Kann man sexuellen Missbrauch völlig abgespalten haben??

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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hopelife
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Beitrag Fr., 14.03.2014, 15:16

Liebe Kalinka86
ich habe mir jetzt den ganzen Thread durchgelesen, könnte auch meine Geschichte sein, deswegen kann ich dir nicht helfen.
Aber wenn du von Entfremdungsgefühle schreibst, würde ich meinen, dass das nicht grundlos entsteht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Depersonalisation
stehen eigentlich meist mit einem Trauma im Zusammenhang, aber ich bin kein Arzt, würde das aber besprechen und möchte
dir gar nicht einreden...

Bei mir waren die Symptome auch vorhanden und dann kamen erst Erinnerungen.
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

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Jenny Doe
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Beitrag Fr., 14.03.2014, 16:14

@ hopelife,
stehen eigentlich meist mit einem Trauma im Zusammenhang
Nicht zwangsläufig. Eine Dp (ich habe sie) kann auch bei Stress, Drogenkonsum, Meditation, usw. auftreten.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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hopelife
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Beitrag Fr., 14.03.2014, 16:38

okay, hab ich auch gerade gelesen.
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!

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kalinka86
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Beitrag Sa., 15.03.2014, 11:58

Hallo Jenny,

also im Endeffekt ist das einzige was mir so richtig Stress macht meine Krankheit. Dass mich das so einschränkt und ich einfach nicht weiß wie es weitergehen soll. Jeder Tag ist anderst und so richtig planen geht da gar nicht. viele normale Dinge sind mir einfach nicht mehr möglich oder nur mit großer Anstrengung. So viele Dinge die mir im Leben Spaß gemacht haben (Sport, reisen, weggehen) kann ich mittlerweile nicht mehr bzw nur sehr sehr eingeschränkt und das macht mich unheimlich fertig. Zudem dann immer die Fragen wie soll ich so jemals arbeiten und wird es noch weiter schlimmer...?
Gerade musste ich wieder im Studium pausieren. Das ist das dritte mal seit ich krank bin. Und es geht einfach gar nichts so wirklich. Ich sollte schon seit Monaten eine Hausarbeit schreiben aber ich bekomme einfach nichts hin. Entweder mir geht es psychisch schlecht oder körperlich ooder beides.
Ich habe oft so starke Kopfschmerzen, dass ich schier wahnsinnig werde. Und Schmerzmittel oder andere Dinge helfen ja nicht. Mein Kopf fühlt sich einfach unendlich entzündet an...

habe gestern nochmal ausprobiert, ob heulen bzw meine Gefühle zulassen meine Kopfschmerzen wirklich reduziert. Und das tut es wirklich. Wenn ich mich richtig ausheule geht es mir danach besser. Ist das dann richtig, oder ist das falsch wenn ich das tue? Irgendwie habe ich das Gefühl das ist gerade das einzige Mittel das hilft um den ganzen Stress abzubauen...

lg
kalinka

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candle.
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Beitrag Sa., 15.03.2014, 12:32

kalinka86 hat geschrieben: Wenn ich mich richtig ausheule geht es mir danach besser. Ist das dann richtig, oder ist das falsch wenn ich das tue? Irgendwie habe ich das Gefühl das ist gerade das einzige Mittel das hilft um den ganzen Stress abzubauen...
Weinen hilft selbstverständlich, es ist ein gutes Ventil um Druck abzubauen. Dauerhaft als Problemlösung wird es natürlich nicht helfen, da müssen andere Strategien her.

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kalinka86
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Beitrag Sa., 15.03.2014, 12:47

Und was für Strategien sind das dann?
lg

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Beitrag Sa., 15.03.2014, 12:51

kalinka86 hat geschrieben:Und was für Strategien sind das dann?
Das wirst du wohl aus deiner Therapie mitnehmen müssen.

Läuft deine Intension noch immer unter Mißbrauch? Ich habe so den Eindruck, dass in deiner Familie irgendwas schiefläuft. Hast du Freunde oder einen Partner, der dir hilft? Ein stabiles Umfeld ist wirklich hilfreich.

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Jenny Doe
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Beitrag Sa., 15.03.2014, 13:29

@ kalinka86,
Ist das dann richtig, oder ist das falsch wenn ich das tue?
Wenn es dir damit und danach gut geht, dann wird es für dich das Richtige sein.
So viele Dinge die mir im Leben Spaß gemacht haben (Sport, reisen, weggehen) kann ich mittlerweile nicht mehr bzw nur sehr sehr eingeschränkt und das macht mich unheimlich fertig.
Was passiert, wenn du trotzdem Sport macht, reist, weggehst, ...? Verstärken sich die Schmerzen dann?
Auch dann, wenn du es dauerhaft machst, also nicht nur einmal? Will sagen: Wenn man nach langer Zeit Passivität wieder Sport macht, dann können dadurch erst mal Schmerzen enstehen, die mit der Zeit nachlassen.

Wie machst du Sport? Baust Du langsam wieder auf oder legst du richtig los? Langsam aufbauen ist wichtig, ... weiß ich, seit mir der Orthopäde eine lange Rede gehalten hat, weil ich von Null wegen Bandscheibenvorfall auf 100% gehen wollte und mich wunderte, warum mir alles wehtut.

Generell: Passivität kann Schmerzen noch weiter verstärken. Genauso wie Angst vor Schmerz bei Bewegung.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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kalinka86
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Beitrag Sa., 15.03.2014, 16:09

Das Thema Missbrauch ist erstmal vom Tisch. Meine therapeutin meinte wenn ich mir da nichts vorstellen kann dann ist da auch nichts. Zumindest von unserem jetzigen Wissensstand.
Mein Umfeld ist ziemlich stabil. Das einzige was uns allen Stress macht sind meine gesundheitlichen Probleme. Gerade wohne ich wieder bei meinen Eltern. Im Studium hatte ich eine wg. Das ging zum Schluss immer schwerer. Mittlerweile geht das nicht mehr. Schon alleine längere autofahrten stressen mich so dass ich danach enorme Übelkeit habe und stärkere schmerzen.
ich versuche mich so gut es geht zu bewegen. Fahre viel Fahrrad mit meinem hund, gehe täglich mit ihr spazieren. Aber die schmerzen sind manchmal so enorm. Sport macht die schmerzen im ersten Moment nicht unbedingt schlimmer, aber auch nicht besser... Während dem Sport habe ich oft so extreme Kopfschmerzen und armschmerzen. Das macht sowas von überhaupt keinen Spaß. Und früher habe ich liebend gerne Sport gemacht. Dann die zwei Tage nach dem "Sport" sind völlig im Eimer. Komme dann schier nicht hoch vor Müdigkeit und schmerzen.
Reisen ist fast gar nicht mehr drin. Lange autofahrten sind für mich so anstrengend, dass ich manchmal danach nur noch liegen kann und mir ist speiübel. Das ist auch mein Hauptproblem. Wenn ich abends weggehe dann zahle ich danach die Quittung. Letzten Samstag war ich auf einem Konzert. Nach zwei Stunden musste ich nach Hause und habe nur noch gespuckt.
was ich immernoch regelmäßig mache, was aber immer schwieriger ist ist ins Tierheim zu gehen. Da gehe ich dann mit Freunden und Hunden spazieren. Würde aber die letzten Jahre auch immer schwieriger. immer häufiger in letzter Zeit ist mir so schlecht und hundeelend, dass ich öfters schön fast umgefallen bin. Dann macht das auch keinen großen Spaß mehr wenn man sich da nur noch hinkampft und durchkämpft.
lg
kalinka

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Beitrag Sa., 15.03.2014, 17:06

kalinka86 hat geschrieben: Mein Umfeld ist ziemlich stabil. Das einzige was uns allen Stress macht sind meine gesundheitlichen Probleme. Gerade wohne ich wieder bei meinen Eltern. Im Studium hatte ich eine wg. Das ging zum Schluss immer schwerer. Mittlerweile geht das nicht mehr.
Fühlst du dich denn wohl Zuhause? Und wieso ging die WG nicht mehr?

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kalinka86
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Beitrag Sa., 15.03.2014, 17:53

Naja mal wohler als überall anderst. In der wg war mir zu viel Trubel. Mir ging es die ganze Zeit schlecht, ich konnnte immer weniger mir meinen mitbewohnerinnen machen und war mit allem nur noch überfordert. Zum Schluss saß ich nur noch heulend in meinem Zimmer und bekam nichts mehr auf die Reihe. Zudem war ich die meiste Zeit nicht da, weil es mir so schlecht ging dass ich bei meinen Eltern geblieben bin. Zum Schluss wollte ich meinen mitbewohnern das nicht mehr antun und selbst kam ich immer weniger damit klar dass ich immer weniger konnte und mein Umfeld fröhlich weiterlebte...

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Beitrag Sa., 15.03.2014, 19:11

Hm, ja und du meinst das hilft jetzt bei deinen Eltern zu wohnen?

Ich sehe zumindest, dass du offenbar nicht so gerne aktiv dein Leben in die Hand nehmen magst oder täuscht das jetzt?

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kalinka86
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Beitrag Sa., 15.03.2014, 20:16

Lol ja das ist der klassische Satz eines jeden Psychotherapeuten und dieser nervt mich! mein Leben war ok bis ich die verdammten Beschwerden bekam. Ich hatte einen Freundeskreis im Studium, eine tolle wg, mein Studium lief soweit gut. Und dann fing es an mit den Beschwerden und ich habe mich weiter durchgebissen, die Beschwerden versucht soweit es geht zu ignorieren und mir nicht den Spaß am Leben nehmen zu lassen. Ich habe schonmal 1 Jahr pausiert. Dann als es nicht besser wurde bin ich wieder studieren. Habe so gut es ging weitergemacht. Bis eben gar nichts mehr ging! Habe mir meinen hund geholt, den ich über alles liebe um mehr Struktur in meinen Alltag zu bekommen und mich zu bewegen etc. Ist das nicht aktiv?
das geht mir sowas von auf die nerven dieses ewige gelaber von aktiv in die Hand nehmen. Ja wie denn wenn ich manchmal tagelang nicht aufstehen kann und nur im schmerzdellirium bin und nur damit beschäftigt den Tag zu überstehen? Ich bin froh wenn ich mich einigermassen um meinen hund kümmern kann. Ohne diesen hätte ich schon längst aufgegeben.
Sorry aber auf solche aussagen reagiere ich mittlerweile einfach nur noch gereizt. Vielleicht können andere sich ja die sch.. rosa anmalen. Ich kann mir das leider gerade nicht vorstellen...
und ich frage mich mittlerweile nicht mehr ob mir hilft ob ich bei meinen Eltern wohne oder wo anderst. Ist mir gerade auch echt egal. Ist nicht optimal, na und? Ist es in einer eigenen Wohnung oder einer wg mit dem scheiss auch nicht! Die meisten Leute die mich kennen sagen sie hätten schon viel länger aufgegeben und aufgehört zu studieren oder zu arbeiten. Ich hab lange versucht wieder irgendwie zurück ins Leben zu finden. Jetzt ist es eben nunmal so. Obs wieder besser wird ist mir gerade auch egal. Ich habe da keine Kraft mehr zu kämpfen...

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Beitrag Sa., 15.03.2014, 21:07

kalinka86 hat geschrieben:Lol ja das ist der klassische Satz eines jeden Psychotherapeuten und dieser nervt mich!
Ja klar, aber dort ist ja auch der Ansatz.
Habe mir meinen hund geholt, den ich über alles liebe um mehr Struktur in meinen Alltag zu bekommen und mich zu bewegen etc. Ist das nicht aktiv?
Ja, ich habe ja auch Hunde.
Obs wieder besser wird ist mir gerade auch egal.
Ja, OK, aber du bist hier im Forum. Du suchst also schon nach Lösungen.

Aktiv sein heißt ja irgendwie sowas wie auf eigenen Beinen stehen, Verantwortung für dich und dein Leben übernehmen. Ob man das so tut, wenn man Zuhause wohnt, weiß ich nicht, dazu bin ich schon zu lange ausgezogen.

Gut, du magst das alles nicht hören, verstehe, aber irgendwie muß doch das Leben weitergehen? Von irgendwas mußt du ja auch leben?

Krankheit ist leider keine "Ausrede" um das Leben in die Hand zu nehmen, da gibt es hier im Forum ganz viele Menschen, die sich alleine durchbeißen müssen.

candle
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Jenny Doe
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Beitrag So., 16.03.2014, 05:45

@ kalinka86,

ich kann dir nur noch mal nahelegen dir einen Schmerztherapeuten / eine Schmerzklinik zu suchen, wo man dir dabei hilft, mit deinen Schmerzen umzugehen. Man kann auch mit Schmerzen leben und Methoden erlernen, mit denen man Schmerzen reduzieren kann.

Nichts gegen deine derzeitige Therapeutin, ... aber ich bezweifle, dass die eine Klopftherapie dabei hilft, einen Umgang mit deinen Schmerzen zu finden.

Letztendlich muss du es natürlich selber entscheiden, was du tun möchtest und wirst. Wir hier können dir nur Idee mit auf den Weg geben, was du tuen könntest. Aktiv werden musst du selber.
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