Kann ein Thread über 'Erfolgsberichte' funktionieren?

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Jenny Doe
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Beitrag Sa., 16.05.2015, 08:27

@leberblümchen
Aber WARUM sollte ich denn einen solchen Thread eröffnen?
Das frage ich mich inzwischen auch. Ich dachte erst, dass es hier in diesem Thread über "Erfolgsberichte" an sich geht, wie im Titel steht. Doch im Lauf der Diskussion stellte sich heraus, dass es wohl nur um einige wenige bestimmte Postings einzelner User geht, und nicht um Erfolgsberichte an sich.

(Oder Meinst du nicht diesen Thread, sondern einen Erfolgsberichtsthread? Ich denke, letzteres wurde bereits beantwortet. die Motive sind verschieden)
Ich glaube wirklich (!!!) nicht, dass alleine das Berichten positiver Dinge die Mitmenschen neidisch macht oder sie denken lässt, der Andere sei arrogant. Das hängt unheimlich vom Kontext ab und von der Person desjenigen, der schreibt oder spricht.
Auch zustimm. Ich frage mich, warum das Problem, das man mit einzelnen Erfolgsberichten hat, nicht in dem jeweiligen Thread angesprochen wird/wurde. Dann könnte jeder nachvollziehen, was genau gemeint ist, was genau dem kritisierenden Leser aufstößt. Denn wie du richtig anmerkst, es hängt von der erfolgsberichtverfassenden Person, vom Kontext, von der Art und Weise, wie der Erfolgsbericht geschrieben ist, ... ab, ... und nicht zuletzt auch vom Leser selbst, der ja wiederum sein eigenes Ding in Erfolgsberichte hineininterpretiert.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Annemarie
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Beitrag Sa., 16.05.2015, 08:30

Hinweis: Abgetrennte Beiträge sind in der Sonderzone zu finden.

In diesem Bereich sind weiterhin alle zur Diskussion eingeladen, welche sich ernsthaft und mit wertschätzendem Umgangston diesem Thema widmen möchten.

Liebe Grüße,
Annemarie


ziegenkind
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Beitrag Sa., 16.05.2015, 08:33

wenn man die erfolgsberichtverfassende Person öffentlich beurteilt, dann kann es doch nicht ausbleiben, dass auch die sich zur urteilsinstanz aufschwingende Person beurteilt wird. das ist ja doch beides gleichermaßen auffällig, die lust am erfolge berichte und die lust am so lange urteilen bis nix schönes mehr da ist. und wenn man dann noch die hohe Konzentration an hobby-Analytiker_innen in Rechnung stellt, kann es eigentlich nur noch bergab gehen. (war ich auch mal, hobbyanalytikerin. krasse scham kommt da manchmal noch auf. war nicht gut.)
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.


Jenny Doe
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Beitrag Sa., 16.05.2015, 08:39

Noch mal leberblümchen,

nochwas zum Neid. Neid ist menschlich. Aber was mir in diesem Thread auffällt ist, dass nicht selbstreflektiert wird, also "warum bin ich selbst neidisch. Was hat das Gefühl Neid mit mir selbst zu tun. Warum fällt es mir so schwer, dem anderen seinen Erfolg zu gönnen. Warum kann ich es nicht ertragen, wenn andere Positives über sich selbst und ihre Therapie berichten, ...?", sondern die "neidverursachende" Person kritisiert wird und an dieser Person ruminterpretiert wird, damit man selbst wieder aufgewertet wird (z.B. "Warum betont die denn so, dass ihr ihre Therapie geholfen hat. Die will sich ihre Therapie nur schönreden").
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leberblümchen
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Beitrag Sa., 16.05.2015, 08:49

Jenny, der 'Erfolgsberichtsbereich' wurde ja noch nie als 'potenziell problematisch' von irgendwem thematisiert, wenn ich nicht irre. Ich kann jetzt zunächst mal nur ganz unfachmännisch sagen, dass ich beim Lesen tatsächlich unterschiedliche Dinge empfinde. Vermutlich ist es die Annahme, es würde sich ein bestimmtes Gefühl transportieren. Manchmal lese ich da Leichtigkeit heraus, die mich ansteckt. Oder manchmal hat das mit mir nichts zu tun, löst nichts aus und ist einfach zu weit weg. Es kommt aber eben auch vor, dass ich mich unwohl fühle beim Lesen und dass mir das, was ich lese unangenehm ist. Für meine Beteiligung im konkreten Faden gab es einen Anlass, den ich dort zweimal benannt habe. Es geht nicht so sehr darum, dass ich wüsste, aus welchem Motiv jemand etwas schreibt; ich 'stoße' sozusagen nur auf einen Eindruck, den ich gerne vertiefen würde. Und der, in diesem Fall, eben unangenehm war. Und da fängt das Tabu an: dass das nicht geäußert werden darf. Da würde ich gerne weiter nachfragen, warum das nicht sein darf.

Zum Neid: Ich hab ja versucht, darzustellen, dass es das Angeben nun mal auch gibt. Wenn man nun sagt: "Warum bleibst du nicht bei deinem Neid?", dann heißt das doch, dass ein Angeben NIEMALS angesprochen werden darf (also auch nicht die Vermutung, jemand würde angeben wollen). Ich finde dieses 'Gesetz' extrem stark und eigentlich zu heftig. Die Frage wäre vielleicht, ob ein Diskurs darüber nicht durchaus möglich wäre. Warum man nicht sagen kann: "Auf mich wirkt es so, als wolltest du angeben". Klar, ist nicht so nett, nicht charmant, liest niemand gerne.

Aber vielleicht ist es ehrlich?


Jenny Doe
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Beitrag Sa., 16.05.2015, 09:11

@ leberblümchen
Erfolgsberichtsbereich' wurde ja noch nie als 'potenziell problematisch' von irgendwem thematisiert, wenn ich nicht irre.
Bisher nicht. Aber der Threadtitel "Erfolgsberichte" ist irreführend, wenn man in Wahrheit eigentlich nur ganz bestimmte vereinzelte Erfolgsberichte meint.
Es kommt aber eben auch vor, dass ich mich unwohl fühle beim Lesen und dass mir das, was ich lese unangenehm ist.(...) Und da fängt das Tabu an: dass das nicht geäußert werden darf.
Ja, kann vorkommen. Trotzdem sollte man sich bewusst machen, was mit einem selbst zu tuen hat und was mit dem anderen.
Ich hatte den besagten Thread (der Auslöser für die Eröffnung deses Threads war) nur kurz überflogen (zugegeben), mich aber nicht beteidigt Was mir auffiel war das, was mir bei dir sehr oft aufgefallen ist und was ich Dir auch schon mehrmals rückgemeldet habe. Du interpretierst Postings und interpretierst da etwas hinein, was der User gar nicht geschrieben hat. Im weiteren Verlauf diskutierst Du über Deine eigenen Interpretationen und tust so, als hätte der User das genauso gesagt, wie du es interpretierst. Deine Fehlinterpretationen versuchen Dir die anderen User rückzumelden. Du fühlst dich angegriffen von den Rückmeldungen und denkst "ich darf ja nix äußern".
Manchmal kann es sein, dass das eigene Gefühl "es fühlt sich unangenehm an" einen auf den richtigen Weg bringt. Manchmal eben aber auch nicht. Da kann es passieren, dass das eigene Gefühl "es fühlt sich unangenehm an" einen in die Irre führt und man einen falschen Weg einschläft und man an falschen Interpretationen festhält, weil man sie irrtümlich für die Wahrheit hält.
Ist nicht böse gemeint
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leberblümchen
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Beitrag Sa., 16.05.2015, 09:24

Klingt jetzt komisch, aber ich fühle mich nicht so angegriffen. Der 'Angriff' bestand eigentlich nur darin, dass eine Userin mir das Schreiben untersagen wollte. Alles Andere, also von wegen: "Dein Eindruck stimmt nicht", ist für mich kein Angriff, sondern eben eine Diskussion. So, wie auch ich meine kritische Aussage nicht als Angriff meinte, sondern wirklich nur als ein: "Auf mich wirkt es so wie...". Gut, nun könnte man wieder diskutieren, ob 'Kritik' und 'Angriff' irgendwie nicht doch dasselbe sind? Glaube ich aber nicht; für mich ist ein Angriff etwas, was unabhängig von der Inhaltsebene geäußert wird.

Was das Interpretieren betrifft: Da sehe ich es ähnlich: Der Leser liest einen Text, und es entstehen Eindrücke und Bilder - die natürlich auch mit dem Leser selbst zu tun haben. Aber nicht nur oder nicht ausschließlich. Und dieses Lesen, verbunden mit den eigenen Eindrücken und Gefühlen, ist dann das Interpretieren. Ich finde daran erst mal nichts schlimm. Schlimm wäre vielleicht, wenn der Leser auf seiner Interpretation beharrt, auch wenn der Schreibende z.B. sich abgrenzt, indem er sagt: "Völlig unabhängig davon, ob du Recht hast, möchte ich das nicht mit dir besprechen, denn es ging mir um etwas Anders" oder indem er sagt: "Ich glaube / bin sicher, dass du irrst". Ich weiß nicht, was an solchen Verläufen so 'dramatisch' wäre, abgesehen davon, dass sie nicht so 'flutschen' wie Sprüche oder positive Äußerungen.


ziegenkind
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Beitrag Sa., 16.05.2015, 09:41

es geht aber ja nicht um texte. es geht um menschen. und hier wird mitunter mit menschen so umgegangen als seien es texte - und das in einer hobby-analytischen Direktheit die den laien erkennen lässt, der lieber die finger von dem lassen sollte, wozu er weder ausgebildet, noch bestellt wurde.

hier werde dinge gesagt und ans licht gezerrt, die - wenn überhaupt - in den vertrauten raum einer therapeutischen Beziehung gehören. hier wird mit der Brechstange an dingen rumhantiert, die wenn überhaupt mit viel Fingerspitzengefühl in - ich wiederhole mich - einer vertrauten Beziehung angesprochen werden sollten. und, noch viel wichtiger: die nur dann angesprochen werden können, wenn man sich wirklich und wahrhaftig sicher ist, dass man sie wegen des anderen und nicht wegen sich selber anspricht.

grundsätzlich: man muss nicht jeden eindruck, jede Ahnung, jedes gefühl, das man hat, immer und zur jeder zeit kundtun. das hieße sich sehr, mitunter auch zu wichtig nehmen.
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**AufdemWeg**
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Beitrag Sa., 16.05.2015, 09:43

ja, Ziegenkind du hast so gute Worte gefunden.

Und es ist einfach auch keine Falschheit oder weniger ehrlich
wenn ein Mensch einem anderen nicht alles
was ihm auffällt unverblümt mitteilt
auch wenn ich absolut glaube,
dass es in guter Absicht meistens geschieht.

Ich bin da auch SEHR vorsichtig geworden.

LG ADW
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leberblümchen
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Beitrag Sa., 16.05.2015, 09:47

Ziegenkind, es muss niemand 'ausgebildet' oder 'befugt' sein, seinen Eindruck zu äußern. Auch du nicht.


Jenny Doe
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Beitrag Sa., 16.05.2015, 09:49

@ leberblümchen,

ich verstehe Deine Sichtweise, bin da aber anders.
Wenn wir übers Wetter diskutieren würden oder darüber, ob die Erde eine Kugel oder Scheibe ist, wären solche Interpretationen nicht allzu dramatisch. Aber, bei Erfahrungsberichten ist das für mich noch mal etwas anderes.
Ich komme noch mal zurück auf unsere PA-Diskussionen: Selbst wenn ich gedacht hätte, "die redet sich alles schön. Ihre (Über)Betonung, dass ihre PA ihnen hilft ist nur eine Übertreibung, die der Selbsttäuschung dient", ich würde sowas nie sagen, aus dem ganz einfachen Grund: Am anderen Ende sitzt ein Mensch, der glücklich ist in seiner Therapie, der sich dort wohlfühlt, sicher fühlt, aufgehoben fühlt, verstanden fühlt, ... Ich habe stets respektiert und stehenlassen, wenn jemand sagte "mir hilft das". Selbst wenn mir Zweifel gekommen wären, ich würde einen Teufel tun und dem jenigen "Selbsttäuschung, Übertteibung" an den Kopf knallen. Das hat für mich einfach auch was mit Respekt dem anderen gegenüber zu tun, auch dann, wenn ich Recht hätte.
Von daher stimme ich da durch aus den Posting von offtheground und Nico zu. Man sollte sich fragen, wie man sich selbst mit solchen Interpretationen fühlen würde.
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mio
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Beitrag Sa., 16.05.2015, 09:51

Also ich für meinen Teil habe in diesem Strang erneut eines gelernt: Spreche niemals einen Missstand öffentlich an oder benenne den missständigen als missständig.

- Du hattest Recht, offtheground -

Die Wahrheit scheint nicht erwünscht.

Warum allerdings die, die die Wahrheit nicht wahrhaben wollen oder können auch noch von offizieller Seite verteidigt werden müssen, erschließt sich mir absolut nicht. (Könnte am/im Verteidiger zu finden sein, die Antwort ...).

Böseböseböse Wahrheit, böse aber auch....



leberblümchen
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Beitrag Sa., 16.05.2015, 10:00

Jenny, ich unterscheide da irgendwie. Ich hab damals auch in meinem Blog geschrieben, wie toll ich die Beziehung zu meinem Ex-Therapeuten fand, also gerade in den Momenten, in denen ich sie toll fand... Es gab immer unterschiedliche Reaktionen: Es gab die, die mitjubelten. Die, die zerstören wollten. Und die, die sagten: "Naja, aber findest du nicht auch, dass...?" - und es ist WIRKLICH so, dass jetzt, viel später, die Äußerungen der letzten Kategorie die sind, die ich 'aktiv' in Erinnerung habe als etwas, was jetzt noch nachschwingt. Die Jubelnden wollten ganz schnell nichts mehr hören, als es nicht so gut lief. Und die Zerstörer hatte ich vorher rausgeschmissen.

WIE etwas wirkt, was man schreibt, das weiß man manchmal nicht BEIM Schreiben, sondern man erfährt es erst durch die Reaktion des Adressaten. Oft deckt sich Absicht und Wirkung nicht so günstig, nicht nur bei mir. Trotzdem möchte ich an der Absicht (im konkreten Fall) nicht unbedingt etwas ändern; das Einzige, was ich ändern könnte: Ich könnte die Skepsis für mich behalten. Aber da wieder die Frage: warum?

"Man muss nicht immer..." ist für mich ein kleinbürgerliches Argument, das ich nicht gelten lasse.

Ich sehe da als einzige Möglichkeit tatsächlich, dass der Schreibende entweder vorher oder im Verlauf sagt: "Darüber möchte ich nicht sprechen" (oder etwas Ähnliches).

Also, wenn du mir sagst: "PA ist doch Mist", dann können wir uns darüber einigen, ob wir das vertiefen wollen oder nicht, und ich glaube, wir beide haben die Erfahrung gemacht, dass es Situationen gibt, in denen es O.K. ist, darüber zu streiten oder zu disktuieren, und Situationen, wo es unangemessen wäre. Wenn du mir z.B. damals, als die Beziehung zu meinem Ex-Th. in die Hose ging, gesagt hättest: "Ich hab dir ja gleich gesagt... Nun hast du den Beweis... Ich hoffe, du hast es jetzt endlich kapiert", hätte ich dir geantwortet, dass ich davon gerade nichts hören will. In einem anderen Kontext kann es anders sein. Die Frage: OB und WIE lässt sich manchmal erst im Verlauf klären - manchmal eben auch nicht.

edit: NB - der Thread, um den es ging, wurde in der Rubrik 'Austausch' gepostet; ich schrieb ja, dass ein Austausch nur dann 'funktioniert', wenn man sich entweder einig ist über die einzunehmenden Rollen oder wenn der Andere seine Rolle frei wählen darf; wenn er nur eine zugewiesene Rolle einnehmen DARF, dann IST es kein Austausch.

Was die Legitimität an sich betrifft, müsste man also den gesamten 'Erfahrungsaustausch über PT' löschen. Ansonsten stellt sich schon wieder die Frage: Wieso dürfen manche Eindrücke geäußert werden und andere nicht?


Jenny Doe
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Beitrag Sa., 16.05.2015, 10:19

@ leberblümchen
Wenn du mir z.B. damals, als die Beziehung zu meinem Ex-Th. in die Hose ging, gesagt hättest: "Ich hab dir ja gleich gesagt... Nun hast du den Beweis... Ich hoffe, du hast es jetzt endlich kapiert", hätte ich dir geantwortet, dass ich davon gerade nichts hören will. In einem anderen Kontext kann es anders sein.
Genau das ist für mich das Entscheidende. Ich lasse mir mitunter sehr viel Zeit bevor ich antworte. Ich mache mir durchaus die Mühe darüber nachzudenken, was der andere jetzt braucht und was nicht. Natürlich bin auch ich nicht fehlerfrei. Aber lieber verzichte ich auf eine Interpretation als den anderen zu verletzen. Lieber frage ich nach als einfach etwas zu behaupten.

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Nun möchte ich mich aus diesem Thread verabschieden. Dank meines Therapieerfolges bin ich nun nahezu schwindel- und angstfrei und kann mein Leben wieder genießen. Und sollte ich mich selbsttäuschen, egal, Hauptsache das Leben hat mich wieder

Grüße an alle
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.


leberblümchen
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Beitrag Sa., 16.05.2015, 10:27

Und sollte ich mich selbsttäuschen, egal, Hauptsache das Leben hat mich wieder
Viel Spaß dabei! (da hab ich z.B. gerade sehr viel Lebensfreude beim Lesen empfunden, wenn ich das mal so hobbyanalytisch sagen darf...)

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