Erfahrung mit Therapie von komplexer PTBS

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Pianolullaby
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Beitrag So., 05.02.2017, 21:23

weisst du warum er davon nichts hält? Und Deine Therapeutin? Ist sie eine Traumatherapeutin?
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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Vi83
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Beitrag So., 05.02.2017, 22:43

Nein, sie ist keine Traumatherapeutin. Gute Nacht


Speechless
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Beitrag So., 05.02.2017, 22:53

Die Diagnose ist doch eigentlich nicht wichtig, oder? Wenn die Symptome passen ist es doch für dich selbst diagnostiziert.


Vi83
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 04:50

Hey Speechless,

also, ich finde die Diagnose schon sehr wichtig.

Hallo Pianolullaby,

also, ich habe schon mehrere Ärzte kennen gelernt, die diese Diagnose generell nicht vergeben: Sie vergeben klassische Diagnosen wie Depressionen und Psychosen. Wenn man Glück hat, dann vielleicht noch Borderline und Angstzustände. Ich habe eben den Eindruck, dass man aufgrund der Diagnose schon auch entsprechend behandelt wird als Mensch.

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Pianolullaby
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 17:43

ich werde immer wie ein Mensch behandelt, egal welche Diagnose ich habe,
und ich habe tatsächlich von beidem etwas. Es geht da drum wie Du damit umgehst.
Gibst Du dich selbstbewusst wird dir auch so entgegen getreten.
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mio
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 19:58

Pianolullaby hat geschrieben:Gibst Du dich selbstbewusst wird dir auch so entgegen getreten.
Ne, das scheint leider so nicht zu stimmen. (Mal ganz abgesehen davon, dass Du es auch erst mal können musst....).

Eine Bekannte von mir arbeitet in der Betreuung von psychisch kranken Jugendlichen und die hat mir als "meine Geschichte" anfing mal erzählt, dass sie ganz hart und heftig mit dem ambulant betreuenden Psychologen darum kämpfen musste, dass eine ihrer Klientinnen nicht als psychotisch sonder als DIS "einsortiert" wurde im ansonsten zuständigen und klinischen Umfeld (also gegenüber ambulant betreuenden Ärzten, Kliniken etc.).

Es gibt da wohl leider nach wie vor Behandler die sehr "Oldschool" sind und dann eben auch nicht wirklich passend behandeln dementsprechend. Von daher ist es eben doch nicht so egal, ob Diagnosen entsprechend des heutigen Kenntnisstandes oder "rein klassisch" gestellt werden. Die Art der Behandlung (im therapeutischen/medizinischen Sinne) unterscheidet sich da ja schon...

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Pianolullaby
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 21:19

Habe ich so nie kennen gelernt. Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich selber vom Fach bin,
und ganz ehrlich ich lasse mich so auch nicht behandeln.
Will das jemand, hört er meine Meinung, und wenn er sie nicht hört, hört sie sein Fortgesetzte/r
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mio
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 21:26

Ich selbst habe das so auch nie kennengelernt, denke aber, dass das auch ein Stück weit "Glück" war. Aber ich weiss, dass es "existiert", von eben jener Bekannten und auch von meiner Thera.

Sich selbst zu informieren und sich zu "wehren" ist sicher gut, aber das kann leider nicht jeder "immer".

Und es ist halt leider so, dass es sowas immer noch zu geben scheint. Und auch, dass das fatal sein kann, so es "negative" Konsequenzen hat in Bezug auf die geeignete Behandlung.


Vi83
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 22:23

Hallo,

Stichwort "alte Schule": Also, ich war als Patientin in verschiedenen Kliniken - 1x eine Akutklinik, dann eine Fachklinik (antroposophisch ausgerichtet, wurde aber von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt). Also, was ich sagen will: Die Ärzte waren alle von der "alten Schule", in beiden Kliniken (und auch in den dazu gehörenden Institutsambulanzen).
So wie die sich verhalten haben, habe ich den Eindruck, dass die die Diagnose "Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung" noch nie gehört haben.


shesmovedon
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 22:29

Warum willst du denn unbedingt genau diese Diagnose haben? Es gibt einige Alternativdiagnosen dazu, die auch die alte Schule kennt und von dieser dann eben vergeben werde, wenn bestimmte Symptome zusammen kommen.


mio
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Beitrag Mo., 06.02.2017, 22:34

Vi83 hat geschrieben: So wie die sich verhalten haben, habe ich den Eindruck, dass die die Diagnose "Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung" noch nie gehört haben.
Traumatherapie in dem Sinne wie sie heute verstanden wird ist "relativ" neu. Sie folgt anderen Konzepten und Ansätzen als die klassischen Therapieausrichtungen. Und leider gibt es halt auch "ewig Gestrige" die sich an die alten Konzepte klammern wie es scheint.

https://traumatherapie.de

Ich würde Dir empfehlen, Dich mal gezielt an Leute zu wenden, die da offen sind. Das können Opferhilfeorganistationen sein, aber auch entsprechend qualifizierte Therapeuten.


Vi83
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Beitrag Di., 07.02.2017, 06:42

Hallo mio,

also, ich dachte da eher an:

Psychodynamisch Imaginative Trauma Therapie
http://www.luise-reddemann.de/home/


mio
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Beitrag Di., 07.02.2017, 11:10

Hallo Vi,

PITT ist auch gut.

Im Grunde ist es egal welche Traumatherapeutische Methode angewandt wird, da kann man eh nur individuell kucken was einem persönlich am meisten taugt und womit man am Besten arbeiten kann.

Entscheidend ist wohl, dass Du an jemanden gerätst der da nicht komplett blockt - eventuell vielleicht auch einfach aus mangelnder Fachkenntnis -und eine traumatherapeutische Vorgehensweise hat (die sich auch "ohne Technik" schon zu unterscheiden scheint, wenn ich mir hier die Berichte teilweise so durchlese).

Wenn Dich PITT anspricht, dann kannst Du ja Frau Reddemann mal anschreiben, ihr Dein Problem kurz schildern (also dass Du Dich nicht gut aufgehoben fühlst bei Deinen momentanen Behandlern und nach einem entsprechend qualifizierten Thera suchst deshalb) und sie fragen, ob sie jemanden kennt der in Deiner Gegend praktiziert und eine Fortbildung bei ihr gemacht hat. Da hättest Du dann schon mal einen guten Ansatz.

Oder aber Du kuckst hier: https://www.gptg.eu

Da geben die Therapeuten untere "Details" ihre Zusatzqualifikationen an.

Viel Erfolg!


mio


Speechless
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Beitrag Di., 07.02.2017, 11:20

Mio, glaubst du, die Frau Reddemann würde persönlich antworten?

PITT ist toll..für die Konfrontation hätte ich gerne noch EMDR gemacht, da PITT da irgendwie nicht groß was verändert hat.


mio
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Beitrag Di., 07.02.2017, 11:23

Das weiss ich nicht Speechless, aber warum nicht?

Vielleicht antwortet auch eine Mitarbeiterin von ihr. Eventuell gibt es eine Liste oder so... einen Versuch kann man ja unternehmen. Mehr als das nichts passiert kann ja nicht passieren und der Aufwand liegt bei ein paar Minuten für eine mail.

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