Unsere Kinder - Generation von Narzissten und Egomanen

[Tigerkind]

Wie kommst Du darauf (V)?
Hast Du schlechte Therapierfahrungen gemacht?

Ich erlebe es nicht so, ich erlebe das immer mehr auf ein sowohl als auch geachtet wird.

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[(e)]

Ich finde es unnötig und unreif, Autoren gegeneinander auszuspielen (übrigens auch in Bezug auf Therapierichtungen). Ich lese viele unterschiedliche Fachbücher und kann meistens jedem Werk etwas Gutes abgewinnen. Es sind eben unterschiedliche Perspektiven. Klar dass ein Kinderpsychiater sich eher auf die Entwicklungsrückstände von Kindern konzentriert und von daher argumentiert. Das ist eben auch wichtig, aber nicht nur.

[(V)]

@Tigerkind

Bezieht sich das auf meine erste oder zweite Antwort? Auf die fehlende Unterstützung als Mutter oder die Förderung der Egozentrik? - Wie dem auch, ich habe in beiden Fällen schlechte Therapieerfahrungen gemacht, nicht nur einmal, und das, was ich hier fast täglich zu lesen bekomme, bestätigt meinen Eindruck immer wieder.

[Tigerkind]

@(e): Wer spielt denn aus? Davon abgesehen das sie sich wohl kaum ausspielen lassen würden, Wolfgang Bergmann ist schon tot.

Seine Meinung darf man ja sagen.

Es sind eben unterschiedliche Perspektiven.

Sehe ich in dem Fall nicht so, W. möchte auffallen mit seinen reißerischen Äußerungen.
Sein Weltbild mißfällt mir und das darf ich kundtun.

@(v): Ja, schade das Du so schlechte Therapieerfahrungen gemacht hast, hm, ich habe es ganz anders erlebt, natürlich ist es wichtig das es den Eltern gut geht, wie sonst sollten sie ihr Kind sonst wirklich liebevoll umsorgen können?

Wenn das Kind schlechte Erfahrungen macht außerhalb des Elternhauses und die ( liebevollen ) Eltern dies nicht alleine bewältigen können, ist es wichtig das auch das Kind Unterstützung bekommt.

Innerhalb von Beziehungen gilt: Sowohl als auch, wie sonst könnte es funktionieren?

Was ganz konkret verstehtst Du unter Egozentrik?

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[(e)]

@Tigerkind: Das mag ja sein, dass Dir Winterhoff so vorkommt. Ich nehme seine Bücher ganz anders wahr. Bergmann ist sicher auch lesenswert, das glaube ich Dir gerne, aber ich finde es eher kontraproduktiv, Wolfgang Bergmann so zu vereinnahmen für Deine Ansichten, da er sich nicht mal wehren kann. Lass die beiden Autoren doch einfach mal so dastehen mit ihren Äußerungen und sie nicht in einen Dialog gegeneinander setzen, sonst hätten sie das schon selbst getan. Das ist Deine Projektion, die Du hier in diesem Thread mehrfach wiederholst. Damit vertreibst Du eher die Interessierten an Wolfgang Bergmann, weil Du Winterhoff so runtermachst. Dabei sind doch beide okay, es sind unterschiedliche Perspektiven, beide können stimmen! Jeder kann für sich selbst entscheiden, was er damit anfangen will. Dein Urteil in "IST SO" ist eher deplatziert.

[(V)]

@Tigerkind

Vor allem der berühmt-berüchtigter Satz "Denken Sie erstmal nur an sich selbst." an dem schon ganze Ehen und Familien zugrunde gingen. Diesen Leitmotiv gibt es in allen möglichen Varianten, und ja, wird meist genau so argumentiert, wie soeben in deinem Beispiel geschehen. Frei nach dem Motto: "Wer jeder an sich denkt, ist an alle gedacht." Man müsse ERSTMAL nur an sich denken, DAMIT man später für andere da sein könne...

Menschen, die dieses Prinzip verinnerlicht haben, denken im zweiten Schritt auch: "Mein Kind steht ERSTMAL alleine im Vordergrund, DAMIT ES SPÄTER... uns/der Gesellschaft/der Welt was zurückgeben kann." Es ist die exakt gleiche Logik dahinter, und da fängt es meiner Meinung nach schon an, gründlich schief zu gehen.

Natürlich bringt es niemanden etwas, wenn sich einer für einen anderen aufopfert. Man muss durchaus AUCH an sich denken. Aber eben nicht "erstmal nur an sich", damit später irgendwas vielleicht, vielleicht aber auch nicht eintritt. Man kann weder in der Liebe noch im Mutter-Dasein "ERSTMAL" eine Pause machen... - abgesehen davon, dürfte es in der Praxis eher selten funktionieren, dass Ehemänner und Kinder "erstmal" seelenruhig so lange aushaaren, bis man sich bequemt, die neue Luxus-Stellung als Mittelpunkt des eigenen Universum wieder freiwillig aufzugeben. Hinterher wundert man sich.
Da gibt es dann schlimmstenfalls einen Therapeuten für Mama, einen für Papa und eines für Kind, und jeder rät jedem, "erstmal nur an sich selbst" zu denken. Quasi vorübergehend. Unter hinterher wundert man sich, warum die Familie zerbricht, und wieso die Scheidungsrate heutzutage so hoch ist; eine Familienlandschaft, die die nachfolgende Generation enorm prägt. Sie werden nicht nur zu Narzissten erzogen, sondern sie kriegen es von Mama und Papa (die nach der Trennung jeder erst mal nur an sich denken) auch so vorgelebt. Zum Beispiel dass Partner, die nicht alle narzisstischen Bedürfnisse befriedigen unverzüglich aussortiert werden. Frusttoleranz und Krisenmanagement in den Beziehungen, die als VORBILDER für die nächste Generation herhalten sollen? Fehlanzeige.

[leberblümchen]

Ich lese viele unterschiedliche Fachbücher und kann meistens jedem Werk etwas Gutes abgewinnen. Es sind eben unterschiedliche Perspektiven. Klar dass ein Kinderpsychiater sich eher auf die Entwicklungsrückstände von Kindern konzentriert und von daher argumentiert

Nur dass Winterhoff keine Fachbücher schreibt...

Das hat mehr so was von "Frag Tante Gabi" in der "Welt der Frau" oder so ähnlich.

[(e)]

Er hat die entsprechenden fachlichen Qualifikationen. Außerdem sind seine Bücher durchaus schlüssig geschrieben. - Man kann denken, was man will, aber ich finde diese Art von Abwertung total übertrieben und unfair dem Autor gegenüber, nur weil man nicht derselben Ansicht ist. DAS hat keinen Stil.

[leberblümchen]

Es ist aber ein Unterschied, ob jemand ein Fachbuch schreibt oder ob er Stimmung machen will.

Die Tatsache, dass jemand erfolgreich sein Studium absolviert hat, bedeutet nicht, dass er kluge Bücher schreibt - wenngleich es natürlich gerade dieser Irrtum ist, der ihm zu so viel Ruhm verhilft.

[(e)]

Ich finde es durchaus legitim, wenn ein Kinderpsychiater mit 20 Jahren Erfahrung sich Sorgen macht, weil immer mehr entwicklungsgestörte Kinder in seine Praxis kommen, prozentual viel mehr als früher. Er sieht es eben als Psychiater und entwicklungsbezogen. Das ist EINE Perspektive, so wie der Neurologe es wieder anders beschreibt. Beide habe unterschiedliche Perspektiven auf denselben Sachverhalt, beide haben Recht, so wie der Psychoanalytiker wieder seine Sicht dazu veröffentlicht. Das alles kann durchaus nebeneinander bestehen.

[hopelife]

Tigerkind, ich habe mal reingelesen, aber der lehnt sich schon sehr stark an den Aussagen von Winterhoff an, er provoziert nur nicht so stark.

Ich glaube es geht auch darum eine gesunde Balance zwischen gesundem Egoismus und völliger Selbtaufgabe zu finden.
Und darum geht es auch als Mutter und auch in anderen Beziehungen.
Und das ist auch eine message beider Autoren.


Wie erziehe ich mein Kind noch zeitgemäß ohne aus ihm ein soziales "Opfer " zu machen.
Man muss sich auch lernen der Zeit anzupassen und mit ihr mitzugehen.

[Tigerkind]

@(e): Ich vereinnahme niemanden, das sind Vorwürfe. Ich denke eher Du möchtest meine Meinung nicht stehen lassen.
Natürlich waren die auch schon im Dialog miteinander, ich habe die Sendung gesehen, Wolfgang Bergmann lehnt sich nicht an W. an, das ist nicht so.
Mag ja sein das dass einigen so vorkommt, ich habe mich mal mit Bergmann persönlich unterhalten.

Im Gegensatz zu Dir, verurteile ich hier niemanden, ich habe aber meine Meinung kundgetan, das darfst Du ja schlecht finden.

eil Du Winterhoff so runtermachst. D

Ich habe geschrieben das ich von seinen Thesen nichts halte und er mir die Diskussion nicht wert ist, von "runtermachen" kann da keine Rede sein, das ist nicht so.

Ich sagte ja schon das reißerische auftreten von W. gefällt mir nicht und das darf ich sagen.

[Tigerkind]

(V): Antworte Dir später noch ausführlicher !

[Tigerkind]

@hopelife: Sag ich doch: Sowohl als auch!

[Broken Wing]

@ (E): Nein. Es kann eben nicht alles schön nebeneinander bestehen. Salat gibt's bei mir zum Essen. Ansonsten gibt es Wissenschaft. Dazu gehören Studien, die eine gewisse Form einhalten müssen. Die kosten halt was, bei ordentlich durchgeführten Studien kann man auch über die Interpretation streiten. Da kann man den Markt auch nicht mit Büchern überschwemmen, wie das heutzutage übliche Praxis ist. Das, was Winterhoff da abliefert ist billige Unterhaltung. Angenommen es stimmt, dass heutzutage viel mehr Kinder in seine Praxis kommen. Welche Faktoren wurden berücksichtigt, die dazu führen können? Diese Tatsache könnte nämlich auch der Psychiaterzunft selbst zu verdanken sein, die alles mögliche in ihre Praxis zitiert, um sie möglichst rechtzeitig als Kunden zu gewinnen. Schön zu sehen bei der Diskussion um das DSM-5. Das Schulsystem ebenso, wo es leider drauf ankommt, ob dich der Lehrer mag oder nicht.
Das alles wird nicht untersucht und ausgeschlossen. Stattdessen werden irgendwelche Hypothesen aufgestellt, das ganze schön in 300 Seiten verpackt, obwohl es 20 auch getan hätten, tja. Und dann das gemäcker, dass die heutige Jugend zu blöd ist.

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