Therapeut will Therapieabbruch..wie verhalten?
Liebe Krang2
So wie Du das beschrieben hast, ist dieser Vertrauensverlust zwischen Dir und Deinem Thera gegenseitig. Deshalb vielleicht seine womögliche Überreaktion mit dem Vertrag (wobei da wirklich viel Spekulationsraum vorhanden ist bei Deinen vieldeutigen Angaben, aber Du selbst weißt am besten, was Fakt ist und wo die Grauzone beginnt, davon gehe ich jetzt mal aus).
Vielleicht macht Dein Therapeut gerade einen ähnlichen Prozess durch, wo er zusammen mit seinem von Dir erwähnten Supervisor den gesamten Ablauf eurer Verwicklungen nochmal betrachtet und evtl. ernüchtert feststellt, dass er sich Dir gegenüber falsch verhalten hat. Wahrscheinlich ja. Jemanden so unter Druck zu setzen, wie er das offensichtlich bei Dir getan hat, erscheint mir sehr kurzsichtig und allzu affektiv gedacht. Bei näherer Betrachtung wird Dein Thera dies sicher auch erkennen, gerade weil eure therapeutische Beziehung bisher gut funktionierte. Auch das wird er sehen und seine therapeutischen Interventionen neu anpassen. Er hat einfach zu viel gewagt und zu wenig nachgedacht, vermute ich. Ich würde erstmal abwarten auf den nächsten Termin und nochmal mit ihm reden, und zwar so offen und emotional wie hier im Forum. Ich denke, das wird ihn ebenso berühren wie uns. Das kann niemanden kaltlassen, egal wie die Umstände oder Diagnose genau sind. (Ich würde auch mal fragen, welche Diagnose Du überhaupt hast, vielleicht klärt sich dann auch noch einiges.)
Oder könntest Du den Termin etwas vorverschieben um eine Woche? Ich selbst würde in einem solchen Fall um einen früheren Termin bitten, um diesen Ärger aus der Welt zu schaffen. Mir würde das auch sehr zusetzen. Da kann ich Dich schon verstehen.
So wie Du das beschrieben hast, ist dieser Vertrauensverlust zwischen Dir und Deinem Thera gegenseitig. Deshalb vielleicht seine womögliche Überreaktion mit dem Vertrag (wobei da wirklich viel Spekulationsraum vorhanden ist bei Deinen vieldeutigen Angaben, aber Du selbst weißt am besten, was Fakt ist und wo die Grauzone beginnt, davon gehe ich jetzt mal aus).
Vielleicht macht Dein Therapeut gerade einen ähnlichen Prozess durch, wo er zusammen mit seinem von Dir erwähnten Supervisor den gesamten Ablauf eurer Verwicklungen nochmal betrachtet und evtl. ernüchtert feststellt, dass er sich Dir gegenüber falsch verhalten hat. Wahrscheinlich ja. Jemanden so unter Druck zu setzen, wie er das offensichtlich bei Dir getan hat, erscheint mir sehr kurzsichtig und allzu affektiv gedacht. Bei näherer Betrachtung wird Dein Thera dies sicher auch erkennen, gerade weil eure therapeutische Beziehung bisher gut funktionierte. Auch das wird er sehen und seine therapeutischen Interventionen neu anpassen. Er hat einfach zu viel gewagt und zu wenig nachgedacht, vermute ich. Ich würde erstmal abwarten auf den nächsten Termin und nochmal mit ihm reden, und zwar so offen und emotional wie hier im Forum. Ich denke, das wird ihn ebenso berühren wie uns. Das kann niemanden kaltlassen, egal wie die Umstände oder Diagnose genau sind. (Ich würde auch mal fragen, welche Diagnose Du überhaupt hast, vielleicht klärt sich dann auch noch einiges.)
Oder könntest Du den Termin etwas vorverschieben um eine Woche? Ich selbst würde in einem solchen Fall um einen früheren Termin bitten, um diesen Ärger aus der Welt zu schaffen. Mir würde das auch sehr zusetzen. Da kann ich Dich schon verstehen.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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Angeschrien habe ich meinen Therapeuten noch nie (soweit bringen mich nur Verwandte ersten Grades oder Wildfremde), nur dazwischen geredet.
@elena, um genau zu sein, war der Vertrauensverlust auf Seiten des Therapeuten zuerst da, und das sagte er mir direkt ins Gesicht, und das führte im Verlauf des Gespräches dazu, daß es mir dann genauso ging. Klingt bescheuert, ist aber wirklich so gewesen. Komischerweise hat der Druck wenig zum Vertrauensbruch beigetragen, sondern mich (emotional) belustigt (obwohl mir rational vollkommen klar war und ist, daß es keineswegs lustig ist). Die Unterstellungen waren der Knackpunkt...hätte er nur gesagt: Wie bescheuert waren Sie denn, das so falsch einzuschätzen?, dann wäre ich bloß beleidigt gewesen, aber nicht mehr.
Eine Vorverlegung des Termins wäre kontraproduktiv, weil ich das Erlebte durch meine übertriebenen schwarz-weiß Gefühlsäußerungen und Gedankenspiele gerade verarbeite. Mit zunehmendem zeitlichen Abstand fügen sich diese Extreme zusammen und pendeln sich in einer realistischeren Bewertung ein. Viele, eventuell mein Therapeut eingeschlossen, mißdeuten die Stärke meiner Affektäußerungen als dauerhafte Überzeugungen/Wahrnehmungen. Ich bezweifele, jetzt schon zu einer sachlichen Aufarbeitung in der Lage zu sein.
@elena, um genau zu sein, war der Vertrauensverlust auf Seiten des Therapeuten zuerst da, und das sagte er mir direkt ins Gesicht, und das führte im Verlauf des Gespräches dazu, daß es mir dann genauso ging. Klingt bescheuert, ist aber wirklich so gewesen. Komischerweise hat der Druck wenig zum Vertrauensbruch beigetragen, sondern mich (emotional) belustigt (obwohl mir rational vollkommen klar war und ist, daß es keineswegs lustig ist). Die Unterstellungen waren der Knackpunkt...hätte er nur gesagt: Wie bescheuert waren Sie denn, das so falsch einzuschätzen?, dann wäre ich bloß beleidigt gewesen, aber nicht mehr.
Eine Vorverlegung des Termins wäre kontraproduktiv, weil ich das Erlebte durch meine übertriebenen schwarz-weiß Gefühlsäußerungen und Gedankenspiele gerade verarbeite. Mit zunehmendem zeitlichen Abstand fügen sich diese Extreme zusammen und pendeln sich in einer realistischeren Bewertung ein. Viele, eventuell mein Therapeut eingeschlossen, mißdeuten die Stärke meiner Affektäußerungen als dauerhafte Überzeugungen/Wahrnehmungen. Ich bezweifele, jetzt schon zu einer sachlichen Aufarbeitung in der Lage zu sein.
Ja, das klingt vernünftig. Du bist auch recht verkopft (wie ich), so mein Eindruck. Es könnte sein, dass gerade diese Distanziertheit und kühle Verstandesorientiertheit (die ich selbst habe und auch bei mir öfter mal zu einer belustigenden Reaktion bei an sich ernsten Themen führt) Deinen Thera verunsichern. Das kenne ich jedenfalls von mir, ich muss immer viel Beziehungsarbeit reinstecken und bewusst Gefühle zeigen, die ich sonst filtere und vom Therapeuten nicht wahrgenommen werden, damit mein Therapeut überhaupt nachvollziehen kann, wie es mir geht. Womöglich ist bei Dir ein ähnlicher Zusammenhang vorhanden. Könnte das sein?
Ich würde Dir auf alle Fälle raten, bei der nächsten Sitzung Deine Gefühle nicht zu filtern und Dich nicht selbstschützend auf Deinen Verstand zurückzuziehen, sondern offen Deine Emotionen zu zeigen, damit er sieht, wie es Dir geht. Sonst kommst Du evtl. kalt und berechnend rüber (so wie es bei mir auch öfter der Fall zu sein scheint). Das wär nicht vertrauensförderlich für Deinen Thera. Es fehlen sonst einfach die richtigen Körpersignale, die ihm zeigen, was in Dir vorgeht, wie es Dir wirklich geht, was er mit seinen Aussagen bei Dir auslöst. Diese rationale Distanziertheit provoziert in der Regel sehr viel Wut im Gegenüber. Das kenn ich.
Ich würde Dir auf alle Fälle raten, bei der nächsten Sitzung Deine Gefühle nicht zu filtern und Dich nicht selbstschützend auf Deinen Verstand zurückzuziehen, sondern offen Deine Emotionen zu zeigen, damit er sieht, wie es Dir geht. Sonst kommst Du evtl. kalt und berechnend rüber (so wie es bei mir auch öfter der Fall zu sein scheint). Das wär nicht vertrauensförderlich für Deinen Thera. Es fehlen sonst einfach die richtigen Körpersignale, die ihm zeigen, was in Dir vorgeht, wie es Dir wirklich geht, was er mit seinen Aussagen bei Dir auslöst. Diese rationale Distanziertheit provoziert in der Regel sehr viel Wut im Gegenüber. Das kenn ich.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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@elena, jetzt, da du das erwähnst.....ich glaube, daß ich selbst Körpersignale nicht immer richtig deute und mich deshalb in der Kommunikation vor allem auf das Wort verlasse. Vielleicht ist das umgekehrt auch so?
Ich bin sehr emotional, zeige das aber vor allem in Worten, ich kann meine Gefühle auch durch Gesichtsausdrücke zeigen, aber es ist irgendwie wie "gespielt", damit es zu dem Gesagten paßt.
Oft betrachte ich das Gesicht des Therapeuten wie jemand ein Ausstellungsstück im Museum, weiche seinem Blick aber öfter aus, weil ich es anstrengend finde, seinen intensiven Blickkontakt so lange zu erwidern. Meine Körperhaltung ist zu gespannt; und bei eindringlichen Erklärungen Möbel, Schnürsenkel oder Tapetenmuster mit einem imaginären Stift nachzufahren wirkt vielleicht auch "abwesend". Ich schaue dem Therapeuten nur in die Augen, wenn er gerade etwas sagt, was mich wirklich berührt. Erkennst du dich darin wieder? Falls ja, wie hast du daraus eventuell entstehende Mißverständnisse gelöst?
Spontane Assoziationen lösen ebenfalls "unpassende" emotionale Reaktionen aus, die kein Gegenstück im Gesagten haben, mein Therapeut sprach von "inkongruenter Kommunikation". Ein gutes Beispiel aus der letzten Therapiestunde war, als er beim Thema Offenbarung erwähnte, dann müsse er "singen wie eine Nachtigall". Dieses Tier paßt zu ihm wie eine Gazelle zu mir und noch weniger paßt es als geladener Sachverständiger in einen Gerichtssaal, und genau das sehe ich in einem Sekundenbruchteil, wie der ehrwürdige Richter, die versammelte Presse und der Kinderschänder gespannt lauschen...da mußte ich grinsen, ich hätte losgröhlen können. Mein Therapeut verstand vielleicht nicht, wie man über eine so ernste Sache lachen könne, dabei nahm ich das alles ernst und sagte ihm das auch.
Und wie vielleicht schon erwähnt muß ich immer grinsen, wenn ich in Gegenwart anderer etwas sexuell erregend finde und es gerade unpassend ist, das zu zeigen. Das wird dann auch mißgedeutet.
Aber mehr als es mit Worten richtig zu stellen kann ich doch auch nicht tun. Aber wenn nun diesen Worten kein Glauben mehr geschenkt wird, was bleibt mir dann noch an Ausdrucksmöglichkeiten?
Ich bin sehr emotional, zeige das aber vor allem in Worten, ich kann meine Gefühle auch durch Gesichtsausdrücke zeigen, aber es ist irgendwie wie "gespielt", damit es zu dem Gesagten paßt.
Oft betrachte ich das Gesicht des Therapeuten wie jemand ein Ausstellungsstück im Museum, weiche seinem Blick aber öfter aus, weil ich es anstrengend finde, seinen intensiven Blickkontakt so lange zu erwidern. Meine Körperhaltung ist zu gespannt; und bei eindringlichen Erklärungen Möbel, Schnürsenkel oder Tapetenmuster mit einem imaginären Stift nachzufahren wirkt vielleicht auch "abwesend". Ich schaue dem Therapeuten nur in die Augen, wenn er gerade etwas sagt, was mich wirklich berührt. Erkennst du dich darin wieder? Falls ja, wie hast du daraus eventuell entstehende Mißverständnisse gelöst?
Spontane Assoziationen lösen ebenfalls "unpassende" emotionale Reaktionen aus, die kein Gegenstück im Gesagten haben, mein Therapeut sprach von "inkongruenter Kommunikation". Ein gutes Beispiel aus der letzten Therapiestunde war, als er beim Thema Offenbarung erwähnte, dann müsse er "singen wie eine Nachtigall". Dieses Tier paßt zu ihm wie eine Gazelle zu mir und noch weniger paßt es als geladener Sachverständiger in einen Gerichtssaal, und genau das sehe ich in einem Sekundenbruchteil, wie der ehrwürdige Richter, die versammelte Presse und der Kinderschänder gespannt lauschen...da mußte ich grinsen, ich hätte losgröhlen können. Mein Therapeut verstand vielleicht nicht, wie man über eine so ernste Sache lachen könne, dabei nahm ich das alles ernst und sagte ihm das auch.
Und wie vielleicht schon erwähnt muß ich immer grinsen, wenn ich in Gegenwart anderer etwas sexuell erregend finde und es gerade unpassend ist, das zu zeigen. Das wird dann auch mißgedeutet.
Aber mehr als es mit Worten richtig zu stellen kann ich doch auch nicht tun. Aber wenn nun diesen Worten kein Glauben mehr geschenkt wird, was bleibt mir dann noch an Ausdrucksmöglichkeiten?
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Liebe Krang2
Was Du beschreibst mit der Mimikblindheit, dem ausweichenden Blick, dem Interesse für (Tapeten-) Muster, Dein inkongruenter Kommunikationsstil, Deine wörtlichen Bildassoziationen und Deine Offenheit, was diese sexuellen Assoziationen betrifft, würde z. B. gut auf Asperger-Autismus passen, wie es mein Bruder hat. Da geht es dann auch nicht um die verstandesorientierte Filterung von Gefühlen, sondern sogar um sehr tiefe, starke Gefühle, die aber nicht kongruent kommuniziert werden können. Bei mir wurde der Autismus ausgeschlossen trotz gewisser Parallelen. Wurde das bei Dir schon abgeklärt? Bei Schizophrenie soll es auch zu ungewöhnlichen Bildassoziationen kommen. Ich würde die Diagnose wirklich mal abklären lassen bei Experten. Vielleicht macht dann auch der Rest Sinn.
Wobei: Bist Du wirklich sicher, dass Du die Gefühle nicht doch auch filterst? Sensorische Wahrnehmungen und Assoziationen kenne ich auch, doch sind es eher äußere Empfindungen und Wahrnehmungen mit den Sinnen, also Eindrücke von außen, die ich verarbeite, und weniger Gefühle, die von innen nach außen getragen werden. Durch diese Gefühlsentleerung wirkt vieles Ernsthafte aufgelockert, auch die Assoziationen wirken dazu gelöster und weniger miteinander verzahnt, eben weil die Gefühle dazu nicht wirklich abgerufen werden können. Du sagst selbst, dass es Dich nicht wirklich emotional verletzt hat, als Dein Therapeut Dich mit Worten verletzte. Du fandest die Vergleiche sogar lustig, Du hast mit den Bildern gespielt, so ähnlich wie im Volksmärchen ursprünglich unheimlich aufgeladene Glaubensinhalte des Volksglaubens auf einmal ganz leicht daherkommen, weil der Glaube an die archaischen Glaubensvorstellungen geschwunden ist. Damit werden die eigenen Gefühle vom Verstand ebenso gefiltert wie diejenigen der herangetragenen Gefühle anderer.
Die Ursache liegt bei mir in meiner traumatischen Kindheit, irgendwann bin ich innerlich ausgestiegen (Flucht nach innen), weil ich es äußerlich nicht konnte und es weiterhin aushalten musste. Ist auch heute noch so. Nur weiß ich jetzt Bescheid und kann es steuern und auch mehr Gefühle zulassen, wenn ich das möchte. Bei mir wurde zuerst Alexithymie vermutet, doch stellte sich heraus, dass ich das wirklich bewusst (zwanghaft) filtere und auch mehr Gefühle zulassen kann.
Was Du beschreibst mit der Mimikblindheit, dem ausweichenden Blick, dem Interesse für (Tapeten-) Muster, Dein inkongruenter Kommunikationsstil, Deine wörtlichen Bildassoziationen und Deine Offenheit, was diese sexuellen Assoziationen betrifft, würde z. B. gut auf Asperger-Autismus passen, wie es mein Bruder hat. Da geht es dann auch nicht um die verstandesorientierte Filterung von Gefühlen, sondern sogar um sehr tiefe, starke Gefühle, die aber nicht kongruent kommuniziert werden können. Bei mir wurde der Autismus ausgeschlossen trotz gewisser Parallelen. Wurde das bei Dir schon abgeklärt? Bei Schizophrenie soll es auch zu ungewöhnlichen Bildassoziationen kommen. Ich würde die Diagnose wirklich mal abklären lassen bei Experten. Vielleicht macht dann auch der Rest Sinn.
Wobei: Bist Du wirklich sicher, dass Du die Gefühle nicht doch auch filterst? Sensorische Wahrnehmungen und Assoziationen kenne ich auch, doch sind es eher äußere Empfindungen und Wahrnehmungen mit den Sinnen, also Eindrücke von außen, die ich verarbeite, und weniger Gefühle, die von innen nach außen getragen werden. Durch diese Gefühlsentleerung wirkt vieles Ernsthafte aufgelockert, auch die Assoziationen wirken dazu gelöster und weniger miteinander verzahnt, eben weil die Gefühle dazu nicht wirklich abgerufen werden können. Du sagst selbst, dass es Dich nicht wirklich emotional verletzt hat, als Dein Therapeut Dich mit Worten verletzte. Du fandest die Vergleiche sogar lustig, Du hast mit den Bildern gespielt, so ähnlich wie im Volksmärchen ursprünglich unheimlich aufgeladene Glaubensinhalte des Volksglaubens auf einmal ganz leicht daherkommen, weil der Glaube an die archaischen Glaubensvorstellungen geschwunden ist. Damit werden die eigenen Gefühle vom Verstand ebenso gefiltert wie diejenigen der herangetragenen Gefühle anderer.
Die Ursache liegt bei mir in meiner traumatischen Kindheit, irgendwann bin ich innerlich ausgestiegen (Flucht nach innen), weil ich es äußerlich nicht konnte und es weiterhin aushalten musste. Ist auch heute noch so. Nur weiß ich jetzt Bescheid und kann es steuern und auch mehr Gefühle zulassen, wenn ich das möchte. Bei mir wurde zuerst Alexithymie vermutet, doch stellte sich heraus, dass ich das wirklich bewusst (zwanghaft) filtere und auch mehr Gefühle zulassen kann.
Lieben Gruß
elana
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@Elana: Also, das bedingungslose Liebe esoterischer Quatsch ist, da muß ich Dir jetzt mal ganz gewaltig widersprechen.
Und man muß seinem Therapeuten auch nichts "bieten" damit er einen "behält", das ist ja furchtbar!!!
( Vielleicht habe ich Dich mißverstanden, Elana, das kann ja sein, aber das mußte jetzt mal gesagt werden. )
Das ist ja gerade das Drama: Das Kind muß irgendwie so sein wie die Eltern es haben möchten, in der Therapie soll es dann genaus weitergehen? , nein Elana das kann nicht sein.
Wenn Liebe nicht bedingungslos ist, dann ist es keine Liebe.
Und man muß seinem Therapeuten auch nichts "bieten" damit er einen "behält", das ist ja furchtbar!!!
( Vielleicht habe ich Dich mißverstanden, Elana, das kann ja sein, aber das mußte jetzt mal gesagt werden. )
Das ist ja gerade das Drama: Das Kind muß irgendwie so sein wie die Eltern es haben möchten, in der Therapie soll es dann genaus weitergehen? , nein Elana das kann nicht sein.
Wenn Liebe nicht bedingungslos ist, dann ist es keine Liebe.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
-George Orwell-
@Tigerkind: So krass würde ich es nicht ausdrücken mit dem "etwas bieten", aber eine bedingungslose Liebe gibt es nicht. Wenn es so wäre, würde kein Kind auf dieser Welt verlassen und einsam sein. Die erste Bedingung, die Eltern an ein Kind stellen, ist meistens, dass es ihr eigenes sein muss oder dann muss es zumindest durch Adoption das eigene werden. Und das ist nur eine von vielen Bedingungen, damit ein Kind geliebt wird. So ist die Realität. Eine bedingungslose Liebe halte ich für reine Utopie. Sie wäre außerdem durchweg schädlich für ein Kind. Es würde dadurch zum Monstrum werden, denn Kinder brauchen Bedingungen/Grenzen, um gesund aufwachsen zu können.
Lieben Gruß
elana
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elana
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Das sehe ich anders, Elana: 1. Wenn Bedingungen gestellt werden ( egal welche ), ist es keine Liebe.
2. Ja, das stimmt schon, Kinder brauchen Grenzen. Aber ( liebevoll ) Grenzen setzen und bedingungslose Liebe schließen sich nicht aus!
Ein Kind das bedingunslose Liebe erfährt , wird kein Monstrum, sondern ein ebenso liebender Mensch.
Und wir haben so viele Schwierigkeiten, weil so wenige Menschen lieben können.
2. Ja, das stimmt schon, Kinder brauchen Grenzen. Aber ( liebevoll ) Grenzen setzen und bedingungslose Liebe schließen sich nicht aus!
Ein Kind das bedingunslose Liebe erfährt , wird kein Monstrum, sondern ein ebenso liebender Mensch.
Und wir haben so viele Schwierigkeiten, weil so wenige Menschen lieben können.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
-George Orwell-
Sorry, aber ist einfach nicht realistisch. Schon vor der Geburt stellen Eltern Bedingungen, sonst treiben sie einfach ab (z. B. bei schwerer Missbildung oder wenn es Ergebnis einer Vergewaltigung ist). Eltern lieben Kinder nicht automatisch. Ein Kind kann nur überleben, weil es naturgemäß süß aussieht mit großen Augen und in den Erwachsen den Nest- und Betreuungstrieb anregt. Wenn dieser ausbleibt, was vorkommen kann, z. B. bei einer Kindbettdepression, erfährt das Baby keine Liebe, sondern kann sogar unter unglücklichen Umständen von der Mutter getötet werden. Und eine solche Mutter ist kein liebloser Mensch, sondern einfach krank.
Eine bedingungslose Liebe gibt es nicht, weil gerade einer solchen Liebe gewisse Bedingungen vorausgehen müssten, also ist sie an sich einfach nur ein Konstrukt und nicht Realität. So wie es keine perfekten Menschen gibt. Und nein, Liebe unter Bedingungen ist nicht einfach keine Liebe, das wär zu simpel. Wir alle selektieren, stellen also unbewusst Bedingungen, um überhaupt lieben zu können. Aber das heißt im Umkehrschluss nicht, dass nun laufend Bedingungen gestellt werden. Auch liebevolle Bedingungen sind Bedingungen. Es ist nicht alles schwarz-weiß. Ich jedenfalls glaube nicht an die bedingungslose Liebe und jeder, der davon spricht, verfängt sich früher oder später in der Diskussion in Bedingungen, eben wie Du gerade liebevolle Grenzen, was nun mal auch Bedingungen sind, wenn das Kind diese nicht einhalten will! Es muss sich diesen liebevoll gesetzten Bedingungen anpassen, also siehe da: auch das sind Bedingungen! Eine bedingte Liebe muss nicht negativ konnotiert werden.
Eine bedingungslose Liebe gibt es nicht, weil gerade einer solchen Liebe gewisse Bedingungen vorausgehen müssten, also ist sie an sich einfach nur ein Konstrukt und nicht Realität. So wie es keine perfekten Menschen gibt. Und nein, Liebe unter Bedingungen ist nicht einfach keine Liebe, das wär zu simpel. Wir alle selektieren, stellen also unbewusst Bedingungen, um überhaupt lieben zu können. Aber das heißt im Umkehrschluss nicht, dass nun laufend Bedingungen gestellt werden. Auch liebevolle Bedingungen sind Bedingungen. Es ist nicht alles schwarz-weiß. Ich jedenfalls glaube nicht an die bedingungslose Liebe und jeder, der davon spricht, verfängt sich früher oder später in der Diskussion in Bedingungen, eben wie Du gerade liebevolle Grenzen, was nun mal auch Bedingungen sind, wenn das Kind diese nicht einhalten will! Es muss sich diesen liebevoll gesetzten Bedingungen anpassen, also siehe da: auch das sind Bedingungen! Eine bedingte Liebe muss nicht negativ konnotiert werden.
Lieben Gruß
elana
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@elena, nein, ich wurde nie wissentlich getestet, aber ich denke, mein Threapeut hätte mich darauf hingewiesen, wenn er Asperger vermutet hätte. Wenn ich mich selbst teste/analysiere, was ja nicht gerade qualifizierte Ergebnisse bringt, komme ich auf "F51-kombinierte Persönlichkeitsstörung". Gefühle, die durch äußere Eindrücke hervorgerufen werden, filtere ich extrem selten, nur, wenn sie zu stark zum Verarbeiten sind (z.B. Tod meines Vaters, Mißbrauchserfahrung). Meine Flucht nach innen (in eine Traumwelt) klappt leider nicht richtig, ich suche immer den Kontakt zum "außen", auch wenn er schmerzhaft ist.
Was bei mir einfach nicht "paßt", ist meine Ausstrahlung. Grundsätzlich halten mich andere für so naiv und schwach, daß man mir nichts zutraut, und das ist fatal, vor allem im Berufsleben. Durch irgend eine Fehlkommunikation hat sich diese Fehleinschätzung von meiner Mutter auf alle anderen projiziert. Ich habe dem Therapeuten gesagt, daß mich alle unterschätzen und mißverstehen, was er vielleicht als narißstisch mißdeutete. Ich habe nicht weiter nachgefragt, weil ich *erwarte* (da ist der Begriff wieder ), daß er das Analysieren gelernt hat und mich schon mit der Zeit richtig einschätzen wird, zumal ich ihm gegenüber nichts verschleiert habe.
@elena, @tigerkind,
Ich denke, diese bedingungslose Liebe und Befriedigung von Grundbedürfnissen ist vor allem in den ersten ein bis zwei Lebensjahren vor Bildung des Bewußtseins (also bevor Grenzen gesetzt werden) wichtig, und was eure Meinungsverschiedenheit angeht: Ich denke, es ist auch nur wichtig, daß das Baby/Kleinkind sie als bedingungslos wahrnimmt, empfindet! Meine Mutter beispielsweise liebt mich sehr, was ich rational weiß, aber sie hat nie auf mich eingehen können, das nie angemessen zeigen können, wegen ihrer Schizophrenie. Vermutlich reagiere ich auf (unbegründete) Unterstellungen seines des Therapeuten (und auch im normalen Leben oder hier im Forum) so böse, weil sie mich an die (unbegründeten) Unterstellungen meiner Mutter erinnern...und daß ich es nicht "wegerklären" kann. Ich wollte an meiner Persönlichkeit arbeiten, v.a. mit Hilfe von Analysen, diese eigene Prioritätensetzung warf mir der Therapeut vor.
(Übrigens: Ein süßes pausbackiges kerngesundes eigenes Babychen schützt leider nicht vor einer Wochenbettdepression.)
"Liebe" hat in einer therapeutischen Beziehung aber nichts zu suchen und "Liebe" habe ich nie erwartet, daher verstehe ich nicht ganz, wie es jetzt zu dieser Diskussion kommt. "Bedingungsloses Angenommensein" wäre eher zutreffend, wobei ich das auch nicht erwarte, ich erwarte nur, daß mir einmal etwas geglaubt wird, ohne daß ich es erst beweisen muß.
Was bei mir einfach nicht "paßt", ist meine Ausstrahlung. Grundsätzlich halten mich andere für so naiv und schwach, daß man mir nichts zutraut, und das ist fatal, vor allem im Berufsleben. Durch irgend eine Fehlkommunikation hat sich diese Fehleinschätzung von meiner Mutter auf alle anderen projiziert. Ich habe dem Therapeuten gesagt, daß mich alle unterschätzen und mißverstehen, was er vielleicht als narißstisch mißdeutete. Ich habe nicht weiter nachgefragt, weil ich *erwarte* (da ist der Begriff wieder ), daß er das Analysieren gelernt hat und mich schon mit der Zeit richtig einschätzen wird, zumal ich ihm gegenüber nichts verschleiert habe.
@elena, @tigerkind,
Ich denke, diese bedingungslose Liebe und Befriedigung von Grundbedürfnissen ist vor allem in den ersten ein bis zwei Lebensjahren vor Bildung des Bewußtseins (also bevor Grenzen gesetzt werden) wichtig, und was eure Meinungsverschiedenheit angeht: Ich denke, es ist auch nur wichtig, daß das Baby/Kleinkind sie als bedingungslos wahrnimmt, empfindet! Meine Mutter beispielsweise liebt mich sehr, was ich rational weiß, aber sie hat nie auf mich eingehen können, das nie angemessen zeigen können, wegen ihrer Schizophrenie. Vermutlich reagiere ich auf (unbegründete) Unterstellungen seines des Therapeuten (und auch im normalen Leben oder hier im Forum) so böse, weil sie mich an die (unbegründeten) Unterstellungen meiner Mutter erinnern...und daß ich es nicht "wegerklären" kann. Ich wollte an meiner Persönlichkeit arbeiten, v.a. mit Hilfe von Analysen, diese eigene Prioritätensetzung warf mir der Therapeut vor.
(Übrigens: Ein süßes pausbackiges kerngesundes eigenes Babychen schützt leider nicht vor einer Wochenbettdepression.)
"Liebe" hat in einer therapeutischen Beziehung aber nichts zu suchen und "Liebe" habe ich nie erwartet, daher verstehe ich nicht ganz, wie es jetzt zu dieser Diskussion kommt. "Bedingungsloses Angenommensein" wäre eher zutreffend, wobei ich das auch nicht erwarte, ich erwarte nur, daß mir einmal etwas geglaubt wird, ohne daß ich es erst beweisen muß.
@elena, ich habe noch eine Assoziation zu deinen Erläuterungen:
Ich habe ja so einige Leute mit "psychischen Störungen" kennengelernt, z.B. Schizophrene, Paranoide, Borderliner, Manisch-Depressive, Antisoziale, Narzißsten, Schizoide, Aspergerautisten. Ich erkenne mich in abgeschwächter Form auch in Vielem wieder, aber niemals so, daß ich sagen könnte: Ja, so bin ich auch. So als hätte ich von allem ein kleines bißchen. Mit meinen Stärken ist das leider auch so, ich habe extrem breit gefächerte Talente, aber bin für nichts wirklich "begabt". Ich habe es schwer, meine Identität zu definieren, und daß ich auch äußerlich keinen Platz finde, verstärkt das noch. Mein Therapeut wollte mir aber bewußt KEINE Diagnosen geben, er sagte, ich wolle ein Etikett, und er sei nicht dazu da, Etiketten zu verteilen. Dabei würde mir sogar eine Krankheitsdiagnose Halt geben, dann wüßte ich wenigstens, was und woran ich bin. Ich habe so viele Fragen und kaum Antworten bekommen. Nur ein paar Ahnungen.
Ich habe ja so einige Leute mit "psychischen Störungen" kennengelernt, z.B. Schizophrene, Paranoide, Borderliner, Manisch-Depressive, Antisoziale, Narzißsten, Schizoide, Aspergerautisten. Ich erkenne mich in abgeschwächter Form auch in Vielem wieder, aber niemals so, daß ich sagen könnte: Ja, so bin ich auch. So als hätte ich von allem ein kleines bißchen. Mit meinen Stärken ist das leider auch so, ich habe extrem breit gefächerte Talente, aber bin für nichts wirklich "begabt". Ich habe es schwer, meine Identität zu definieren, und daß ich auch äußerlich keinen Platz finde, verstärkt das noch. Mein Therapeut wollte mir aber bewußt KEINE Diagnosen geben, er sagte, ich wolle ein Etikett, und er sei nicht dazu da, Etiketten zu verteilen. Dabei würde mir sogar eine Krankheitsdiagnose Halt geben, dann wüßte ich wenigstens, was und woran ich bin. Ich habe so viele Fragen und kaum Antworten bekommen. Nur ein paar Ahnungen.
Hallo Krang2!
Ich muß sagen, dass ich mit dem Link von BillieJane jetzt etwas erschüttert bin. Da du ja auch den Link auch eingehst, muß ich sagen, dass ich jetzt auch überfordert bin. Ich bin mit sowas noch nie in Berührung gekommen. Tritt man da wirklich Rechte ab oder ist es nicht so, dass du mehr vor Konsequenzen geschützt wirst, also dass die Hauptverantwortung dann bei Therapeuten liegt bzw. bei der Erkrankung selber? Ich kann mir jetzt nur so ungefähr eine Vorstellung machen an dem Beispiel des Kaufsüchtigen, der nicht mehr in der Pflicht steht "zu zahlen", wenn das so attestiert ist. Und andersherum muß sich ein Behandler ja auch gegen die Konsequenzen schützen. Oder jemand, der ins Spielkasino geht, dort dann unterschreibt, dass er dort nicht mehr spielen darf, da trägt das Casino dann die Konsequenzen. So in etwa stelle ich mir das vor.
Viele Grüße!
candle
Ich muß sagen, dass ich mit dem Link von BillieJane jetzt etwas erschüttert bin. Da du ja auch den Link auch eingehst, muß ich sagen, dass ich jetzt auch überfordert bin. Ich bin mit sowas noch nie in Berührung gekommen. Tritt man da wirklich Rechte ab oder ist es nicht so, dass du mehr vor Konsequenzen geschützt wirst, also dass die Hauptverantwortung dann bei Therapeuten liegt bzw. bei der Erkrankung selber? Ich kann mir jetzt nur so ungefähr eine Vorstellung machen an dem Beispiel des Kaufsüchtigen, der nicht mehr in der Pflicht steht "zu zahlen", wenn das so attestiert ist. Und andersherum muß sich ein Behandler ja auch gegen die Konsequenzen schützen. Oder jemand, der ins Spielkasino geht, dort dann unterschreibt, dass er dort nicht mehr spielen darf, da trägt das Casino dann die Konsequenzen. So in etwa stelle ich mir das vor.
Das hat mich dann doch etwas amüsiert. Ich habe mich gefragt, ob du tatsächlich keine Talente hast oder ob es dir vielleicht daran mangelt bei einer Sache dabeizubleiben, andernfalls wärest du ja talentfrei. Ich denke schon, dass du irgendwas kannst.Krang2 hat geschrieben: Mit meinen Stärken ist das leider auch so, ich habe extrem breit gefächerte Talente, aber bin für nichts wirklich "begabt".
Viele Grüße!
candle
Now I know how the bunny runs!
@elana: Nochmal zur Liebe: ( Du brauchst im übrigen auch nicht sorry zu sagen, Du hast eine andere Meinung, das ist ja auch vollkommen in Ordnung so, ich habe auch eine andere )
Ich denke schon das es sehr realistisch ist, nur kann es durchaus sein, das wir unter Liebe jeder für sich was anderes versteht.
( Es ist nicht wahr, das alle Eltern Kinder mit Missbildungen oder wenn eine Vergewaltigung vorlag automatisch dieses Kind abtreiben.)
Aber davon mal abgesehen, habe ich nie behauptet das alle Eltern ihre Kinder bedingungslos lieben, oder das es bedingungslose Liebe nur zwischen Eltern und Kindern gibt, nein, die gibt es durchaus auch in anderen Beziehungen!
Warum gibt es dann eine Wochenbettpsychose oder Depression?
Auch die hat im tiefsten Sinne damit zu tun, selbst bedingungslose Liebe nicht erfahren zu haben und sie deshalb auch nicht weiter geben zu können.
Ja, die Mutter ist krank, richtig, aber warum?
Einfach nur so? Nein, ich denke ganz so simpel ist es nicht.
Auch mit dem Grenzen setzen Elana, widerspreche ich Dir: Wenn man einem Kind Grenzen setzt, dann tut man das aus Liebe, weil das Kind Grenzen braucht um sich sicher zu fühlen.
Und natürlich überschreiten Kinder auch Grenzen auch, das ist vollkommen normal, deshalb wird das Kind doch nicht weniger geliebt!
( Wenn doch ist es tragisch! )
Ich finde schon das bedingungslose Liebe in eine therapeutische Beziehung gehört. ( Damit meine ich aber keine sexuellen Annäherungen oder Abhängikeiten oder das der Therapeut keine Grenzen setzen darf.!)
Vielleicht sollte man sich erstmal darüber einig werden, was Liebe überhaupt ist, sonst kann es vermutlich keinen gemeinsamen Konsens geben.
Ich denke schon das es sehr realistisch ist, nur kann es durchaus sein, das wir unter Liebe jeder für sich was anderes versteht.
( Es ist nicht wahr, das alle Eltern Kinder mit Missbildungen oder wenn eine Vergewaltigung vorlag automatisch dieses Kind abtreiben.)
Aber davon mal abgesehen, habe ich nie behauptet das alle Eltern ihre Kinder bedingungslos lieben, oder das es bedingungslose Liebe nur zwischen Eltern und Kindern gibt, nein, die gibt es durchaus auch in anderen Beziehungen!
Warum gibt es dann eine Wochenbettpsychose oder Depression?
Auch die hat im tiefsten Sinne damit zu tun, selbst bedingungslose Liebe nicht erfahren zu haben und sie deshalb auch nicht weiter geben zu können.
Ja, die Mutter ist krank, richtig, aber warum?
Einfach nur so? Nein, ich denke ganz so simpel ist es nicht.
Auch mit dem Grenzen setzen Elana, widerspreche ich Dir: Wenn man einem Kind Grenzen setzt, dann tut man das aus Liebe, weil das Kind Grenzen braucht um sich sicher zu fühlen.
Und natürlich überschreiten Kinder auch Grenzen auch, das ist vollkommen normal, deshalb wird das Kind doch nicht weniger geliebt!
( Wenn doch ist es tragisch! )
Ich finde schon das bedingungslose Liebe in eine therapeutische Beziehung gehört. ( Damit meine ich aber keine sexuellen Annäherungen oder Abhängikeiten oder das der Therapeut keine Grenzen setzen darf.!)
Vielleicht sollte man sich erstmal darüber einig werden, was Liebe überhaupt ist, sonst kann es vermutlich keinen gemeinsamen Konsens geben.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
-George Orwell-
@Krang2: Ja, da hätte ich auch Mühe, wenn die Diagnose nicht klar abgeklärt wäre bei mir. Ich würde dafür zu einem Gutachter gehen. Das hab ich auch gemacht. Therapeuten tun sich schwer mit Diagnosen, doch Gutachter sind das gewohnt und haben so viele Patienten zu begutachten, dass sie wissen, welche Fragen sie stellen und wie sie ansetzen müssen, um die entscheidenden Merkmale herauszufinden. Das ist wirklich erstaunlich, was ein Gutachter innerhalb relativ kurzer Zeit herausfindet.
@Tigerkind: Diese Diskussion müsste in einem eigenen Thread geführt werden. Ich persönlich glaube nicht an die bedingungslose Liebe, weil ich denke, dass da wirklich sehr viele unbewusste Faktoren eine Rolle spielen, welche die Liebe zu einem anderen Menschen bedingen. Wenn diese Faktoren nicht gegeben sind, entsteht diese Liebe nicht. Ich habe drei Neffen, doch nur einen von ihnen liebe ich wirklich. Das ist derjenige, den ich aufgezogen habe und der auch mich liebt. Natürlich wünsche ich meinen anderen zwei Neffen alles erdenklich Gute, aber es ist keine Verbindung da. Die Umstände haben uns nebenher leben lassen, es kam nie zu dieser Bindung. Das nur als Beispiel.
Wenn sich mein geliebter Neffe zu einem schlechten Menschen entwickelt hätte, der z. B. seine kleine Schwester, die ich auch sehr liebe, plagen würde, hätte das aber sicher Konsequenzen. Es würde mir weh tun, ich würde mich von ihm entfernen. Meine Liebe würde weniger werden, die Bindung wäre zerstört. Ist nicht so, aber ich glaube nicht, dass ein solches gemeines Verhalten keine Konsequenzen hätte auf die Dimension meiner Liebe, gerade weil er so viel Liebe von mir erhalten hat und sozusagen durch diese Förderung durch mich kein Recht hat, seine kleine Schwester gemein zu behandeln. (In Wirklichkeit liebt er die Kleine abgöttisch, ist nur ein Beispiel, wo ich zwei Menschen gleichermaßen intensiv liebe.)
Oder wenn mein Neffe sich z. B. so entwickeln würde, dass er meine Mutter umbringt, um an sein Erbe, das sie ihm vermachte, zu kommen. Ich liebe meine Mutter so tief und stark, dass ein solches Verhalten die Liebe zu meinem Neffen, den ich aufgezogen habe und auch genauso liebe, abtöten würde. (Auch da ist es in Wirklichkeit umgekehrt, er liebt seine Großmutter innig und würde für sie sterben.)
Meine Brüder sind solche wartenden Erben, dadurch hat meine Liebe zu ihnen enorm eingebüßt, obwohl ich meine Brüder an sich einmal geliebt habe. Also ich glaube schon, dass die Liebe an Bedingungen geknüpft ist, die eine solche Liebe begünstigen oder auch verhindern.
Ich liebe auch nicht jedes süße Kind, das mir im Supermarkt begegnet, doch wären die Bedingungen dafür sehr günstig, da natürlich schon eine starke Zuneigung vorhanden wäre bei dieser "Unschuld". Wenn ein solches mir jedoch als ausgewachsener Vandale gegenüberträte und mich bedrohen würde, könnte ich dasselbe (nun ältere) Kind schon weniger lieben. Es gibt unzählige Bedingungen für Zuneigung und Liebe.
@Tigerkind: Diese Diskussion müsste in einem eigenen Thread geführt werden. Ich persönlich glaube nicht an die bedingungslose Liebe, weil ich denke, dass da wirklich sehr viele unbewusste Faktoren eine Rolle spielen, welche die Liebe zu einem anderen Menschen bedingen. Wenn diese Faktoren nicht gegeben sind, entsteht diese Liebe nicht. Ich habe drei Neffen, doch nur einen von ihnen liebe ich wirklich. Das ist derjenige, den ich aufgezogen habe und der auch mich liebt. Natürlich wünsche ich meinen anderen zwei Neffen alles erdenklich Gute, aber es ist keine Verbindung da. Die Umstände haben uns nebenher leben lassen, es kam nie zu dieser Bindung. Das nur als Beispiel.
Wenn sich mein geliebter Neffe zu einem schlechten Menschen entwickelt hätte, der z. B. seine kleine Schwester, die ich auch sehr liebe, plagen würde, hätte das aber sicher Konsequenzen. Es würde mir weh tun, ich würde mich von ihm entfernen. Meine Liebe würde weniger werden, die Bindung wäre zerstört. Ist nicht so, aber ich glaube nicht, dass ein solches gemeines Verhalten keine Konsequenzen hätte auf die Dimension meiner Liebe, gerade weil er so viel Liebe von mir erhalten hat und sozusagen durch diese Förderung durch mich kein Recht hat, seine kleine Schwester gemein zu behandeln. (In Wirklichkeit liebt er die Kleine abgöttisch, ist nur ein Beispiel, wo ich zwei Menschen gleichermaßen intensiv liebe.)
Oder wenn mein Neffe sich z. B. so entwickeln würde, dass er meine Mutter umbringt, um an sein Erbe, das sie ihm vermachte, zu kommen. Ich liebe meine Mutter so tief und stark, dass ein solches Verhalten die Liebe zu meinem Neffen, den ich aufgezogen habe und auch genauso liebe, abtöten würde. (Auch da ist es in Wirklichkeit umgekehrt, er liebt seine Großmutter innig und würde für sie sterben.)
Meine Brüder sind solche wartenden Erben, dadurch hat meine Liebe zu ihnen enorm eingebüßt, obwohl ich meine Brüder an sich einmal geliebt habe. Also ich glaube schon, dass die Liebe an Bedingungen geknüpft ist, die eine solche Liebe begünstigen oder auch verhindern.
Ich liebe auch nicht jedes süße Kind, das mir im Supermarkt begegnet, doch wären die Bedingungen dafür sehr günstig, da natürlich schon eine starke Zuneigung vorhanden wäre bei dieser "Unschuld". Wenn ein solches mir jedoch als ausgewachsener Vandale gegenüberträte und mich bedrohen würde, könnte ich dasselbe (nun ältere) Kind schon weniger lieben. Es gibt unzählige Bedingungen für Zuneigung und Liebe.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
Ich glaube mit der Liebe ist es wie mit dem Wald und dem Waldsterben. Wald braucht bestimmte Bedingungen sonst geht er nunmal ein. Und manch ein Wald ist ziemlich kaputt und ziemlich tot. Irgendwann kam jemand auf die dolle Idee zu sagen: Das hier erfüllt nicht mehr die Definitionskriterien von Wald, also ist es kein Wald mehr, also gibt es den Wald hier nicht, also gibt es hier kein Waldsterben. Toll. In der Statistik reduzierten sich die geschädigten Waldflächen immens. Dinge anders benannt, Problem gelöst.
Diese Wortspielereien ändern aber nichts daran, dass es mal Wald war und dessen Existenz, so wie die Existenz von wirklich allem in diesem Universum an Bedingungen geknüpft war. Und es ändert nichts daran, die Bedingungen des Waldes zerstört wurden und so auch der Wald zerstört wurde. Es ändert nichts daran, dass ein abgestorbener, toter Wald etwas anderes ist, als kein Wald.
Deshalb muss man Liebe pflegen, denke ich, sie ist nicht einfach so da. Man muss sie in sich pflegen und nähren und ja auch in der Therapie. Es ist eben wie mit dem Wald. Es ist kein Altruismus. Wir brauchen den Sauerstoff, den der Wald produziert und wir brauchen das Wasser, dass er speichert. Luft und Wasser, die basalsten Elemente, die der Mensch zum Leben braucht. So wie die Liebe. Man tut sich selbst etwas gutes, wenn man die Liebe pflegt und etwas für sie tut.
Diese Wortspielereien ändern aber nichts daran, dass es mal Wald war und dessen Existenz, so wie die Existenz von wirklich allem in diesem Universum an Bedingungen geknüpft war. Und es ändert nichts daran, die Bedingungen des Waldes zerstört wurden und so auch der Wald zerstört wurde. Es ändert nichts daran, dass ein abgestorbener, toter Wald etwas anderes ist, als kein Wald.
Deshalb muss man Liebe pflegen, denke ich, sie ist nicht einfach so da. Man muss sie in sich pflegen und nähren und ja auch in der Therapie. Es ist eben wie mit dem Wald. Es ist kein Altruismus. Wir brauchen den Sauerstoff, den der Wald produziert und wir brauchen das Wasser, dass er speichert. Luft und Wasser, die basalsten Elemente, die der Mensch zum Leben braucht. So wie die Liebe. Man tut sich selbst etwas gutes, wenn man die Liebe pflegt und etwas für sie tut.
amor fati
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