titus2 hat geschrieben:Aber die Eigenart hat ja bei meinem Th. Methode. Er macht das nicht, weil er es nicht mag, sondern weil er sich etwas dabei denkt. Und ich denke, das hat was mit der Überlegung zu tun, dass halt ein Analytiker wie er niemals irgendeinen körperlichen Kontakt herstellen würde.
hi titus, würdest Du eine kleine Mini-Wiederholungslecture geben? Warum ist es in der klassischen PA so, dass "nicht mal" Handgeben als körperlicher Kontakt geht?
Ich bin da ja auch eher skeptisch, wobei es ja eine Sachen zwischen PA und Patientin ist - wenn beide sich besser "ohne" fühlen, ist es ja gut so.
Ich würde das aber nicht wollen, keine Hand geben, da die Situation ja eine klassische "Handgebende" ist.
De facto habe ich neulich bei meiner hausärztin mal gezögert, die Hand zu geben. Lustigerweise hat sie mich darauf angesprochen, ob ich der Ansicht bin, man gebe beim Arzt die Hand oder nicht. Ich sagte, nun ja, ich dachte, vielleicht möge sie als Ärztin es nicht, wegen pot. Viren. Sie weiss ja gar nicht, was der Grund für den Besuch ist, am Anfang. Sie sagte dann, sie fände das Handgeben gerade wichtig, auch beim Arzt . Ansonsten ist meine Hausärztin aber nicht psychologisch orientiert, ausser, dass sie weiss, dass es Psychotherapien auf der einen, Psychiater auf der anderen Seite gibt, und ich vor einiger Zeit eine PA gestartet habe, die nicht meine erste Therapie ist.
Nun, also, mein PA´ler gibt auch zu Begrüßung und am Ende die Hand, kurz, wobei, das kurz an mir liegt, auch aufgrund einer kleinen Handverletzung, von der er zu Beginn nichts wusste, dann aber, weil er die OP mitbekam, wegen Ausfall, Ängste-bequatschen etc.
Und er sagte neulich ich könne mir für die Begrüßung und den Abgang mehr Zeit lassen - ich müsse nicht immer so aufspringen - das fand ich ganz rührend, hatte vorher die Befürchtung, ihm Pausenzeiten abzuknapsen.
Ich zieh ja auch seit einiger Zeit die Schuhe aus, dadurch hat sich das eh verlängert.
Insgesamt darf ich eigentlich im Rahmen der Stunde das meiste, wonach ich frage.
Wobei ich nie nach Telefonkontakten fragen würde, vielleicht weiss er das auch, dass ich eh nie fragen würde und findet das gut so.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass er das Zulassen würde.
Anderseits weiss er schon mittlerweile, dass ich nicht so stabil bin. Wenn ich nun den Krisendienst anrufen würde, frage ich mich auch wiederum, ob er das gut finden würde, aber zu so Sachen äussert er sich ja leider wiederum nicht.
Von seiner Seite habe ich nach dem ersten PA-jahr das Gefühl, ich habe ihn etwas zu viel durchgehen lassen, an Deutungen und ähnlichen. Obwohl ich schon auch desöfteren nachfrage, kritisiere und widerspreche. Aber da werde ich im neuen Jahr mehr darauf achten.
Ach ja, er hatte ja kürzlich einige Versuche unternommen, mir beim Abgang die Tür zu öffnen .
Das mochte ich aber so gar nicht (= da wir auch das Thema "klassische Rollenmuster" anschiffen, wenn auch recht kurvig-klippenhaft).
Ab und an trägt er ja auch Anzug und da komme ich mir dann vor wie ein 50er Jahre.Weibchen, wenn er mir tatsächlich die Türe aufhält. Gr.
Nun, er hat das recht schnell wieder eingestellt.
Aber vielleicht ein Indiz, um welches Thema wir bald schweifen werden??