Therapeut wiedersehen, Treffen nach beendeter Therapie

[LynnCard]

Das Problem ist einfach, dass Leberblümchen ständig ihre eigenen abgespaltenen Sehnsüchte, Wünsche, GedAnken in andere legt und diese dann tot analysiert.

Ich hab Deinen Beitrag zuerst gelesen und fand es zuerst etwas hart, aber wie respektlos leberblümchen jetzt Wandelröschens Erlebnis als Inszenierung hinstellt, finde ich wirklich auch extrem geschmacklos.

Das mit dem "zufälligen Vorbeikommen" finde ich nicht ungewöhnlich. Ich gehe auch oft noch schnell bei der Praxis meines Arztes vorbei, um Medikamente zu holen, nachdem ich noch andere Termine hatte. Ich verbinde Termine auch gerne, wenn es möglich ist. Außerdem empfinde ich es so, dass Wandelröschen ja keinen offiziellen Termin hatte, sondern eben nur schnell Hallo sagen wollte, nachdem der Therapeut sie ermutigte. Klar konnte sie nicht davon ausgehen, dass er lange Zeit haben wird, schließlich ist es keine bezahlte Zeit, sondern ein privates Reinschauen. Sie will ja auch nicht aufdringlich sein. Und klar ist es schön, ein positives Erlebnis zu erzählen, wer will das schon nicht, schließlich hat sie mit ihrem Therapeuten eine bedeutsame Zeit verbracht. Ist doch schön, wenn sie ihn nochmal unverfänglich und ohne weitere Verpflichtungen sehen kann. Ich finde das großartig. Wenn ich das hier nur öfter lesen würde, die Welt hat schon genug negative Schlagzeilen, Kinder, die ertrinken, dann hier ein so schöner Bericht, wo jemand sich glücklich fühlte. Das stellt mich auch auf, Wandelröschens Lebensmut, trotz all ihrer Probleme, die sie jetzt so gut im Griff hat, geht sie voran und sieht Perspektiven für sich. Das gefällt mir und gibt mir persönlich auch Mut, wenn ich geknickt bin.

@Wandelröschen: Ich schreib das jetzt nicht, weil Du Hilfe brauchst (ich weiß, Du kannst gut selbst für Dich reden), sondern weil ich es wirklich ärgerlich finde, wenn man jemandem, der etwas Positives erzählt, so den Graus machen muss. Auf der anderen Seite hab ich jetzt auch nicht Lust, noch ellenlang zu diskutieren hier, eben gerade weil ich Dein Erlebnis so dastehen lassen will. Das wär´s von mir hier. Danke für Dein Mitteilen!

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[mio]

Hallo zusammen,

ich möchte an dieser Stelle gerne darauf hinweisen, dass DIS nicht zu den Persönlichkeitsstörungen sondern zu den dissoziativen Störungen gezählt wird.

Mit meiner "Persönlichkeit" ist auch soweit alles in "Ordnung", das einzige was für meine Persönlichkeit "problematisch" ist, ist, dass ich nicht immer und zu jeder Zeit guten Zugang und ein gutes Einverständnis mit meinen anderen Persönlichkeitsanteilen habe... Auch haben Kindanteile die auf dem Stand einer 3jährigen sind ein anderes "Problem" als an sich erwachsene Menschen, die gerne ihr 3jährig sein aufrecht erhalten würden.

Das, worauf Du Dich hier beziehst, Leberblümchen,

Ich dachte, Persönlichkeitsstörungen seien nicht heilbar?

meint, dass es bestimmte Entwicklungsdefinzite (wie zB. mangelnde Mentalisierungsfähigkeit, mangelndes Urvertrauen, mangelnde Objektkonstanz etc.) geben kann bei Persönlichkeitsstörungen, die sich im Erwachsenenalter sozusagen nur noch "theoretisch" erlernen lassen und nicht mehr "praktisch". Ich denk mal das kann man sich vorstellen wie den Unterschied zwischen einem Japanischmuttersprachler und jemandem der erst in höherem Erwachsenenalter anfängt, Japanisch zu lernen. Es geht, je nach Übungsbereitschaft und Möglichkeit besser oder schlechter, aber es wird niemals die Muttersprache sein.

Und einen "Heilungsanspruch" halte ich in Psychotherapien für recht hinderlich.

Ich dachte zB. am Anfang: So, jetzt geh ich zur Frau Therapeutin und dann wird mal schön zackig integriert hier ...

Das war einer der ersten "Zähne" die meine Therapeutin mir gezogen hat, zu Recht. Integration funktioniert nämlich über Akzeptanz und Annahme, nicht über "weghaben wollen".

Lieben Gruss,

mio

[leberblümchen]

Gerade wenn wie bei unsereins eine gravierende Persönlichkeitsstörung vorlag (die DIS wird ja dazu gezählt, ich sehe es, wie anderweitig schon erwähnt etwas anders) und noch andere frühkindlich bedingte Fehlentwicklungen, die bis ins Erwachsenenalter aufrecht erhalten wurden

Jetzt mal unabhängig davon, wie Wandelröschen selbst das sieht: Sie schreibt, dass ihre Störung eine gravierende Persönlichkeitsstörung war (also von den 'Experten' als solche eingeordnet wird). Du sagst nun, das treffe nicht zu.

Und das war das eine von meinem Thera aufgezeigte Therapieziel, mich auf Augenhöhe haben zu wollen, mich also aus den unbefriedigten kindlichen Bedürfnissen heraus zu holen und das Funktionsniveau auf das eines psychisch gesunde Erwachsenen zu bringen.
Und das ist schon seit geraumer Zeit erreicht. Punkt.

Mit DIS kenne ich mich nicht aus, dafür aber ein bisschen mit Persönlichkeitsstörungen, und da ist es nicht unbedingt so, dass man von Heilung spricht. Das 'Funktionsniveau' kann sicher 'angehoben' werden; jedoch verschwindet die Schädigung davon nicht.

Off-topic

Ich finde es bemerkenswert, dass du sozusagen immer in Wandelröschens Sinne argumentieren willst, dass du aber immer ganz andere Dinge, widersprechende Dinge, sagst als sie selbst. Sie spricht von einer PS, die geheilt wurde. Du sagst: Es ist keine PS, und geheilt werden kann es auch nicht. Aber eigentlich willst du nur ihre Argumente stützen. Mit der Augenhöhe war es genauso: Du hast was ganz Anderes darunter verstanden, aber ihr beide wart euch offenbar einig, dass ihr dasselbe meint. Hm.

[mio]

Hallo Leberblümchen,

unabhängig davon was Wandelröschen geschrieben hat ist es laut offizieller Klassifikation nicht so:

http://www.dissoc.de/issd16.html

Darauf wollte ich hinweisen.

Weshalb ich auch denke, dass "Heilung" da was anderes meint, anders von statten geht.

Wenn ich mal von meinen Kindanteilen ausgehe, dann können die sehr wohl nachlernen, da sind die sogar ziemlich gut drin so die Bedingungen passen, die können wirklich "älter" werden, lässt sich schwer erklären.

Die Erwachsenenanteile habe mit kindlichen Thematiken ja eh kein Problem, die sind einfach nur saumässig erwachsen

Wie das bei Wandelröschen aussieht und gemeint war, kann ich nicht sagen, ich kann nur versuchen deutlich zu machen, dass sich nicht jeder Mensch und jedes Problem miteinander vergleichen lässt.

Lieben Gruss,

mio

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[leberblümchen]

F44.81: Multiple Persönlichkeitsstörung. So steht es in deinem link.

[mio]

Hallo Leberblümchen,

Korrekt: F.44 - Dissoziative Störungen

Dein Freund Wiki hierzu:

Sonstige dissoziative Störungen
Hierzu gehören z. B.

das Ganser-Syndrom (auch Vorbeiantworten, Pseudodebilität, F44.80) und
die multiple Persönlichkeitsstörung (auch: dissoziative Identitätsstörung, F44.81).

Und jetzt sag bitte nicht, aber da steht doch "Persönlichkeitsstörung", dann wird's nämlich echt langsam total albern...
Korrekt heisst es eh "dissoziative Identitätsstörung".



Lieben Gruss,

mio

[leberblümchen]

die multiple Persönlichkeitsstörung (auch: dissoziative Identitätsstörung, F44.81).

Und jetzt sag bitte nicht, aber da steht doch "Persönlichkeitsstörung", dann wird's nämlich echt langsam total albern...

Also, da steht 'Multiple Persönlichkeitsstörung', aber ich soll nicht sagen, dass das da steht, weil es total albern wäre. Aha. Da steht 'Multiple Persönlichkeitsstörung' und du behauptest, das sei keine Persönlichkeitsstörung, wie ich ja in deinem link nachlesen könne. Dass da von einer Persönlichkeitsstörung gesprochen wird, soll mich nicht weiter irritieren, denn das sei ja in echt und ganz offiziell keine Persönlichkeitsstörung. Ja, dann... ich glaub, mehr will ich lieber nicht dazu von dir lesen..., aber danke für den Versuch.

[mio]

Hallo Leberblümchen,

vergleiche F.60 mit F.44 - Dein Freund Wiki hat da Informationen für Dich, viele, Du musst sie nur richtig lesen.
Aber da Du ja nicht ganz auf den Kopf gefallen zu sein scheinst, gelingt Dir das mit ein wenig gutem Willen sicher.

Mir reicht es gerade nämlich in Sachen Nachhilfe und Aufklärungsarbeit.

Liebe Grüße,

mio

[Waldschratin]

Liebe Leberblümchen,
du weißt,ich schätze dich sehr und mag dich auch,aber was du hier grade vonstatten gehen läßt,wird mir nun doch zu viel.
Ich erlebe dein Argumentieren und "Analysieren" hier als aggressiv´,übergriffig und zerstörerisch.
Zumal du weißt,daß Wandelröschen die nächsten paar Tage wohl sicher nicht hier ist,nimmst du trotzdem ihren Faden auseinander und analysierst ihn regelrecht "zu Tode".

Und nein,ich werde jetzt NICHT mit dir hier drüber "diskutieren".Ich habs gemeldet.

[leberblümchen]

Waldschratin, du weißt ja: Wie man was empfindet, hat auch - nach eigener Aussage von dir - was mit einem selbst zu tun. Schau einfach mal bei dir. Vielleicht wirst du ja fündig. Wandelröschens Terminkalender ist mir ehrlich gesagt entgangen, ich hab lediglich auf ihre Frage nach der Authentizität reagiert.

Es ehrt dich, dass du deine liebe Freundin während ihrer Abwesenheit vertreten möchtest, aber mir ging es schlicht um die Weiterführung der Diskussion, gegen die Wandelröschen sich ja nicht ausgesprochen hat, wenn ich es nicht übersehen habe.

Und weiter: Wenn Begriffe wie 'Augenhöhe', 'Persönlichkeitsstörung' usw. verwendet werden, tut es gut, sie zu klären. Wer das aggressiv findet... nun ja...

Noch eine Ergänzung: 'Mögen' und 'Schätzen' sind große Worte, die man nur verwenden sollte, wenn man sie ehrlich meint. Gehört für mich auch zum Respekt.

[Elfchen]

Ich erlaube mir mal, Wandelröschens Thread während ihrer Abwesenheit zu schliessen, da ich es nicht sinnvoll finde, wie hier grad agiert wird.

Liebes Wandelröschen, wenn du Bedarf hast, melde dich bitte bei mir, dann öffne ich den Thread wieder.

Liebe Grüsse
Elfchen

[Elfchen]

Auf Wandelröschens Wunsch hin eröffne ich den Thread wieder.

Lg, Elfchen

[ziegenkind]

wandelröschen, das ist mir seid gestern schon ein tiefes bedürfnis, aber ich wähnte den thread immer noch geschlossen.

mein tief empfundener respekt für den gleichmut, mit dem du die häme an dir hast abperlen lassen. ich glaub, da bin ich neidisch drauf. doch, definitiv.

[Wandelröschen]

Hallo zusammen,

ich war ja jetzt fast vier Tage lang nicht da, höchstens ganz kurz zwischendurch mal ein wenig gelesen, und es war nicht schlecht, dass durch elfchens Intervention der Thread vorübergehend geschlossen war.
Es ist schon traurig mit anzusehen, was mit diesem Thread geschehen ist.

Es gibt halt Menschen, die es nicht sehen können, dass man einfach nur mal Freude mitteilen möchte. Viele hier haben das aber erkannt. Und euch sage ich nur: lasst euch nicht von den negativen Äußerungen, Unterstellungen (widow) und danebenliegenden Analysen (Leberblümchen) verunsichern. Es ist, wie man so schön sagt, der psychischen Verfassung der betreffenden Personen geschuldet. Das sehe ich durchaus und werde darauf nicht weiter eingehen.

@ ziegenkind

mein tief empfundener respekt für den gleichmut, mit dem du die häme an dir hast abperlen lassen. ich glaub, da bin ich neidisch drauf. doch, definitiv.

Danke für den Respekt. An Gleichmut und Gelassenheit habe ich inzwischen sehr viel dazugewonnen, das stimmt. So prallen viele Giftpfeile an mir ab (auch die versteckten hier).
Hilfreich ist für mich, nicht immer gleich spontan zu reagieren/schreiben, was mir so in den Sinn kommt und in den Fingern juckt. Ich schreib ja das, was mir im Kopf herum geht, immer erst im anderen Editor und schick dass idR nicht gleich ab. Und wenn ich es dann später nochmal lese, hat sich für mich vieles schon relativiert, so dass ich dann nochmal umformuliere, teilweise auch etwas wieder lösche…

Ich empfinde es jetzt gerade auch mutig von dir, dass du zugibst, auf diesen Gleichmut, den du (noch) nicht hast, neidisch zu sein.
Auch ich bin durchaus hin und wieder neidisch, ist eine ganz normale menschliche Reaktion, die nicht per se als schlecht zu werten ist, ebenso wie Wut. Beide bergen das Potential/die Energie/Antriebsfeder in sich, etwas für sich in positive Richtung zu verändern.
Neid beinhaltet ja: mensch, der/die hat/kann etwas, was ich (noch) nicht habe/kann, was ich auch gerne hätte/könnte.
Der destruktive Neid sagt jetzt: ich gönne der/dem das jetzt nicht, der soll das nicht haben/können, wenn ich es nicht habe/kann. Als Reaktion daraus wird versucht, das positive des anderen, was man beneidet, zu zerstören, zB. durch kleinreden, verdrehen von Fakten, lächerlich machen,Zweifel streuen, pathologisieren…
Der positive Neid sagt: das will ich auch haben/können. Was muss ich selber für mich tun, um auch da hinzukommen? Man bewirkt also in sich/für sich eine Aktion.
Liebes Ziegenkind, so wie ich dich in den Jahren, die ich hier bin, kennengelernt habe durch dem was und wie du schreibst/schriebst, lese ich deinen Neid als positiven Neid und ich glaube fest daran, so wie sich mir deine Entwicklung bislang zeigte, dass du da auch hinkommen wirst.

[Traumnixe]

Liebes Wandelröschen,

ich möchte mich bei dir dafür bedanken, dass du dich mit deinem Therapierfolg und dem regelrecht romantischen Abschluss hier im Forum gezeigt hast. Sei nicht traurig, dein Thread ist für viele Leser sehr wertvoll, vielleicht auch gerade, weil hier so viel Kritik abgegangen ist, deren Form ich gleichzeitig bedauere und sehr beschämend finde. Aber die Diskussion war notwendig, denn sie hat deutlich gezeigt, womit ein Mensch - rechnen muss, der zu seinen Erfolgen steht, sie nicht künstlich kleinhält und verschweigt, was bei einigen ja regelrecht selbstschädigende Formen annehmen kann.

Hast du eigentlich geahnt, was da kommt? Jedenfalls hattest du den Mut, hier öffentlich zu dir selbst zu stehen.
Ich denke, dein Erfolg hat das Kritikerfeuer überstanden und ist dadurch dingfest geworden. Du hast mir und wahrscheinlich auch einigen anderen gezeigt, wie ziegenkind schon schrieb, dass es möglich ist, gelassen und konstruktiv mit Kritik umzugehen, sich aber trotzdem als die typische Wandelröschen zu zeigen, die du in deiner Vielfalt bist. Das nenne ich eine natürliche Selbstdarstellung, eben aus dem Selbst heraus, ein Wesentlich-Werden.

Genau das wünsche ich mir für mich auch -nein- ich bin nicht neidisch , sondern ich nehme deine Geschichte zum Anlass, noch aktiver, rückwärts aus der Opferrolle herauszuhüpfen und vollgetankt mit Mut und Kraft mein nächstes Projekt anzugreiffen.

Herzlichen Gruss

Traumnixe

PS: Warum denn, zum Teufel, soll eine gute Story eigentlich kein Happy End haben dürfen? Sind nur Jammergeschichten ein Zeichen von Tiefgang, Intelligenz und Besonderheit?

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