Therapeut hat mich verunsichert

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

leberblümchen
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Beitrag Fr., 27.09.2013, 16:50

Mich macht es stutzig, dass du sagst, du empfindest es als verletzend, wenn dir jemand rät, dich supervidieren zu lassen.

Das ist eine Haltung, die man nur von Laien erwartet und die - auf Patientenseite - der Aussage entspricht: "Ich soll mich auf die Couch legen?! Ich bin doch nicht verrrückt!" - so äußerst du dich hier, so nach dem Motto: "Supervision ist was für unfähige Therapeuten!" Wenn du wirklich ein Therapeut bist, dann solltest du wissen, dass Supervision heute eigentlich überall, auch in Organisationen usw., üblich ist und ein Merkmal für eine qualitativ hochwertige Arbeit.

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hope_81
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Beitrag Fr., 27.09.2013, 16:54

ExtraordinaryGirl hat geschrieben:Qualität erwarte ich auch.

Aber für mich ist es eben selbstverständlich, dass niemand immer perfekt arbeitet und dass es vielleicht auch schwerer sein dürfte, in sozialen Berufen auch in angeschlagenem Zustand die übliche Leistung zu erbringen, als wenn man Akten sortiert.
Das ist für mich genauso selbstverständlich, es ging mir lediglich um die Formulierung "es kann sein das ich einschlafe".
Das sie auch mal gesundheitlich angeschlagen sind, oder, oder, oder ist außer Frage. Das darf auch alles sein.
Und sei ehrlich, hopeless: Würde es dir wirklich nichts ausmachen, wenn die Therapeuten stattdessen eine Stunde spontan absagen?
Nein, würde es mir nicht. Mein Therapeut hat nachts um halb 3 eine Stunde abgesagt, weil sein Vater starb. Das ist mir lieber als einem "Häufchen Elend" gegenüber zu sitzen.

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Da hat man dann nicht nur weniger, sondern gar nichts von der Stunde.
Richtig, aber sie wird auch nicht abgerechnet.
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli


leberblümchen
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Beitrag Fr., 27.09.2013, 16:55

Extraordinary Girl: Der Job eines Therapeuten ist nicht umsonst so anstrengend. Mit halber Leistungsfähigkeit ist hier niemandem geholfen, denn sie kann definitiv mehr Schaden anrichten, als dass sie heilen würde. Der Patient muss sich darauf verlassen können, dass der Therapeut geistig, körperlich und seelisch fit ist. Ansonsten dürfte er gemäß der ethischen Richtlinien gar nicht praktizieren.

Er muss selbst einschätzen, ob seine Halsschmerzen ihn am konzentrierten Arbeiten hindern. Wenn nein, kann er Patienten empfangen. Wenn ja, dann nicht. Etwas anderes gibt es nicht.

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Fr., 27.09.2013, 16:59

Der Patient muss sich darauf verlassen können, dass der Therapeut geistig, körperlich und seelisch fit ist. Ansonsten dürfte er gemäß der ethischen Richtlinien gar nicht praktizieren.
Ebenso, wie jeder andere arbeitende Mensch auf dieser Welt dazu verpflichtet ist, die volle Leistung zu erbringen (zumindest habe ich noch nichts anderes gehört).

Das ist aber leider in der echten Welt nicht immer möglich. Nicht dort, wo menschliche Wesen arbeiten.

(Blöde Formulierung, das "arbeitender Mensch" ... Aber ich habe den richtigen Begriff gerade nicht parat.)
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Fr., 27.09.2013, 17:10

Nein, würde es mir nicht. Mein Therapeut hat nachts um halb 3 eine Stunde abgesagt, weil sein Vater starb. Das ist mir lieber als einem "Häufchen Elend" gegenüber zu sitzen.
Und was ist, wenn er die ganze Nacht nicht geschlafen hat und deshalb keine hundertprozentige Leistung zeigen kann?

(Und, wie schon erwähnt: Das kann JEDEM Menschen passieren.)

Würde es dir wirklich überhaupt nichts ausmachen, wenn er deshalb die Stunde absagen würde?

Das ist nämlich die einzige Alternative, die ich dazu sehe, die Stunde wahrzunehmen und entweder zu erklären, dass man nicht völlig leistungsfähig ist, oder den Patienten im Glauben zu lassen, man sei es - und damit einen Zwischenfall zu provozieren, der offenbar viele Patienten furchtbar mitnimmt.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

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EinTherapeut
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Beitrag Fr., 27.09.2013, 17:29

@sandrin: das ist genau die Gefahr der VT. Gut hast Du gewechselt. Gerade mit diesem Menschenbild habe ich grosse Mühe. Aber eben.. Es gibt VT und VT.

@leberblümchen: Es ist einfach eine Grenzüberschreitung. Ich sage auch niemandem mit dem ich hier drin eine Meinungsverschiedenheit habe: "Geh und besprich das mit Deinen Therapeuten", weil es immer auch impliziert, dass mit dem Gegenüber etwas nicht in Ordnung ist. Sowohl Supervision wie auch Therapie sind ne tolle Sache. Wenn man selbst dies will. Aber hab da auch meine persönliche Geschichte mit dem Thema, die mich sensibel darauf macht.wohl

@hopeless81: Das sind einfach schreckliche Rahmenbedingen für eine Therapie. Hier in der Schweiz sind die Kassen zum Glück nicht so restriktiv. Ich bin mir sicher, dass wir so viel effektiver arbeiten können. Hatte auch schon relativ kurze Therapien, bei denen es aber sicher schon stabilisiernd wirkt, dass die Pat. wissen, dass Sie jederzeit und nahezu unbeschränkt wieder zu mir könnten. Wäre da von Anfang an viel Druck da gewesen, hätten die sich wohl kaum auf gewisse Themen einlassen und so schnell Fortschrite machen können.

@extraordinarygirl: Kein Mensch ist verpflichtet, im Beruf die volle Leistung zu bringen. Man kann wählen wo man arbeitet und der Arbeitgeber kann wählen, wen er einstellt. Es ist aber menschlich, Leistung erbringen zu wollen. Aber nicht unter jeden Bedingungen! Die Würde des Menschen ist unantastbar, heisst es so schön. Das heisst auch, dass man sich nicht alles gefallen lassen muss.
"Einer der wunderbarsten Beispiele für den Ausgleich, den das Leben uns schenkt, ist, dass niemand aufrichtig versuchen kann, einem anderen Menschen zu helfen, ohne sich selbst zu helfen." - Ralph Waldo Emerson

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candle.
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Beitrag Fr., 27.09.2013, 17:34

ExtraordinaryGirl hat geschrieben: Und 'mal unausgeschlafen zu sein, ist nicht besonders ungewöhnlich.
Mag ja sein, aber einen Arbeitgeber oder hier einen Klienten interessiert es nicht! Wenn du öfter unausgeschlafen auftrittst, dann bist du schnell deinen Job los. So sieht es aus.

Und du hast doch nun reichlich hier gelesen, dass Probleme in Therapie Klienten durchaus in tiefe Krisen stürzen kann- soviel zur Gefährdung von Menschenleben.

Und wer sagt, dass EinTherapeut ist außer er selber? Da kommt mir wenig Fachkompetenz rüber im Gegensatz zu anderen Therapeuten, die ab und an mal im Forum sind.

Mit mir ist also nichts los.
candle
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leberblümchen
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Beitrag Fr., 27.09.2013, 17:36

Sowohl Supervision wie auch Therapie sind ne tolle Sache. Wenn man selbst dies will.
Nein, das ist so nicht richtig: Jeder Therapeut, der sich an die ethischen Richtlinien seines Verbandes hält, ist jederzeit bereit, sich supervidieren oder therapieren zu lassen. Das hat nichts mit persönlicher Neigung zu tun, so von wegen: "Ach nö, für mich ist das nichts". Jemand, der als Therapeut von sich sagt, er empfinde es als persönlichen Angriff, wenn man ihm sagt, dass eine Supervision für seine Berufsgruppe selbstverständlich ist, hat meiner bescheidenen Meinung nach ein Problem, denn überhöhte Kränkbarkeit ist sicher nicht hilfreich für seine Patienten.

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Fr., 27.09.2013, 17:41

Candle, kein Mensch hat hier davon geredet, dass soetwas öfters in der Therapie vorkommen sollte!

Was die erwartete Leistungsfähigkeit in der Arbeitswelt und die Realität darüber, was ein Mensch leisten kann, betrifft, habe ich keine Lust, mich ständig zu wiederholen.
Und du hast doch nun reichlich hier gelesen, dass Probleme in Therapie Klienten durchaus in tiefe Krisen stürzen kann- soviel zur Gefährdung von Menschenleben.
Klar. Aber das bedeutet nicht zwangsläufig, dass dieses Verhalten der Situation angemessen ist und der Therapeut oder die Therapeutin sich falsch verhalten hat.

Aber auch dazu habe ich mich schon geäussert.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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EinTherapeut
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Beitrag Fr., 27.09.2013, 17:43

leberblümchen hat geschrieben:
Sowohl Supervision wie auch Therapie sind ne tolle Sache. Wenn man selbst dies will.
Nein, das ist so nicht richtig: Jeder Therapeut, der sich an die ethischen Richtlinien seines Verbandes hält, ist jederzeit bereit, sich supervidieren oder therapieren zu lassen. Das hat nichts mit persönlicher Neigung zu tun, so von wegen: "Ach nö, für mich ist das nichts". Jemand, der als Therapeut von sich sagt, er empfinde es als persönlichen Angriff, wenn man ihm sagt, dass eine Supervision für seine Berufsgruppe selbstverständlich ist, hat meiner bescheidenen Meinung nach ein Problem, denn überhöhte Kränkbarkeit ist sicher nicht hilfreich für seine Patienten.
Wenn meine Patienten mit mir unzufrieden sind, ist das klar. Nur weil ich Psychotherapeut bin haben aber meine Partnerin, meine Mutter oder meine Kollegin nicht das Recht, mich bei jedem Konflikt dazu zu zwingen, mich therapieren zu lassen.

Ich glaube auch nicht, dass ich unter "überhöhter Kränkbarkeit" (Danke für die Diagnose) leide. Es ist einfach ne Grenzüberschreitung.
"Einer der wunderbarsten Beispiele für den Ausgleich, den das Leben uns schenkt, ist, dass niemand aufrichtig versuchen kann, einem anderen Menschen zu helfen, ohne sich selbst zu helfen." - Ralph Waldo Emerson

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag Fr., 27.09.2013, 17:47

Aber ich bekomme mehr und mehr den Eindruck, dass es bei manchen Usern schlicht keinen Sinn macht, eine Diskussion führen zu wollen.

Es bleibt mir nur, gewissen Patienten zu wünschen, dass sie irgendwann wieder in der Realität ankommen, und, dass die betroffenen Therapeuten gute Nerven haben und einen angemessen hohen Lohn bekommen.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

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sandrin
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Beitrag Fr., 27.09.2013, 18:07

Also jemanden in die Supervision zu "schicken" halte ich auch für übergriffig.

Dennoch wundere ich auch mich ein wenig. Supervision sollte Standard sein. Das macht man nicht nur im Konfliktfall, sondern dass gehört zur alltäglichen Reflexion therapeutischer Arbeit.

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Siri81
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Beitrag Fr., 27.09.2013, 18:59

Hier ist ja richtig was los Ich halte mich da mal lieber raus, ich glaube mich verunsichert das momentan eher noch mehr - ob ich meinem Therapeuten jetzt doch zu viel zumute oder nicht, das geht mir ja ohnehin schon durch den Kopf

@candle, dir wollte ich aber gerne noch antworten und mich für deine Meinung bedanken!
Und noch ein wenig was loswerden...
candle. hat geschrieben:Ich kann deine Unsicherheit bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen. Allerdings, dass es so einen Vertrauensbruch von deiner Seite ergibt, zeigt ja allgemein dass du nicht sonderlich stabil bist.
Das ging mir auch durch den Kopf mittlerweile. Hopeless hatte hier ja auch schon angedeutet, dass mein Widerstand gegen irgendwelche Hilfsangebote auch daher rühren könnte, dass ich noch gar nicht innerlich wirklich bereit bin..
Mich macht das auch unsicher, dass ich so heftig reagiere - schon jetzt. Und ich befürchte, werden wir da weitermachen (das habe ich ihm auch so gesagt), werde ich vermutlich wieder irgendwelche Erwartungen an ihn haben, die möglicherweise enttäuscht werden - und ich werde vermutlich ziemlich genau darauf achten, ob er etwas falsch macht, sich irgendwie merkwürdig verhält, was auch immer.. das könnte schon problematisch werden.

Ich habe mir heute noch ziemlich Gedanken gemacht den Tag über und denke, ich muss tatsächlich erst mal da weitermachen, dass ich stabiler werde. Dass ich wieder Vertrauen bekomme, mich wieder sicherer fühle. Es ist ohnehin ein zentrales Thema bei mir, mich "allein gelassen, im Stich gelassen" zu fühlen. Mich niemandem anvertrauen zu können und Angst davor zu haben, jemandem zu viel zu werden, abgewiesen zu werden. Je mehr ich nachdenke und je mehr ich lese, was ich hierzu schon geschrieben habe (und ihr geantwortet habt), umso mehr merke ich, dass es noch viel mehr mit mir selbst und meinen Problemen zu tun hat, als mit meinem Therapeuten. Der war sicher etwas unachtsam - weil er mich ja schon soweit auch kennen müsste - aber es ist wohl doch mehr Meins, als ich angenommen habe.
Diesen Punkt des "nachtragend sein" könntest du ebenso beleuchten, vielleicht eher als dich dem Trauma zuzuwenden, vielleicht gibt es dir eine Stärke, wenn du weißt wo das permanente Mißtrauen herkommt, wie es sich ausgeprägt hat.
Damit candle, liegst du also sicher richtig, das ist sicherlich nötig, um überhaupt stabil genug zu sein, um mich da ranzuwagen.

Das Problem ist nur - ich leide wirklich momentan sehr unter dieser Thematik, mit Flashbacks, Angst, Einschränkungen im Alltag..., würde mich deshalb so gerne zuwenden und bin zugleich mir im Klaren darüber, dass ich noch nicht so weit bin (und jetzt eben noch dieser Vertrauensbruch dazu kommt) ... das ist echt ein Dilemma...

Ich frage mich allerdings, ob du es aushälst zu besprechen, das ist doch die eigentliche Frage. Hast du noch nie dissoziiert, wurde dir nie übel, hat die Angst dich noch nie übermannt? Das sind alles Dinge die ein Traumatherapeut wirklich besser auffangen kann, das weiß ich inzwischen aus meiner Erfahrung. In der Regel wird sogar empfohlen das in einer Traumaklinik anzugehen. Beziehung ist ein Teil des Ganzen, aber die Methodik eben auch.
Er fragte mich heute auch, was ich mir denn momentan vorstellen könnte, wie weit ich gerade mich trauen würde. Ich wusste es ehrlich nicht. Woher weiß ich denn, wann ich bereit bin, das auszuhalten mit allem, was dazu gehört?
Eine Klinik fände ich auch vielleicht gut (abgesehen wieder von dem Vertrauensproblem, aber zumindest, was den Rahmen angeht), aber das geht momentan aus meiner familiären Situation heraus leider nicht. Und meine Eltern sind auch noch hier am Ort, die würden das mitbekommen. Das wäre der Supergau...
Dein Therapeut hat dich also nicht weggeschoben oder rausgeworfen, will dich nicht loswerden- im Gegenteil, er will dir noch mehr Hilfe zu Teil werden lassen und das ist schon etwas Besonderes!
Danke dir! Das muss ich mir langsam echt ausdrucken, um das zu verinnerlichen...
"Dinge sehen wir nicht so, wie sie sind,
sondern so, wie wir sind."

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Beitrag Fr., 27.09.2013, 19:13

@Siri: So wie Du Deinen Zustand gerade beschreibst (Flashbacks), wirkst Du nicht gerade stabil. Da ist es doch therapeutisch sinnvoller, dies sehr sachte anzugehen und sich lieber in einen geschützten, speziellen Rahmen einer Traumatherapie zu begeben, wie Dir das Dein Thera auch riet. Er würde Dich ja dabei begleiten, es wäre eben zusätzlich ein ganz wichtiger Rahmen durch Spezialisten. Ich denke, Du hast das wirklich komplett falsch in den Hals bekommen. Der Rat Deines Theras macht durchaus Sinn, wenn jemand so instabil ist. Es ist nun mal ein heißes Eisen, solche Themen zu bearbeiten. Manchmal braucht es einfach Spezialisten dafür.

Bei meinem früheren Autismusverdacht wollte mich übrigens mein Thera auch an einen Spezialisten verweisen zur Abklärung. Es gibt eben Spezialisten dafür. Ein Therapeut ist wie ein Allgemeinmediziner, er kann nicht alles abdecken. Spezialisten sind nötig.
Lieben Gruß
elana

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Beitrag Fr., 27.09.2013, 19:32

EinTherapeut hat geschrieben:Um dies immer garantieren zu können, bräuchte ich mehr Lohn, um weniger arbeiten zu können. Da müssten Patienten oder Krankenkassen auch bereit sein, mehr zu zahlen.

Momentan bin ich fast immer im grünen Bereich unterwegs. Wenn ich jedoch mal Kinder habe und damit höhere Lebenskosten, wäre das aber immer schwerer zu gewährleisten.
Also wenn Du wirklich Therapeut bist (was ich ehrlich gesagt nach diesem Statement von Dir stark bezweifle), scheinst Du selbst stark mit Problemen belastet zu sein. Vielleicht suchst Du hier irgendwie eine Antwort auf Deine eigenen Probleme. Mach doch einen eigenen Thread dazu auf, wär sicher interessant, dies mal zu erörtern. Nur finde es auch ich störend, wenn Du mit diesen Spekulationen Siri verunsicherst. Wenn mein Therapeut mir regelmäßig sagen würde, dass er überarbeitet sei oder Schlafprobleme habe, dann würde er damit automatisch signalisieren, dass ich ihn nicht belasten darf, da hätte ich ein schlechtes Gewissen, was auch Siri bereits zum Ausdruck brachte, als der Therapeut nicht so reagierte wie erhofft. Diese Angst zu belasten ist fast bei jedem Patienten gegenwärtig. Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Therapeut gerade diese Angst durch solche Aussagen über sein eigenes Befinden verstärkt und damit die ganze Therapie gefährdet. Das gehört nun wirklich zum 1x1 des therapeutischen Wissens. Und nein, der Therapeut ist nicht gezwungen, den Patienten stattdessen abzuwerten, um seine Müdigkeit anderweitig auszudrücken. Man kann das auch für sich abmachen oder dann lieber einmal einen Termin absagen und ausreichend schlafen!

PS: Ich wäre übrigens dafür, dass sich User, die sich im Forum als Therapeuten ausgeben, dies zumindest dem Admin gegenüber belegen sollen, damit wir als Patienten hier eine gewisse Gewährleistung haben. Schließlich ist das ein geschützter Beruf und eine fälschliche Vorgabe strafbar.
Lieben Gruß
elana

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