titus2 hat geschrieben:Ja, stern, das ist natürlich absolut richtig. Aber so ganz unbedeutend ist diese Frage ja nun auch nicht, wie viele Stunden man bezahlt bekommt, denn es scheint ja nicht der Normalfall zu sein, dass der Patient wie selbstverständlich privat zahlt.
Dem stimme ich zu...
... grds. sehe ich es so, dass das meiste Vor- und Nachteile hat. So gibt es grds. auch Wechselmöglichkeiten (die nicht nur nachteilig oder vorteilig sind)... wie es auch nicht nur nachteilig bzw. vorteilig ist, die Therapie bei einer Person zu absolvieren. Was überwiegt, dürfte eine Frage der Präferenz sein.
Allerdings (und das stimmt echt), war bei meiner Entscheidungsfindung ein Kontingent bisher NIE ein Entscheidungskriterium für oder wider eine Therapie. Fällt mir eben erst auf, dass das bei der Auswahl nie wirklich auf meinem Bildschirm war. Also muss ich die Zustimmung oben insofern relativieren: Bei der Therapieauswahl war das für mich wirklich unbedeutend.
Was normal ist und was nicht, weiß ich nicht... ich denke, es wird schon öfters so sein, dass Kassenfinanzierung den Spielraum etwas begrenzt... nicht immer zum Vorteil vom Patienten, wenn kein Modus gefunden werden kann, die Therapie zufriedenstellend ausklingen zu lassen.
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Jenny hat geschrieben:Und zum anderen weiß ich bis heute nicht, trotz 14 jahre lange Psychotherapie, was nun die Ursache von
- meiner Depersonalisationsstörung ist (Drogenkonsum, Schläge der Mutter, Lachgasbehandlung beim Zahnarzt, ....?)
- Panikstörung (Fehlinterpretation der Hitzewallungen der Wechseljahre, Schulddrüsenunterfunktion, Stress, ....?)
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Und es ist mir inzwischen auch völlig egal. Das einzige, was ich wollte war, dass die Symptome verschwinden.
Bei mir ist es so, dass ich bei manchem Punkten relative Eindeutigkeit herstellen kann... bei anderen Punkten ähnlich wie bei dir: Da könnte ich mich vom Hölzchen zum Stöckchen kommen... und gehe davon aus: manches wird unklärbar bleiben. Von Dingen, die sich meiner bewussten Erinnerung teilweise entziehen, noch ganz zu schweigen: Das war mir jemand davon erzählen kann, reicht auch nur bis zu einem gewissen Punkt (und die Personen, die ich dazu befragen konnte, habe ich befragt). Mglw. wird auch hier, manches offen bleiben.
Egal möchte ich bei mir nicht sagen... aber die Ursachensuche/Verständnis zu entwickeln hat bei mir auch nicht mehr sooo die Bedeutung, wie es sie mal hatte. Liegt vielleicht auch daran, dass ich mittlerweile manches einordnen kann (auch emotional)... also weiß Gott auch nicht mehr am Anfang stehe. Und ich stimme auch zu: Umso einschränkender die Symptomatik, umso mehr ging es mir (gerade anfangs) darum, erstmal mancher frei floatierender Symptomatik wieder Herrin zu werden. Insofern verstehe ich auch nicht, was daran verwerflich sein soll, wenn man sagt: ich bin die Panikattacken (etc. pp.) leid oder bin leid, dass ich schon jahrelang nicht mehr das Haus verlassen kann und sogar Leute brauche, die mir Besorgungen erledigten (erzählte mir ein Mädel in der Klinik)... please help. Aus den Symptomen resultiert ja zumindest vordergründig der Leidendruck... also deutlicher kann die Psyche kaum mehr signalisieren, dass etwas im argen liegt. Und manche Symptome führen ja selbst zur Einschränkung des therapeutischen Spielraums (bis dahin dass eine Therapiefähigkeit auch gar nicht vorhanden sein kann... sondern Medikamenten zum Aufpäppeln erstmal das Mittel der Wahl sind). Wenn man daraus aber dauerhaft mangelnden Tiefgang ableiten will oder Herumdoktern am Symptom, die wirkungslos bleiben wird, hmmmm. Wie als ob man nur in bestimmten Methoden tiefe Gefühle oder nachhaltige Besserung, etc. erfahren kann.