Sucht und Beziehung

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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Thread-EröffnerIn
Otherwise
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 26
Beiträge: 670

Beitrag Fr., 14.03.2008, 09:04

Hi lemon,

ich denke, dass Leid niemals lächerlich ist. Schon gar nicht wenn es das Leben beeinträchtigt.

Die Verbindung mit der Essstörung liegt wirklich sehr nahe - obwohls ja was vollkommen anderes ist. Die Auswirkungen sind auch sehr ähnlich - man zerstört seinen Körper und verliert das soziale Umfeld.

Es ist wie Sucht.

lg
sensi

Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!

Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!


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Abenteurerin
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 27
Beiträge: 5

Beitrag Fr., 14.03.2008, 09:13

hi,
ich will mich auch mal ein bisschen einmischen
in einigen niedrigschwelligen drogenhilfezentren sind statistisch 80% der user männer und 20% frauen.
aus meiner erfahrung durch gespräche usw., habe ich bemerkt, es gibt viele männer, die drauf sind, aber auch noch ein geregeltes leben führen, wie z.b. arbeiten, und die freundinnen haben, die nichts mit drogen zu tun haben. von den frauen fällt mir spontan eine ein, von der ich weiß, dass sie einen langjährigen drogenfreien freund hat, plus kind + arbeit.

ist meine persönliche erfahrung, vielleicht könnt ihr ja etwas damit anfangen..
viele grüsse

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SenorNice
Helferlein
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männlich/male, 39
Beiträge: 48

Beitrag Fr., 14.03.2008, 11:18

na dann.

am Beginn: Partnerin clean(Gelegentlicher Konsum nur zu ``Anlässen ``)- ich drauf
jetzt : Partnerin clean- ich mal grad nicht drauf

nice

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Elektra
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weiblich/female, 31
Beiträge: 337

Beitrag Fr., 14.03.2008, 11:48

Also hier:

Mein Freund drauf - ich clean.

In seinen letzten beiden Beziehungen genau das Selbe.
Wir haben so viel mit so wenig
so lange versucht, dass wir jetzt
qualifiziert sind, fast alles
mit nichts zu bewältigen

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Schockokuchen
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weiblich/female, 27
Beiträge: 183

Beitrag Fr., 14.03.2008, 16:44

ich erzähl auch noch kurz

also mein partner und ich waren beide drauf,..es ist schon schwer in einer beziehung wenn beide heroin abhöngig sind,,..es ist einfach viel zu oft vor gekommen das wir uns dann gegenseitig wieder mitgezogen haben,..wenn er aufhören wollte dann war es für mich nie der richtige zeitpunkt,..und wenn ich aufhören wollte fand es er nicht passend,...haben dann gemeinsam einige jahre so um einander gepfuscht bis wir uns beide einstelllen haben lassen,...es ist auch jettzt noch schwer,..es ist schwer wieder so halbwegs nüchtern ( ausser auf metha) wieder richtig miteinander klar zu kommen,..wir kennen uns beide oft kaum wieder,..aber wir wissen wie es ist clean mit einander zu leben,..wir wissen wie schön das leben clean sein kann weil wir beide wie wir zusammen kamen noch nicht süchtigt waren,.zwar ab und zu partx drogen aber das wars dann auch,...na a ich hoffe die ganze geschichte geht so aus wie ich mir das wünsche,..nemlich das wir auch gemeinsam redzuzieren und aufhören,....es klingt so leicht aber das ist es leider nicht !!!

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helpless71
Helferlein
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weiblich/female, 38
Beiträge: 97

Beitrag Fr., 14.03.2008, 17:11

huch hier kann ich auch mitreden:


Anfang 2006/07: partner clean & trocken (zwischendurch 4 wo drauf H/+ 6-7 einmalige rückfälle H) - ich noch nie drogen genommen/clean

Heute 08: Partner clean & trocken - ich immer noch nix mit droen am hut

und trotzdem isset stressig und man har immer angst!
Shit happens! - Life goes on!

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Tante Käthe
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 58
Beiträge: 1293

Beitrag Fr., 14.03.2008, 20:15

Hi Ihr,

sehr interessant, Eure Aussagen. Ich bin ja nun auch schon lange dabei und kann zum Glück hier icht mitvoten, der Grund dürfte Euch bekannt sein. Wozu ich meine Meinung, denke ich sagen kann, ist, dass Frauen sich eher äußern und darüber reden als Männer. Auch neigen Frauen vielleicht mal eher zum "Zerreden" als Männer und das beeinflusst wohl iher auch den geringeren Anteil der Männer, die sich offen und rege an den Beiträgen beteiligen. Männer sind sicher die "Spezie", die die Probleme eher mit sich ausmachen und sehr sehr selten darüber reden, egal ob anonym oder icht.

Was ich darüber hinaus noch interessanter finde: Ihr seid nun nur ein paar Leute, die sich bislang geäußert haben und dabei sind schon zwei - sensi und sabrina - die in der Beziehung clean waren und dem Mist dann selbst verfallen sind. Das finde ich sehr bezeichnend und drückt für mich die extreme Gefährlichkeit aus. Es kostet viel Kraft, wie ich weiß, damit umgehen zu müssen und wo das in der Verzweiflung hingehen kann, zeigt Ihr beide.

Wenn ich dann die paar Eltern oder Geschwister als Angehörige hier wieder finde, die Drogenprobleme bei Kindern oder Geschwistern haben, dann stelle ich fest, dass es, wenn ich mich nicht irre, ausschließlich junge Männer sind. Ich habe noch keine Mutter gelesen, die über ihre drogenabhängige Tochter schreibt - derzeit aktiv schreibt -.
Insofern müsste man die jungen Männer, über die zu diesem Problem geschrieben wird, hier hinzu zählen, oder?

Ich weiß noch, wie Du Sensi, in der Vergangenheit über Deinen Partner geschrieben hast und Dich dann irgendwie geoutet hast, ich war bedrückt. Ich fühle mit Euch allen, die hier aktiv sind, mit und lese mit Begeisterung positive Beiträge, freue mich mit Euch und hoffe für Euch, wünsche Euch Kraft, Willen und Stärke.

Liebe Grüße Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)

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SenorNice
Helferlein
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Beiträge: 48

Beitrag Fr., 14.03.2008, 22:09

Hey Tante Käthe,

Bin ja vom Alter her nicht so weit weg von dir und noch dazu seit 10 Jahren mit einer Thüringerin zusammen. hab sie in Berlin kennen gelernt.
Mein Sohn ist zwar erst 6 Jahre alt, hab aber jetzt schon einen Bammel das er meinen Hang zur Sucht hat. Ich kann nur hoffen das es nicht so ist. Aber meine Freundin ist zum Glück vernünftiger/konsequenter als ich und ist nie auf irgendwas hängen geblieben.


nice

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EX-H
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Beiträge: 305

Beitrag Sa., 15.03.2008, 07:35

Hallo,
@Tante Käthe
Insofern müsste man die jungen Männer, über die zu diesem Problem geschrieben wird, hier hinzu zählen, oder?
nein glaub ich nicht - ein sohn ist immer ein Sohn aber einen Partner kann ich mir aussuchen. Zu einem Kind hast du als Elternteil immer irgendwelche Gefühle und andere als zu einem Partner.

lg

EX
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Tante Käthe
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 1293

Beitrag Sa., 15.03.2008, 08:22

Hi und guten Morgen EX-H,

mit Deiner Aussage hast Du recht, man bleibt immer Mutter, ein Job, den man auf Lebenszeit hat. Auch die Gefühle sind anders und mit dem Aussuchen des Partners zweifels ohne auch.

Aber beim Feststellen, im Thema Sucht und Beziehung nehmen die Männer, dabei ist es egal ob als Partner oder Kind oder Bruder/Schwester den größeren Anteil ein, so war auch mein Beitrag gemeint.

Dir und allen anderen einen schönen Tag

LG Käthe
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(Albert Einstein)

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10Jahre
Helferlein
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Beiträge: 84

Beitrag Sa., 15.03.2008, 11:16

in meiner aktiven Suchtzeit hatte ich immer Partner die auch drauf waren, jetzt seit ich clean bin natürlich cleane Partner.

Habe aber eben auch erlebt (in meiner Therapiezeit) dass es viel mehr Männer gibt die drauf sind (auf Thera sind?) und viele von ihnen hatten Frauen, Freundinnen die clean waren/sind. Dort wo ich war gab es 6 Häuser wo nur Männer waren, ein Frauehaus und ein gemischtes ergo mehr Männer als Frauen

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hillary
sporadischer Gast
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weiblich/female, 38
Beiträge: 13

Beitrag Sa., 15.03.2008, 17:48

ok, sollte zwar schon bekannt sein, aber ich geb auch meine stimme ab:

beginn: partner junkie - ich nie mit drogen zu tun gehabt
heute: partner immer noch abhängig - ich noch immer nix angerührt (würd ich auch noch weniger wollen heute als jemals zuvor in meinem leben)

als ich meinen letzten beitrag hier geschrieben hab, ging es mir grad gut. und ich hab noch geschrieben, dass ich aus erfahrung weiß, dass es nicht für immer sein wird....naja, was soll ich sagen, seit 3 wochen hab ich wieder mr. hyde daheim sitzen....echt ätzend. ich hasse ihn in diesem zustand, und je länger seine "normale" zeit her ist, desto eher denk ich wieder mal ans schluss machen. zehrt echt an der substanz, wenn man mit jemandem zusammenwohnt, den man in diesem zustand eigentlich absolut widerlich findet.
nach mittlerweile 3 wochen werd ich immer wieder mal untergriffig und frag ihn so sachen wie "findest du es eigentlich lustig, wenn du mich nur mehr anwiderst?" oder ich sag zu ihm, dass er es schon irgendwann mal vom schicksal zurückbekommen wird, was er mir antut. ich weiß, das ist nicht nett, aber ist er nett zu mir, wenn er mich unglücklich macht? ich frag mich täglich, warum ich mir das antu, aber es kommt keine antwort....

alles liebe
hillary

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EX-H
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Beiträge: 305

Beitrag Sa., 15.03.2008, 19:51

Hallo Hillary,

das ist genau das was ich wissen möchte.
Warum sind soviele Frauen mit Junkies zusammen und bleiben es auch obwohl es doch ein bißchen anstrengend ist.
Wielange dauert es bis frau wirklich angefressen ist?

lg

EX
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Schockokuchen
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Beitrag Sa., 15.03.2008, 21:30

mittlerweile ist es ja bei uns so das ich gar nichts mer anrühre und mein partner die finger nicht von anderen substanzen lassen kann,..er denkt er hats geschafft weil er daweil noch kein age angerührt hat aber was ist mit den benzos?? die machen mir nochviel mer sorgen,....
fühle mich momentan so wie wenn ich schon co-abhängig werde obwohl ich selber mal süchtig war oder bin,...clean ist man doch erst dann wenn man die ersatzdrogen auch losgeworden ist??

ich oder warscheinlich auch die andern wollen um diesen menschen einfach kämpfen,..wir wollen sie daran errinnern wie schön das leben sein kann wenn alles so halbwegs normali ist,...die meisten männer scheinen das aber meistens oder nie zu begreifen wie sehr sie uns damit verletzen,...aber wir frauen ( warscheinlich liegt das in der natur das frauen beschützen wollen genau so wie sie ihre kinder beschützen) lassen es zu das wir verlezt werden und geben einfach die hoffnung nicht auf,.....

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EX-H
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Beiträge: 305

Beitrag So., 16.03.2008, 06:53

Guten Morgen,

hmm - irgendwie versteh ich das nicht.
wielange schaut frau denn da zu? Also bei mir ist irgendwann ein Punkt erreicht an dem ich mir denke - nein aus stop - jetzt gehts um mich. und wenn ich dann merke, dass es mir schon eine zeitlang schlecht geht und meine kraft am schwinden ist dann sage ich dass der partnerin und wenn sich nicht innerhalb kürzerster zeit was ändert gehe ich weg - tut zwar verdammt weh aber wieso soll ich hoffen und beten das sich was ändert wenn sich nichts ändert und es mir schlecht dabei geht.

lg

ex
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