Übergang von amb. PT zur stat. Traumatherapie

Hier haben Sie die Möglichkeit, anderen Ihre Erfahrungen zur Verfügung zu stellen - oder sie nach deren Erfahrungen im Kontext von klinischer Psychotherapie, Psychiatrie und Neurologie zu fragen.
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Henrike76
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Beitrag Mi., 21.08.2013, 23:04

So nun habe ich fast den Aufnahmetermin bekommen.
Kann noch etwas dauern.

Die Thera machte mir aber schon mal klar, dass man in einer 6-8 wöchigen Traumatherapie nicht wesentlich mehr machen kann als in einer amb. PT gleicher Dauer.
Da frage ich mich weshalb soll ich mich da überhaupt hinlegen?

Sei's drum. Dann werde ich es nun mal austesten.
Ich sitze da nach wie vor (und mehr als zuvor) auf einem Pulverfass!

Wahrscheinlich kann man eine solche Traumatherapie nur im Ausland machen (USA) wo das EMDR herkommt. Eventuell geht es noch besser auf dem Mond oder dem Mars.
Ich kann das Geblubber alles nicht mehr ernstnehmen.

Ich glaube auch nicht dass ich den Thread hier fortführen werde. Ist doch für die Füße!

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saffiatou
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Beitrag Do., 22.08.2013, 10:42

Henrike76 hat geschrieben:Die Thera machte mir aber schon mal klar, dass man in einer 6-8 wöchigen Traumatherapie nicht wesentlich mehr machen kann als in einer amb. PT gleicher Dauer.
was hast Du denn erwartet?? ist doch eigentlich logisch, oder?! Gerade in einer Traumatherapie geht es
doch nicht darum schnell zu sein, sondern behutsam und genau auf das Tempo der Patienten zu
achten.


Saffia
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stern
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Beitrag Do., 22.08.2013, 11:03

Henrike76 hat geschrieben:Die Thera machte mir aber schon mal klar, dass man in einer 6-8 wöchigen Traumatherapie nicht wesentlich mehr machen kann als in einer amb. PT gleicher Dauer.
Da frage ich mich weshalb soll ich mich da überhaupt hinlegen?
hm, kannst ja ausrechnen, wieviele einzelsitzungen du dort hast. und ich frage mich: was war deine motivation, das stationär zu machen?

persönlich sehe ich auch nichtden unbedingten vorzug von stationär im vgl zu ambulant. vorteil kann sein, wenn man sehr instabil ist (kann aber gleichzeit nachteil sein, der die arbeit erschwert), dass man anders aufgefangen werden kann. und dass man evtl. etwas tiefer arbeiten kann, da ein patient danach zb nicht fahrtauglich sein muss, usw. mir wäre sogar noch ein weitere aufenthalt empfohlen, zog (in dann wieder anderer verfassung) dann aber stattdessen wieder ambulant vor, um noch manches aufzuarbeiten, weil ich auch einen zeitlich gesicherten rahmen brauche.
Sei's drum. Dann werde ich es nun mal austesten.
Ich sitze da nach wie vor (und mehr als zuvor) auf einem Pulverfass!
hast ja kein urlaub gebucht, wo man alles aussuchen kann. ich bekam 1-2 tage vorher bescheid.

verstehe auch nicht, warum du dich so auf emdr einschiesst. das müssen doch eh behandler beurteilen. es gibt viele wege, so dass man halt schauen muss, was für den patienten passt. emdr ist nicht immer das mittel der wahl. und traumastörungen kann man auch ambulant behandeln. grundsätzlich gesehen zumindest. manchmal macht stationär mehr sinn. aber mit der behandlungsmethode an sich hat das nichts zu tun.
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Aisha40
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Beitrag Do., 22.08.2013, 12:56

Ich möchte dir ja nicht die Hoffnung kaputt machen, aber vielleicht solltest du nicht mit so hohen Erwartungen in die Klinik gehen.

Ich war zweimal in der Klinik, auch mit den Erwartungen, dass an meinen Traumata gearbeitet wird. Das erste war eine spezielle Traumaklinik. Hier durfte nicht einmal über ein Trauma gesprochen werden, weder mit den Mitpatienten ( was ich auch verstehen kann) noch mit dem Personal, also Pflege, Therapeuten oder Ärzte. Es ging nur um Stabilisierung.

Das zweite war eine Reha-Klinik für Traumapatienten, auch hier wurde stabilisiert und gesagt die Hauptarbeit läuft in der ambulanten Therapie.

So ist es auch mittlerweile, ich mache seit drei Jahren Therapie und seit Mai machen wir Traumakonfrontation mit EMDR, fast jede Stunde und jetzt haben wir bald Ende August und sind immer noch mit einem Thema beschäftigt. Das hätte ich in einer Klinik nie geschafft in 6-8 Wochen, denn erstmal das gegenseitige Kennenlernen, Vertrauen aufbauen und das Traumabearbeitung, das braucht seine Zeit.

Mich würde trotzdem interessieren in welche Klinik du gehst, weil auch ich immer mal wieder mich nach Kliniken umsehe, nicht wegen EMDR sondern weil ich schon eine Klinik suche, die sich mit traumatischen Erfahrungen auskennt.

Ich wünsche dir einen guten Aufenthalt in der Klinik und hoffe du kannst viel aus dem Angebot dort mitnehmen

LG
Aisha

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Henrike76
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Beitrag Do., 22.08.2013, 14:57

Hallo Aisha40 ,

ja Danke.
Das nenn ich mal einen konstruktiven Beitrag.

Klar ist ja dass man da in der Traumaklinik keine Wunder vollbringen kann.
Es muss aber schon so sein (das ist mein Anspruch: die Esstörung kann bleiben wo sie will, ich hab sie aber angegeben, damit die auch das Aggressionspotential sehen, ist bei Männern ja eher selten) dass da in 8 Wochen Therapie und mehrmals Gruppenstunde je Woche usw. mich die Thera schneller kennenlernen muß!

Zudem ist einiges an verdammter Stabilisierungsarbeit erledigt nach bald 6 Therapien und Behandlungen.

Irgendwann will ich auch mal einen Eiterbeutel behandeln. Mir ist bewusst dass ich das zu großen Teilen selber machen muss. Da fokussiere ich mich dann mal auf einen (muss ja nicht der Schlimmste sein) dass man mal einen Fortschritt sieht!

Gemäß PITT muss ja nicht jeder Beutel operiert werden.
Aber einen will ich bevor ich in den Sarg gehe mal verändert haben.
Und es sind noch genügend da!

Eben wenn ich arbeite (volle Pulle) kann ich nicht konfrontieren zudem bin ich dann wieder alleine damit. In der SHG brauchst Du das nicht anzusprechen, die verdrehen ja schon die Augen wenn Du das nur mal erwähnst!

Die sollten sich das gut überlegen.
Irgendwo werde ich schon eine Klinik finden, die das kann!
Und dann steige ich halt nochmal aus der (neuen) Fa. dann aus!

Wie lange soll man da denn in der Klinik sich hinlegen, 7 Monate? Wer bezahlt das und welcher AG macht das mit?

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Henrike76
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Beitrag Fr., 23.08.2013, 08:52

So langsam bin ich auf dem Sprung (allerdings in die Klinik).

Ich werde dies aufsaugen, was die mir da mitgeben.

Und mit den Mitpatienten klar rausfiltern, wer denn nun Traumatherapie anders anbietet (meinetwegen in Intervalltechnik: 6 Wochen rein, dann ambulant beim selben PT weitermachen, dann wieder Intervalltechnik kürzer, usw.).

Ich gehe da sehr optimistisch hin, wer da 10 oder 15 Jahre spezialisiert gearbeitet hat muss mehr drauf haben als der Allrounder!

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Aisha40
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Beitrag Fr., 23.08.2013, 09:12

Ich wünsche dir alles Gute für die Klinikzeit und viel Erfolg.
Vielleicht kannst du ja hinterher mal berichten, wie es in der Klinik war.

Alles Liebe
Aisha

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Henrike76
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Beitrag Fr., 23.08.2013, 10:36

Hallo Aisha40 ,

ja das werde ich tun. Danke für die guten Wünsche.

Wenn es einigermaßen passt werde ich anonym schon Kernpunkte berichten.

Immerhin geht es darum mal Licht ins Dunkel der Traumatherapie zu bringen.
Könnte ja auch ein neues Hobby von mir werden.
Das Bücher lesen macht mir zumind. mal etwas Laune!

Viel schlimmer als Konfrontation ist für mich ewig mit den Eiterbeuteln in der Seele da rumzulaufen.
Das ist viel trauriger!
Von selber werden die eher noch größer (und neue entstehen auch noch!).

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Henrike76
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Beitrag Sa., 31.08.2013, 00:16

Ich hab jetzt ganz was anderes:
Ein bekannter aus der SHG war vor ca. 10 Tagen rückfällig (Alk.). Da er mich sympathisch fand (und ich ihn auch) rief er mich an und bat um Hilfe (weil der selbsternannte Leiter der SHG sich bis auf eine Kurz-SMS nicht rührte).

Obwohl ich kurz vor dem Klinikaufenthalt stand (und noch nix gepackt hatte) habe ich ihn besucht und ihm etwas Gemeinschaft geschenkt. Er kam (wohl auch dadurch) wieder auf die Beine und blieb m.W.n. abstinent.

Heute ruft er mich an, er läge auf intensiv weil er zusammenbrach mit versch. körperl. Symptomen (Leber, Zucker, usw..).

Offenbar ist kaum einer da in der Nähe der sich kümmert. Ich habe nun den leiter der SHG (und noch 1 Mitglied) informiert darüber. Ich bin ja nun locker 250 km weg von dem.
Ich möchte ihm gerne helfen, muss aber auch an meine Therapie denken, zudem habe ich noch ein Vorst.-Gespräch.

Ich werde ihn morgen anrufen, evtl. fahre ich auch mal hin.
Ich mag ihn sehr, ich ärgere mich aber auch nur schwarz über die Gruppenstruktur (die Müll ist).

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stern
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Beitrag Sa., 31.08.2013, 11:04

was gruppen angeht, aber da gibt es natürlich unterschiedliche konzepte: in der klinik wurde öfters betont, man ist nicht für mitpatienten verantwortlich, sondern primär jeder für sich. und ist jemand in not, so ist es wichtig, dass derjenige sich hilfe sucht. ist jetzt nicht ganz vergleich zu eurer situation. aber die frage ist durchaus: wieviel verantwortung kannst du übernehmen. wieso wird er nicht selbst bei einem arzt vorstellig. oder tat er das? Ich kenne mich mit alkohol- bzw. entzugsproblematiken auch nicht wirklich aus: aber was willst du bei körperlichen symptomatiken der Leber und zuckerwerte und wenn er gar zusammenbricht überhaupt ausrichten? vielleicht kannst du ja hilfe dergestalt bieten an welcher professionellen anlaufstellen er sich wenden könnte? gibt es den übereinkünfte wie sich die gruppenmitglieder verhalten, wenn jemand in not ist. ich wäre vermutlich auch der typ, der nicht zusehen könnte. aber gratwanderung ist wohl nicht zuviel verantwortungsübernahme zu treiben. denn selbst hat man ja auch manches gepäck. das siehst du mMn realistisch. und wenn ich zusammenbruch lese, erscheint mir erstmal einzig ärztliche hilfe angezeigt. notfalls via notarzt, den er bestellen könnte/müsste.
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Beitrag Do., 05.09.2013, 20:09

@stern

Entschuldige dass ich erst so spät antworte (hatte mein PW nicht mehr gefunden).

Ja der Kollege war kurzzeitig auf intensiv, nachdem er vorher aber weitergesoffen hatte.

Ich habe dies in der Gruppe schon schriftlich angeregt dass wir mal eine klare Notfallplanung erstellen, wie genau die Vorgehensweise ist bei einem Notfall (Rückfall).

Das ist bisher aber nicht so richtig angekommen (da ich recht neu bin kommt es halt als Neukritik rüber).

Im Prinzip findest Du aber auch in den Vereinen kaum noch einen der mal was tun will, das kennen alle Vereine.
Da hast Du jeden Tag was zu kritzeln oder zu klären (je nach Gruppengröße).

Wenn es um Leben und Tod geht wird mir das aber zu heikel!

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Beitrag Sa., 07.09.2013, 07:42

Ich hab mal ganz was anderes:

Ist Euch bekannt dass das Medik. MIRTAZIPIN erhebliche Essanfälle hervorrufen kann?
Ich kann das explizit so nicht erkennen, obwohl ich ja regelmässig erhebliche Bulimie-Anfälle hatte.

Ich bekomme das seit geraumer Zeit als Schlafmittel (7,5 mg). Habe ja das Essensthema hier mit in die Klinik genommen.

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Henrike76
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Beitrag So., 22.09.2013, 15:54

MIRTAZIPIN ist abgesetzt. Die neue Ärztin sah dies ebenfalls als gewichtserhöhend an.

Traumatherapie mache ich hier in der Klinik nur in Ansätzen.
1) Schutzlöwen gekauft (30 cm lang nicht mal 10 € im kaufhof). Der wird jetzt mein imaginärer Beschützer.
Das ist schon ein feines Kerlchen ich mag den jetzt schon sehr.

2) ein erfolgsorientiertes Bild malen (meinetwegen auch mit dem PC indem ich Erfolge da rein kopiere wie Gruppengründung, Zertifikate, Patenkind Kontaktaufnahme, usw.).

Da ich Bilder-orientiert bin werde ich auch bildorientiert Lösungen imaginieren.

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Henrike76
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Beitrag Di., 24.09.2013, 20:48

Der Thread stimmt nicht mehr ganz.

Hier konzentriere ich mich auf die Essstörungsbehandlung (Krankheit stoppen) und Ansätze zur Trauminhaltsverbesserung. Das ist mehr als genug Arbeit.

Dazu den Schutzlöwen (oder 2!) liebgewinnen und das Erfolgsbild zeichnen.
Ist aber in 12 Stunden kaum was malbar, deshalb am PC gestalten das Ding!

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stern
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Beitrag Di., 24.09.2013, 21:20

lese ich gerade erst:
Henrike76 hat geschrieben:Ich hab mal ganz was anderes:

Ist Euch bekannt dass das Medik. MIRTAZIPIN erhebliche Essanfälle hervorrufen kann?
Ich kann das explizit so nicht erkennen, obwohl ich ja regelmässig erhebliche Bulimie-Anfälle hatte.
Bulimie habe ich nicht und hatte ich nie... aber Mirtazapin kenne ich. Zu Zeiten akuter und massiver Schlafstörungen hat mir das sehr geholfen, mal wieder zur Ruhe zu kommen. Kurzfristig. Aber hätte ich das Medikament weiter genommen, hätte ich auch medikamentenbedingt stark zugenommen... und als ich wieder etwas fitter war, wäre es nicht tragbar gewesen, wie lange ich mit dem Medikament schlafen muss. Inkl. Tagesmündigkeit.
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