Tavor / Diazepam / Lorazepam

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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Eve...
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Beitrag Sa., 01.11.2008, 22:47

Also wieder auspacken
Gut, Kelly. Ein Schritt auf dem Weg. Vergiss nicht, Dir selbst zu gratulieren: eine Leistung!

LG!

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Xanny
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Beitrag So., 02.11.2008, 01:13

Liebe Kelly,

lass die Medis zu Hause, Du schaffst es auch ohne. Du willst doch nicht Deinen ganzen Urlaub daran denken, oder? Du hast es doch schon so weit geschafft, gib jetzt nicht auf.
Ich denk an Dich und wünsche Dir einen ganz schönen Urlaub.
Ach ja: vergiß mir ja die Pelikane nicht!

Xanny
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Eve...
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Beitrag So., 02.11.2008, 08:47

Kelly, nach dem letzten Beitrag wage ich auch die Empfehlung (gestern hab ich zwar erst gedacht, es zu schreiben, habs dann aber gelassen, weil ich dachte, eventuell "brauchst" Du noch die Sicherheit, "etwas" wenigstens bei Dir zu haben):

Also: Der ganze Erfolg ist erst, wenn Du auch das Atosil und sämtliche ruhigstellenden Psychomedis zu Haus lassen kannst. Abhängigkeit beschränkt sich nicht auf ein ein Medikament.

Wie wäre es damit?

LG, Eve

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BrokenSoul
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Beitrag Di., 11.11.2008, 20:34

Huhu,

also ich habe heute auch Lovazepam verschrieben bekommen.
Da ich meine Ängste vor der Uni einfach nicht in den Griff bekomme und mir nicht mehr zu helfen wußte. Er hat es mir als Bedarfsmedikament verschrieben und sagt ich soll es max. alle drei Tage nehmen. Dann hat der Körper Zeit die Substanz immer wieder anzubauen und er meinte auch er hält ein Auge drauf und wenn ich zu schnell nach einem neuen Rezept frage, gibt es nichts Neues.

Ich bin hin und her gerissen. Ich war immer gegen diese Medikamente, aber weiß mir anderes nicht mehr zu helfen.

Lg Broken

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Eve...
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Beitrag Mi., 12.11.2008, 00:33

Hallo Broken,

was würde Dir die Einnahme denn alle 3 Tage und über einen kurzen Zeitraum nützen? Du wirst ja sicher noch etwas länger studieren ... Sie würde Dir bestenfalls so etwas wie eine Atempause von der Angst, die ja mit Deiner Lebenssituation zu tun hat, vermitteln.

Dein Zögern ist jedoch berechtigt. Wenn die Tabletten die Angst beseitigen, kannst Du sehr schnell davon abhängig werden. Dann bist Du erheblich schlechter dran als jetzt. Die Angst käme später u. U. verstärkt zurück. Dass ein Arzt Lorazepam verschrieben hat, schützt Dich absolut nicht vor den negativen Auswirkungen auf Dauer gesehen.

Eve

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BrokenSoul
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Beitrag Mi., 12.11.2008, 12:59

Huhu Eve,

nützen würde es mir in sofern, dass ich mit den Tabletten wenigstens alle 2 bis drei Tage in die Uni kann. Ohne bin ich garnicht dort.
Ich weiß einfach nicht was ich machen soll....bin total verzweifelt.

Gruß Broken

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Eve...
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Beitrag Mi., 12.11.2008, 13:35

BrokenSoul hat geschrieben: nützen würde es mir in sofern, dass ich mit den Tabletten wenigstens alle 2 bis drei Tage in die Uni kann. Ohne bin ich garnicht dort.
Ich weiß einfach nicht was ich machen soll....bin total verzweifelt.
Ich glaube Dir, dass Du verzweifelt bist. Aber alle zwei, drei Tage nur unter starken Beruhigungsmitteln in die Uni und das Studium SO "bewältigen"?!

Was ist dann später mit den Prüfungen? Wirst Du dann die schon die doppelte Dosis brauchen? Willst Du ernstlich über Jahre Lorazepam einnehmen und zumindest das hohe Risiko, davon abhängig zu werden, eingehen?
Und: Was ist überhaupt NACH dem Studium? Was, wenn Du dann einen Beruf ausübst, den Du auch nur mit Tabletten "aushalten" kannst? Ist Dein Studium, so gesehen, überhaupt das richtige für Dich?!

Entschuldige die deutlichen Fragen, aber ich kenne diese angstbesetzten Situationen von früher her nur zu gut. Ich habe es auch so gerechtfertigt ...und wurde abhängig. Und bin fast daran zugrunde gegangen.

Das Mittel war KEINE Lösung!

LG, Eve


luciabava
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Beitrag Sa., 15.11.2008, 12:14

Hallo BrokenSoul,

hast du denn vorher auch schon andere Medikamente wegen deiner Angstzustände ausprobiert, oder war das bisher kein Thema?

Ich finde es grundsätzlich nicht schlecht, mit Medikamenten an die Sache heranzugehen, weil die Belastung, nicht in die Uni gehen zu können, sicher immens ist, je länger dieser Zustand dauert.
Da kann die medikamentöse Unterstützung dir zu dem Erfolgserlebnis verhelfen, das du brauchst, um diese Entwicklung umkehren zu können.
Ich verstehe nur nicht ganz, wieso dein Arzt dann gleich mit diesem Hammermedikament ankommt - Tavor soll von allen Benzos (!) am schnellsten abhängig machen. Der einzige Vorteil ist, dass die angstlösende Wirkung so extrem schnell eintritt und es so sehr effektiv ist.
Aber: Es gibt auch einige angstlösende Antidepressiva, die effektiv sind und nicht abhängig machen. Der Nachteil ist, dass sie 2-3 Wochen brauchen, bis sie wirklich effektiv wirken. Nur: Gerade bei diesem Uni-Angstthema bei dir gehts doch darum, die Angst mittel- und langfristig zu bekämpfen! Ein paar Tage die Woche Tavor, bis zum Ende des Studiums? Das klingt nicht nach einer guten Lösung! Ich würde da noch mal nachfragen und Antidepressiva oder Neuroleptika in Betracht ziehen - Neuroleptika sind z.B. auch (vergleichsweise!) ungefährlich und die beruhigende Wirkung tritt ziemlich schnell ein. Mit Tavor wäre ich wirklich vorsichtig!

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BrokenSoul
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Beitrag So., 16.11.2008, 21:48

Huhu,

ja ich nehme schon Cipralex und Opipamol habe ich auch lange genommen.
Das hat mir halt nicht soweit geholfen, dass ich wieder gehen kann. Die Angst ist einfach zu groß.
Deshalb das Tavor.

Greetz

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kelly
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Beitrag Mo., 17.11.2008, 13:06

Hallo ,

ich bin aus dem urlaub zurück . USA und Canada waren echt klasse .
Nun bin ich wieder gut erholt und fit . hatte alle Medis mit , brauchte aber nur das Atosil weil ich 5 Panikattacken hatte . Aber das Tavor brauchte ich zum Glück nicht ! Hab es nun wieder in die Ecke gelegt...
habe eben die Beiträge ier gelesen...brokenSoul : ich würde mir auch lieber andere medis verschreiben lassen ! ich nehme auch noch Seroquel und Diazepam...vom Diazepam will ich aber auch wegkommen. Aber das tavor in Angstsituationen nhmen ? So von 0 auf 100 ist das finde ich...oder eher andersrum , es wird dich umhauen und du wirst wohl nur noh wenigmitbekommen in der UNI .
Ich bin übrigens in Cambridge durch die UNI of Technolegy gelaufen...war ein cooles gefühl
Und Xanny ( Pelikane hab ich nicht gesehen ) ! keinen einzigen

Kelly
Man sollte niemals zu einem Arzt gehen, ohne zu wissen,was dessen Lieblingsdiagnose ist.

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Xanny
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Beitrag Sa., 06.06.2009, 19:03

Ich bin auch wider voll auf dem Zeug drauf. Hab heute schon 5mg Lorazepam genommen, in den letzen Tagen bis zu 3mg. Damit habe ich die Verordnete Dosis schon überschritten, aber ein Ruhegefühl will sich bei mir immer noch nicht einstellen.Kurzzeitig ist es besser, aber dann kommt der Drang noch eine zu nehmen. Dabei nehmen ich noch Seroquel, Madopar, Citalopram und Melneurin. Zum Schlafen krieg ich Zopiclon.
Da müsste doch ein ausgewachsener Elefant ruhig werden und friedlich schlummern...Ich glaub, ich bin schon immun gegen das Zeug.

Hat jemand mit anderen Mitteln wie z.B. Atosil Erfahrungen, das wirkt bei mir gar nicht. Ich hab schon in der Klinik immer Tavor mit Zopiclon bekommen und das wirkt ja ganz gut. Aber andererseits bin ich ja schon eine wandelnde Apotheke.

Und immer noch bin ich extrem unruhig, meine Beine zittern, meine Hände sind ständig in Bewegung und ich könnte nur noch heulen. Ohne Grund rennen mir die Tränen runter, ich fühle mich nur noch schlecht.

Was tun?
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durchgeknallt
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Beitrag Mo., 08.06.2009, 15:17

hallo Xanny,

ich habe atosil auch schon in einer klinik bekommen. aber auch bei mir hat sich keine wirkung gezeigt. dann haben sie noch neuroziel, truxal, melperon und so weiter ausprobiert. hat aber alles nix gebracht.
das könnte aber daran liegen, das ich über viele wochen viele verschiedene mediekamente in hoher dosis genommen habe. unteranderem habe ich nach der arbeit inerhalb von einer stunde 12 mg tavor genommen um das allein sein auszuhalten und meine gefühle. mit dieser täglichen dosis bin ich dann auch eine klinik gekommen und habe dort 5 wochen lang einen tavor entzug gemacht. der war echt heftig, obwohl ich viele medies zur beruhigung bekommen habe.

nun ist das ganze eine weile her und ich habe wieder mit tavor angefangen. wie damals wird es langsam immer mehr was ich nehme. ohne komme ich aber auch nicht zurecht.

grüße durchgeknallt

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Xanny
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Beitrag Mo., 08.06.2009, 15:42

hallo durchgeknallt!

12 mg Tavor...das ist echt viel. Nehme zur Zeit auch viel, muss das noch meinem Thera beichten. Ich nehme schon seit zwei Jahren verschiedene AD und Neuroleptika. Vielleicht hilft deshalb auch nichts mehr, aber mein Arzt will mir die Dosen nicht erhöhen.

Aber dieses ewige Unruhegefühl kann ich kaum aushalten. Heut hab ich noch nichts genommen und ständig greife ich in meine Tasche, ob die Pillchen noch da sind.

Außerdem nehm ich mittlerweile die doppelte statt der verordneten Dosis Schlafmittel.

Komm mir schon nur noch vor, wie auf Drogen, obwohl ich damit nie ein Problem hatte. Ich konnte mir auch nie vorstellen, eine Abhängigkeit zu Medikamenten zu entwickeln, aber mittlerweile weiß ich, dass ich das Zeug brauche. Gestern versuchte ich ohne Schlafmittel zu schlafen und die Nacht war einfach nur furchtbar, Alpträume, habe die halbe Nacht weinend aufrecht im Bett gesessen. Also werde ich heut abend wieder genug nehmen, um die Nacht zu schaffen. Tavor in Kombination mit Zopiclon wirkt da bei mir ganz gut.
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durchgeknallt
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Beitrag Mi., 10.06.2009, 14:36

hallo Xanny,

ja 12 mg ist schon ne menge. die Klinik in die ich eingeliefert wurde wollte mir die menge auch nicht glauben. sie haben mir erst gelaubt als ich es dort auch brauchte. sofort haben sie mich von 12mg auf 5mg runter gesetzt. plus ein paar andere medies die den entzug leichter machen sollten.
ich hätte auch nie gedacht das ich mal von irgendwas abhänig werde, aber ich hätte auch nicht gedacht das ich mal auf eine geschlossene komme oder die borderline diagnose festgestellt wird.

wenn ich fragen darf, was für ein medikament nimmst du denn zum schlafen und wie wirkt es? wann nimmst du es abends und bist du morgens davon müde?
ich habe seid einer weile wieder starke schlafprobleme und brauch ein neues medikament. momentan nehme ich tavor expedit (plättchen) weil die schnell helfen aber man auch morgens nichts mehr davon merkt. aber noch einen tavor entzug wollte ich nicht machen, deshalb muß ich wieder schnell von dem zeug weg. ich muß früh aufstehen und brauche deshalb ein medikament das morgens nicht nachwirkt.

grüße Durchgeknallt

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Eve...
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Beitrag Mi., 10.06.2009, 15:06

Komm mir schon nur noch vor, wie auf Drogen, obwohl ich damit nie ein Problem hatte.
Sorry: Du BIST auf Drogen! Genau von diesen M***dingern war ich auch mal abhängig. Sieh zu, so schnell wie es geht, davon wegzukommen. Sie machen Dich kaputt.

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