titus2 hat geschrieben:Ja, ich glaube, man kann seine Persönlichkeit mit ihren bewussten und unbewussten Anteilen verändern. Aber ich glaube, das geht nur mit einer... Analyse. Natürlich. Wie auch sonst?
Und ich weiß, das geht auch in anderen Richtungen... selbst die VT hat Konzepte, die (zumindest auf mich) ganz stimmig wirken, ganz sicher.
Und ich gehe sogar soweit: Wird nicht für jeden gelten, aber das kann selbst ohne Therapie gelingen. Menschen sind lernfähig. Selbst wenn sich ein Muster eingeschliffen hat, heißt es nicht, dass die Spur unverrückbar ist.
Deshalb dauert sie ja auch so lange. Weil es dort darum geht, das Unbewusste bewusst zu machen und dann im Rahmen einer neuen Erfahrung neu zu lernen, dass man auch anders reagieren könnte, andere Perspektiven einnehmen könnte, andere Strategien entwickeln könnte.
Auch die Umwelt kann Unbewusstes bewusst machen, indem man mit einem Muster immer auf bestimmte Reaktion stößt... und je nach Umfeld kann man dort auch bessere Erfahrungen machen. Nur würde ich sagen, ist vielleicht das Umfeld nicht unbedingt der günstigste Nährboden. Für meinen Teil erlebe ich es (mit Überzeugung) so, dass ich mich auch schon durch Beziehungen ziemlich verändert habe...
Wenn wir natürlich von einer Persönlichkeitsstörung sprechen (bei denen man Verhaltens- Denk- und andere Muster als sehr deutlich abweichend definiert... also Extremausprägungen von bestimmten Mustern sozusagen, die im Grunde bei vielen Menschen angelegt sind, nur eben in anderer Abstufung), ist Therapie nicht das verkehrteste. Kann fokussierter ansetzen, indem ein abgestimmter Rahmen sozusagen wie ein Maßanzug bereitgestellt wird und sich quasi alles am Patienten ausgerichtet wird... aber wie gesagt: Selbst bei PS hat die VT als wirksam angesehene Konzepte. Und selbst bei PS ist es meiner tiefen Überzeugung nach nicht zwingend so, dass nur Therapie eine Veränderung/Entwicklungen herbeiführen kann. Und wenn jemand mit einem Muster auf bestimmte Reaktion stößt, kann ein Prozess des Hinterfragen einsetzen... usw. Ich-synton erlebtes irgendwann als störend empfunden wurden. Je nach Umfeld lassen sich auch andere Muster anlegen, usw.
Wenn ich mich über einen längeren Zeitraum vergleiche, ist das, was mal war, heute nicht mehr uneingeschränkt gültig... teils wundere ich mich sogar, wie konnte ich xy überhaupt vertreten, tun, etc.
Das Unbewusste wie es die PA verwendet ist auch ein spezielles Konstrukt. Müsste man vielleicht auch definieren, was das Unbewusste genau ist. Andere Sichtweisen auf den Menschen oder die Welt haben für das Phänomen, dass der Mensch (ich nenne es mal platt gesagt) "blinde Flecken" hat andere Konstrukte, evtl. auch mit einem anderen Definitionsinhalt.
Also kurzum: Menschen sind lernfähig. Meiner Überzeugung nach zumindest