Umgang mit Beleidigungen

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yamaha1234
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Beitrag Mo., 29.07.2013, 16:52

titus2 hat geschrieben: Ich glaub, es war vor der Therapie, dass mich das tatsächlich getroffen hat, weil ich ja dachte, ich SEI halt auch eine blöde Kuh. Nun weiß ich, dass das nicht so ist; daher verletzt mich da nichts mehr. Trotzdem hau ich dem Anderen auf die Dreckspfoten. Meistens reicht schon der Mittelfinger im Vorbeifahren - ohne Reaktion kann ich mir das nicht vorstellen, einfach, weil ich dem Anderen zeigen will, dass er mit seinem 'Plan' gescheitert ist. Mehr ist es ja nicht.

also, dass ich ne "blöde Kuh" bin oder, dass generell inhaltlich etwas an den Beleidigungen ist, habe ich noch nie gedacht oder gefühlt. Ich glaube es geht bei mir ganz arg um diese gefühlte Grenzverletzung, diesen Übergriff und diese Verletzung die dadurch ausgelöst wird.
Ich wundere mich nur warum das so heftig bei mir ist, am Liebsten hätte ich den Opa heute vom Rad getreten im vorbei fahren, also ich glaube mir fehlt da wirklich so etwas wie Gelassenheit....besprech ich mal mit meiner Thera.

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ballpoint
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Beitrag Mo., 29.07.2013, 16:58

Yamaha1234, da ich solchen Mistkerlen nicht mit einer verdutzten Miene belohnen will, leider aber nicht schlagfertig bin, habe ich mir vor Jahren mal im web Rat geholt. Jemand meinte man müsse immer die 3 Antwortkategorien bereit haben: 1 umdrehen 2 pathologisieren 3 politisch verdächtig machen. In diesem Fall z.B.:


1 Mein Rad ist morgen sauber, Sie nicht!
2 Na oldtimer, Pillen vergessen?
3 Tüchtig putzen gelernt in der Hitlerjugend, was?
Zuletzt geändert von ballpoint am Mo., 29.07.2013, 16:58, insgesamt 1-mal geändert.
caute

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stern
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Beitrag Mo., 29.07.2013, 16:58

titus2 hat geschrieben:stern, wenn jemand zu mir sagt: "Du fette Kröte", kann und wird er mich sicher nicht anzeigen, wenn ich ihm den Mittelfinger zeige. Wäre auch nicht wirklich von Erfolg gekrönt...
Kommt halt auf den Nachweis an, z.B. hat es jemand gesehen (Zeugen), kann man dich identifzieren usw. Generall aussichtslos ist das nicht. Und DEINE Beleidigung hat nicht wirklich etwas mit der fetten Kröte zu tun. Dagegen müsstest du separat vorgehen. Also es wird nicht das eine gegen das andere aufgerechnet. So dass der blödeste Fall ist, dass man selbst noch zur Rechenschaft gezogen werden kann, wenn man auf eine Aggression seinerseits überreagierte.
Natürlich ist ein Zurückschlagen immer eine Beleidigung. Kommt halt darauf an, was ich will: Wenn es mir darum geht, mich selbst moralisch auf ein Podest zu stellen, dann bin ich natürlich brav.
Das Moraldingens ist nicht mein Ding. Vielleicht ist es schlichtweg klug oder weitseitig, keine Anzeigen bzw. saftig Geldstrafen in Kauf nehmen zu wollen?

Ich glaube, wenn man dann noch bis zu 4000 Euro zahlen muss (für einen Mittelfinger), nachdem man zuvor angemacht wurde, kann das das Aggressionspotential ungemein steigern . Wäre es mir neverever wert, es dafür aber mal jemanden so rrriichtig gegeben zu haben. Vielmehr würde ich mir soowasss von in den *rsch beißen.
Ich kann auch sagen: "Niemand kann mir was tun" - schön, wenn das so ist. Schlecht, wenn es nicht der eigenen Wahrnehmung entspricht. Da muss jeder bei sich selbst gucken, wie ich ja sagte.
Natürlich... ich frage mich aber, wo der Unterschied zwischen liegt, wenn man auf eine Beleidigung seinerseits beleidigend reagiert. Und damit kann kann sich der Spieß umdrehen, da man natürlich (und das zurecht ) für die jetzt EIGENEN Fehltritte zur Verantwortung gezogen werden kann.
Zuletzt geändert von stern am Mo., 29.07.2013, 17:02, insgesamt 2-mal geändert.
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leberblümchen
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Beitrag Mo., 29.07.2013, 16:59

yamaha: Siehst du das denn in Zusammenhang mit deinem Störungsbild? Bei mir ist das schon klar: Ich fühlte mich sowieso immer wie das Schwarze Schaf, aber eher künstlich so gemacht. Wie ein Alien. Wenn dann jemand etwas Beleidigendes gesagt hat, fiel das auf fruchtbaren Boden, und natürlich kommt daher auch der Reflex, sich zu wehren, sich das nicht mehr bieten lassen zu wollen.

Wäre ich psychisch gesund, würde ich vermutlich gar nicht in solchen Kategorien denken und könnte annehmen: "Oh, da ist aber heute jemand mit dem falschen Bein aufgestanden" und ich würde das gar nicht groß auf mich beziehen.

Wenn ich es nun mal aber so FÜHLE, dass es ein Angriff ist, dann ist es für mich persönlich nicht hilfreich, dem nichts entgegenzusetzen.

Das ist der Luxus des Gestörtseins, dass man sich dann wenigstens hin und wieder auch mal so verhalten darf - allerdings hab ich mich durchaus unter Kontrolle: Es ist wirklich nur ein zarter Tritt in die Eier, und schon ist es wieder gut. Wenn die Kinder dabei sind, kann ich auch pädagogisch wertvoll, natürlich.

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leberblümchen
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Beitrag Mo., 29.07.2013, 17:00

So wie ballpoint handhabe ich das auch - bloß nicht so systematisch...


leberblümchen
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Beitrag Mo., 29.07.2013, 17:03

stern, nein, das wird nicht getrennt, sondern im Zusammenhang gesehen: Wenn A sagt: "Du Ar.sch" und B antwortet: "Selber Ar.sch", dann hat es sich damit; es gibt da keine zwei Gerichtsverfahren . Ich würde nicht alles so künstlich formal sehen. Praktisch läuft das nicht so.

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stern
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Beitrag Mo., 29.07.2013, 17:12

titus2 hat geschrieben:stern, nein, das wird nicht getrennt, sondern im Zusammenhang gesehen: Wenn A sagt: "Du Ar.sch" und B antwortet: "Selber Ar.sch", dann hat es sich damit; es gibt da keine zwei Gerichtsverfahren
es geht mir auch nicht um den formalen Aspekt. Sondern darum, dass yamaha vielleicht "nur" wütend ist... und irgendwann unverhofft eine Anzeige zugestellt wird (möglich ist das... Anzeigen wegen Beleidigungen gibt es nicht nur auf dem Papier):
das hat mich noch aggressiver gemacht, so dass ich ihm den Stinkefringer zeigte.
kann natürlich auch mal jemand anzeigen. Je nach dem mit wem man sich anlegt.

Oder eben es zeigen beide an. Und evtl. zahlen dann beide für eine Beleidung (Straftatbestand). Finde ich nicht erstrebenswert. Außer man zahlt auch noch gerne.

Kann eben auch Konsequenzen haben so ein Mittelfinger. Darum geht es mir. Da sagt kein Gericht. Klar, wenn wenn xy "Drecksau" sagt, legitimiert das einen Mittelfinger ihrerseits. Sondern natürlich kann man dafür (und das zurecht) ebenfalls zur Verantwortung gezogen werden . Das meinte ich mit getrennter Betrachtung. Da nicht gilt: eine Beleidigung hebt die andere auf. Oder auch unwahrscheinlich: Natürlich haben wir vooolles Verständnis, dass sie sich nur mitttels Straftatbeständen zur Wehr setzen und für ihr Seelenheil sorgen können.
Zuletzt geändert von stern am Mo., 29.07.2013, 17:21, insgesamt 1-mal geändert.
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montagne
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Beitrag Mo., 29.07.2013, 17:18

2 pathologisieren 3 politisch verdächtig machen
Das sind gängige Mechanismen, es sind DIE Mechanismen, um sich Verhalten anderer zu erklären, das man nicht versteht: als böse oder krank definieren. Sind schlicht Mechanismen der Diskriminierung und Ausgrenzung.
Sind die Mechanismen, mit denen mit deviantem Verhalten umgegangen wird: Klappse oder Knast. Nur hört so ein Verhalten deshalb auf?

Das nur mal so.
Wirkt in jedem Fall eskalierend, sowohl gesellschaftlich, als auch situativ.


Gefühle sind immer wahr und richtig, aber nicht jede Tat die daraus erwächst. Bzw. weiß man in der Kriminalistik, dass manchmal nur Umstände oder Zufälle darüber entscheiden wer im Streit den Fuß in den Bauch und an den Kopf kriegt und wer den Fuß geschwungen hat. der Unterschied zwischen beiden Kontrahenten ist oft nicht groß, was emotionale Lage, Provokation, unangemessenes, unreifes Verhalten usw. angeht.
Das Rechtsystem macht aber einen ziemich großen Unterschied zwischen beiden.
Zuletzt geändert von montagne am Mo., 29.07.2013, 17:22, insgesamt 1-mal geändert.
amor fati

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yamaha1234
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Beitrag Mo., 29.07.2013, 17:20

ballpoint hat geschrieben:1 umdrehen 2 pathologisieren 3 politisch verdächtig machen. In diesem Fall z.B.:


1 Mein Rad ist morgen sauber, Sie nicht!
2 Na oldtimer, Pillen vergessen?
3 Tüchtig putzen gelernt in der Hitlerjugend, was?

danke Ballpoint,

ich musste darüber lachen Vorallem das mit der Hitlerjugend klingt schlagfertig. Danke für den Tipp, werde ich ausdrucken!!!

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yamaha1234
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Beitrag Mo., 29.07.2013, 17:28

titus2 hat geschrieben:yamaha: Siehst du das denn in Zusammenhang mit deinem Störungsbild?
was meinst du denn mit Störungsbild? In Therapie bin ich wegen einer PTBS und klar gibt es da die ein oder anderen (noch unbekannten) Trigger....ich bin sicher, dass der heute auch irgendwas angetriggert hat...ja, könnte also sein.
titus2 hat geschrieben: Bei mir ist das schon klar: Ich fühlte mich sowieso immer wie das Schwarze Schaf, aber eher künstlich so gemacht. Wie ein Alien. Wenn dann jemand etwas Beleidigendes gesagt hat, fiel das auf fruchtbaren Boden, und natürlich kommt daher auch der Reflex, sich zu wehren, sich das nicht mehr bieten lassen zu wollen.
ja, wie ein Alien fühlte ich mir vorallem während meiner Kindheit und Jugend. Heute nur noch in Gesellschaft von homophoben Mitmenschen, deren Anzahl, gottseidank, nicht sehr sehr hoch ist.
titus2 hat geschrieben: Wäre ich psychisch gesund, würde ich vermutlich gar nicht in solchen Kategorien denken und könnte annehmen: "Oh, da ist aber heute jemand mit dem falschen Bein aufgestanden" und ich würde das gar nicht groß auf mich beziehen.
Ich weiß nicht, das würde bedeuten, dass meine Gefühle "krank" sind, sind sie das?

titus2 hat geschrieben: Wenn ich es nun mal aber so FÜHLE, dass es ein Angriff ist, dann ist es für mich persönlich nicht hilfreich, dem nichts entgegenzusetzen.
Ja, ich wünschte ich könnte dann so gelassen wie meine Freundin sein, die in solchen Situationen wirklich denken würde: " die Rache ist mein, sprach der Herr"....
titus2 hat geschrieben:
Das ist der Luxus des Gestörtseins, dass man sich dann wenigstens hin und wieder auch mal so verhalten darf - allerdings hab ich mich durchaus unter Kontrolle: Es ist wirklich nur ein zarter Tritt in die Eier, und schon ist es wieder gut. Wenn die Kinder dabei sind, kann ich auch pädagogisch wertvoll, natürlich.
lol, ja unter Kontrolle habe ich mich auch, der Opa ist jetzt bestimmt zuhause und putzt selbstverliebt sein olles Damenrad. Hätte ich mich nicht unter Kontrolle wäre er jetzt tot oder im Krankenhaus.


leberblümchen
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Beitrag Mo., 29.07.2013, 17:35

Ich weiß nicht, das würde bedeuten, dass meine Gefühle "krank" sind, sind sie das?
Ich bin schon der Meinung, dass es 'objektiv' nicht angemessen ist, so heftig auf einen blöden Spruch zu reagieren.

Nur bin ich eben kein objektives 'Ding', sondern ein subjektiv empfindender Mensch. Und ich sehe jetzt auch keinen Sinn darin, so zu tun, als sei das nicht der Fall. Und wenn ich merke: "Da will mir einer wehtun", dann wehre ich mich. Weil es mir damit am besten geht. Ich weiß aber auch, dass das weder moralisch wertvoll noch besonders besonnen ist - aber das ist auch nicht mein Anspruch; ich wüsste auch nicht, vor wem... Ich kann doch nur selbst mein eigener Maßstab sein.

Wie gesagt: Wenn ich mit den Kindern unterwegs bin, dann gelten wieder andere Maßstäbe für mich; weil mir in dem Moment andere Dinge wichtiger sind, nämlich die Erziehung: Ich halte es für wichtig und erstrebenswert, mehrere Register zur Verfügung zu haben; also kann ich meinen Kindern ja nicht vormachen, wie sich ein Proll verhält. Für mich selbst kann ich das aber durchaus so handhaben - warum nicht? Ich weiß ja, dass ich auch niveauvoll kann; also kann ich mich auch mal bücken, wenn's sein muss.

Schlimm wäre es irgendwie, wenn das nicht möglich wäre und ich z.B. auf eine Provokation meines Therapeuten mit "Was willst du Idiot von mir" reagieren würde. Oder wenn ich auf dem Elternsprechtag so reden würde usw.

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nettasch
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Beitrag Mo., 29.07.2013, 17:40

Bezeichnend an der Szene finde ich ja, dass Opi nicht mal den Mut hatte, yamaha direkt anzusprechen, sondern mit seinem Kumpel (Freund, Bekannten wie auch immer) in diesem Jargon redet und wenn die beiden untereinander so kommunizieren, würden sie mir einfach nur noch leid tun, weil oft nämlich die am schnellsten und lautesten treten, die selber oft getreten wurden.

Vor lauter Naivität hätte ich wahrscheinlich erstmal gefragt, warum er das jetzt sagt. Erfahrungsgemäß ist es dann oft so, dass der Angsprochene ins Stottern gerät und ganz schnell von der Bildfläche verschwindet. Nennt sich auch mangelnde Konfliktfähigkeit.

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stern
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Beitrag Mo., 29.07.2013, 17:43

Nur bin ich eben kein objektives 'Ding', sondern ein subjektiv empfindender Mensch. Und ich sehe jetzt auch keinen Sinn darin, so zu tun, als sei das nicht der Fall.
Und der Typ hatte vielleicht auch einfach nur ein Gefühl... und sagt: so empfinde ich das halt und dann sehe ich keinen Sinn darin, so zu tun, als sei das nicht der Fall. Daher agiere ich das jetzt aus, dass mich ein schutziges Rad anpisst. Und ich empfinde halt Besitzer mit schutzigen Rädern als Drecks**, was will ich machen.

Meine Meinung: Ich finde, man kann nicht alles ausagieren. Oh, falsch: Kann man natürlich schon. Aber dann ist es auch recht und billig, dass man für eigene Fehltritte evtl. auch Konsequenzen tragen muss.

Hat vielleicht auch teilweise mit dem eigenen Temperament zu tun... meine Thera ist auch um einiges temperamentvoller als ich, würde ich annehmen .
Zuletzt geändert von stern am Mo., 29.07.2013, 18:05, insgesamt 1-mal geändert.
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**AufdemWeg**
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Beitrag Mo., 29.07.2013, 17:46

Hat auch was mit Achtung vor sich selbst zu tun finde ich.
Temperament habe ich auch
aber mittlerweile auch einen Haufen Achtung vor meiner Person.
Es tut mir einfach nicht gut so zu sprechen und so zu handeln.
Es gibt andere Wege.
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leberblümchen
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Beitrag Mo., 29.07.2013, 18:04

stern, der Typ kann doch denken, was er will; ich bin ja nicht sein Psychotherapeut. Wenn jemand erst anfängt, sich zu denken: "Ich würd mich ja jetzt gerne wehren, aber dann krieg ich hinterher womöglich Ärger", halte ich das eigentlich für ungesund und zu zögerlich. Es könnte auch sein, dass ich in die Hölle komme oder morgen die Welt untergeht...

Etwas anderes ist es, wenn es sich gar nicht so anfühlt, als würde ich mich wehren wollen. Aber wenn ich mir erst die Argumente zusammensuchen muss, von wegen: "Nee, das ist mir zu niveaulos", dann höre ich ja damit nicht auf mein Wut-Gefühl, sondern spiele das brave Mädchen mit dem guten Gewissen. Also, entweder ich will mich wehren oder nicht.

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