mein Gott, was du in mir ansprichst ist sensationell. Ich seh da mein "altes verzweifeltes" ich sprechen, dass sich schnell verliebt, schnell bereut, spätestens wenn man mit dem Typen gepennt hat, sich dann schlechter als zuvor fühlt, ich fühle wieder dieses "ich will den haben, weil er dies und jenes hat, was ich nicht habe",... ich glaub das wir da ähnlich ticken.
Zwei Sätze sind mir sehr ins Auge gesprungen:
hmmm ... das hast du dir fast schon selbst beantwortet, guck mal:wie kann ich mein Verhalten ändern?
Du verhältst dich glaube ich nicht so, wie du dich verhältst, weil du ohne Mann an deiner Seite nicht leben kannst. Auch wenn sich das momentan so anfühlt.Etwas das ich in meinem Inneren gerne sein möchte, es aber nicht ausleben kann.
Ich glaub wichtig wäre für dich, das du irgendwann mal den Knopf findest, der dich genau das tun lässt, was du tun willst.
Ich kann dir nur anhand von mir beschreiben, was sich da so tut. Ich war ja auf Entzug. Mein Partner noch nicht, obwohl ers versprochen hat. Egal auch. Ich habe alles für ihn getan. Auch für meine Ex-Partner. Habe verlernt ich selbst zu sein. Habe verlernt darauf zu hören, was ich eigentlich will. Ich habe meine innere Stimme so stark unterdrückt, dass ich irgendwann ohne Mann nicht mehr leben konnte, weil es mich ja sonst selbst nicht mehr gegeben hätte.
Ich dachte immer ich wäre ein Hochsensitive Person *g*, weil ich dachte, dass ich zwischenmenschliche Schwingungen extrem stark spüre. Kennst du das Gefühl? Du kommst in einen Raum und fühlst wer traurig ist? Kennst du sicher. Aber das war gar nicht die Trauer anderer Menschen die ich da gefühlt habe, es war meine Trauer!! Das was ich dachte bei anderen zu fühlen war mein eigenes Ich das wieder befreit werden wollte von dieser Tortour die ich mir selbst angetan habe. Ich habe mich selbst verleugnet und mein ganzes Leben auf meine Beziehungen fokusiert. Allesamt schwere Beziehungen.
Und warum habe ich das getan? Weil ich mich so sehr gehasst habe.
Das herauszufinden tat weh, es hat in mir gearbeitet, war schwer zu verdauen - aber jetzt wo ich es weiß und auf mich höre, spüre was ich will und dem auch ganz aktiv folge (ich bin seit dem Entzug für andere das totale Egoschwein - das war ich nie!!!) geht es mir total gut. Ich freue mich, mich zu spüren. Wieder auf mich zu hören.
Im übrigen habe ich in nur einer Woche sehr intensiver Gespräche herausgefunden, dass extrem viel mit meinen Eltern zu tun hat. Das muss ich noch für mich bearbeiten, und auch MIT ihnen - damit es mir nachhaltig gut geht.
Liebe aluna, ich sags dir so wie es ist: Mich selbst gern haben üben - das ist viel geiler als jedes Kokain sein könnte!!! (Und ich habe Kokain wirklich lieben/hassen glernt - also extreme Gefühle).
Ich wünsch dir soviel gutes, wie du selbst ertragen kannst!
Und wehr dich nicht wenn Gutes passiert, auch wenn es sich zuerst so anfühlt, als dürfte es dir gar nicht gehören.
sensi