Traumapatienten - Diskussion

[vulnerata]

Vielen Dank Henrike, HoffnungLeben und Waldschratin für die aufmunternden Worte...
Jeder hat hier sein "Paket" zu tragen und jeder für sich...

Wie gut dass ich heute nicht arbeiten musste, das hätte ich nicht auf die Reihe bekommen, aber es wird langsam wieder...die Angst riß mich in die Vergangenheit und nahm mich mit in die Hölle, doch ich kam zurück mit etlichen Blessuren......es ist schwer, sehr schwer....aber doch schön wenn man verstanden wird, auch das hilft mir, danke ! In der Welt da draußen zählt nur die Leistung......

Ich werde versuchen mir eine Hintertür aus der Hölle zu schaffen um dort nicht mehr so lange zu verweilen...nächste Woche ist wieder Therapie...ich merke wie ich mich durch sie begleitet fühle, nicht alleine gelassen damit, es ist gut so... ich werde hoffentlich ständig dazu lernen...

LG Vullnerata

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[Henrike76]

Hallo Traurige Seele,

das tut mir leid, dass Du da Dein Kind auf der Station alleine lassen musstest.
Wobei ich eigentlich dachte, dass es das heute so nicht mehr gibt.

Ich denke durch Deine Therapie erlebst Du Tiefen, die aber sensibel machen gegenüber den eigenen Kindern.
Meine Esel haben sowas heute noch nicht nötig.

Hast Du da Leute die Dich mal entlasten können (Freunde)? Manchmal ist ja weniger mehr also mal Abstand von den Kindern (Kino, Tanzen oder halt Fussball für den Mann).

[Traurige Seele]

Doch Henrike, das gibt es, er war auf der Intensivstation, da darf man nur zu Besuch kommen weil die Kleinen ja in Brutkästen Und Wärmebetten an zig Geräten hängen. Wenn ich mir heute noch die ersten Bilder anschaue von uns mit dem Kleinen dann wird mir ganz anders. Da dürfen auch nur ganz wenige Leute rein wegen der Hygiene, die Kleinen Frühgeburten usw. sind da ja sehr anfällig.

Nein wir haben seit 7 Jahren keinen freien Tag oder Abend mehr gehabt ohne Kinder das ist oft verdammt schwer zu ertragen. Unsere Freunde haben alle selber 2 oder mehr Kinder denen kann man nicht nochmal 2 auf Auge drücken.

Auch gerade nach den Therapiestunden ist es schwer für die Kinder normal zu funktionieren.

Naja immerhin hab ich am Morgen immer so drei Stunden um meinen Haushalt zu machen in Ruhe wenn die Kinder in Schule und Kindergarten sind. Das erleichtert einiges nach 7 Jahren rund um die Uhr Mami. So kann ich auch mal zum Sport am Vormittag, das tut mir so gut.

Bald die Reha aber mit Kindern weil mein Mann beruflich sehr eingespannt ist. Bin mal gespannt wie so eine Reha plus Kinder wird. Ob ich mich dann da genug einlassen kann auf die Therapien wenn ich danach wieder für die Kinder da sein muss. Hab schon etwas Bammel.

Mal sehen was die Therapie am Freitag bringt.

LG TS

[Henrike76]

Hallo Traurige Seele,

ja das habe ich schon geahnt dass das wegen der Keime so ist.

Aber 7 Jahre ohne freien Abend kann ich mir nicht vorstellen (nicht mal 7 Tage).
Das ist jetzt zu spät, da muss es doch verdammt nochmal welche geben, die da mal aufpassen können auf die Kröten! Natürlich muss man da auch Vertrauen haben in die Leute.

Versuche es aber jetzt zu tun.
Habe das ja bei meinem Bruder öfter gemacht (bzw.die haben die Kids zu den Eltern gebracht).
Gerade wenn man Therapie macht muss man Auszeiten haben!

Ich denke da ja ganz anders als Single, obwohl ich das Hamsterrad auch kenne!

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[candle.]

Ich denke von der Mutter kann eines kommen.
(die steht fast zu 100 % zu Ihrem Mann). Schreibe ich die als Einzelperson an, antwortet die als Ehepaar.

Nun ja, sie sind ja auch das Elternpaar und beide verantwortlich gewesen, oder nicht?

b) das kann eine Versöhnung bringen

Und dann?
Eine Versöhnung ändert weder die Vergangenheit noch die Zukunft.

candle

[hopelife]

Hallo liebe vulnerata
schön, dass du dich wieder etwas optimistischer anhörst.
Ich weiß nicht, was du erleben musstest, aber ich kenne diese intensiven Gefühlen und
ich will dir sagen, dass du damit nicht alleine bist. Es gibt bessere Tage und weniger bessere.
Ich denke mir auch oft, dass der Täter schon nicht mehr da ist und ich es trotzdem nicht verändern kann und
eigentlich bin ich eine Starke!
Aber das sind so mächtige Gefühle. Ich kenne auch die Trigger, die du beschreibst,es ist bei mir ähnlich...
Ich wünsch dir viel Kraft, ich bin mir sicher es gibt immer einen Weg!

[Traurige Seele]

Hi Henrike,

Also ich meinte natürlich 7 Jahre ohne als Elternpaar mal zusammen frei zu haben. Allein hab ich natürlich schon mal einen Abend für mich gehabt mit ner Freundin oder zum Sport, was aber für die Ehe an sich nicht so prickelnd ist, man will ja nicht nur Elternpaar sein sondern auch mal als Liebespaar.

Und wenn es um die Kinder geht muss man als Eltern funktionieren es war sehr schwer für uns beide damals.

Aber das ist bei mir Auch so ein Punkt in meiner Traumatisierung. Ich sehe wie wir zusammen als Elternpaar für unsere Kinder da sind. Ich hatte damals nur meine Mutter und die war einfach selber noch nicht reif genug und wohl selber traumatisiert durch meinen Vater, dass sie für mich emotional nicht so da war wie es hätte sein sollen.

Und ich sehe wie schön es sein kann wenn Kinder einen Vater haben. Das hatte ich ja nie und ist total neu für mich und auch schmerzhaft das zu sehen. Dadurch wird mir noch klarer was mir damals gefehlt hat.

Ja und das mit den Kindern. Die Leute denen ich unsere Kinder anvertrauen würde nehmen sie nicht und Fremden kann ich nicht vertrauen. Ich bin sehr Misstrauisch meine Kinder irgend welchen Leuten anzuvertrauen. Ich glaub das ist aber normal wenn man als Kind missbraucht wurde dass man seine Kinder schützen will.

Wegen einem Babysitter haben wir schon überlegt aber irgend jemand wild fremdes ich weiß auch nicht.

LG TS

[Henrike76]

Hallo Candle,

gut lassen wir Teil b) weg mit der versöhnung (obwohl da unser Aushilfspfarrer der Fam. immer drauf drängt).
Lecken Ar**h!

Zunächst gehe ich auf Paare, die mir gegenüber böse waren auf die Einzelperson zu (wenn überhaupt) der ich am ehesten noch was zutraue.
Ob das Paare sind juckt mich nicht die Bohne!

Falls die nicht mehr als EP kurzzeitig handeln und leben dürfen: Klappe zu, Affe tot!

[candle.]

Ich habe es nur so gedacht, dass deine Mutter sich ja nicht von Zauberhand ändert. Es sei denn, das ist dir so genug.

candle

[hopelife]

Hallo henrike 76
vielleicht bist du aber noch nicht an dem Punkt, wo du verstehst kannst, dass du deine Erzeuger nicht verändert kannst.
Ich denke du kannst nur mit den Folgen, die für dich entstanden sind umgehen.

Ich hab einen Brief geschrieben und gesagt, was es zu sagen gab.
Es wurde alles abgestritten, war mir nicht wichtig, denn ich weiß das sind meine Gefühle dazu....


Vielleicht hilft dir das? Einen Brief zu schreiben? Du musst ihn ja nicht abschicken. Menschen kann man nicht verändern, es kommt darauf an, wie wir die Dinge bewerten und im der Zukunft leben wollen.

Hoffnungleben

[Traurige Seele]

Ja Henrike, ich stimme Hoffnung Leben da zu. Man muss den Brief ja nicht abschicken, also meinte Thera meinte alles reinschreiben und danach kann man ihn verbrennen, oder klein reißen und das Klo runterspülen oder ähnliches. Ich muss auch lernen dass man die Eltern bzw. bei mir die Mutter nicht ändern kann. Wir müssen da einfach lernen zu leben so wie es halt eben ist.

LG TS

[hopelife]

Der Sinn ist seine Gefühle für wahr und richtig anzuerkennen.

Es kann natürlich auch hilfreich sein, die Perspektive von den Eltern einzunehmen,um einen Erklärungsansatz zu finden, warum das so passieren musste.
Das klappt aber nicht immer , manchmal ist es auch hilfreich sich die Biographie der Mutter anzuschauen, nicht zu verzeihen, ihre Schuld trägst Du in dir, aber um zu verstehen, dass Menschen nicht böse geboren werden.
Wenn man das kapiert und für sich ordnet, dann lässt man sich nicht so von dem Gefühl der Schuld und des Kummers leiten.

[Henrike76]

Hallo Leute,

bei meinem Brief ging es ja im Kern darum zu erfahren, was da damals in der 1 Situation vorgefallen ist (da ja die Erinnerung relativ klar ist bis zu einem best. Zeitpunkt/ ab da ist alles weg).

Das wird ja ggf. wieder hochkommen (EMDR?). Da ist noch was passiert was mich erheblich schockiert hat.

Ich bin ja langsam auch auf der Spur weshalb die mir fast nix Gutes geben konnte.
Ich kann das nur noch mit einer Gewaltzeugung erklären, die wenn es der Vater war, sie sich damals auch keinem anvertrauen konnte (weil sie alle vor der Hochzeit mit dem gewarnt haben).

Dem traue ich jeden Dreck zu, der hat sich immer das geholt was er brauchte!
Es steht mir fern diese Leute zu verändern! Die "Mutter" hat sich ja mit der Gewalt prostituiert, die sind so ergeben und unterwürfig, die würden auch ins Gefängnis mit so einem gehen anstatt mal auszupacken!

@Traurige Seele
Also ich würde mir das zutrauen mit den Kids (habe ich auch schon öfter gemacht).
Es könnte aber auch so gehen, dass Du mal mit 1 Paar gemeinsam was machst und die 4 Kinder halt dann zusammenschlafen (oder halt im Wechsel mit dem Paar).
Ich denke so 1x im Monat ist das auch für das Paar gaaanz wichtig.

Die Kinder profitieren auch davon (weil ihr ausgeglichener seid). Meine Geschwster machen das aber mal vielleicht 1x im Jahr (kostet ja Geld!).

Bei mir sind die Depressionen aber auch zermürbend weil sich einfach nix ändert.

[Traurige Seele]

Hallo Henrike,

ja klar könnte man das machen einmal im Monat mit Freunden. Leider sind die Kinder alle noch sehr klein und das wird nicht funktionieren wo anders zu schlafen. Und wir haben auch viele Paare im Bekanntenkreis die das auch nicht brauchen auszugehen oder eben Omas und Opas haben die dann so einen Tausch nicht brauchen.

Naja irgendwann werden sie größer und dann wird es besser. Also mein Kind mit 7 wäre auch bereit mal wo anders zu übernachten aber der Kleine Bruder nicht. Und ich muss sagen so ein Kind mit 1 oder 2 Jahren über Nacht wäre mir auch nicht so recht.

Wir werden uns eher doch nach einem Babysitter umschauen müssen, ich hoffe ich kann da genug Vertrauen aufbauen. Ich hab da schon etwas Angst bei so jungen Mädchen die so was machen ob die da so klar kommen. Ich habe halt immer diese Situation im Kopf mit dem Krampfanfall meines Kleinen vor einem Jahr als wir den Notarzt gebraucht haben, ob da so ein junges Mädel richtig reagieren würde keine Ahnung. Ich weiß ich bin da extrem ängstlich. Aber ich hab schon so viel Scheiße hinter mir dass ich nicht will dass meinen Kindern was passiert. Viele verstehen mich da nicht, die sagen ich solle doch Vertrauen haben, aber das ist ja mein Problem durch die Traumatisierungen, das liebe Vertrauen weches ich nur bei ganz wenigen Leuten habe.

LG TS

[Henrike76]

Hallo Traurige Seele

ja das kann ich schon verstehen, wenn 1 Kind noch so klein ist.:
ich meinte ja auch eher dass da einer hinkommt wenn die Kids sowieso fast im Bett sind. Also der kommt um 18:30 ist noch was und dann haut ihr ab.

Der Babysitter sollte dann mind. 15 Jahre alt sein und die Kinder sollten den kennen.
Da profitieren auch die Kinder davon.

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