viciente
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Beitrag Mi., 24.06.2015, 16:04

Grashalm hat geschrieben:... und wer entscheidet, welcher Mensch welche Art von Hilfe empfangen darf?
.. na meiner ansicht nach ind DEM fall der "rambo", indem er das explizit festlegt und erlaubt, aber eben NICHT, indem er einen widerspruch unterlässt. wer sonst als jemand selbst sollte denn ermächtigt sein, über den eigenen körper zu entscheiden?

@nico: ja, da sprichst du genau die fragen und unschärfen an, die ich auch meine; niemand WEISS es eben. und wenn man nix wirklich weiss, dann bin ich im zweifelsfall für den "nicht-eingriff" in natürliche abläufe. das sind aber eher philosophische aspekte, in bezug auf gesetze bin ich der meinung, dass ohne explizite erlaubnis u.a. AUCH ein eingriff zur organentnahme ethisch und menschenrechtlich betrachtet unzulässig ist.

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Vincent
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Beitrag Mi., 24.06.2015, 16:05

Grashalm hat geschrieben:
Vincent hat geschrieben:Wie auch immer die Gesetzeslage hier und dort ist: Ich bleibe dabei, dass es bestimmt nicht von der Natur so vorgesehen ist, mit implantierten körperfremden Organen weiterleben zu können (zu sollen, zu 'dürfen').
Gemäß dieser Ansicht, würden vielzählige medizinische Verfahren (z.B. Impfungen) für dich nicht in Frage kommen...
Stimmt. Ich habe da so meine Ansichten. Und die sind für mich im Übrigen auch indiskutabel.
Auch eine Bluttransfusion käme für mich (wohl eher) nicht in Frage. (Nein, ich bin kein Zeuge Jehovas und gehöre auch sonst keiner institutionalisierten Religionsgemeinschaft an!)
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)

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Nico
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Beitrag Mi., 24.06.2015, 16:13

Interessante Statistik danke !
Hab ich wieder was dazugelernt.
Das mit der Fragerei ist wiedereinmal typisch.
Wahrscheinlich fragen sie auch wenn vom Widerspruchsrecht gebrauch gemacht wurde " sicherheitshalber" solange in der Verwandtschaft herum bis die Antwort passt......
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


Themis
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Beitrag Mi., 24.06.2015, 16:24

Nico hat geschrieben:Interessante Statistik danke !
Hab ich wieder was dazugelernt.
Das mit der Fragerei ist wiedereinmal typisch.
Wahrscheinlich fragen sie auch wenn vom Widerspruchsrecht gebrauch gemacht wurde " sicherheitshalber" solange in der Verwandtschaft herum bis die Antwort passt......
Bitte sehr. Soviel ich weiß gibt es da keine Fragerei. Es geht ja darum, den Willen des Verstorbenen zu erkunden. Das ist eine gute Lösung, wie ich finde.

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viciente
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Beitrag Mi., 24.06.2015, 16:27

.. .. und wozu fragen, wenn der widerspruch bereits vorliegt? ist das denn nicht der wille des betroffenen?


Themis
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Beitrag Mi., 24.06.2015, 16:38

Bei einem Widerspruch ist alles klar. Keine Entnahme.
Wenn kein Widerspruch gefunden wird (Zettel, notarieller Eintrag ...) erkundigt sich das zuständige Personal bei nahen Angehörigen nach dem Willen des Verstorbenen. "Was hat er gewollt?"

(Ja, man sollte das in der Familie mal thematisieren).

Abgesehen von alldem, weiß jemand, wie viele Verstorbene für eine Spende überhaupt geeignet sind?

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Nico
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Beitrag Mi., 24.06.2015, 16:47

Ich finde die Fragerei unnötig, wenn kein Widerspruch vorliegt, war der potentielle Spender entweder für eine Organspende oder es war im schlichtweg egal bzw. nicht ao wichtig um zu widersprechen.
Ich hab aber gelesen, dass die Ärzte die diese " Befragung" vornehmen sehr gut geschult sein sollen um die " richtige" Antwort zu erhalten....
Angehörige sind in dieser Extremsituation ohnehin leicht über den Tisch zu ziehen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


Themis
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Beitrag Mi., 24.06.2015, 16:49

2012: ca. 79400 Todesfälle, 682 Transplantationen aus Todspenden in Ö.

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viciente
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Beitrag Mi., 24.06.2015, 16:51

Themis hat geschrieben:(Ja, man sollte das in der Familie mal thematisieren).
.. kein rumschnipseln - wobei meine überreste wohl eh ned geeignet sein werden, verbrennen und mit der asche den garten düngen; das nur zur info, falls ihr hier mal gefragt werden solltet.


Themis
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Beitrag Mi., 24.06.2015, 16:53

viciente hat geschrieben:
Themis hat geschrieben:(Ja, man sollte das in der Familie mal thematisieren).
.. kein rumschnipseln - wobei ich wohl eh ned geeignet sein werd, verbrennen und mit der asche den garten düngen; das nur zur info, falls ihr hier mal gefragt werden solltet.
Ja ok, passt.

Aber vielleicht lässt du dich besser ins Register eintragen?

Edit: Sind wir deine Familie?
Zuletzt geändert von Themis am Mi., 24.06.2015, 16:55, insgesamt 1-mal geändert.

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Nico
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Beitrag Mi., 24.06.2015, 16:55

Themis hat geschrieben:2012: ca. 79400 Todesfälle, 682 Transplantationen aus Todspenden in Ö.
Ja das hab ich mir auch schon gedacht, eigentlich ist die Wahrscheinlichkeit in diese Situation zu kommen eh sehr gering. Vor allem wenn man bedenkt, dass diese 682Todspenden ja größtenteils Mehrfachspenden sein werden.
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Beitrag Mi., 24.06.2015, 16:56

@Nico: Ja stimmt!

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viciente
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Beitrag Mi., 24.06.2015, 16:59

Themis hat geschrieben:Edit: Sind wir deine Familie?
.. nein - das nicht, aber je mehr es wissen, desto besser; sicher ist sicher.

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Grashalm
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Beitrag Mi., 24.06.2015, 17:24

okay, da habe ich mich wohl unglücklich ausgedrückt...
Themis hat geschrieben:Eurotransplant entscheidet über die Empfänger auf der Liste. Jeder mögliche Spender selbst für sich.
Das ist mir schon klar, Themis
viciente hat geschrieben:.. na meiner ansicht nach ind DEM fall der "rambo", indem er das explizit festlegt und erlaubt, aber eben NICHT, indem er einen widerspruch unterlässt. wer sonst als jemand selbst sollte denn ermächtigt sein, über den eigenen körper zu entscheiden?
Es ging mir mehr um folgende Aussage:
viciente hat geschrieben: (...) nicht aber diese general-hypes, dass man - aus profilierungsneurosen heraus - alles immer machen muss, was technisch möglich ist - und der gesetzgeber auch noch nachhilft.
Ich wollte damit hinterfragen, wann ein Eingriff nach deiner Ansicht übertrieben wäre... Was ist mit der sonst fitten 71-Jährigen, die lediglich aufgrund eines Hüftschades nicht bewegungsfähig ist; was mit extremen Frühgeburten etc. All dies sind streitbare Fälle, manche rein finanziell für das Gesundheitssystem kaum tragbar... Ich wollte damit nur verdeutlichen, dass Entscheidungen über medizinische Hilfeleistungen grundsätzlich nicht einfach sind. Mal abgesehen davon sind viele Eingriffe, die vor nicht allzu vielen Jahren noch fast undenkbar waren, heutzutage Routine. Was ist also Hype, was ist gehobener Lebensstandard? Wer möchte nicht möglichst lange und gesund ein "lebenswertes Leben" leben?!
Vincent hat geschrieben: Stimmt. Ich habe da so meine Ansichten. Und die sind für mich im Übrigen auch indiskutabel.
Auch eine Bluttransfusion käme für mich (wohl eher) nicht in Frage. (Nein, ich bin kein Zeuge Jehovas und gehöre auch sonst keiner institutionalisierten Religionsgemeinschaft an!)
Das heißt, du würdest lieber z.B. an einem Bruch im Oberschenkel verenden, als ein Blutspende in Anspruch zu nehmen?
"Wer a sagt, der muß nicht b sagen. Er kann auch erkennen, daß a falsch war." - Bertolt Brecht -

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viciente
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Beitrag Mi., 24.06.2015, 17:52

Grashalm hat geschrieben:Ich wollte damit nur verdeutlichen, dass Entscheidungen über medizinische Hilfeleistungen grundsätzlich nicht einfach sind.
.. ja klar, und das bzw. auch dich hab ich da schon verstanden; hab das ja auch hier selbst bereits mehrfach bekundet, dass ich das ganze für kein einfaches thema halte, und vor allem in generalisierter form für äusserst schwierig zu behandeln.

.. ein kern für mich dabei ist - und auch das hab ich schon wiederholt gesagt - dass eine ausdrückliche erlaubnis etwas völlig anderes ist als ein versäumter widerspruch samt nachfrage bei dritten. das betrifft überdies naturgemäss ausschliesslich die geberseite. spendet jemand seine organe also explizit und ausdrücklich, dann ist das ja in ordnung.

.. ob jemand es - natürlich auch aus eigener entscheidung - für richtig hält, sich ein fremdorgan einsetzen zu lassen, steht ja wieder auf einem anderen blatt für mich. wollen das beide seiten, dann ist es wie immer .. es sind freie willensbekundungen.

.. ob man sowas jedoch - selbst dann - wie anfangs hier eingebracht sogar mit köpfen machen sollte, bloss weil es technisch möglich werden sollte (hype), erzeugt bei mir massive ablehnung; das läuft meines erachtens jedem natürlichen empfinden zuwider und erinnert eher an frankenstein als an medizinisch sinnvolle hilfe. hab ich aber eh alles schon mehrfach geschrieben.

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