wie meinst du das? Du meinst diese Sehnsucht nach Trost und Geborgenheit ist nicht das äK sonder ich als Erwachsene? Ich weiß nicht, wie stelle ich das fest? und wie viele Jahre Geduld brauche ich noch? Ich kämpfe damit ja nicht erst seit gestern...Waldschratin hat geschrieben: ↑So., 16.08.2020, 10:46
Vielleicht, weil es damit gar nicht um die momentan gegenwärtigen Bedürfnisse der Kleinen geht, sondern um deine als Erwachsene?
Inneres Kind
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Hallo,
ich kenne auch diese kindlichen Gefühle und Bedürfnisse, tlw sehr stark. Ich empfinde das als innere Zerrissenheit und es stört mich schon sehr und ich bekomme es nicht einfach weg. Diese Bedürfnisse und Gefühle fallen mir vor allem gegenüber der Therapeutin auf. Se sagte anfänglich mal etwas von Nachbeelterung. Allerdings wehrt sich auch ein Teil von mir dagegen. Ich weiß nicht welcher recht hat. Ich bin aber noch nicht fest in der Therapie, das sind noch Probesitzungen und ich unterstelle ihr auch andauernd etwas. Im Moment zum Beispiel, dass sie mich nicht leiden kann und mich loswerden will.
Sie bietet mir zum Beispiel etwas zu trinken an oder lobt mich oder spricht mir Mut zu. Das fühlt sich komisch an, aber ich möchte mich grundsätzlich darauf einlassen, eigentlich
Anfangs war sie ziemlich ruhig und wirkte kontrolliert, manchmal wirkte sie auf mich (das muss nicht stimmen) etwas irrtiert. Mittlerweile wird sie immer "menschlicher"....Sie redet mit mir ganz "normal", ich kann jetzt eher Gefühle erkennen. Anfangs wirkte es so, als wären ihre Gefühl hinter so einer Wand, von mir abgeschirmt und sie hat einfach nur Ruhe ausgestrahlt. Beim letzten Mal schien es so, als wäre diese Wand nicht da. Sie war weniger zurückhaltend. Was irgendwie Sinn macht (therapeutisch), mir ist bei mir aufgefallen, dass ich mich tlw in Monologen verliere und meine Umgebung (also auch die Therapeutin die ja da ist) dabei ausblende...da macht es ja Sinn, wenn sie sich nicht so zurücknimmt, damit ich besser wahrnehmen kann, das ich nicht allein bin. Das wäre nämlich dann das einsame Kind, das ich war und tlw auch immer noch bin...also, ich fühle mich als Erwachsene auch manchmal einsam. Ich glaube, ich kann das manchmal nicht annehmen oder sehen, das da auch andere Menschen sind, glaube nicht, dass sich auch jemand mal für mich interessiert und ignoriere das einfach, nehme es nicht an oder nicht ernst- bleibe (in meinem Leid) allein, obwohl da jemand ist.
Ich weiß natürlich das sie sich nicht wirklich für mich als einzelne Person interessiert, aber sie interessiert sich für Menschen und möchte helfen. Das finde ich auch tröstlich, auch wenn es nicht allein meinetwegen ist- so wäre es ja bei "guten Eltern".
Mein inneres Kind ist im Moment trotzig, überfordert (nicht der Therapeutin gegenüber im Verhalten, sondern den Aufgaben gegenüber, ich habe einen Widerstand/Angst/Sorge meine Aufgaben, die mich im Leben weiterbringen könnten, anzugehen). Insgeheim hoffe ich, dass jemand diese Anforderungen und Pflichten "weg macht" und mir zugesteht, das das alles zu viel ist und ich das nicht kann und deswegen auch nicht machen muss, von meiner Verantwortung für mich und mein Leben zurücktreten kann. Das will ich natürlich nicht wirklich!! Und da spielt die Therapeutin auch nicht mit. Sie sagt, ich würde das können. Das will mein inneres Kind nicht hören, mein erwachsenes Ich sehr wohl. Ich möchte nur diesen Druck und das Gefühl der Überforderung loswerden, am liebsten in dem ich diese Lebensaufgabe löse.
Für mich ist das mit dem inneren Kind irgendwie " ein Tanz" um meine Verantwortung. Zumindest ist das bei mir so. Ich meine unbeabsichtigt. Ich fühle mich vielen Dingen nicht gewachsen und bekomme Angst, fühle mich überfordert...und das ist sehr real. Ich hoffe sehr, das ich lernen kann nicht überfordert und ängstlich zu sein, meine Gefühle regulieren zu können, weil da zeitweise eine andere erwachsene Person ist, die mir vormacht , dass das nur Gefühle sind, die man händeln kann. Das sie mich contained oder auf meine Dramen nicht zu sehr eingeht und mich dadurch erdet, vorlebt, wie sie mit Emotionen umgeht, freundlich und lieb mit mir bleibt und Grenzen aufzeigt- damit ich auch das lerne.
ich kenne auch diese kindlichen Gefühle und Bedürfnisse, tlw sehr stark. Ich empfinde das als innere Zerrissenheit und es stört mich schon sehr und ich bekomme es nicht einfach weg. Diese Bedürfnisse und Gefühle fallen mir vor allem gegenüber der Therapeutin auf. Se sagte anfänglich mal etwas von Nachbeelterung. Allerdings wehrt sich auch ein Teil von mir dagegen. Ich weiß nicht welcher recht hat. Ich bin aber noch nicht fest in der Therapie, das sind noch Probesitzungen und ich unterstelle ihr auch andauernd etwas. Im Moment zum Beispiel, dass sie mich nicht leiden kann und mich loswerden will.
Sie bietet mir zum Beispiel etwas zu trinken an oder lobt mich oder spricht mir Mut zu. Das fühlt sich komisch an, aber ich möchte mich grundsätzlich darauf einlassen, eigentlich
Anfangs war sie ziemlich ruhig und wirkte kontrolliert, manchmal wirkte sie auf mich (das muss nicht stimmen) etwas irrtiert. Mittlerweile wird sie immer "menschlicher"....Sie redet mit mir ganz "normal", ich kann jetzt eher Gefühle erkennen. Anfangs wirkte es so, als wären ihre Gefühl hinter so einer Wand, von mir abgeschirmt und sie hat einfach nur Ruhe ausgestrahlt. Beim letzten Mal schien es so, als wäre diese Wand nicht da. Sie war weniger zurückhaltend. Was irgendwie Sinn macht (therapeutisch), mir ist bei mir aufgefallen, dass ich mich tlw in Monologen verliere und meine Umgebung (also auch die Therapeutin die ja da ist) dabei ausblende...da macht es ja Sinn, wenn sie sich nicht so zurücknimmt, damit ich besser wahrnehmen kann, das ich nicht allein bin. Das wäre nämlich dann das einsame Kind, das ich war und tlw auch immer noch bin...also, ich fühle mich als Erwachsene auch manchmal einsam. Ich glaube, ich kann das manchmal nicht annehmen oder sehen, das da auch andere Menschen sind, glaube nicht, dass sich auch jemand mal für mich interessiert und ignoriere das einfach, nehme es nicht an oder nicht ernst- bleibe (in meinem Leid) allein, obwohl da jemand ist.
Ich weiß natürlich das sie sich nicht wirklich für mich als einzelne Person interessiert, aber sie interessiert sich für Menschen und möchte helfen. Das finde ich auch tröstlich, auch wenn es nicht allein meinetwegen ist- so wäre es ja bei "guten Eltern".
Mein inneres Kind ist im Moment trotzig, überfordert (nicht der Therapeutin gegenüber im Verhalten, sondern den Aufgaben gegenüber, ich habe einen Widerstand/Angst/Sorge meine Aufgaben, die mich im Leben weiterbringen könnten, anzugehen). Insgeheim hoffe ich, dass jemand diese Anforderungen und Pflichten "weg macht" und mir zugesteht, das das alles zu viel ist und ich das nicht kann und deswegen auch nicht machen muss, von meiner Verantwortung für mich und mein Leben zurücktreten kann. Das will ich natürlich nicht wirklich!! Und da spielt die Therapeutin auch nicht mit. Sie sagt, ich würde das können. Das will mein inneres Kind nicht hören, mein erwachsenes Ich sehr wohl. Ich möchte nur diesen Druck und das Gefühl der Überforderung loswerden, am liebsten in dem ich diese Lebensaufgabe löse.
Für mich ist das mit dem inneren Kind irgendwie " ein Tanz" um meine Verantwortung. Zumindest ist das bei mir so. Ich meine unbeabsichtigt. Ich fühle mich vielen Dingen nicht gewachsen und bekomme Angst, fühle mich überfordert...und das ist sehr real. Ich hoffe sehr, das ich lernen kann nicht überfordert und ängstlich zu sein, meine Gefühle regulieren zu können, weil da zeitweise eine andere erwachsene Person ist, die mir vormacht , dass das nur Gefühle sind, die man händeln kann. Das sie mich contained oder auf meine Dramen nicht zu sehr eingeht und mich dadurch erdet, vorlebt, wie sie mit Emotionen umgeht, freundlich und lieb mit mir bleibt und Grenzen aufzeigt- damit ich auch das lerne.
Zuletzt geändert von hey_jude am So., 16.08.2020, 13:44, insgesamt 5-mal geändert.
Ich habe tatsächlich etwas versäumt in der Entwicklung und brauche einen zuverlässigen "Vortänzer".
Ich finde es ist egal, ob man das nun inneres Kind nennt, aber auf jeden Fall sind da kindliche Bedüfnisse und kindliche Gefühlsreaktionen nd ich glaube, es ist nicht gut, wenn man die imme zurückdrängt, sondern es braucht da jemanden, der darauf antwortet und dabei unterstützt das zu kultivieren. Weil es eben so ist, das man das lernen muss, als Mensch, durch verständnisvolle andere Menschen. Das hat man nicht automatisch drauf, nur weil man erwachsen ist.
Man kann das rational erlernen, aber viel wichtiger sind die Gefühle, weil die einen sonst leiden machen...dann kann man sich erwachsen benehmen, Gefühle unterdrücken und fühlt sich trotzdem nicht gut. Also muss sich jemand zusammen mit einem selbst um diese Gefühle kümmern.
Ich hoffe mir gelingt das so, die erste Hürde ist ja nun mal andere Menschen (einen Therapeuten) an diese Gefühle überhaupt ranzulassen und darauf zu vertrauen das dieses mal gut damit umgegangen wird. Das kann peinlich werden. Mir ist es zumindest peinlich, wenn ich wie ein beschämtes Kind traurig zu Boden starre oder mit kindlichem Elan etwas erzähle oder meine Körpersprache unwillkürliche Signale sendet (Bedürfnis nach Nähe bspw) oder ich gedankenverloren über etwas schimpfe. Manchmal stelle ich naive Fragen, die ich so anderswo nicht stellen würde, aber in der Therapie möchte "ich" mir Sicherheit holen dürfen.
Ich habe allerdings eher das Gefühl, obwohl die Therapeutin anfangs selbst von Nachbeelterung gesprochen hat, das sie mich in den Erwachsenenmodus (in dem ich auch immer wieder bin, ich rutsche gelegentlich und unbeabsichtigt in dieses Kindliche rein) holen oder halten will...so nach dem Motto "jetzt erkennen sie an, dass sie das können und das sie nicht klein und hilflos sind und packen sie das an"- wenn das so ist und sie den Stiefel durchzieht und die anderen Gefühle und Bedürfnisse links liegen lässt, kann ich mir vorstellen, dass meine Trotzreaktion an Intensität zunehmen könnte....keine Ahnung ob dann allein oder mit Hilfe.(wie gesagt, Trotz habe ich in der Therapie nicht gezeigt,ich hoffe das kommt auch nicht ungefiltert vor...es zeigt sich eben durch mein Vermeidungsverhalten ggü den Aufgaben und dem unliebsamen, blöden Gedanken und Gefühl "ich kann das nicht")
Jedenfalls, möchte ich nicht trotzig, ängstlich, übefordert ...sein, ich möchte genau das: "es anpacken und mich den Dingen gewachsen fühlen"
Sorry, ist etwas viel geworden. Das Thema beschäftigt mich auch...und ich wollte dazu mal meine Gedanken mitteilen. Vielleicht kennst du das so oder so ähnlich ja auch ?
Ich finde es ist egal, ob man das nun inneres Kind nennt, aber auf jeden Fall sind da kindliche Bedüfnisse und kindliche Gefühlsreaktionen nd ich glaube, es ist nicht gut, wenn man die imme zurückdrängt, sondern es braucht da jemanden, der darauf antwortet und dabei unterstützt das zu kultivieren. Weil es eben so ist, das man das lernen muss, als Mensch, durch verständnisvolle andere Menschen. Das hat man nicht automatisch drauf, nur weil man erwachsen ist.
Man kann das rational erlernen, aber viel wichtiger sind die Gefühle, weil die einen sonst leiden machen...dann kann man sich erwachsen benehmen, Gefühle unterdrücken und fühlt sich trotzdem nicht gut. Also muss sich jemand zusammen mit einem selbst um diese Gefühle kümmern.
Ich hoffe mir gelingt das so, die erste Hürde ist ja nun mal andere Menschen (einen Therapeuten) an diese Gefühle überhaupt ranzulassen und darauf zu vertrauen das dieses mal gut damit umgegangen wird. Das kann peinlich werden. Mir ist es zumindest peinlich, wenn ich wie ein beschämtes Kind traurig zu Boden starre oder mit kindlichem Elan etwas erzähle oder meine Körpersprache unwillkürliche Signale sendet (Bedürfnis nach Nähe bspw) oder ich gedankenverloren über etwas schimpfe. Manchmal stelle ich naive Fragen, die ich so anderswo nicht stellen würde, aber in der Therapie möchte "ich" mir Sicherheit holen dürfen.
Ich habe allerdings eher das Gefühl, obwohl die Therapeutin anfangs selbst von Nachbeelterung gesprochen hat, das sie mich in den Erwachsenenmodus (in dem ich auch immer wieder bin, ich rutsche gelegentlich und unbeabsichtigt in dieses Kindliche rein) holen oder halten will...so nach dem Motto "jetzt erkennen sie an, dass sie das können und das sie nicht klein und hilflos sind und packen sie das an"- wenn das so ist und sie den Stiefel durchzieht und die anderen Gefühle und Bedürfnisse links liegen lässt, kann ich mir vorstellen, dass meine Trotzreaktion an Intensität zunehmen könnte....keine Ahnung ob dann allein oder mit Hilfe.(wie gesagt, Trotz habe ich in der Therapie nicht gezeigt,ich hoffe das kommt auch nicht ungefiltert vor...es zeigt sich eben durch mein Vermeidungsverhalten ggü den Aufgaben und dem unliebsamen, blöden Gedanken und Gefühl "ich kann das nicht")
Jedenfalls, möchte ich nicht trotzig, ängstlich, übefordert ...sein, ich möchte genau das: "es anpacken und mich den Dingen gewachsen fühlen"
Sorry, ist etwas viel geworden. Das Thema beschäftigt mich auch...und ich wollte dazu mal meine Gedanken mitteilen. Vielleicht kennst du das so oder so ähnlich ja auch ?
@lisbeth:
ich weiß, ich bin vermutlich zu ungeduldig. Allerdings kämpfe ich schon Jahre damit und setze mich damit auseinander. Vielleicht auf die falsche Weise keine Ahnung. Das Lernen am Modell macht meine Therapeutin auch, trotzdem habe ich Hemmungen ihr zu erzählen, dass die Kleine herum fantasiert, dass sie (also die Therapeutin) diese Bedürfnisse befriedigen könnte. Einfach weil die Erwachsene weiß, dass das nicht möglich ist und weil ich tatsächlich auch Angst vor einer Zurückweisung habe. Und weil ich weiß, wie die Theorie ist. Ich weiß das alles und doch hilft es mir nicht. Ich habe auch schon versucht, es einfach mal wohlwollend zu akzeptieren. Habe Abende lang geweint (die kleine trauern lassen), aber es kommt einfach immer und immer wieder.
Ich mache keine Kunsttherapie o.ä. aber mir hilft die Musik und das Klavier spielen. Ist momentan mit 2 kleinen Kindern aber einfach schwierig das umzusetzen. Auch Yoga, Meditation und malen hilft mir meist.
ich weiß, ich bin vermutlich zu ungeduldig. Allerdings kämpfe ich schon Jahre damit und setze mich damit auseinander. Vielleicht auf die falsche Weise keine Ahnung. Das Lernen am Modell macht meine Therapeutin auch, trotzdem habe ich Hemmungen ihr zu erzählen, dass die Kleine herum fantasiert, dass sie (also die Therapeutin) diese Bedürfnisse befriedigen könnte. Einfach weil die Erwachsene weiß, dass das nicht möglich ist und weil ich tatsächlich auch Angst vor einer Zurückweisung habe. Und weil ich weiß, wie die Theorie ist. Ich weiß das alles und doch hilft es mir nicht. Ich habe auch schon versucht, es einfach mal wohlwollend zu akzeptieren. Habe Abende lang geweint (die kleine trauern lassen), aber es kommt einfach immer und immer wieder.
Ich mache keine Kunsttherapie o.ä. aber mir hilft die Musik und das Klavier spielen. Ist momentan mit 2 kleinen Kindern aber einfach schwierig das umzusetzen. Auch Yoga, Meditation und malen hilft mir meist.
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Ich habe der Therapeutin erzählt, dass ich denke, dass es im Moment nicht gut ist, wenn ich mit meiner Problematik ganz allein bin. Das ist für mich so eine Art Herantasten. Damit vermittelt man ja auch schon, das man die andere Person gerade braucht. eigentlich ist das auch offensichtlich, sonst wäre man nicht da, bzw würde nicht immer wieder kommen.Saly hat geschrieben: ↑So., 16.08.2020, 13:42 @lisbeth:
ich weiß, ich bin vermutlich zu ungeduldig. Allerdings kämpfe ich schon Jahre damit und setze mich damit auseinander. Vielleicht auf die falsche Weise keine Ahnung. Das Lernen am Modell macht meine Therapeutin auch, trotzdem habe ich Hemmungen ihr zu erzählen, dass die Kleine herum fantasiert, dass sie (also die Therapeutin) diese Bedürfnisse befriedigen könnte. Einfach weil die Erwachsene weiß, dass das nicht möglich ist und weil ich tatsächlich auch Angst vor einer Zurückweisung habe.
Meine erwachsene Person versucht sich mit der Therapeutin zu verbünden. So könnte ich es auch sagen...
und, naja, ich würde vielleicht nicht sagen, dass ich ein inneres Kind habe, sondern kindliche Bedürfnisse und Gefühle. Das ist keine andere Person, sondern Teile in mir, die ich mir ansehen kann...manchmal auch leben muss (weil es mir ungesteuert passiert), aber ich kann auch darüber reflektieren, als Erwachsene, die ich BIN und bleiben werde, aber diese Gefühlsreaktionen (ob nun ausgelebt oder nur gefühlt) gehören auch zu mir, aber die kann ich "erziehen" oder besser noch beruhigen und händeln lernen, hoffe ich
Zuletzt geändert von hey_jude am So., 16.08.2020, 13:54, insgesamt 2-mal geändert.
@crazychild:
wow, das ist wirklich eine unschöne Geschichte, die du mit deiner Therapeutin erlebt hast. Genau wegen solcher Geschichten habe ich echt Hemmungen der Therapeutin genauer davon zu erzählen.
aber ist dieses im Hier und Jetzt bleiben dann nicht auch eine Art der Verdrängung? das ist gefühlt das, was ich seit Jahren mache. Und trotzdem kommt es immer wieder zu Situationen, die mich extrem triggern und schon versinke ich wieder in alten Gefühlen. Und es bleibt schmerzhaft, es wird nicht weniger. Davon will ich endlich weg, denn es raubt mir enorm viel Kraft. Immer und immer wieder.
wow, das ist wirklich eine unschöne Geschichte, die du mit deiner Therapeutin erlebt hast. Genau wegen solcher Geschichten habe ich echt Hemmungen der Therapeutin genauer davon zu erzählen.
aber ist dieses im Hier und Jetzt bleiben dann nicht auch eine Art der Verdrängung? das ist gefühlt das, was ich seit Jahren mache. Und trotzdem kommt es immer wieder zu Situationen, die mich extrem triggern und schon versinke ich wieder in alten Gefühlen. Und es bleibt schmerzhaft, es wird nicht weniger. Davon will ich endlich weg, denn es raubt mir enorm viel Kraft. Immer und immer wieder.
@heyjude:
ja ich verstehe was du meinst, auch wenn es bei mir etwas anders ist. Bei mir geht's da in den kindlichen Gefühlen nicht um Verantwortung, sondern es ist eher das Bedürfnis nach Geborgenheit, Sicherheit und Schutz. Also keine Dinge, die ich der Kleinen versuchen könnte, abzu"erziehen". Aber beruhigen würde ich sie gerne. Und das ist das, was nicht klappt. Ich schaffe es nicht, dass die Kleine mich wahrnimmt. Alles beruhigen, entspannen, annehmen hilft nicht.
ja ich verstehe was du meinst, auch wenn es bei mir etwas anders ist. Bei mir geht's da in den kindlichen Gefühlen nicht um Verantwortung, sondern es ist eher das Bedürfnis nach Geborgenheit, Sicherheit und Schutz. Also keine Dinge, die ich der Kleinen versuchen könnte, abzu"erziehen". Aber beruhigen würde ich sie gerne. Und das ist das, was nicht klappt. Ich schaffe es nicht, dass die Kleine mich wahrnimmt. Alles beruhigen, entspannen, annehmen hilft nicht.
Diese Bedürfnisse habe ich auch.
Es wäre im Moment Teil meiner Verantwortung dazu zustehen (in der Therapie), dass ich das gerade nicht komplett und allein in den Griff bekomme und eine andere Person darüber zu informieren, bzw sie ins Boot zu holen und abzuklopfen was möglich ist an emotionaler Unterstützung. Vielleicht muss man das auch nicht verbalisieren, sondern sich trauen, sich in seiner derzeitigen Bedürftigkeit zu zeigen und zuzumuten, um zu schauen, was von der anderen Person dann kommt und es dann annehmen als temporären "sicheren Hafen", allen Ängsten zum Trotz. Ich weiß das ist leichter gesagt als getan!! Ich lasse einen Teil meiner Kontrolle los (wenn ich in die Therapie gehe) und das führt dazu, dass dieses Kindliche sich manchmal zeigt. Ich bin mir nicht sicher, ob das gut und hilfreich ist, es ist ein Versuch, der mit Unsicherheit verbunden ist, die ich aushalte, in der Hoffnung, das es mir hilft
Und vielleicht (nur vielleicht) bist du ja an diesem Punkt, an dem Punkt, an dem du dich trauen solltest/könntest, dich einer anderen Person mit deinen Bedürfnissen und Gefühlen zuzumuten, um zu gucken wie es weitergehen kann...du kannst nicht alles allein schaffen, das kann kein Mensch, so sind wir nicht gebaut. Ich will nicht rumfloskeln, aber um stark sein zu können, muss man auch mal schwach sein dürfen.
Vielleicht geht das jetzt auch an dir vorbei?! Ich gehe da gerade ziemlich verkopft ran....
jedenfalls, auch unter Erwachsenen (würde ich mal behaupten) gibt man sich manchmal gegenseitig Schutz, Geborgenheit und Sicherheit. Vielleicht etwas subtiler. Aber kaum ein Mensch kann sich immer selbst auffangen, glaube ich. Diese kindlichen Bedürfnisse sind intensiver, vielleicht verzweifelter, das ist unangenehm und verunsichert (so geht's mir jedenfalls), aber ich glaube, nur dadurch das man sie auch mal zeigt, können sie sich verändern. Und dazu muss man sich trauen ein wenig Kontrolle loszulassen, in der Therapie oder vielleicht auch gegenüber sehr guten Freunden.
Was ich meine, ist, dass es vielleicht darum gehen könnte, dass ein anderer Mensch das wahrnimmt und dir "vormacht" wie man damit umgehen kann, so dass du es fühlen kannst, durch eine andere Person...
so lernt man es als Säugling oder Kind, wenn nahe Bezugspersonen fürsorglich mit einem umgehen, auf die kindlichen Gefühle reagieren, lernt man selbst fürsorglich mit sich zu sein und seine Gefühle zu verstehen, auszuhalten und beantworten zu können.
Ich bin da selbst am Rumprobieren und gehe ganz bewusst (wenn ich kann) immer wieder "in den Kopf" und weg vom Gefühl, das ist Selbstschutz. Ich hoffe das klingt jetzt nicht so als hätte ich voll den Plan und es läuft voll supi. So ist das nicht....try and error und der Versuch einer anderen Person und auch mir selbst wieder vertrauen zu können. Und ja, das kann schief gehen, damit habe ich mich gedanklich auseinandergesetzt, um dem Schock vorzubeugen und es im Kontakt erstmal wieder zu vergessen...
Aber vielleicht hänge ich da zu sehr in meiner Geschichte, dann nichts für ungut.
Und alles Gute !!
Es wäre im Moment Teil meiner Verantwortung dazu zustehen (in der Therapie), dass ich das gerade nicht komplett und allein in den Griff bekomme und eine andere Person darüber zu informieren, bzw sie ins Boot zu holen und abzuklopfen was möglich ist an emotionaler Unterstützung. Vielleicht muss man das auch nicht verbalisieren, sondern sich trauen, sich in seiner derzeitigen Bedürftigkeit zu zeigen und zuzumuten, um zu schauen, was von der anderen Person dann kommt und es dann annehmen als temporären "sicheren Hafen", allen Ängsten zum Trotz. Ich weiß das ist leichter gesagt als getan!! Ich lasse einen Teil meiner Kontrolle los (wenn ich in die Therapie gehe) und das führt dazu, dass dieses Kindliche sich manchmal zeigt. Ich bin mir nicht sicher, ob das gut und hilfreich ist, es ist ein Versuch, der mit Unsicherheit verbunden ist, die ich aushalte, in der Hoffnung, das es mir hilft
Und vielleicht (nur vielleicht) bist du ja an diesem Punkt, an dem Punkt, an dem du dich trauen solltest/könntest, dich einer anderen Person mit deinen Bedürfnissen und Gefühlen zuzumuten, um zu gucken wie es weitergehen kann...du kannst nicht alles allein schaffen, das kann kein Mensch, so sind wir nicht gebaut. Ich will nicht rumfloskeln, aber um stark sein zu können, muss man auch mal schwach sein dürfen.
Vielleicht geht das jetzt auch an dir vorbei?! Ich gehe da gerade ziemlich verkopft ran....
jedenfalls, auch unter Erwachsenen (würde ich mal behaupten) gibt man sich manchmal gegenseitig Schutz, Geborgenheit und Sicherheit. Vielleicht etwas subtiler. Aber kaum ein Mensch kann sich immer selbst auffangen, glaube ich. Diese kindlichen Bedürfnisse sind intensiver, vielleicht verzweifelter, das ist unangenehm und verunsichert (so geht's mir jedenfalls), aber ich glaube, nur dadurch das man sie auch mal zeigt, können sie sich verändern. Und dazu muss man sich trauen ein wenig Kontrolle loszulassen, in der Therapie oder vielleicht auch gegenüber sehr guten Freunden.
Was ich meine, ist, dass es vielleicht darum gehen könnte, dass ein anderer Mensch das wahrnimmt und dir "vormacht" wie man damit umgehen kann, so dass du es fühlen kannst, durch eine andere Person...
so lernt man es als Säugling oder Kind, wenn nahe Bezugspersonen fürsorglich mit einem umgehen, auf die kindlichen Gefühle reagieren, lernt man selbst fürsorglich mit sich zu sein und seine Gefühle zu verstehen, auszuhalten und beantworten zu können.
Ich bin da selbst am Rumprobieren und gehe ganz bewusst (wenn ich kann) immer wieder "in den Kopf" und weg vom Gefühl, das ist Selbstschutz. Ich hoffe das klingt jetzt nicht so als hätte ich voll den Plan und es läuft voll supi. So ist das nicht....try and error und der Versuch einer anderen Person und auch mir selbst wieder vertrauen zu können. Und ja, das kann schief gehen, damit habe ich mich gedanklich auseinandergesetzt, um dem Schock vorzubeugen und es im Kontakt erstmal wieder zu vergessen...
Aber vielleicht hänge ich da zu sehr in meiner Geschichte, dann nichts für ungut.
Und alles Gute !!
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Ich meinte, dass das äK derzeit Bedürfnis hat, gesehen zu werden in seinem Leid, also leiden zu "dürfen".Saly hat geschrieben:wie meinst du das? Du meinst diese Sehnsucht nach Trost und Geborgenheit ist nicht das äK sonder ich als Erwachsene?
Und eben noch gar nicht soweit ist, Trost annehmen zu können.
Und das kollidiert derzeit recht unangenehm mit deinem Bedürfnis als Erwachsene, trösten zu dürfen, wie du das bei jedem Kind machen würdest, bei deinen beiden geborenen Kindern ja auch, wo das ja auch "funktionieren" würde.
So ein Inneres hat aber ja Jahrzehnte an Defizit und aushalten müssen und sich sehnen nach etc.pp. durch und da geht das nicht so "schnell".
Und noch dazu hast du als betroffene Erwachsene ja auch genauso ein Bedürfnis, nämlich danach, das endlich "gestillt" und "zu Ende getröstet" zu bekommen, du hast ja das Bedürfnis nach innerem Frieden und Kongruenz.
Und das rauft sich dann alles schön miteinander ab und macht so nen Gefühlsdschungel.
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Und damit wiederholt sich grade die alte Dauererfahrung an und mit deiner Thera.Saly hat geschrieben: trotzdem habe ich Hemmungen ihr zu erzählen, dass die Kleine herum fantasiert, dass sie (also die Therapeutin) diese Bedürfnisse befriedigen könnte. Einfach weil die Erwachsene weiß, dass das nicht möglich ist und weil ich tatsächlich auch Angst vor einer Zurückweisung habe.
Und das ist ne Chance, wenn auch eben eine Gefahr, wie crazy sie schon beschrieben hat.
Da es aber auf der Beziehungsebene abläuft, wirst du das alleine für dich "innerbetrieblich" kaum gelöst bekommen.
Die beste Variante wäre, deine Thera miteinzubeziehen, die äK darf da phantasieren und sich wünschen und ihre Bedürfnisse äußern lernen, die Thera und du nehmt das beide auf und ernst, aber ebenso darf das äK mit der Zeit lernen, dass es so, wie es sich das wünscht, nicht geben wird, aber : Dass das kein Weltuntergang mehr bleibt!
Dass es da jetzt "Anderes" gibt, das auch guttut und tröstet und hält und Sicherheit und Geborgenheit gibt, auch wenns nicht mehr das Original ist, das jemand von "außerhalb" ihr/dir erfüllt.
Ich kann das nachvollziehen. Bei mir ist es hilfreich gewesen, wenn meine Therapeutin ab und zu, wenn ich mich selber gar nicht mehr dieser Aufgabe gewachsen gefühlt habe, mich um Kindanteile zu kümmern, mir das mal kurz abgenommen hat und mit mir dann wieder überlegt hat, was ich konkret tun kann. Klingt möglicherweise blöd aber ich kann mir inzwischen an ihrem liebevollen Umgang mit Kindanteilen etwas abgucken.Saly hat geschrieben: ↑So., 16.08.2020, 08:38. Das funktioniert in Teilen auch, aber nicht an diesem Punkt. "Die Kleine" möchte nicht, dass ich als Erwachsene das mache, sondern jemand "externes". Prädestiniert dafür ist natürlich die Therapeutin, aber auch mein Hausarzt oder die Ernährungsberaterin sind da so Kandidaten. Das sind alte Gefühle, die ich auf diese Personen übertrage, das ist mir klar. Aber sie sind so präsent, dass ich als Erwachsene immer mehr verschwinde.
Warum ist das so? Warum habe ich da so gar keinen Bezug zu meinem inneren Kind? Ich komme da gefühlsmäßig gar nicht ran.
Danke liebe Waldschratin! Du hast Recht, wenn ich was verändern will, dann muss ich das endlich mal an-/aussprechen. Vermutlich liegt da auch ein Konflikt zwischen mir als Erwachsene und dem äK zugrunde. Ich als Erwachsene finde die Vorstellung, dass eine Therapeutin meine kindlichen Bedürfnisse befriedigt völlig absurd, unangemessen und unrealistisch. Aber das äK dreht frei und spinnt sich das zurecht. Und ich möchte eben auf keinen Fall, dass die Therapeutin denkt, dass das mein erwachsener Wunsch ist oder sowas ähnliches.Waldschratin hat geschrieben: ↑So., 16.08.2020, 16:10 Und damit wiederholt sich grade die alte Dauererfahrung an und mit deiner Thera.
Und das ist ne Chance, wenn auch eben eine Gefahr, wie crazy sie schon beschrieben hat.
Da es aber auf der Beziehungsebene abläuft, wirst du das alleine für dich "innerbetrieblich" kaum gelöst bekommen.
Die beste Variante wäre, deine Thera miteinzubeziehen, die äK darf da phantasieren und sich wünschen und ihre Bedürfnisse äußern lernen, die Thera und du nehmt das beide auf und ernst, aber ebenso darf das äK mit der Zeit lernen, dass es so, wie es sich das wünscht, nicht geben wird, aber : Dass das kein Weltuntergang mehr bleibt!
Dass es da jetzt "Anderes" gibt, das auch guttut und tröstet und hält und Sicherheit und Geborgenheit gibt, auch wenns nicht mehr das Original ist, das jemand von "außerhalb" ihr/dir erfüllt.
Ich habe vorhin versucht, den Text an die Therapeutin zu formulieren. Ich will aber vorab per Mail fragen, ob es ok ist, ihr das zu schicken. Am besten mach ich das gleich sofort, obwohl sie noch ne Woche im Urlaub ist. Bevor mich der Mut verlässt...
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Oh, klasse, wenn du dir das schon mal zusammenschreibst und formulierst!
Wenn du es ihr in ihrem Urlaub nicht schicken möchtest : Wäre es auch ne Möglichkeit, die Mail zu schreiben, aber erstmal nicht abzuschicken, sondern als Entwurf zu speichern und dann zu "vergessen" bzw. die Finger vom Löschen wegzulassen , bis ihr Urlaub rum ist?
Wenn du es ihr in ihrem Urlaub nicht schicken möchtest : Wäre es auch ne Möglichkeit, die Mail zu schreiben, aber erstmal nicht abzuschicken, sondern als Entwurf zu speichern und dann zu "vergessen" bzw. die Finger vom Löschen wegzulassen , bis ihr Urlaub rum ist?
Ja, auch ne Idee. Bin aber genau in der Woche, in der sie wieder da ist, selbst im Urlaub und habe die Befürchtung, dass ich mich dann nicht mehr traue ihr zu schreiben. Weil ich denke, ich mache doch zuviel Drama um nichts. Bin abgelenkt vom Urlaub und mache dann doch einen Rückzieher, verstehst du?Waldschratin hat geschrieben: ↑So., 16.08.2020, 18:34 Oh, klasse, wenn du dir das schon mal zusammenschreibst und formulierst!
Wenn du es ihr in ihrem Urlaub nicht schicken möchtest : Wäre es auch ne Möglichkeit, die Mail zu schreiben, aber erstmal nicht abzuschicken, sondern als Entwurf zu speichern und dann zu "vergessen" bzw. die Finger vom Löschen wegzulassen , bis ihr Urlaub rum ist?
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