Psychotherapie heilt - Wunschdenken oder Realität?
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- [nicht mehr wegzudenken]
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witwe, ich mag nicht mit dir streiten. genau das, so scheint mir, wär jetzt aber das, was passierte, jetzt, wo es dir v.a. darum zu tun ist, äonen-distanzen zwischen dich und fast alle anderen zu packen. da, das muss ich zugeben, bist du mir ein wenig unheimlich, in deinem unbeirrten wissen um "ich" und "ihr". aber ich weiß auch: wenn es gerade ganz irre ist, dann braucht es unbeirrtes.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
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@Broken: Du willst missverstehen, oder? Sonst gäbst zu wenig, wo du destruktiv andocken könntest.
amor fati
widow, was ist denn los
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und apropos scobel... da gab es neulich auch eine Sendung, die im weiteren Sinne vielleicht auch zur Thematik passt:
"Was die Seele stark macht
Resilienzforschung
Mit der Frage "Was die Seele stark macht" befasst sich seit etwa 50 Jahren die Resilienzforschung. Sie untersucht, welche Fähigkeiten und Einstellungen den Menschen Krisen gut überstehen lassen.
Genetiker sprechen von einer Erbanlage, Bindungsforscher von Vertrauensbildung und Selbstwertgefühl, die sich in den ersten Lebensjahren entwickeln müssen. Aber zur Resilienz gehört mehr: Sie ist nicht unumstößlich schicksalhaft gegeben, sondern umfasst auch Techniken und Strategien, die erlern- und trainierbar sind."
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=41033
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und apropos scobel... da gab es neulich auch eine Sendung, die im weiteren Sinne vielleicht auch zur Thematik passt:
"Was die Seele stark macht
Resilienzforschung
Mit der Frage "Was die Seele stark macht" befasst sich seit etwa 50 Jahren die Resilienzforschung. Sie untersucht, welche Fähigkeiten und Einstellungen den Menschen Krisen gut überstehen lassen.
Genetiker sprechen von einer Erbanlage, Bindungsforscher von Vertrauensbildung und Selbstwertgefühl, die sich in den ersten Lebensjahren entwickeln müssen. Aber zur Resilienz gehört mehr: Sie ist nicht unumstößlich schicksalhaft gegeben, sondern umfasst auch Techniken und Strategien, die erlern- und trainierbar sind."
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=41033
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
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widow, bei dir ist schicht im schacht, deshalb auch ich hier: bitte versuche doch zu erzählen, was passiert ist, wo es gekippt ist.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
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Widow, was du schreibst, wird auch nicht wahrer dadurch, dass du das gefühlt alle zwei Monate wiederholst, wenn "es" dich mal wieder gepackt hat ...
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Mir ist übrigensklar, dass eine Therapie keine gesellschaftlichen Umwälzungen herbeiführt. Sie sollte egen Depressionen helfen, wie ein Medikament gegen Grippe. Ich sehe das Problem nur darin, dass gelegentlich Ursache und Wirkung vertauscht werden. Ist die Depression weg, dann lbt sichs auch anders. Das meine ich damit, dass wirkliches Leid geleugnet wird. Kann schon sein, dass der Mensch depressiv geworden ist, aber egal, ob sie nun von innen kommt oder nicht, erst müsste man alle Verursacher aus der Welt schaffen. Genauso wie bei einer Grippe, egal, ob der Mensch nun mehr als der durchschnitt für die Grippe anfällig ist. Kommt auch niemand auf die Idee zu sagen, dass es einem in der kalten Wohnung ohne Grippe besser gehen würde.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
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nee, aber ohne depression geht einem das mit der revolution auch noch mal was leichter von der hand.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
es gibt schon Therapeuten, die behaupten, es sei die depressive Wahrnehumg die das Umfeld negativ einfärbt. Es könne quasi nie alles so schlimm sein - das geht in Richtung dieser Coping-Thesen. Da geht es knallhart darum, dass ein Gesunder sich an sein Umfeld anpasst mit dem Wohlfühlfaktor. Neid ist sowieso ganz böse.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Tja, ziegenkind, dann ist es doch wie immer gut, um nicht zu sagen "schön!". (Wenn Du nicht mehr mit mir streiten willst. - Sorry, so viele postings; ich bin langsam geworden, lame.)
Und der Rest kann doch dann wie üblich beschwiegen werden (vermutlich weil "beschwiegen" und "beschwichtigt" zwar weder etymologisch noch semantisch etwas miteinander zu tun haben, aber sich so ähnlich anhören - und ja vor allem, weil ein Beschweigen schon immer ein Beschwichtigen zur Folge hatte: Des Beschwiegenen Kräfte schwinden, und was wäre Beschwichtigen anderes, als einen in seiner Kraft auf den von ihm nicht erkannten, aber von einem selbst so viel besser gesehenen Pfad zu bringen, auf dem des andern Kräfte schwinden zugunsten eines blanken Einsehens: So soll es sein, so ist es gut - und der Rest ist: Schweigen).
Nein, ich hab keine Lust mehr und keine Worte. Und keine Kraft und keine ausreichende Wut mehr.
Es ist ganz richtig, was Ihr mit mir macht. Solche wie ich gehören dahin, wo Ihr sie immer hinstellt. Auch Mr. G. geht ins Kino.
Das ist alles völlig in Ordnung. - Mehr noch: Das geht alles gar nicht anders!
Es ist nicht so, dass ich das nicht verstünde. Drum.
Oh, gerade sehe ich die letzten beiden postings. - Ich schließe mch da vollumfänglich Tristezza an. Und möchte ihre völlig korrekte Einschätzung dessen, dass ich alle zwei Monate austille, gern dadurch ergänzen, dass ich das rein rechnerisch noch ein bis fünf Mal tun werde, aber inständig hoffe, dass niemand außer mir Zeuge dieser ein bis fünf Mal noch werden wird.
Tris, Du hast ja recht: Es ist nicht mehr nur sinnlos und ekelhaft und für andere eine Zumutung - es ist mittlerweile einfach lächerlich. (Mir tut sich noch eine Erkenntnis von Mr. G. auf, danke dafür!)
Solche wie ich hätten die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts nie überleben dürfen. Da konnten sie dergleichen wenigstens nur in ihre Pelikan-geführten Tagebücher kritzeln, aber nicht in die Welt.
Tja. Ob das wohl die letzte witweske Erkenntnis war, die die Witwe mit der Welt teilte - ich, die Witwe, hoffe es, wünsche es, fürchte es, und werde mit mir darum kämpfen, dass es die letzte war.
Ja, Tris, es war schon so elendig oft ...
Und der Rest kann doch dann wie üblich beschwiegen werden (vermutlich weil "beschwiegen" und "beschwichtigt" zwar weder etymologisch noch semantisch etwas miteinander zu tun haben, aber sich so ähnlich anhören - und ja vor allem, weil ein Beschweigen schon immer ein Beschwichtigen zur Folge hatte: Des Beschwiegenen Kräfte schwinden, und was wäre Beschwichtigen anderes, als einen in seiner Kraft auf den von ihm nicht erkannten, aber von einem selbst so viel besser gesehenen Pfad zu bringen, auf dem des andern Kräfte schwinden zugunsten eines blanken Einsehens: So soll es sein, so ist es gut - und der Rest ist: Schweigen).
Nein, ich hab keine Lust mehr und keine Worte. Und keine Kraft und keine ausreichende Wut mehr.
Es ist ganz richtig, was Ihr mit mir macht. Solche wie ich gehören dahin, wo Ihr sie immer hinstellt. Auch Mr. G. geht ins Kino.
Das ist alles völlig in Ordnung. - Mehr noch: Das geht alles gar nicht anders!
Es ist nicht so, dass ich das nicht verstünde. Drum.
Oh, gerade sehe ich die letzten beiden postings. - Ich schließe mch da vollumfänglich Tristezza an. Und möchte ihre völlig korrekte Einschätzung dessen, dass ich alle zwei Monate austille, gern dadurch ergänzen, dass ich das rein rechnerisch noch ein bis fünf Mal tun werde, aber inständig hoffe, dass niemand außer mir Zeuge dieser ein bis fünf Mal noch werden wird.
Tris, Du hast ja recht: Es ist nicht mehr nur sinnlos und ekelhaft und für andere eine Zumutung - es ist mittlerweile einfach lächerlich. (Mir tut sich noch eine Erkenntnis von Mr. G. auf, danke dafür!)
Solche wie ich hätten die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts nie überleben dürfen. Da konnten sie dergleichen wenigstens nur in ihre Pelikan-geführten Tagebücher kritzeln, aber nicht in die Welt.
Tja. Ob das wohl die letzte witweske Erkenntnis war, die die Witwe mit der Welt teilte - ich, die Witwe, hoffe es, wünsche es, fürchte es, und werde mit mir darum kämpfen, dass es die letzte war.
Ja, Tris, es war schon so elendig oft ...
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ach witwe, ach, du schürzt den gut, den double bind: wer schweigt, beschweigt dich und nimmt dir dadurch die kraft. wer redet, der redet dich auf seinen pfad, schneidet dir das barthaar und nimmt dir auch die kraft. so ist alles, das man tut, falsch. deshalb nur dies: dir eine erträgliche nacht.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
Nicht dem Beschwiegenen schwinden die Kräfte, sondern dem Wütenden.
Der Schweigende spart Kräfte und das tut er vielleicht dann, wenn er nicht genug hat oder meint, dass die Kräfte nur effektlos verbraucht werden würden.
Der Schweigende spart Kräfte und das tut er vielleicht dann, wenn er nicht genug hat oder meint, dass die Kräfte nur effektlos verbraucht werden würden.
amor fati
Ja, ziegenkind, so vermag jeder sich rauszureden, auch Du Dich jetzt. Ich sag ja: So ist der Mensch.
Du willst einer werden, willst mit ihm leben.
Mach das. Und werde glücklich!
__
Ja, montagne, ja, sicher, genau doch, ja. Das ist ja fast schon eine asiatische Weisheit, ich neige mich, tief. Und wünsche Dir: werde glücklich!
Und werde nie wütend: Wut trägt in Tod. Soviel Kraft ist ihr immer schon eigen gewesen.
Du willst einer werden, willst mit ihm leben.
Mach das. Und werde glücklich!
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Ja, montagne, ja, sicher, genau doch, ja. Das ist ja fast schon eine asiatische Weisheit, ich neige mich, tief. Und wünsche Dir: werde glücklich!
Und werde nie wütend: Wut trägt in Tod. Soviel Kraft ist ihr immer schon eigen gewesen.
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@ Pandas: Ich hatte lange unter solchen Therapeuten zu leiden. Die meinten, ohne Depression würde ich alles anders wahrnehmen. Antidepressiva halfen auch nicht.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]
@ bw
Ja, die Meinen haben manchmal auch solche Anwandlungen, meine Wahrnehmung bestricken zu wollen und Realitäten zu leugnen. Tja, Therapie ist hegemonial. Glück habe doch nichts mit psychosozialen Faktoren zu tuen
Ja, die Meinen haben manchmal auch solche Anwandlungen, meine Wahrnehmung bestricken zu wollen und Realitäten zu leugnen. Tja, Therapie ist hegemonial. Glück habe doch nichts mit psychosozialen Faktoren zu tuen
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Du willst diese Wut nicht, deshalb kotzt du sie anderen vor die Füße, ja du kotzt damit auf andere. Nur was sollen die damit? Die haben schon ihre eigene Wut und ihre eigenen Schwierigkeiten damit. Glaubst du, irgend jemand will eine doppelte Portion Wut? Würdest du das wollen? Blöde Frage, du hälst ja nichtmal deine eigene.
Abgesehen davon, lässt niemand gerne auf sich raufkotzen.
Und wird die Wut weniger, wenn man sie auskotzt? Meiner Erfahrung nach nicht wirklich, es macht nur kurz mal taub und man merkt den Müll in sich nicht mehr so.
Abgesehen davon, lässt niemand gerne auf sich raufkotzen.
Und wird die Wut weniger, wenn man sie auskotzt? Meiner Erfahrung nach nicht wirklich, es macht nur kurz mal taub und man merkt den Müll in sich nicht mehr so.
amor fati
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