Dass das System in sich auf einer Unwahrheit aufgebaut ist? Dass somit nicht gesagt wird, JEDER hat ein Anrecht auf eine ihn angemessene Therapie und dann kann auch die Diagnose anhand der tatsächlichen Symptomatik und am Leiden des Patienten beschrieben werden und der Patient würde seine Therapie vom Gutachter bewilligt bekommen.leberblümchen hat geschrieben:Worin genau liegt da der Mangel?...wobei einige schrieben, dass die Diagnosen offensichtlich eher aufgrund der Wahrscheinlichkeit für den Therapeuten getroffen wurden, seine Empfehlung beim Gutachter durchzubekommen als an der tatsächlichen Symptomatik und am Leiden des Patienten. DAS ist offensichtlich ein Mangel am System.
Hier zeigt sich doch aber in der Realität, dass ein Mangel besteht, der darin liegt, dass bestimmte Diagnosen offiziell als nicht wirtschaftlich erachtet werden und somit Therapeuten, die mit diesen Menschen arbeiten möchten, auf andere Diagnosen umschreiben müssen. Das ist Betrug und ein Rechts-Mangel und wenn man daran nicht eine dringende Reformbedürftigkeit erkennen daran, sehe ich auch in diesem Nicht-Erkennen ein Mangel.
Was hat denn das jetzt mit den Themen DIESES Threads zu tuen, abgesehen davon, dass das blosse Annahmen von Dir sind oder wo hast Du das erlebt? Und warum sollten Ängstliche keine Beziehung zum Therapeuten aufbauen können? Bei Phobien geht es doch nicht um Therapeuten-Phobie.leberblümchen hat geschrieben:Der Therapeut kann sagen: "Der Patient hat folgende Ressourcen..." oder er kann sagen: "Der Patient hat folgende gravierende Mängel..." - idealerweise, und das wird in guten Anträgen auch so sein, findet sich beides. Nur weil die Diagnose lauten könnte: "Borderline" versus "Angststörung", heißt das ja nicht, dass nicht auch der 'offizielle' Borderliner kooperativ ist, während der Ängstliche überhaupt keine Beziehung zum Therapeuten aufbauen kann.
Das Leiden des Patienten hat doch erstmal nichts, aber auch gar nichts mit der Beziehung zum Therapeuten zu tuen.
In Bezug auf das Threadthema könnte man hieraus vielleicht lediglich ableiten, dass allgemein Therapieformen erweitert werden sollten, in denen es nicht nur um die Beziehung zum Therapeuten geht und diese ein höheres Kontigent zugesprochen werden könnten.
Wobei eine gute Beziehung zum Therapeuten sicher für alle Therapieformen wichtig ist, nur ist es in der Tat die Frage, ob es sinnreich ist, etliche Stunden KK zu finanzieren, wo DIREKT über die Beziehung zum Therapeuten gesprochen wird.
Ich habe gerade auch durch das Forum nicht den Eindruck, dass das so sinnreich ist. Meist sind das doch die Therapien, die dann selbst in einer neuen Therapie aufgearbeitet werden müssen.
Das Problem liegt darin, dass Du Allgemeinplätze als allgemein bekannt postulierst, die eben nicht erwiesen sind und der Realität entsprechen und vollkommen ignorierst, dass es eben auch anders sein kann und hier nunmehr dafür viele Beispiele angeführt worden sind. Du benennst wie es idealerweise für Dich ist und behauptest dann auch im gleichen Zug, dass es so ist.leberblümchen hat geschrieben:Also, wo genau liegt das Problem? Es ist doch bekannt, dass Therapeuten sinnvollerweise eine gemischte Klientel haben, um sich nicht zu über- (oder unter-...) fordern.
Ich habe aber angeführt, dass es in der Realität keinesfalls so ist und es z.b. auch gerade von der PA nicht so empfohlen wird, sondern einige psychische Konstellationen und Problematiken auch offiziell ausgeschlossen werden. Dazu kommt, dass offensichtlich viele Therapeuten bestimmte Diagnosen präferieren.