Er geht in Swinger clubs

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
Benutzeravatar

paramann
Forums-Insider
Forums-Insider
männlich/male, 30
Beiträge: 167

Beitrag Mi., 07.05.2008, 08:44

@noname
die problematik des swingerclubs ist vielschichtig. mich stören nur jene leute die glauben das problem in 2 sätzen abhandeln zu können und mit simpler pseudo-moral argumentieren. dabei stören mich postings wie von Guinevere im grunde weniger, denn ich bin zwar nicht ihrer ansicht, aber sie handelt nach überzeugung und nicht nach halbwahren aus der zeitung angeeigneten nachgeplärrten statements. das finde ich muss man anerkennen.

ich will auch swingerclubs nicht in den himmel loben. es gibt viele schwierige probleme mit swingerclubs:
so zb das prostitutionsproblem, dass ältere männer ihre prostituierte mitschleppen um von anderen frauen (ohne finanzielle motiven) mitnaschen zu können. das finde ich schon eine art missbrauch. nicht nur der prostituierten sondern auch der dritten frau gegenüber.

überhaupt ist auch sonst missbrauch in swingerclubs ein problem. die moralischen standards und grenzen sind zwar in einem swingerclub etwas weiter, das heisst aber nicht dass sie nicht mehr existieren. menschen die keinerlei rücksicht auf eventuelle wünsche, bedürfnisse oder auch abneigungen nehmen, sondern einfach zugreifen wie auf frischfleisch begehen auch in einem swingerclub missbrauch. denn sie missbrauchen die gefühle der anderen völlig rücksichtslos für die eigene befriedigung.
es gehört schon auch ein wenig courage dazu solche typen gerade in swingerclubs in die schranken zu weisen. und leider hilft die clubleitung nicht in allen clubs dabei mit. ich glaube auch dass da manche menschen innerlich nicht stark genug sind um diesen umständen entgegenzuwirken. insofern sollten psychisch schwache menschen besonders vorsichtig sein bei einem swingerclubbesuch und sich im klaren sein dass man sich dort auch aktiv vor übergriffen anderer schützen muss und nichts über sich ergehen lassen darf, dass man nicht möchte. wenn man sich dabei überfordert fühlt sollte man besser nicht hingehen sondern zuerst mal an sich selbst arbeiten.
noname hat geschrieben:Wenn sein Anblick oder Geruch den Appetit verdirbt, sollte das als Begründung reichen, ihn nicht zu essen.
in gewisser weise hast du natürlich recht. wenn ich daran denke dass sich auch josef f. in swingerclubs aufgehalten hat bekomme ich brechreiz. denn natürlich kann auch ein wohlriechender eloquenter schönling ein josef f sein.
ich bestreite auch nicht dass ein swingerclubbesuch eine gratwanderung ist.
ich glaube auch dass es wichtig ist sich mit den problemen eines swingerclubs auseinanderzusetzen. letztlich ist das dort auch nur ein spiegel der gesellschaft. aber einfache antworten gibt es diesbezüglich, und das ist mir wichtig NICHT, das gilt sowohl für ablehnung wie für verherrlichung. es ist jedenfalls gut wenn man spass im swingerclub hat.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Angela
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 48
Beiträge: 104

Beitrag Mi., 07.05.2008, 15:13

Hallo Paraman,

endlich auch mal von dir Kritik für Swingerclubs -
sicher, ein zwei Motive herauszupicken wird dem Thema nicht gerecht.
Ausganslage in diesem Thread war für mich, ob der Besuch von Swingerclubs evt. süchtig macht, eine Neigung ist, dass die Person nicht abstellen kann ode ähnliches.

Da ich wiede Kontakt mit meinem "Swingerclubmenschen" habe und wir beschlossen haben, erst einmal lockeren freundschaftlichen Kontakt zu haben, durfte ich tiefere Einblicke in die Thematik durch ihm bekommen. Und eins habe ich dabei festgestellt: Bei ihm zumindest ist es weniger sexuell motiviert und geht primär um Macht. Er ist sonst kein Mensch, der Macht hat oder privat es darauf anlegt. Er hat wohl er das Problem, zu viel Verständnis für andere Menschen zu haben..aber, er sagte mir, dass er immer der dominante in SM -Spielen ist, er es genießt, für jemanden die volle Verantwortung während des Spiels zu nehmen und dessen Vertrauen als ein großes Geschenk empfindet. Und das es genau das sei, was ihm so wichtig ist. Und es ist wahrscheinlich immer noch die Spitze vom Eisberg. Jedenfalls, hätte er mir diese Sachen vor unserem Sex gesagt, es hätte niemals stattgefunden. So kommt immer mehr. Von wegen, nur mit der Partnerin im Club. Sie dient wohl auch eher dazu, dass sie leichter mit anderen Paaren in Kontakt kommen. Denn spielen tut er dort wohl eher mit den Frauen anderer Männer.

Ach ja. Er hat parallel noch ein paar andere Frauen. Es gibt jetzt keinen Grund mehr, mir diese Dinge zu verschweigen, da wir ja nun nur freundschaftlich verkehren. Allerdings habe ich nicht vor, ihm jetzt ständig diese Sexgeschichten erzählen zu lassen. Mal sehen, ob wir uns in Zukunft auch was anderes zu sagen haben. Ich gebe zu, dass ich es spannend finde, aber nicht aus einem sexuellen Interesse heraus. Jedenfalls machen mich diese Geschichten in keinster Weise an. Stehe dem relativ neutral gegenüber.

Übrigens, wer ist Josef F.?

Gruß Angela

Benutzeravatar

paramann
Forums-Insider
Forums-Insider
männlich/male, 30
Beiträge: 167

Beitrag Do., 08.05.2008, 15:55

@angela
Angela hat geschrieben:endlich auch mal von dir Kritik für Swingerclubs
du interpretierst mein posting sicherlich falsch wenn du es als kritik für swingerclubs auffasst.
Angela hat geschrieben:Ausganslage in diesem Thread war für mich, ob der Besuch von Swingerclubs evt. süchtig macht, eine Neigung ist, dass die Person nicht abstellen kann ode ähnliches.
diese fragestellung halte ich für derartig abstrus dass ich gar nicht näher darauf eingehen will. nur soviel: süchte gibt es überall, ich denke nicht dass das bei swingerclubs signifikant höher ist. sexualität lässt sich nicht abstellen, neigungen auch nicht (zum glück muss man nicht jeder neigung nachgehen)
Angela hat geschrieben:Bei ihm zumindest ist es weniger sexuell motiviert und geht primär um Macht
verstehe den zusammenhang nicht. was soll das heißen ? er geht in swingerclubs um macht auszuüben ? wie kann man das dort ?
Angela hat geschrieben:er sagte mir, dass er immer der dominante in SM -Spielen ist, er es genießt, für jemanden die volle Verantwortung während des Spiels zu nehmen und dessen Vertrauen als ein großes Geschenk empfindet. Und das es genau das sei, was ihm so wichtig ist.
ich glaube du vermischst da unzulässiger weise seine dominante sm-neigung mit einem fröhlichen swingerclubbesuch.
vielleicht ist das ein verzweifelter rechtfertigungsversuch deinerseits dass du swingerclubs so sehr ablehnst, dass du meinst man müsse psychisch krank und sado-sm-fantasien haben um swingerclubs zu mögen. hast du dir einmal selbst die frage gestellt warum du swingerclubs nicht magst ? (bisher hast du nur anerzogenen ekel als argument angeführt)

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Angela
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 48
Beiträge: 104

Beitrag Do., 08.05.2008, 21:56

paraman,

wie du selbst sagtest, gehen dort auch seltsame Menschen hin und Ausbeutung gibt es auch dort, wie überall. Mir sind Swingerclubs eigentlich ziemlich egal, jeder wie er es mag. Ich wollte auch nicht über die Moral diskutieren, auch da darf jeder seine eigene Moralvorstellung haben. Ich denke, ich bin da völlig liberal.

Wenn du dich erinnerst, hatte ich mich in einen Mann verliebt, dessen Swingerclubbesuche mein Bild von ihm völlig umgestoßen hat. Da ich ihn sehr mochte, auch immer noch mag, fragte ich euch, ob ihr denkt, dass das zu einem Problem für mich werden könnte, ob er auch darauf in Zukunft verzichten könnte.

Und bei ihm ist es zumindest so, dass er im Swingerclub wohl diese SM - Spiele bevorzugt, am liebsten mit Frauen, die das noch nicht kennen. Er versuchte und versucht es noch, seit dem wir wieder Kontakt haben, mich davon zu überzeugen, das es toll ist. Er meint, dass ich das sicher sehr mögen würde usw. Scheint ihn doch sehr zu fesseln, und da ich ihn nun schon besser kenne, glaube ich, dass er niemals darauf verzichten wird.
Auch jetzt hat er mir eine Frau gezeigt (auf Foto in seinem PC) mit der er diese Spiele nun macht. Warum er sie mir gezeigt hat, weiß ich nicht. Ich habe den Eindruck, dass er da ein unstillbares Verlangen hat.

Andere können das ja mögen, kennen und vertrauen sich gut, dann ist es in Ordnung, aber warum versucht er immer wieder mich dafür zu begeistern? Er ist ja in keinster Weise verliebt in mich. Jedenfalls werde ich mit ihm über diese Dinge nicht mehr reden. Mal sehen, ob ich dann noch interessant für ihn bin.

Ja, ich glaube aus allem was ich von ihm höre und mitbekomme, dass er denkt, das er besser weiß als die Frauen, was sie wollen. Nun, er ist sehr attraktiv und viele Frauen scheinen ja mitzumachen.

Ich habe glaube ich nie gesagt, dass ich mich vor Swingerclubs ekle, das haben hier andere gesagt. Ekeln nicht, aber ich möchte keinen Partner, der diese Erfahrung ständig wiederholen will und sich es dann woanders holen wird. Auch wenn ich ihm das bieten würde. Ich glaube, bei ihm müssen es auch immer wieder jungfräuliche Frauen sein (nicht vom Alter her), die er darin einführt. Was soll das anderes sein als Macht ausüben?

Gruß
Angela

Benutzeravatar

noname
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 43
Beiträge: 56

Beitrag Fr., 09.05.2008, 03:36

@Angela:
Stück für Stück kommt man der Wahrheit näher ... MACHT! Jesses, was für ein Glück, dass Du Dich nicht weiter eingelassen hast. Ich könnte mir vorstellen, dass der Typ mit der Swinger-Geschichte v. a. erst mal vortesten wollte, ob Du als Opfer für seine spezielleren Interessen in Betracht kommst. Salami-Taktik. Und momentan geilt er sich daran auf, Spielchen mit Dir abzuziehen, ganz abgesehen von der Hoffnung, Dich noch als reales Spielzeug gewinnen zu können. Ich würde sehr viel Raum zwischen dieses Subjekt und mich bringen, denn ich glaube, dass so jemandem alles zuzutrauen ist. Schon gar, wenn er "doch nur Dein Bestes will". Die, die den Stuss selber gauben, sind vllt. die Gefährlichsten.

@paramann:
schon mal überlegt, dass es gerade die realen Gefahren des Mißbrauchs sein können, die v. a. in Frauen instinktiv und nicht unbegründet Ablehnung hervorrufen?
M. E. basieren Emotionen auf einfachen Hui/Pfui-Reaktionen, deren Ziel es ist, das Überleben von Individuum und Gattung zu sichern. Situationen, in denen eine erhöhte Gefahr für die physische und psychische Gesundheit besteht, lösen nicht ohne Grund die Pfui-Reaktion aus. Bei Frauen ebenso Situationen, die ihre eingeschränkten Fortpflanzungsressourcen bzw. die Kontrolle darüber bedrohen. Und dazu gehören z. B. das Fremdgehen des Partners und der Aufenthalt in bestimmten Millieus.
Du greifst da zu kurz, wenn Du nur mit Normen und Moral argumentierst.

Mich verwundert auch etwas, wie Du einerseits gravierende Probleme selbst aufzeigst und dann wieder in den Tenor vom heiter-fröhlichen Treiben verfällst. Das erinnert mich an "die amerikanische Erfolgsstory": Jeder kann gewinnen - und wie viele Verlierer auf einen dieser Gewinner kommen, sagt keine Fußnote. Das wäre schlecht für´s Geschäft und für alle, die an das Spiel glauben.

Übrigens glaube ich auch nicht an den "anerzogenen Ekel". Ekel gilt als eine der wenigen transkulturellen Grundemotionen. Wie weit er erforscht ist, weiß ich nicht - kannst gern Befunde mitteilen - gehe aber davon aus, dass sich die Erkenntnisse zu anderen Grundemotionen übertragen lassen. Z. B. wurde für die Scham festgestellt, dass sie sich unabhängig von der Erziehung automatisch entwickelt, ggf. zur Überraschung höchst freizügiger Eltern. Angstobjekte sind prägbar, aber in sehr unterschiedlichem Ausmaß. Schlangenängste sind häufig, Teddybärängste setzen wh. Ausnahmesituationen voraus. Mit dem Ekel dürfte es ähnlich sein: nicht angeboren, aber angelegt; flexibel. aber leicht auf das eine und schwer auf das andere auszurichten. Verbreitete "Ekelobjekte" beruhen damit nicht auf irgendwelchen willkürlichen Konventionen, sondern auf biologischen Sinnhaftigkeiten. Individuell unterschiedlich kann das wohl gegen das eigene Gefühl zu einem gewissen Grad wegkonditioniert werden - aber die wesentliche Frage ist doch: wozu?
[hr][/hr] Millionen Fliegen können sich nicht irren ...

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Angela
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 48
Beiträge: 104

Beitrag Fr., 09.05.2008, 09:50

Hallo Noname,
ich habe mich ein bißchen erschrocken, als ich deinen Beitrag las. Kannst du das ein bißchen ausführen?
Salamitechnik usw. Mir ist so, als wenn du recht hättest. Ich habe gleich mal meine Verabredung mit ihm für Sonntag gecancelt. Weiß zur Zeit ohnehin nicht, wie ich mit ihm umgehen soll. Er will mich zwar sehen, ist aber bei Treffen betont distanziert und kalt. Wenn ich dann meinerseits kühl bin, kommt er wieder auf mich zu.
Ausserdem gab es bei jedem neuen Treffen neue Aspekte seiner sexuellen Vorlieben und Eröffnungen, sowie Konfrontationen damit, mit wem er sich noch trifft oder telefoniert. Jedesmal ein Stückchen mehr, und jedesmal akzeptiere ich es irgendwo am Ende. Auch die Widersprüche. Gleichzeitig ist er aber auch sehr freundschaftlich was Unterstützung betrifft. Er ist sehr hilfsbereit und tut ungefragt Gefälligkeiten für mich. Das macht es mir schwer, ihn abzuweisen bzw. mehr Raum für mich zu schaffen. Ich möchte ihn zwar noch weiterhin treffen, doch ist es mir zu viel und zu oft für eine nur Freundschaft. Immerhin habe ich noch ein paar Gefühle für ihn. Deshalb habe ich ihm nun abgesagt. Ich muss Abstand gewinnen und am besten jemand anderes kennen lernen.
Ich glaube aber nicht, das er wirklich taktisch vorgeht. Würde nicht ganz zu ihm passen. Er wirkt eher auf mich noch irgendwie unreif. Ist auch kein Intelektueller.

Trotzdem bin ich es leid, immer mehr von anderen Frauen zu hören, denn noch vor kurzer Zeit schien es ja nur mich zu geben. Jedenfalls hatte er es so dargestellt. Aber es ist jetzt klar, dass er sie während dessen schon kannte. Ich weiß nicht, ob das überhaupt je eine Freundschaft werden kann. Irgendwie schafft er es, dass ich mich in seiner Schuld fühle. Dabei hat er schon mehrere Grenzen von mir überschritten.

Gruß
Angela

Benutzeravatar

Pik Dame
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 26
Beiträge: 89

Beitrag Fr., 09.05.2008, 11:34

Hallo Angela

Ich für mich denke, dass mit diesem Mann keine Freundschaft möglich sein wird.
Von Freunden erwartet man ja auch eine gewisse Ehrlichkeit und bei ihm hat sich nun herausgestellt, dass er von Anfang an unehrlich war. Erst gab es nur dich und vor kurzem hat er sich ja erst von seiner Exfrau getrennt, dann plötzlich erzählt er von etlichen weiteren Frauen, die er anscheinend wärend deiner Zeit und vielleicht auch schon zu Zeiten der Exfrau kennengelernt hat. Das bedeutet er war von Anfang an unehrlich, wollte dich mit Verschweigen von wichtigen Dingen in eine Beziehung locken. Ich käme mir verarscht vor.
Ich für meinen Teil wäre ganz schön wütend und enttäuscht und würde nicht über eine Freundschaft mit ihm nachdenken.
Auch dass er dir jetzt alles "beichtet" von seinen Vorlieben und Frauenbekanntschaften, passt meiner Meinung nach nicht in eine "normale" Freundschaft. Zumindest dann nicht, wenn sie sich noch im Anfangsstadium befindet.

Benutzeravatar

Una
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 49
Beiträge: 1193

Beitrag Fr., 09.05.2008, 12:47

Angela hat geschrieben:Gleichzeitig ist er aber auch sehr freundschaftlich was Unterstützung betrifft. Er ist sehr hilfsbereit und tut ungefragt Gefälligkeiten für mich. Das macht es mir schwer, ihn abzuweisen bzw. mehr Raum für mich zu schaffen.
Genau das ist ja Sinn der Übung, das ist auch Macht, Macht durch Manipulation. Ich empfinde ungefragte Gefälligkeiten als übergriffig,
ich hätte da meistens die Befürchtung, das mich jemand für sich verpflichten will. Ich hatte so eine Person mal im Freundeskreis.
Wie ein nasses Tuch legte sich diejenige um einen, man konnte sich schlecht von ihr befreien, sich kaum bewegen, weil sie doch soviel für einen tat.
Irgendwann ist man das Schwein, wenn man dann auf den Tisch haut und sagt, das man das alles gar nicht möchte. Vorsicht vor den freundlichen und ungefragten Gefälligkeiten... nicht immer, aber hier schon.

LG
Williams
Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“

Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).

Benutzeravatar

paramann
Forums-Insider
Forums-Insider
männlich/male, 30
Beiträge: 167

Beitrag Sa., 10.05.2008, 22:01

@noname
noname hat geschrieben:Du greifst da zu kurz, wenn Du nur mit Normen und Moral argumentierst.
da hast du recht.allerdings bestehen seit dem kondom keine physischen gefahren und wenn man sich gegen ars..löc.er wehrt auch keine psychischen.
noname hat geschrieben:Ekel gilt als eine der wenigen transkulturellen Grundemotionen
unsinn !!! die meisten ureinwohner essen insekten und freuen sich über blattläuse, weil dann das blatt nahrhafter ist.
noname hat geschrieben:Z. B. wurde für die Scham festgestellt, dass sie sich unabhängig von der Erziehung automatisch entwickelt
da hast du was falsch verstanden ! scham kann sich auch ohne erziehungseinflüsse entwickeln. das heißt aber nicht dass sie unabhängig von der erziehung ist.
noname hat geschrieben:Verbreitete "Ekelobjekte" beruhen damit nicht auf irgendwelchen willkürlichen Konventionen, sondern auf biologischen Sinnhaftigkeiten.
in der tat. zb wäre fäkalien essen ungesund,nicht zuletzt aufgrund von ansteckungsgefahren. ein anerzogener ekel also sinnvoll. es gibt aber auch ekel die willkürlich sind und andere die eine verirrung der gesellschaft darstellen. so werden von vielen einwohnern der karibik hummer als ekelhaft(weil spinnenähnlich) abgelehnt. viele menschen empfinden ekel vor nackten (na wenn das nicht eine verirrung in die falsche richtung ist, weiß ich nicht)
noname hat geschrieben:Individuell unterschiedlich kann das wohl gegen das eigene Gefühl zu einem gewissen Grad wegkonditioniert werden - aber die wesentliche Frage ist doch: wozu?
zum spass !!! sex macht einfach viel freude und gesund ist er obendrein. lass dir von irgendwelchen falschen dogmen nichts dreinreden...

Benutzeravatar

noname
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 43
Beiträge: 56

Beitrag Di., 13.05.2008, 03:50

@ Angela,
hatte leider die letzten Tage nicht die Zeit für eine Antwort.
(Immerhin fand ich inzwischen die Lösung für das Josef F.-Räsel: es ist der „Familienvater“, der seine Tochter im Keller als Sexsklavin gehalten hat.)
Ich glaube, Du weißt schon, worauf ich hinaus wollte. Schritt für Schritt deine Grenzen austesten und wenn möglich verlegen. Nach einem kleinen Schrittchen der Akzeptanz fällt das nächste leichter. Er hat Dich noch am Haken oder glaubt das und versucht langsam, die Leine einzuholen.
Wahrscheinlich reizt ihn auch das Angeln an sich; er spielt mit Deinem Interesse. Solange er Dich nicht schockieren kann, zieht er ein bißchen mehr. Ein kleiner Schock gibt ihm aber auch einen Kick, und wenn er diese kleine Hürde mit Charme und Gefälligkeiten nehmen kann, fühlt er sich erst recht groß.
Wie die anderen schon geschrieben haben, ist sein verlogen-manipulatives Verhalten nicht das eines Freundes; was er abzieht ist eine andere, ziemlich heimtückische, Variante von Macht. Für Dich als Person interessiert er sich wohl kaum, nur als Spielzeug.
Aber selbst wenn und selbst wenn es keine bewußte Taktik ist, dann ist das einfach seine Art mit Menschen oder speziell Frauen umzugehen (Kennst Du die Fabel von dem Skorpion?).
Der harmloseste Ausdruck, der mir dazu, wie generell für sadistische Motive, einfällt, ist unsympathisch. Und nicht vertrauenswürdig. Wie soll man jemandem überhaupt vertrauen, der es genießt, andere zu kontrollieren, demütigen, quälen? Schlimmstenfalls eines Tages ein Fall für die Schlagzeilen. Jetzt ist ist „Deiner“ vllt. von der Sorte, die die größte Macht empfindet, wenn sich das Opfer freiwillig in seine Hand begibt. Aber diesen freien Willen respektiert er ja schon mal nicht, wenn er nicht mit offenen Karten spielt und meint, er wüßte es besser, was für Dich gut ist. Mit der Begründung macht er Dich nicht nur klein, sondern er kann damit ja so ziemlich alles rechtfertigen. Das habe ich mit gefährlich gemeint: so ist das Gewissen immer ruhig gestellt und er kann vor sich selbst und anderen schön als smarter Strahlemann auftreten.

@paramann

Sowohl physische als auch psychische Gefahren hatte ich u. a. auf Deine Äußerungen zum Mißbrauch in Swinger-Club´s bezogen. Unabhängig von solchen Orten bestreite ich, dass es in jedem Fall möglich wäre, sich gegen physische wie psychische Übergriffe von Ä… zu wehren. Schon, weil die meisten ja nicht mit ein „A-Schildchen“ am Revers ´rumlaufen. Das betrifft das ganze Leben, aber leider ist es nunmal so, dass die Gefahr, ausgenutzt und verletzt zu werden, für Frauen in sexuellen Situationen besonders hoch ist. Und sie steigt mit der Freizügigkeit in diesen Situationen. Damit bleibt es ein gesunder Instinkt, bestimmte Konstellationen zu meiden. Wozu durchaus auch Nackte gehören können. (Davon abgesehen, wissen unsere Instinkte natürlich auch nichts von Kondomen).

Was Du als „Unsinn“ bezeichnest, sind anerkannte Ergebnisse der Emotionspsychologie. Auf die (eingeschränkte) kulturelle Prägbarkeit hatte ich hingewiesen. Welche „verbreiteten Ekelobjekte“ die Forschung identifiziert hat, wissen wir beide nicht; von daher kannst Du nicht irgendein Obekt herausgreifen, um sie zu widerlegen. Genausogut könntest Du sagen „Es gibt Völker, die keine Angst vor Mäusen haben“. Schon klar, aber das Gegenteil hatte ja auch nie jemand behauptet.
Wenn sich tatsächlich regionale Besonderheiten zeigen, wäre dann übrigens der nächste Schritt die Frage: wie weit beruht das tatsächlich auf kultutrellen/erzieherischen Prägungen bzw. woher kommen diese? Interessant finde ich hier die z. B. den Zusammenhang zwischen einer regionalen Aversion gg. Milchprodukte und einer verbreiteten Lactoseintoleranz in der entsprechenden Bevölkerung.

Ich habe da auch, was die Scham angeht, nichts falsch verstanden. Du argumentierst bzgl. des Ekels: da kleine Kinder keinen empfinden, ist er anerzogen. Ich halte dagegen: diese andere Grundemotion, Scham, ist ebenfalls bei kleinen Kindern nicht vorhanden, entwickelt sich aber reifungsabhängig zu einem späteren Zeitpunkt. Auch das ist ein Forschungsergebnis, und es widerlegt den einfachen Schluss, alles was nicht bei Geburt schon da ist, sei anerzogen.

Natürlich gibt es „Ekel-Traditionen“, die über das Ziel hinausschießen, wie in Deinem Hummer-Beispiel. Bleibt aber die Frage, warum sollten die fröhlichen Insulaner ohne Not etwas essen, das sie anwidert? Das gilt auch für Sexpraktiken und Sex überhaupt. Es gibt reichlich Dinge, die Spass machen können, viele davon unproblematischer und leichter verfügbar als Sex. Menschen sind darin unterschiedlich, was ihnen Spass macht und man muss und kann auch nicht alles machen, was evtl. Spass macht oder gesund ist. Von daher halte ich schon die Norm „Jeder soll Sex haben und gut finden“ für ein „falsches Dogma“ und erst recht die Ausweitung auf jede Form von Sex. Und keine Sorge, da lasse ich mir bestimmt nichts dreinreden ….
[hr][/hr] Millionen Fliegen können sich nicht irren ...

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Angela
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 48
Beiträge: 104

Beitrag Di., 13.05.2008, 19:36

Danke Noname,

deine Beiträge sind wirklich hilfreich und sehr intelligent. Ja, ich denke, er ist zwar kein Schwerverbrecher, aber wie er mit Frauen umgeht, gefällt mir auch nicht. Und meine Grenzen hat er Stück für Stück erweitert. Jedesmal eine neue Info über sein Leben, hätte ich sie vorher gewusst, hätte ich Reißaus genommen. So habe ich mich immer mehr verstrickt und akzeptiert. Es ist ja auch eine Interaktion. Wollte ich ihn nun mit seinen anfänglichen Widersprüchen konfrontieren, würde das nichts bringen. Er hat es ziemlich geschickt gemacht. Allerdings kommt immer alles ans Tageslicht, weil Menschen die lügen, können ihr Verhalten auf Dauer nicht kontrollieren. Es ist die Frage, wie man sich aus diesen Verstrickungen wieder löst. Ich kann ja schlecht plötzlich alles aufzählen, nach dem ich ja vieles in seine Person integriert habe und jetzt eine Szene machen. Ich habe den Weg des leise Zurückziehens gestartet. Natürlich merkt er das und reagiert seinerseits nun freundlich reserviert.
Für das nächste Mal muss ich die Dinge unbedingt langsam angehen lassen. Das lerne ich daraus. Und stärker meine inneren Stimme folgen, denn die schrillte schon ganz laut, bevor ich viel wusste.

Paraman

Auf mich wirkst du ziemlich verbissen. Willst du rechtfertigen, weshalb du gerne in Swingerclub gehst? Du scheinst ja auf jeden Fall intelligent zu sein. Ist das deine Methode, guten Gewissens deine Sexualität leben zu können? Du unterscheidest z. B. nicht zwischen Swinger Club und Bondage. Bondage ist ein zacken schärfer und hat nicht viel mit fröhlichem vögeln in der Gruppe zu tun. Ich habe mir mal im Netz ein paar Sachen angeguckt. Ziemlich abstoßend. Als Frau will ich nicht geknebelt und gefesselt, Augen verbunden, behandelt werden, wie noch nicht einmal Tiere behandelt werden.
Wenn du schon schreibst, dann differenziere doch. Ich habe auch nicht das Gefühl, dass es dir um meine Problematik geht. Muss ja nicht, aber wäre schön.

Gruß
Angela

Benutzeravatar

paramann
Forums-Insider
Forums-Insider
männlich/male, 30
Beiträge: 167

Beitrag Mi., 14.05.2008, 14:48

@noname
noname hat geschrieben:die Gefahr, ausgenutzt und verletzt zu werden, für Frauen in sexuellen Situationen besonders hoch ist. Und sie steigt mit der Freizügigkeit in diesen Situationen.
da geb ich dir recht
noname hat geschrieben:Damit bleibt es ein gesunder Instinkt, bestimmte Konstellationen zu meiden.
die bessere möglichkeit ist sich mit der problematik auseinanderzusetzen um nicht in eine situation zu geraten die einen überfordert.
noname hat geschrieben:Was Du als „Unsinn“ bezeichnest, sind anerkannte Ergebnisse der Emotionspsychologie.
ich sage nicht was ich von dieser aussage halte. nur soviel: du solltest diesbezüglich deine argumentation überdenken. vielleicht war ich in meiner wortwahl zu scharf. entschuldigung
noname hat geschrieben:Scham, ist ebenfalls bei kleinen Kindern nicht vorhanden, entwickelt sich aber reifungsabhängig zu einem späteren Zeitpunkt
bestimmte verhaltensmuster sind vielleicht schon angeboren und entwickelt sich später...von mir aus. der grossteil ist allerdings anerzogen (was ja nicht zwingend schlecht ist)
noname hat geschrieben:Es gibt reichlich Dinge, die Spass machen können, viele davon unproblematischer und leichter verfügbar als Sex.
ich weiss nicht ob es zufall ist dass die katholisch kirche ganz ähnlich argumentiert wie du.
ich kann nur sagen: sex macht spass, sex macht die menschen glücklich. menschen sollen sex haben. menschen die keinen sex haben haben eine störung. das moralisch gesehen sex vermutlich die größte geissel der menschheit ist, will ich gar nicht bestreiten. man sollte aber mitbedenken dass der mensch sex braucht wie einen bissen brot.
@angela
Angela hat geschrieben:Willst du rechtfertigen, weshalb du gerne in Swingerclub gehst?
auf unterstellungen reagiere ich nicht
Angela hat geschrieben:Als Frau will ich nicht geknebelt und gefesselt, Augen verbunden, behandelt werden, wie noch nicht einmal Tiere behandelt werden.
verstehe nicht ganz die conclusio aus deiner aussage. meinst du damit dass nur weil du es nicht willst, es andere frauen auch nicht wollen dürfen ?

Benutzeravatar

noname
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 43
Beiträge: 56

Beitrag Mi., 21.05.2008, 15:58

@Angela,
ja, ich habe so etwas auch gesehen, und leider nicht im anonymen Netz. Da könnte man sich ja noch leicht distanzieren, meinen, es wären nur irgendwelche vollperversen Sonderlinge, die sich an sowas aufgeilen, und versuchen, die Bilder zu vergessen.

@paramann
paramann hat geschrieben:die bessere möglichkeit ist sich mit der problematik auseinanderzusetzen um nicht in eine situation zu geraten die einen überfordert.
Ausgangsfrage war m. E. sinngemäß, ob ein verbreiteter Widerwille auf willkürliche gesellschaftliche Prägung zurückgeht, oder ob ein Sinn dahintersteckt. Dieser Sinn ist nach meiner Ansicht, uns mit einer schnellen, gefühlsmäßigen Wertung darüber zu versorgen, dass eine Situation uns Schaden zufügen kann. Man kann sich natürlich noch auseinandersetzen; aber gerade in Spass-Angelegenheiten sagt der Bäh-Faktor doch sehr viel darüber aus, ob man das Ziel Spass erreichen kann. Laut Gerd Gigerenzer („Bauchentscheidungen“; lesenswert) sind unsere intuitiven Entscheidungen oft sogar bei rationalen Sachfragen mindestens genauso effektiv wie das lange und langweilige Abwägen ausführlicher Infos.
paramann hat geschrieben:ich sage nicht was ich von dieser aussage halte. nur soviel: du solltest diesbezüglich deine argumentation überdenken.
Raff´ich nicht. Die Aussage ist ein Forschungsbefund, da wird kein Überdenken etwas ändern. Wenn Dich das Thema interessiert, sollte Dich auch die Forschung interessieren. Mich interessiert der eigentliche objektbezogene Ekel weniger, weil (und wenn) er unabhängig von dem sozialen Verhalten bleibt.
paramann hat geschrieben:ich kann nur sagen: sex macht spass, sex macht die menschen glücklich. menschen sollen sex haben. menschen die keinen sex haben haben eine störung. das moralisch gesehen sex vermutlich die größte geissel der menschheit ist, will ich gar nicht bestreiten. man sollte aber mitbedenken dass der mensch sex braucht wie einen bissen brot.
Wie war das mit den Unterstellungen? Du unterstellst „Störung“ nicht nur mir und anderen Hetero-Frauen, die resigniert sind an einer männlichen Sexualität, die uns zu Gebrauchsobjekten macht. Du unterstellst das auch den Asexuellen, die zu ihrem Glück mit dem ganzen Unfug nichts am Hut haben, und zahllosen anderen Menschen, denen es an Gelegenheit, (willigen) Partnern, Gesundheit etc. mangelt und/oder die einfach ihre Prioritäten anders setzen.

Das sind sehr Viele, die glücklicher wären, wenn Sex nicht so zum Popanz aufgeblasen würde. Analysieren wir doch, worum es im Kern geht: A steckt B was rein, es werden im Hirn ein paar chemische Stoffe ausgeschüttet, die sich auch anders aktivieren lassen, und vom Körper Sekrete zweifelhafter Geruchs- und Geschmacksqualität abgesondert. Das ganze ist so banal, dass es schon wieder einleutet, warum soviel Tamtam darum gemacht werden muss.

Und diese banale Sache macht viele Menschen unglücklich. Sie macht, besonders in der modernen Brutalo-Variante vielen Menschen auch keinen Spass. Die glücklichsten Menschen sind die Kinder; ganz ohne Sex haben die soviel Spass, dass man grün werden könnte vor Neid. Ob manche Menschen Sex brauchen, kann ich nicht beurteilen; ich jedenfalls nicht, und das versetzt mich in den luxuriösen Stand, etwas nicht nötig zu haben und mich von daher auch nicht dafür verrenken müssen. Übrigens verblasst ein Drang nach Sex bei vollständigem Entzug normalerweise, anstatt zu wachsen. Im Gegensatz zu unseren Primärtrieben, die sich auf tatsächliche notwendige Dinge beziehen.
paramann hat geschrieben: ich weiss nicht ob es zufall ist dass die katholisch kirche ganz ähnlich argumentiert wie du.
Der war gut!
„Trau-schau-wem“ ist ein super Motto - aber es darf nicht dazu führen, einen Ansatz abzulehnen, NUR weil er in einer bestimmten Ecke verwendet wurde. Nun aber: Ist es ein Zufall, dass religiöse Gruppierungen ganz ähnlich argumentieren wie DU ??? Als Heidenkind weiß ich wenig über die Argumentation der Amtskirchen, aber ich weiß, dass die Religiösen heutzutage auch meinen : „menschen sollen sex haben ("Gott will das so"; manche ticken richtig aus, wenn eine Frau es wagt, sich zu „verweigern“!) Natürlich nur unter den gottgefälligen Bedingungen, die der alte Herr persönlich den jeweiligen Glaubensrichtungen geflüstert hat. Aber das ist nicht der Punkt, sondern dass Du hier ein Dogma aufstellst. Ein Spaß-Dogma gewissermaßen. Mir scheint das ein irrwitziger Widerspruch.

(und jetzt, zum Abschluss, fällt mir ein toller Spruch meiner Mutter ein: "Ich friere. Zieh Dir was an!")
[hr][/hr] Millionen Fliegen können sich nicht irren ...

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Angela
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 48
Beiträge: 104

Beitrag Mi., 21.05.2008, 20:01

noname,

der Punkt ist glaube ich auch, dass bei dem Swingersex oder SM-Sex die Menschen nur noch Objekte für die Lust sind. Ich finde es menschenverachtend. Sollten beide das selbe wollen, ist es o.k, und sie können dabei unter sich bleiben. Das verurteile ich nicht. Es gibt ja Masochisten, Sadisten etc. Sollen sie ihre Neigungen ausleben, who cares. Problematisch wird es nur dann, wenn jemand mit falschen Absichten zunächst in eine Beziehung gelockt, und dann Stück für Stück manipuliert wird. Auf einmal findet sich die Person (meist die Frau) in Abhängigkeiten. Bevor sie weiß, wie ihr geschieht, hat sie sich schon verbogen. Sie arbeitete an der Beziehung, er arbeitete daran, eine Sexsklavin zu rekrutieren. Wenn diese Männer sich offen und direkt nur an Frauen wenden, die das auch wollen, ist es völlig in Ordnung. Aber jemanden auszunutzen, indem man erst die Erfüllung seiner Sehnsüchte von Partnerschaft in Aussicht stellt, eine Affäre oder Beziehung mit einem Lügengerüst beginnt, ist es schon fast kriminell. Es war dumm von mir, seinen überaus ehrlich aussehenden Gesicht zu vertrauen und mich sogar hinreißen lassen habe, ungeschützt Sex mit ihm zu haben. Er hatte sich sogar empört darüber, dass ich ihm Sex mit mehreren Personen unterstelle, wenn ich ein Kondom benutzen will. Diese Menschen hinterlassen bei labilen Menschen sicher einen bleibenden Schaden.

Der Mann, von dem ich hier gesprochen hatte macht auf relativ seriösen Partnerschaftsplattformen weiter. Ich habe mich zufällig auf einer angemeldet und da war er. Man kann einen Fragebogen, den er selbst zusammen gestellt hat, ausfüllen. Ich habe mir diesen Fragebogen mal durchgelesen. Die Fragen sind darauf abgezielt herauszufinden, wie devot die Frau ist. Scheinbar harmlose Fragen, aber für mich ist die Richtung, weil ich ihn ja kenne, deutlich. Und er sucht offensichtlich weiter nach Frauen (auch wenn er ja schon einige am Laufen hat). Habe mir anonym ein devotes Profil erstellt und prompt hat er reagiert.
Ja, das hat mir gut getan. Mittlerweile ist jeglicher Wunsch, irgend eine Zuneigung von ihm zu bekommen (ich hatte es mir mal von ihm gewünscht) einem völlig anderen Bild gewichen. Er hat sich jetzt auch schon länger nicht bei mir gemeldet. Ich werde da auch nichts mehr tun. Frage mich, ob ich ihn mal mit diesen Sachen konfrontieren sollte, wenn er mich mal wieder sehen will. Was meinst du?

Gruß
Angela

Benutzeravatar

mausale3005
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 45
Beiträge: 140

Beitrag Mi., 21.05.2008, 21:09

Liebe Angela,
die Frage,ob Du ihn mit den von Dir aufgedeckten Fakten konfrontieren solltest,richtetest Du zwar nicht an mich,aber ich finde,Du solltest es nicht tun.Er dreht dann den Spiess wahrscheinlich um,so in der Art,hey,was geht Dich mein Privatleben an?Er selbst findet sein Verhalten ok,schlecht sind ja nur die anderen in seinen Augen.
Denk Dir,dass Du noch rechtzeitig vom falschen Zug abgesprungen bist-und vergiss ihn einfach.
Lg.

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag